Herr der Ringe
Melkors Diener
Ah, sieh an, ließt ja doch noch wer...
Zusammenfassung, mal schaun, auf jeden Fall am Ende, aber ich müsste erstmal alle Kapitel zusammensuchen. ich könnte natührlich auch gleich im Word-Format posten.
Aba jetzt erstmal ein gaanz normaler Teil. und ein neues Geicht für meine FF:
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Kapitel 20
„Die Superwaffe"
Erem starrte gedankenverloren die an die Decke. Ihre linke Hand spielte mit einem Miniphaser der Stufe 5, ein krasser Regelverstoß und das zu Recht. So klein diese Waffe auch sein mochte, so gefährlich war sie auch. Angeblich hatte es in den letzten Jahren mehrere Todesfälle gegeben. Wenn sie jemand so sah, würde man sie vermutlich augenblicklich zum Fußsoldaten degradieren. Dabei hatte sie einen guten Grund nervös zu sein. General Karsov war schließlich nicht unbedingt für seine Nachsichtigkeit bekannt. Wenn sie recht überlegte, dann musste sie mit wesentlich schlimmerem als Rangverlust rechnen. Aber noch war ja nicht alles verloren. Wenn sie Glück hatte, und Klaam Erfolg, dann würde niemand etwas von ihrem Missgeschick erfahren. Und der Offizier war schließlich ihr bester Mann. – Trotzdem war es kein gutes Gefühl, nichts tun zu können, außer zu warten.
Klappernd fiel der Phaser auf den Boden. Für einen endlosen Augenblick hielt Erem erschrocken die Luft an, doch nichts passierte. Es war wohl klüger, die Waffe wieder im dafür vorgesehenen Etui verschwinden zu lassen. Ein Loch in der Kabinenverkleidung war das letzte was sie jetzt brauchte. Dann erhob sie sich von ihrer Pritsche und ging zum Computer hinüber. Die Ausstattung in Sachen Bequemlichkeit ließ auf Schiffen wie diesem zwar zu wünschen übrig, aber die Technik war vom Feinsten – wie überall in der Armee. Der Bildschirm flackerte kurz, als sie ihre Hand auf den Sensor legte, zeigte für ein paar Sekunden ihre Vitalfunktionen und ihren Steckbrief, dann überprüfte der Rechner ihre Berechtigung und logge sich mit einem leisen „Pling" in den Hauptspeicher ein. „Willkommen, Comander Erem." Wurde sie von einer freundlichen Computerstimme begrüßt. Sie stöhnte. Überall wo sie hinkam, ärgerte sie sich erneut über die schwachsinnigen Standartkonfikurationen. Doch im Moment hatte sie absolut keine Lust, ihre Zeit mit solchen Kleinigkeiten zu vergeuden. „Computer – Verbindung mit Offizier Klaam aufnehmen. Dienstnummer D0072. Außendienst" Es würde einige Zeit dauern, bis das Programm Klaams Komunikator aufgespürt haben würde, ein passender Satellit gefunden und eine Verbindung aufgebaut war. Zeit genug, um sich umzuziehen und einen Drink zu bestellen. „Computer – einen Energiedrink in meinen Raum." befahl sie, während sie zum Bett zurückging. Daneben lag auf einem Stuhl ihr etwas altmodischer – und klobiger – Reisekoffer. In den drei Tagen, die sie nun schon auf der N7 verbrachte, war sie noch nicht einmal dazu gekommen, ihre Sachen in den Schrank zu räumen. Ständig kam etwas dazwischen. Nun, morgen würde sie so oder so wieder von hier verschwinden – wenn sie Glück hatte auf einen komfortablen Sternenkreuzer.
Ihre „Ausgehuniform" lag gleich oben auf. Erem mochte sie nicht besonders, sie war auf die Dauer unbequem und zu warm. Sie ähnelte zwar äußerlich den Oberstabs-Standartuniformen, aber im Gegensatz zu den äußerst praktischen Schutzanzügen verfügten sie weder über Wärmeregulatoren noch über Druckausgleichsmodule. Alles in allem lief sie lieber in ihren Dienstklamotten herum.
Im Moment aber trug sie eine einfache Stoffhose und ein T-shirt. Ein Aufzug, der jedem ihrer Vorgesetzten die Tränen in die Augen getrieben hätte. Überhaupt war sie bei den hohen Tieren in der Armee äußerst unbeliebt. Das sie es trotzdem zum Comander geschafft hatte, verdankte sie ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten.
Sie ließ setzte sich erschöpft auf ihr Bett und zog sich aus. Die gebrauchten Sachen flogen achtlos in die Ecke, ein Socke landete im Mülleimer – und wurde unverzüglich zu Konfetti verarbeitet. Sie nahm die Univorm vom Stuhl, auf dem sie sie vorübergehend platziert hatte und legte sie auf das Bett. Die Socken hätte sie anlassen können, jetzt musste sie neue aus dem Koffer suchen. Sie entschied sich für ein Paar in Dunkelrot. Dann ließ sie sich erstenmal zurückfallen und schmiegte sich in die weichen Kissen. Die Anstrengungen des letzten Tages hatte ihren Preis gefordert und auch ein Comander musste schließlich ab und zu ein bisschen schlafen. Aber dafür war ja auch nach dem Besuch Karsovs noch Zeit. Seufzend richtete sie sich auf und begann sich wieder anzuziehen, da klopfte es an die Tür. Sie stand widerwillig auf und öffnete. Draußen stand ein junger Soldat mit einem Tablett in den Händen, auf dem er ein Glas und eine Flasche E-Drink brachte. Bei ihrem Anblick schoss ihm erst sprichwörtlich die Schamesröte ins Gesicht, dann wurde er bleich wie Kalkstein. Er bemühte sich so angestrengt, seiner Vorgesetzten ins Gesicht zu starren, dass es beinahe lächerlich wirkte. Es dauerte einige peinliche Sekunden, ehe Erem begriff, was den Krieger so aus der Fassung brachte: Sie war noch nicht fertig angezogen und trug oben herum nicht mehr als einen BH. Für den Soldaten musste das eine äußerst brenzlige Situation sein, schließlich hatte sie genug Einfluss um ihn unverzüglich exekutieren zu lassen und sie nutzte es gnadenlos aus. „Danke, wie war doch ihr Name?" „Äh, Derk, Miss. Dienstnummer F4056." Sie lächelte belustigt. Ihr Gegenüber musste in etwa so alt sein wie sie, vielleicht sogar ein wenig älter. „Warum leisten sie mir nicht ein wenig Gesellschaft, Derk?" Sie wartete gespannt, wie er darauf reagieren würde. „Wie sie meinen Miss." Waschlappen. Man sah ihm deutlich an, wie unwohl er sich in seiner Haut fühlte und das er viel lieber in sein Quartier gegangen währe. Trotzdem hatte er nicht den Mumm, es ihr Angebot abzulehnen. Andererseits hätte er sich auch schnell eine Ausrede einfallen lassen können.
Sie winkte ihn herein und wies ihn an, das Tablett auf den Tisch zu stellen. Dann nahm sie das Uniformoberteil vom Bett und streifte es über. Die Dankbarkeit war überdeutlich aus Derks Gesicht zu lesen. Sie überlegte einen Augenblick und etschied sich dafür, ihn darauf anzusprechen. „Gefalle ich ihnen etwa nicht?" fragte sie so ernst wie möglich. „Doch, das heißt nein... also ich, sie...ähm. Das war nicht fair!" Der Sodat hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund und setzte zu einer Entschuldigung an, aber Erem unterbrach ihn mit einer befehlenden Geste. Dann sah sie ihn nachdenklich an und nickte anerkennend. „Alle Achtung, sie haben Mut, mein lieber..." „Es tut mir leid Miss, aber..." Er wurde wieder unterbrochen: „Es sei ihnen verziehen, aber nennen sie mich nicht immer MISS! Das klingt so schrecklich alt, ich heiße Erem. So und jetzt trinken sie ein Glas mit mir und dann gehen sie wieder an ihre Arbeit, sonst bekommen sie noch Ärger, meinetwegen!" Sie ließ ihm keine Zeit etwas zu erwidern, sondern holte ein Glas aus dem Schrank und schenkte ihnen Beiden ein.
Langsam, ganz langsam, gelang es Erem, ihren Gegenüber ein wenig aufzutauen. Er fühlte sich noch nimmer nicht wohl, das konnte man deutlich sehen, aber er erzählte immerhin ein bisschen von sich.
Erst als der Computer sich plötzlich mit einem Piepsen bemerkbar machte und verkündete, das Kaam gefunden sei, erinnerte sich Erem wieder daran, das es heute noch einige wichtige Dinge zu tun gab. Aus Derk wurde übergangslos wieder der pflichtbewusste Soldat. Er bedankte sich höflichst bei ihr und verschwand eilig in Richtung Quartier.
Erem war zufrieden. Bei den Aufregungen des Tages hatte ihr eine kleine Ablenkung gut getan. Doch jetzt musste sie sich wieder um wichtigere Dinge kümmern. Sie setzte sich vor den Computer und ließ eine Verbindung zu ihrem ersten Offizier aufbauen. Nach zehn Sekunden meldete sich Kaam über seinen Komunikator. „Offizier Kaam hier, was gibt’s?" „Hier Comander Erem, wie kommen sie voran?" „Habe das Zielobjekt gesichtet. Bergung möglich in etwa einer Stunde." Sie atmete erleichtert auf. Auf Kaam war verlass und jetzt ging vielleicht doch noch alles gut. „Melden sie sich, wenn sie es haben. Erem Ende" „OK, Comander. Kaam Ende."
Es schien sich also doch noch alles zum Besten zu wenden. Es hätte ohne Zweifel auch verdammt schief gehen können! Wie konnte ihr nur ein solcher Patzer unterlaufen. Und das schlimmste war, sie konnte die Sculd nicht einmal auf die Unfähigkeit ihrer Untergeben schieben, nein diesmal war sie ganz alleine verantwortlich. Schließlich hatte sie selbst alle überprüft. Es war ihr ein Rätsel, wie der Schattenkämpfer in den Maschinenraum oder erst aufs Schiff gelangt war. Jeden Winkel hatte sie inspiziert. Hinter jede Ecke hatte sie geschaut. Trotzdem war es dem Feind gelungen, einen Saboteur in den Gleiter zu schmuggeln. Wenn Offizier Taunt nicht so prompt reagiert hätte, währen sie jetzt wahrscheinlich alle tot. Was war nur los mit ihr? Der Angriff auf Elpal war doch so wunderbar glatt über die Bühne gegangen. Sie hatte ihre Verluste auf ein Minimum beschränken können. Gegen eine ganze Armee von Elpalyten hatten sie bestanden und dann waren sie an einem einzigen Schattenkrieger gescheitert. Sie und ihre Leute waren zwar entkommen, aber mehr als hundert Soldaten hatten auf dem Explodierenden Schiff den Tod gefunden. Eine „Kleinigkeit" die ihr niemand nachtragen würde, das Leben des einfachen Fußvolkes zählte hier nicht, aber für sie persönlich war es eine schwere Niederlage. Sie war stets bemüht um ihre Leute und kämpfte um jeden Mann. Das ein einziger Feind eine ganze Armee hatte auslöschen können, hatte sie schwer getroffen. Mit einigen der Soldaten hatte sie zuvor noch gesprochen. Sie selbst hatte einige von ihnen ausgesucht. Sie erinnerte sich noch an zwei Zwillinge, die dabeigewesen waren. Ein Junge und ein Mädchen, beide noch fast Kinder, die einen so unbeschwerten Eindruck auf sie gemacht hatten. Sie hatten gewusst, das sie dieser Einsatz das leben kosten könnte, aber es schien sie nicht gestört zu haben. – Jetzt waren sie tot. Erem ballte wüten die rechte Hand. Ihr Blick hing an dem fünfläufigen Hochgeschwindigkeits-MG, das die Wand neben ihrem Bett schmückte. Eine klobige Waffe, aber absolut tödlich. Sie warf einen Blick auf ihr Armband. Der kleine Bildschirm darauf zeigte standartmäsig die Uhrzeit, aber im Moment lief der Countdown bis zum Eintreffen des Generals. Sie hatte Karsov noch nie selbst gesehen, aber es hieß, sein Äußeres sei ein Abbild gestaltgewordener Brutalität und Macht. Er war das einzige Bindeglied der Armee zum Oberbefehlshaber. Alle Befehle des Obersten wurden über ihn verkündet. Erem starrte auf die leere Flasche auf dem Tisch. Sie musste unwillkürlich an Derk denken. Der Soldat war ein fähiger Mann. Einer mit dem Zeug zum Offizier. – Wenn er nicht vorher getötet wurde. Wie viele solcher Männer und Frauen hatte sie wohl schon in den Tod geschickt. Sie wusste, das es keinen Sinn machte, darüber nachzudenken. Obwohl sie Führer wie Karsov, denen das leben ihrer Krieger nichts bedeutete, verabscheute, wusste sie doch auch, das sie keine andere Wahl hatten. Krieg war Krieg, das ließ sich nicht ändern. Sie währe nicht so weit gekommen, hätte sie nicht den „Mut" gehabt Andere zu opfern wenn es nötig war. Trotzdem zog sich etwas in ihr schmerzhaft zusammen, wenn sie daran dachte, das vielleicht auch Derk für die Sache der Obrigkeit sterben würde. Sie spürte, wie für einen Moment Zweifel in ihr Aufstiegen, aber sie war zu sehr Soldat um sie zuzulassen. Sie beschloss in die Kantine zu gehen um sich abzulenken. Noch zwei Stunden bis zum Eintreffen des Generals.
Das Kantinendeck war groß und in mehrere Abschnitte geteilt. Die hochrangigen Besatzungsmitglieder hatten ihren eigenen Raum in dem sie ungestört sein konnten. Normalerweise zog Erem es vor, sich eine einfache Kriegeruniform anzuziehen und sich unter das „gemeine Volk" zu mischen, aber im Moment könnte sie es nicht ertragen, in das Gesicht eines dieser „Todgeweihten" zu blicken. Sie setzte sich an einen Tisch und wartete, bis ein Bediensteter herangeeilt kam. Sie bestellte sich einen Kaffe und eine Suppe. Während sie wartete, sah sie sich im Saal um. Bis auf sie, war niemand da. Die meisten zogen es vor, in ihren Räumen zu essen. Nun, sie war ohnehin nicht in der Stimmung sich mit jemandem zu unterhalten. In diesem Moment betrat ein älterer Soldat den Raum. Der Univorm nach war er ein Comander. Er ging zielstrebig auf Erem zu und setzte sich zu ihr an den Tisch. „Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Vane, Comander Vane." „Comander Erem, sehr erfreut." Der Mann hatte dunkelblaue Haut und graues Haar. Er nickte nachdenklich und musterte seine Gegenüber interessiert. Irgendwie gefiel ihr sein Blick nicht. „So jung und schon Comander. Sie müssen sehr begabt sein, junge Frau, oder..." Er sprach nicht weiter, aber sein Blick sagte deutlich, das er sie nicht mochte. Erem wusste, das sie als ausgesprochen hübsch galt, was gelegentlich als Hauptursache für ihren Rang gesehen wurde. „Tut mir leid sie enttäuschen zu müssen, Mister, aber ich habe mit keinem meiner Vorgesetzten geschlafen." Erwiderte sie ohne mit der Wimper zu zucken. Damit brachte sie Comander Vane sichtlich aus dem Konzept. Er starrte sie wütend an und ballte die Fäuste. „Sie werden schon noch sehen, was sie davon haben zum Militär zu gehen. Frauen haben an der Waffe nichts zu suchen, das solltet ihr lieber uns überlassen. Ich diene seit fünfzig Jahren und ich weiß wovon ich spreche." Dann stand er ruckartig auf und lief hinaus. Erem lächelte. Sie glaubte nicht daran, das Vane alles so meinte, wie er es sagte. Beinahe die Hälfte des Fußvolkes war weiblich. Alles was ihn störte, war das sie mit ihrer Jugend schon einen Rang besaß, für den er viele Jahre gearbeitet hatte. Gott sei Dank gab es kaum noch so engstirnige Führungspersonen in der Armee. Inzwischen hatte man ihr ihre Bestellung gebracht und sie beeilte sich, ihre Suppe hinunter zu löffeln. Inzwischen musste Kaam mit der Bergung begonnen haben, sie konnte nur hoffen, das alles glatt ging. Noch eine Stund bis zum Eintreffen des Generals.
Zurück in ihrem Quartier setzte sie sich sofort wieder hinter ihren Computer. Sie ließ erneut Offizier Kaam anpeilen – was diesmal nur wenige Sekunden dauerte, da der Rechner ja seine Ungefähre Position kannte – und ließ eine Verbindung erstellen. „Offizier kaam hier. Sind sie es Erem?" „Ja, hier Erem. Wie weit ist die Bergung?" Wir haben ihn gleich. Bis jetzt keine Komplikationen. Der Zeitplan wird wie geplant eingehalten." Sie nickte zufrieden. „Erem Ende." Jetzt hieß es nur noch warten. Sie legte sich wieder ins Bett und betrachtete ihren Kampfanzug, der neben dem Gewehr an der Wand hing. Dabei fiel ihr auf, das der Miniphaser fehlte. Sie hatte ihn doch vorhin noch gehabt?! Sie durchsuchte ihre Kleider und den Koffer, aber die neue Waffe war unauffindbar. Verärgert ließ sie sich wieder ins Bett fallen. Das Teil zu ersetzen würde sie eine ganze Stange Geld kosten. Plötzlich spürte sie etwas harte unter ihrem Kopfkissen. Der Miniphaser! Da war er also. Diesmal befestigte sie ihn besser gleich wieder am Anzug. Doch dann überlegte sie sich es anders. Es war kein gutes Gefühl, unbewaffnet herumzulaufen und diese Gerät ließ sich bequem im Hosenbein verstecken. Sie hatte noch eine Dreiviertelstunde.
Sie gähnte. Dann legte sie sich wieder hin und schloss die Augen. Sie musste das Oberteil ihrer Uniform wieder ausziehen um einigermaßen bequem liegen zu können, dann zog sie sich die Decke bis über beide Ohren und schlief ein.
Erst das Piepen des Computers weckte sie eine halbe Stund später wieder auf. Schnell zog sie sich wieder an und setzte sich vor den Bildschirm. Es war eine Nachricht von Kaam. „Comander? Ich habe ihn und bin auf dem Weg zurück. In zehn Minuten bin ich am Hangar. Aber es gibt Probleme, drei unidentifizierte Flugobjekte nähern sich mir, es könnten Elpalyten sein. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich gegen sie ankomme." Erem nickte. Sie hatte damit gerechnet, das sie die Bergung verhindern würden. „Ich schicke dir Taunt entgegen. Er wird sie dir vom Hals halten! Erem Ende." „Gut, Kaam Ende." Sie unterbrach die Verbindung und öffnete einen Kanal zu ihrem zweiten Offizier. „Taunt? Bitte melden." „Hier Offizier Taunt, was ist los?" „Kaam hat Probleme, helfen sie ihm!" Der Namekianer antwortete mit einem Nicken. „OK Comander. Offizier Taunt Ende." „Erem Ende." Taunt war zusammen mit vier unbemannten Jägern in der Nähe des Asteroidengürtels stationiert und würde Kaam die Angreifer vom Leib halten. Er war ein äußerst begabter Pilot. Für sie aber wurde es langsam Zeit, sich in die Halle zu begeben. Der General konnte jeden Augenblick eintreffen. Sie brachte ihre Uniform in Ordnung und verließ ihr Quartier.
Im Empfangssaal, der direkt an die Docks angrenzte, hatten sich etwa tausend Soldaten versammelt. Sie waren links und rechts des Eingangstors in Reihen aufgestellt um Karsov zu erwarten. Der Oberstab hatte sich am Ende des Saals aufgestellt und wartete. Plötzlich verkündete der Kommandant des Schiffes, das der General eingetroffen sei. Das Tor zum Hangar öffnete sich und fünf schwer Bewaffnete Krieger kamen herein. Und hinter ihnen kam Karsov persönlich. Das gefürchtete Oberhaupt der Truppen war gut und gerne drei Meter groß und in einen Blutroten Umhang gehüllt. Seine Hände waren in den langen Ärmeln verborgen, genau wie sein Gesicht unter einer Kapuze. Er schien nicht zu gehen, sondern zu schweben, als er auf Erem und die anderen zukam. Er strahlte eine Macht aus, die so gewaltig war, dass sie das Gefühl hatte, er könne die gesamte Armee auf einmal vernichten. Wenn es noch mehr Kämpfer von diesem Kalieber gab, wozu brauchte man noch Soldaten? Kursov trat direkt auf Erem zu. „Sie sind Comander Erem." Stellte er fest. „Bevor wir andere Dinge besprechen: Sie hatten einen Spezialauftrag wenn ich mich nicht irre. Haben sie gefunden was sie suchen sollten?" Ein Mann aus dem Führungsstab trat auf den General zu. „Entschuldigen sie, wir sollten zuerst..." Ein roter Strahl gebündelter Energie schoss unter der Kapuze Karsovs hervor und raubte ihm das Leben. „Zeigen sie ihn mir, Comander Erem." Sie gehorchte. „Bitte folgen sie mir." Sie schlug den Weg zu den Docks ein. Hier lag noch immer Kaams Schiff. Kurz davor blieb sie stehen. Dann griff sie nach ihrem Komunikator. „Offizier Kaam? Wir sind soweit." Das Unterteil des Bergungsschiffes klappte auf und der Inhalt des Laderaums wurde mit einem Lift heruntergefahren. Der General trat beinahe ehrfürchtig langsam darauf zu. Erem hatte keine Ahnung, was sie da eigentlich hatten holen sollen, aber es schien sehr wichtig zu sein. „Das ist also unsere neue Superwaffe. Der Lord wird sehr zufrieden sein..."
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War das einigermaßen?
MFG HDR


Zusammenfassung, mal schaun, auf jeden Fall am Ende, aber ich müsste erstmal alle Kapitel zusammensuchen. ich könnte natührlich auch gleich im Word-Format posten.
Aba jetzt erstmal ein gaanz normaler Teil. und ein neues Geicht für meine FF:
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Kapitel 20
„Die Superwaffe"
Erem starrte gedankenverloren die an die Decke. Ihre linke Hand spielte mit einem Miniphaser der Stufe 5, ein krasser Regelverstoß und das zu Recht. So klein diese Waffe auch sein mochte, so gefährlich war sie auch. Angeblich hatte es in den letzten Jahren mehrere Todesfälle gegeben. Wenn sie jemand so sah, würde man sie vermutlich augenblicklich zum Fußsoldaten degradieren. Dabei hatte sie einen guten Grund nervös zu sein. General Karsov war schließlich nicht unbedingt für seine Nachsichtigkeit bekannt. Wenn sie recht überlegte, dann musste sie mit wesentlich schlimmerem als Rangverlust rechnen. Aber noch war ja nicht alles verloren. Wenn sie Glück hatte, und Klaam Erfolg, dann würde niemand etwas von ihrem Missgeschick erfahren. Und der Offizier war schließlich ihr bester Mann. – Trotzdem war es kein gutes Gefühl, nichts tun zu können, außer zu warten.
Klappernd fiel der Phaser auf den Boden. Für einen endlosen Augenblick hielt Erem erschrocken die Luft an, doch nichts passierte. Es war wohl klüger, die Waffe wieder im dafür vorgesehenen Etui verschwinden zu lassen. Ein Loch in der Kabinenverkleidung war das letzte was sie jetzt brauchte. Dann erhob sie sich von ihrer Pritsche und ging zum Computer hinüber. Die Ausstattung in Sachen Bequemlichkeit ließ auf Schiffen wie diesem zwar zu wünschen übrig, aber die Technik war vom Feinsten – wie überall in der Armee. Der Bildschirm flackerte kurz, als sie ihre Hand auf den Sensor legte, zeigte für ein paar Sekunden ihre Vitalfunktionen und ihren Steckbrief, dann überprüfte der Rechner ihre Berechtigung und logge sich mit einem leisen „Pling" in den Hauptspeicher ein. „Willkommen, Comander Erem." Wurde sie von einer freundlichen Computerstimme begrüßt. Sie stöhnte. Überall wo sie hinkam, ärgerte sie sich erneut über die schwachsinnigen Standartkonfikurationen. Doch im Moment hatte sie absolut keine Lust, ihre Zeit mit solchen Kleinigkeiten zu vergeuden. „Computer – Verbindung mit Offizier Klaam aufnehmen. Dienstnummer D0072. Außendienst" Es würde einige Zeit dauern, bis das Programm Klaams Komunikator aufgespürt haben würde, ein passender Satellit gefunden und eine Verbindung aufgebaut war. Zeit genug, um sich umzuziehen und einen Drink zu bestellen. „Computer – einen Energiedrink in meinen Raum." befahl sie, während sie zum Bett zurückging. Daneben lag auf einem Stuhl ihr etwas altmodischer – und klobiger – Reisekoffer. In den drei Tagen, die sie nun schon auf der N7 verbrachte, war sie noch nicht einmal dazu gekommen, ihre Sachen in den Schrank zu räumen. Ständig kam etwas dazwischen. Nun, morgen würde sie so oder so wieder von hier verschwinden – wenn sie Glück hatte auf einen komfortablen Sternenkreuzer.
Ihre „Ausgehuniform" lag gleich oben auf. Erem mochte sie nicht besonders, sie war auf die Dauer unbequem und zu warm. Sie ähnelte zwar äußerlich den Oberstabs-Standartuniformen, aber im Gegensatz zu den äußerst praktischen Schutzanzügen verfügten sie weder über Wärmeregulatoren noch über Druckausgleichsmodule. Alles in allem lief sie lieber in ihren Dienstklamotten herum.
Im Moment aber trug sie eine einfache Stoffhose und ein T-shirt. Ein Aufzug, der jedem ihrer Vorgesetzten die Tränen in die Augen getrieben hätte. Überhaupt war sie bei den hohen Tieren in der Armee äußerst unbeliebt. Das sie es trotzdem zum Comander geschafft hatte, verdankte sie ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten.
Sie ließ setzte sich erschöpft auf ihr Bett und zog sich aus. Die gebrauchten Sachen flogen achtlos in die Ecke, ein Socke landete im Mülleimer – und wurde unverzüglich zu Konfetti verarbeitet. Sie nahm die Univorm vom Stuhl, auf dem sie sie vorübergehend platziert hatte und legte sie auf das Bett. Die Socken hätte sie anlassen können, jetzt musste sie neue aus dem Koffer suchen. Sie entschied sich für ein Paar in Dunkelrot. Dann ließ sie sich erstenmal zurückfallen und schmiegte sich in die weichen Kissen. Die Anstrengungen des letzten Tages hatte ihren Preis gefordert und auch ein Comander musste schließlich ab und zu ein bisschen schlafen. Aber dafür war ja auch nach dem Besuch Karsovs noch Zeit. Seufzend richtete sie sich auf und begann sich wieder anzuziehen, da klopfte es an die Tür. Sie stand widerwillig auf und öffnete. Draußen stand ein junger Soldat mit einem Tablett in den Händen, auf dem er ein Glas und eine Flasche E-Drink brachte. Bei ihrem Anblick schoss ihm erst sprichwörtlich die Schamesröte ins Gesicht, dann wurde er bleich wie Kalkstein. Er bemühte sich so angestrengt, seiner Vorgesetzten ins Gesicht zu starren, dass es beinahe lächerlich wirkte. Es dauerte einige peinliche Sekunden, ehe Erem begriff, was den Krieger so aus der Fassung brachte: Sie war noch nicht fertig angezogen und trug oben herum nicht mehr als einen BH. Für den Soldaten musste das eine äußerst brenzlige Situation sein, schließlich hatte sie genug Einfluss um ihn unverzüglich exekutieren zu lassen und sie nutzte es gnadenlos aus. „Danke, wie war doch ihr Name?" „Äh, Derk, Miss. Dienstnummer F4056." Sie lächelte belustigt. Ihr Gegenüber musste in etwa so alt sein wie sie, vielleicht sogar ein wenig älter. „Warum leisten sie mir nicht ein wenig Gesellschaft, Derk?" Sie wartete gespannt, wie er darauf reagieren würde. „Wie sie meinen Miss." Waschlappen. Man sah ihm deutlich an, wie unwohl er sich in seiner Haut fühlte und das er viel lieber in sein Quartier gegangen währe. Trotzdem hatte er nicht den Mumm, es ihr Angebot abzulehnen. Andererseits hätte er sich auch schnell eine Ausrede einfallen lassen können.
Sie winkte ihn herein und wies ihn an, das Tablett auf den Tisch zu stellen. Dann nahm sie das Uniformoberteil vom Bett und streifte es über. Die Dankbarkeit war überdeutlich aus Derks Gesicht zu lesen. Sie überlegte einen Augenblick und etschied sich dafür, ihn darauf anzusprechen. „Gefalle ich ihnen etwa nicht?" fragte sie so ernst wie möglich. „Doch, das heißt nein... also ich, sie...ähm. Das war nicht fair!" Der Sodat hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund und setzte zu einer Entschuldigung an, aber Erem unterbrach ihn mit einer befehlenden Geste. Dann sah sie ihn nachdenklich an und nickte anerkennend. „Alle Achtung, sie haben Mut, mein lieber..." „Es tut mir leid Miss, aber..." Er wurde wieder unterbrochen: „Es sei ihnen verziehen, aber nennen sie mich nicht immer MISS! Das klingt so schrecklich alt, ich heiße Erem. So und jetzt trinken sie ein Glas mit mir und dann gehen sie wieder an ihre Arbeit, sonst bekommen sie noch Ärger, meinetwegen!" Sie ließ ihm keine Zeit etwas zu erwidern, sondern holte ein Glas aus dem Schrank und schenkte ihnen Beiden ein.
Langsam, ganz langsam, gelang es Erem, ihren Gegenüber ein wenig aufzutauen. Er fühlte sich noch nimmer nicht wohl, das konnte man deutlich sehen, aber er erzählte immerhin ein bisschen von sich.
Erst als der Computer sich plötzlich mit einem Piepsen bemerkbar machte und verkündete, das Kaam gefunden sei, erinnerte sich Erem wieder daran, das es heute noch einige wichtige Dinge zu tun gab. Aus Derk wurde übergangslos wieder der pflichtbewusste Soldat. Er bedankte sich höflichst bei ihr und verschwand eilig in Richtung Quartier.
Erem war zufrieden. Bei den Aufregungen des Tages hatte ihr eine kleine Ablenkung gut getan. Doch jetzt musste sie sich wieder um wichtigere Dinge kümmern. Sie setzte sich vor den Computer und ließ eine Verbindung zu ihrem ersten Offizier aufbauen. Nach zehn Sekunden meldete sich Kaam über seinen Komunikator. „Offizier Kaam hier, was gibt’s?" „Hier Comander Erem, wie kommen sie voran?" „Habe das Zielobjekt gesichtet. Bergung möglich in etwa einer Stunde." Sie atmete erleichtert auf. Auf Kaam war verlass und jetzt ging vielleicht doch noch alles gut. „Melden sie sich, wenn sie es haben. Erem Ende" „OK, Comander. Kaam Ende."
Es schien sich also doch noch alles zum Besten zu wenden. Es hätte ohne Zweifel auch verdammt schief gehen können! Wie konnte ihr nur ein solcher Patzer unterlaufen. Und das schlimmste war, sie konnte die Sculd nicht einmal auf die Unfähigkeit ihrer Untergeben schieben, nein diesmal war sie ganz alleine verantwortlich. Schließlich hatte sie selbst alle überprüft. Es war ihr ein Rätsel, wie der Schattenkämpfer in den Maschinenraum oder erst aufs Schiff gelangt war. Jeden Winkel hatte sie inspiziert. Hinter jede Ecke hatte sie geschaut. Trotzdem war es dem Feind gelungen, einen Saboteur in den Gleiter zu schmuggeln. Wenn Offizier Taunt nicht so prompt reagiert hätte, währen sie jetzt wahrscheinlich alle tot. Was war nur los mit ihr? Der Angriff auf Elpal war doch so wunderbar glatt über die Bühne gegangen. Sie hatte ihre Verluste auf ein Minimum beschränken können. Gegen eine ganze Armee von Elpalyten hatten sie bestanden und dann waren sie an einem einzigen Schattenkrieger gescheitert. Sie und ihre Leute waren zwar entkommen, aber mehr als hundert Soldaten hatten auf dem Explodierenden Schiff den Tod gefunden. Eine „Kleinigkeit" die ihr niemand nachtragen würde, das Leben des einfachen Fußvolkes zählte hier nicht, aber für sie persönlich war es eine schwere Niederlage. Sie war stets bemüht um ihre Leute und kämpfte um jeden Mann. Das ein einziger Feind eine ganze Armee hatte auslöschen können, hatte sie schwer getroffen. Mit einigen der Soldaten hatte sie zuvor noch gesprochen. Sie selbst hatte einige von ihnen ausgesucht. Sie erinnerte sich noch an zwei Zwillinge, die dabeigewesen waren. Ein Junge und ein Mädchen, beide noch fast Kinder, die einen so unbeschwerten Eindruck auf sie gemacht hatten. Sie hatten gewusst, das sie dieser Einsatz das leben kosten könnte, aber es schien sie nicht gestört zu haben. – Jetzt waren sie tot. Erem ballte wüten die rechte Hand. Ihr Blick hing an dem fünfläufigen Hochgeschwindigkeits-MG, das die Wand neben ihrem Bett schmückte. Eine klobige Waffe, aber absolut tödlich. Sie warf einen Blick auf ihr Armband. Der kleine Bildschirm darauf zeigte standartmäsig die Uhrzeit, aber im Moment lief der Countdown bis zum Eintreffen des Generals. Sie hatte Karsov noch nie selbst gesehen, aber es hieß, sein Äußeres sei ein Abbild gestaltgewordener Brutalität und Macht. Er war das einzige Bindeglied der Armee zum Oberbefehlshaber. Alle Befehle des Obersten wurden über ihn verkündet. Erem starrte auf die leere Flasche auf dem Tisch. Sie musste unwillkürlich an Derk denken. Der Soldat war ein fähiger Mann. Einer mit dem Zeug zum Offizier. – Wenn er nicht vorher getötet wurde. Wie viele solcher Männer und Frauen hatte sie wohl schon in den Tod geschickt. Sie wusste, das es keinen Sinn machte, darüber nachzudenken. Obwohl sie Führer wie Karsov, denen das leben ihrer Krieger nichts bedeutete, verabscheute, wusste sie doch auch, das sie keine andere Wahl hatten. Krieg war Krieg, das ließ sich nicht ändern. Sie währe nicht so weit gekommen, hätte sie nicht den „Mut" gehabt Andere zu opfern wenn es nötig war. Trotzdem zog sich etwas in ihr schmerzhaft zusammen, wenn sie daran dachte, das vielleicht auch Derk für die Sache der Obrigkeit sterben würde. Sie spürte, wie für einen Moment Zweifel in ihr Aufstiegen, aber sie war zu sehr Soldat um sie zuzulassen. Sie beschloss in die Kantine zu gehen um sich abzulenken. Noch zwei Stunden bis zum Eintreffen des Generals.
Das Kantinendeck war groß und in mehrere Abschnitte geteilt. Die hochrangigen Besatzungsmitglieder hatten ihren eigenen Raum in dem sie ungestört sein konnten. Normalerweise zog Erem es vor, sich eine einfache Kriegeruniform anzuziehen und sich unter das „gemeine Volk" zu mischen, aber im Moment könnte sie es nicht ertragen, in das Gesicht eines dieser „Todgeweihten" zu blicken. Sie setzte sich an einen Tisch und wartete, bis ein Bediensteter herangeeilt kam. Sie bestellte sich einen Kaffe und eine Suppe. Während sie wartete, sah sie sich im Saal um. Bis auf sie, war niemand da. Die meisten zogen es vor, in ihren Räumen zu essen. Nun, sie war ohnehin nicht in der Stimmung sich mit jemandem zu unterhalten. In diesem Moment betrat ein älterer Soldat den Raum. Der Univorm nach war er ein Comander. Er ging zielstrebig auf Erem zu und setzte sich zu ihr an den Tisch. „Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Vane, Comander Vane." „Comander Erem, sehr erfreut." Der Mann hatte dunkelblaue Haut und graues Haar. Er nickte nachdenklich und musterte seine Gegenüber interessiert. Irgendwie gefiel ihr sein Blick nicht. „So jung und schon Comander. Sie müssen sehr begabt sein, junge Frau, oder..." Er sprach nicht weiter, aber sein Blick sagte deutlich, das er sie nicht mochte. Erem wusste, das sie als ausgesprochen hübsch galt, was gelegentlich als Hauptursache für ihren Rang gesehen wurde. „Tut mir leid sie enttäuschen zu müssen, Mister, aber ich habe mit keinem meiner Vorgesetzten geschlafen." Erwiderte sie ohne mit der Wimper zu zucken. Damit brachte sie Comander Vane sichtlich aus dem Konzept. Er starrte sie wütend an und ballte die Fäuste. „Sie werden schon noch sehen, was sie davon haben zum Militär zu gehen. Frauen haben an der Waffe nichts zu suchen, das solltet ihr lieber uns überlassen. Ich diene seit fünfzig Jahren und ich weiß wovon ich spreche." Dann stand er ruckartig auf und lief hinaus. Erem lächelte. Sie glaubte nicht daran, das Vane alles so meinte, wie er es sagte. Beinahe die Hälfte des Fußvolkes war weiblich. Alles was ihn störte, war das sie mit ihrer Jugend schon einen Rang besaß, für den er viele Jahre gearbeitet hatte. Gott sei Dank gab es kaum noch so engstirnige Führungspersonen in der Armee. Inzwischen hatte man ihr ihre Bestellung gebracht und sie beeilte sich, ihre Suppe hinunter zu löffeln. Inzwischen musste Kaam mit der Bergung begonnen haben, sie konnte nur hoffen, das alles glatt ging. Noch eine Stund bis zum Eintreffen des Generals.
Zurück in ihrem Quartier setzte sie sich sofort wieder hinter ihren Computer. Sie ließ erneut Offizier Kaam anpeilen – was diesmal nur wenige Sekunden dauerte, da der Rechner ja seine Ungefähre Position kannte – und ließ eine Verbindung erstellen. „Offizier kaam hier. Sind sie es Erem?" „Ja, hier Erem. Wie weit ist die Bergung?" Wir haben ihn gleich. Bis jetzt keine Komplikationen. Der Zeitplan wird wie geplant eingehalten." Sie nickte zufrieden. „Erem Ende." Jetzt hieß es nur noch warten. Sie legte sich wieder ins Bett und betrachtete ihren Kampfanzug, der neben dem Gewehr an der Wand hing. Dabei fiel ihr auf, das der Miniphaser fehlte. Sie hatte ihn doch vorhin noch gehabt?! Sie durchsuchte ihre Kleider und den Koffer, aber die neue Waffe war unauffindbar. Verärgert ließ sie sich wieder ins Bett fallen. Das Teil zu ersetzen würde sie eine ganze Stange Geld kosten. Plötzlich spürte sie etwas harte unter ihrem Kopfkissen. Der Miniphaser! Da war er also. Diesmal befestigte sie ihn besser gleich wieder am Anzug. Doch dann überlegte sie sich es anders. Es war kein gutes Gefühl, unbewaffnet herumzulaufen und diese Gerät ließ sich bequem im Hosenbein verstecken. Sie hatte noch eine Dreiviertelstunde.
Sie gähnte. Dann legte sie sich wieder hin und schloss die Augen. Sie musste das Oberteil ihrer Uniform wieder ausziehen um einigermaßen bequem liegen zu können, dann zog sie sich die Decke bis über beide Ohren und schlief ein.
Erst das Piepen des Computers weckte sie eine halbe Stund später wieder auf. Schnell zog sie sich wieder an und setzte sich vor den Bildschirm. Es war eine Nachricht von Kaam. „Comander? Ich habe ihn und bin auf dem Weg zurück. In zehn Minuten bin ich am Hangar. Aber es gibt Probleme, drei unidentifizierte Flugobjekte nähern sich mir, es könnten Elpalyten sein. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich gegen sie ankomme." Erem nickte. Sie hatte damit gerechnet, das sie die Bergung verhindern würden. „Ich schicke dir Taunt entgegen. Er wird sie dir vom Hals halten! Erem Ende." „Gut, Kaam Ende." Sie unterbrach die Verbindung und öffnete einen Kanal zu ihrem zweiten Offizier. „Taunt? Bitte melden." „Hier Offizier Taunt, was ist los?" „Kaam hat Probleme, helfen sie ihm!" Der Namekianer antwortete mit einem Nicken. „OK Comander. Offizier Taunt Ende." „Erem Ende." Taunt war zusammen mit vier unbemannten Jägern in der Nähe des Asteroidengürtels stationiert und würde Kaam die Angreifer vom Leib halten. Er war ein äußerst begabter Pilot. Für sie aber wurde es langsam Zeit, sich in die Halle zu begeben. Der General konnte jeden Augenblick eintreffen. Sie brachte ihre Uniform in Ordnung und verließ ihr Quartier.
Im Empfangssaal, der direkt an die Docks angrenzte, hatten sich etwa tausend Soldaten versammelt. Sie waren links und rechts des Eingangstors in Reihen aufgestellt um Karsov zu erwarten. Der Oberstab hatte sich am Ende des Saals aufgestellt und wartete. Plötzlich verkündete der Kommandant des Schiffes, das der General eingetroffen sei. Das Tor zum Hangar öffnete sich und fünf schwer Bewaffnete Krieger kamen herein. Und hinter ihnen kam Karsov persönlich. Das gefürchtete Oberhaupt der Truppen war gut und gerne drei Meter groß und in einen Blutroten Umhang gehüllt. Seine Hände waren in den langen Ärmeln verborgen, genau wie sein Gesicht unter einer Kapuze. Er schien nicht zu gehen, sondern zu schweben, als er auf Erem und die anderen zukam. Er strahlte eine Macht aus, die so gewaltig war, dass sie das Gefühl hatte, er könne die gesamte Armee auf einmal vernichten. Wenn es noch mehr Kämpfer von diesem Kalieber gab, wozu brauchte man noch Soldaten? Kursov trat direkt auf Erem zu. „Sie sind Comander Erem." Stellte er fest. „Bevor wir andere Dinge besprechen: Sie hatten einen Spezialauftrag wenn ich mich nicht irre. Haben sie gefunden was sie suchen sollten?" Ein Mann aus dem Führungsstab trat auf den General zu. „Entschuldigen sie, wir sollten zuerst..." Ein roter Strahl gebündelter Energie schoss unter der Kapuze Karsovs hervor und raubte ihm das Leben. „Zeigen sie ihn mir, Comander Erem." Sie gehorchte. „Bitte folgen sie mir." Sie schlug den Weg zu den Docks ein. Hier lag noch immer Kaams Schiff. Kurz davor blieb sie stehen. Dann griff sie nach ihrem Komunikator. „Offizier Kaam? Wir sind soweit." Das Unterteil des Bergungsschiffes klappte auf und der Inhalt des Laderaums wurde mit einem Lift heruntergefahren. Der General trat beinahe ehrfürchtig langsam darauf zu. Erem hatte keine Ahnung, was sie da eigentlich hatten holen sollen, aber es schien sehr wichtig zu sein. „Das ist also unsere neue Superwaffe. Der Lord wird sehr zufrieden sein..."
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War das einigermaßen?
MFG HDR