Im selben Moment trat Diana durch die Tür. Ihre große, schlanke Figur kam durch das hübsche Minikleid mehr als nur zur Geltung. Sie strich sich durch ihre langen, schwarzen Haare und sah ihre Kinder verwundert an. „Hallo ihr Lieben, wo wollt ihr den schon wieder hin?“ „Wir gehen auf eine Party.“ begrüßte sie ihre Tochter mit einem Küsschen. „Ciao Mum.“ Miko winkte noch mal zurück und verließ mit seiner Schwester das Haus.
„Hi Schatz!“ rief Artist aus der Küche. Diana stellte die Tasche ab und folgt seinen Ruf. Sie küsste ihn zärtlich auf die Wange und fragte noch mal: „Wo wollen die Beiden schon wieder hin?“ „Ach zu einer Party.“ „Zu einer Party?“ „Ja, und weißt du schon das neueste? Azura will nachher mit Jeys zusammen sein.“ grinste ihr Mann sie an. „Was?“ kicherte sie.
„Keyra was machst du denn da so lange?“ fragte Leyla (16) ihre Schwester. „Ich komm ja schon!“ erwiderte Keyra aus dem Bad. „Zura, Miko, Tile (englisch), Toscho und Tamichi warten sicher schon.“ Endlich bewegte sich Keyra aus dem Bad und stakste ihrer Schwester hinterher. Das Hupen von Miko’s Auto war schon zu hören, also riefen die beiden Zwillinge ihren Eltern noch zu, dass sie gingen und liefen die Auffahrt zum Auto hinunter.
Am Eingang von Tom’s Haus versammelten sich schon ein Haufen Leute. „Marina!“ schrie Leyla hysterisch. „Da seit ihr ja.“ hauchte sie, als die Truppe näher kam. Sie beobachtete Miko wie üblich von der Seite her an und wurde leicht rot. Da es aber schon ziemlich finster war und das Licht am Eingang sie kaum traf, merkten die anderen auch nichts. Gemeinsam gingen sie hinein. „Ziemlich viele Leute.“ bemerkte Zura trocken, „Den da drüben hab ich ja noch nie gesehen.“
Tom rannte auf sie zu. „Schön dass ihr es geschafft habt.“ grinste er. „Keyra, Leyla.“ er nickte den Zwillingsschwestern zu und verschwand wieder in der Menge. „Ich kann mich nie entscheiden. Jeys oder Tom.“ schrie Keyra ihrer Schwester zu, sogleich wie die Musik zu spielen begann. „Ich nehm Jeys und du dafür Tom.“ schrie ihre Schwester selbstsicher zurück. Sie arbeiteten sich durch die Menge ins Wohnzimmer durch, dort besetzten die 8 erst einmal die Couch. Youske kam später mit einem Tablett mit Biergläser dazu. „Habt ihr Jeys oder Tom heute schon mal gesehen?“ fragte er. „Tom hat uns begrüßt und Jeys steht da drüben.“ Miko zeigte auf den kaum erkennbaren Typen der in der nähe der Terrassentür verharrte. „Wo? Aaaaah, er ist sooo süß!“ schrieen die Mädchen einstimmig.
Marina verdrehte die Augen und sah noch mal auf Miko, der ihr gegenüber saß. ‚Er sieht genauso aus wie sein Vater, hat Mutter gesagt.’ Sie musste grinsen.
„Jeys, JEYS!“ rief Tom durch die Menge. Jeys drehte sich um und musste aufpassen, dass er dem Mädchen sein Bacardi Lemon nicht raufschüttete. Glücklicher weiße reagierte sie schnell und entfernte sich ein paar Schritte. Dann lächelte sie ihn an. Jeys stand noch immer fassungslos da, er hielt das Glas ein bisschen schräg und es tropfte noch etwas auf den Boden. „Wa... Wi...? Lill?“ stotterte er. „Da staunst du, was?“ grinste sie. Ein Hauch rosa färbte seine Wangen. Lilo nickte nur leicht mit dem Kopf und machte ihm klar, dass sie raus gehen wolle. Schweigend folgte er ihr. Bei der Tür blieb er stehen und drehte sich nach Tom um, aber der war schon wieder verschwunden. Die Beiden Freunde setzten sich auf die Schaukel ihm Garten und sahen sich die Sterne an. Das Licht der Straßenlaterne streifte nur die Stange auf der Seite auf der Jeys saß. Lilo war die erste die das Schweigen brach: „Hast du mich vermisst?“ fragte sie verlegen. Jeys sah nun wieder zu Boden. „Ja, sehr. Und du? Hast du mich vermisst?“ Lill antwortete nicht gleich, sie sah wieder auf zu den Sternen und wieder zurück in Jeys Augen. „Ja, ich ... hab dich schon vermisst.“ „Aber?“ „Aber? Nichts aber. Du bist hier ja schon ziemlich berühmt.“ sie wollte jetzt das Thema wechseln. Argwöhnisch betrachte er sie. „Ja, ich weiß nicht. Ich ...“ Das hellrosa auf seinen Wangen wurde allmählich dunkler. Schweigen. „Lilo, ich frage dich jetzt einfach so: Hast du einen Freund?“ er legte seine Stirn in kaum sichtbare Falten und wartete gespannt wie sie reagieren würde. Sie lachte kurz auf und antwortete: „Ich mochte schon immer deine direkte Art. Und nein ich bin nicht vergeben.“ Nun blieben auch ihre Wangen nicht von einem leichten rosa verschont.
Jeys war überrascht.
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Wer lest das den noch?
