Einzelgänger?

Original geschrieben von Konterfeit

[...], denn das einzige Mittel gegen Einsamkeit ist Verständnis.
ein seht schön klingender satz, aber unterzeichnen würd ich das nicht. im zwischenmenschlichen bereich gibt´s imho viele von "intelligenz" total unabhängige dinge. glaub kaum, dass man in seiner (frei)zeit nur über hochwissenschaftliche/-philosophische themen diskutieren (und dabei glücklich werden) kann...
abgesehen davon gehören zum verständnis immer zwei seiten: wenn man unverstanden bleibt, liegt dies doch häufig nicht daran, dass die anderen nicht auf dem "eigenen niveau" sind, sondern dass man selbst unfähig ist, sich klar und verständlich auszudrücken...
oder: ziehen wir den umkehrschluss deiner aussage: alle, die sich nicht einsam fühlen, besitzen ganz sicher keine wahre intelligenz... :dodgy:
 
Original geschrieben von Mitch Nacker

ein seht schön klingender satz, aber unterzeichnen würd ich das nicht. im zwischenmenschlichen bereich gibt´s imho viele von "intelligenz" total unabhängige dinge. glaub kaum, dass man in seiner (frei)zeit nur über hochwissenschaftliche/-philosophische themen diskutieren (und dabei glücklich werden) kann...
abgesehen davon gehören zum verständnis immer zwei seiten: wenn man unverstanden bleibt, liegt dies doch häufig nicht daran, dass die anderen nicht auf dem "eigenen niveau" sind, sondern dass man selbst unfähig ist, sich klar und verständlich auszudrücken...
oder: ziehen wir den umkehrschluss deiner aussage: alle, die sich nicht einsam fühlen, besitzen ganz sicher keine wahre intelligenz... :dodgy:

Ich sagte ja auch nicht, dass man sich IMMER einsam fühlt, wenn man intelligent ist.
Aber ich denke, dass wenn meine Gedankengänge für andere zu komplex sind (das heisst für mich intelligent), dann verstehen sie DIESE KOMPLEXEN Gedankengänge sicherlich nicht.
DAS grenzt mich von ihnen ab. DAS macht mich unverstanden.
Und DAS macht mich einsam.

Der Umkehrschluss ist hier NICHT zulässig.
Das wäre wie:
Alle Wale sind Säugetiere, also sind alle Säugetiere Wale.
Ich hab hier nicht alle einsamen Menschen erklärt, sondern nur, warum Intelligenz einsam macht.
 
Original geschrieben von Konterfeit


Ich sagte ja auch nicht, dass man sich IMMER einsam fühlt, wenn man intelligent ist.
Aber ich denke, dass wenn meine Gedankengänge für andere zu komplex sind (das heisst für mich intelligent), dann verstehen sie DIESE KOMPLEXEN Gedankengänge sicherlich nicht.
DAS grenzt mich von ihnen ab. DAS macht mich unverstanden.
Und DAS macht mich einsam.

Der Umkehrschluss ist hier NICHT zulässig.
Das wäre wie:
Alle Wale sind Säugetiere, also sind alle Säugetiere Wale.
Ich hab hier nicht alle einsamen Menschen erklärt, sondern nur, warum Intelligenz einsam macht.

ich bleib dabei, wenn man nen "komplexen gedankengang" nicht für jeden (na ok, fast jeden) verständlich erklären kannst, hat man den entweder selbst net richtig verstanden oder er ist einfach falsch! (wobei verstehen auch noch lange nicht "als-richtig-akzeptieren" bedeutet)

btw: pffft, natürlich stimmt mein umkehrschluss (mag aber sein, dass das hier ein fascher begriff ist), dein beispiel wär, als ob ich "alle einsam-fühlenden besitzen wahre intelligenz" geschrieben hätte, hab ich aber nicht (ääähm, sorry für´s klugschei$$en...)
ich hab hier nämlich überhaupt keine aussage über alle einsamen menschen gemacht (du sagst es doch selbst, nach deiner theorie:intelligenz macht einsam, also ist einsamkeit ein merkmal von jedem intelligenten, also ist ein "nicht-einsamer" nicht intelligent..)...is aber auch egal...
 
Also, Leute....

zum ersten: das Intelligenz einsam macht, würde ich immer noch nicht unterschreiben. Welbst wenn man mal einen komplexen Gedankengang nicht jedem beibringen kann, wieso soll das dann direkt einsam machen? Macht so etwas nicht nur dann wirklich einsam, wenn man sich selber auf solche Dinge verbohrt und sich nur noch mit "Hochgestochenem" beschäftigt?

Und Mitch: Nene, dein Umkehrschluß ist schon falsch.
Wenn K sagt, alle Intelligenten sind einsam, heißt das noch lange nicht, daß alle Einsamen intelligent sind. Man kann auch aus anderen Gründen einsam sein.

Außerdem: ist Einsamkeit nicht sowieso nicht etwas, das ist, sondern etwas, das man fühlt? Man kann auch von Hunderten umgeben sein und sich einsam fühlen oder allein (oder zumindest zu sehr wenigen) sich überhaupt nicht einsam fühlen.
 
aaaargh ,*kreisch*, fall mir nicht auch noch in den rücken, doc.. ;)
ich habe NICHT gesagt "alle einsamen sind intelligent", sondern "alle nicht-einsamen sind nicht intelligent"
und so stimmt das, BASTA ;)
 
Also das würde ich jetzt mal definitiv als falsch zurückweisen!!! Es gibt durchaus auch Nicht-einsame, die intelligent sind!!! Es gibt genügend Beispiele für Freundschaften, wo ein intelligenter Mensch beteiligt ist... Nicht gleich alle Intelligenten sind einsam, aber manchmal hat es den Anschein...
 
Original geschrieben von Son Getku
Also das würde ich jetzt mal definitiv als falsch zurückweisen!!! Es gibt durchaus auch Nicht-einsame, die intelligent sind!!! Es gibt genügend Beispiele für Freundschaften, wo ein intelligenter Mensch beteiligt ist... Nicht gleich alle Intelligenten sind einsam, aber manchmal hat es den Anschein...
[spam]jepp, darum geht´s ja, dass das sowieso falsch ist!
ich hab das ja schließlich nicht behauptet...aber ist eigentlich sowieso nicht wert, darüber zu diskutieren...
[/spam]
 
Ich meine mal, dass sich die Diskussion eh in eine Sackgasse entwickelt hat. Zwar können intelligente Menschen einsam sein, aber trotzdem sollten wir uns vor allzu großen Verallgemeinerungen in Acht nehmen!

Es gibt etliche Gründe, warum man sich einsam fühlt oder fühlen will. Wie sieht es denn mit der Angst enttäuscht zu werden aus z.B.?
 
Also Mitch, du hast Recht.
Dein Umkehrschluss wäre richtig, wenn du meine Aussage als Gesetz siehst.
Da meine Aussage allerdings darauf bezogen war, dass nicht Philosophie, sondern die Intelligenz dahinter einsam macht, fällt er weg.
Wenn man intelligent ist, aber nicht philosophiert, muss man nicht einsam werden.
Genauso, wenn man philosophiert, dies aber nicht intelligent (eigentlich ein blöder Begriff) tut.

Ich bin der Meinung, die Kombination macht´s.
Zudem kannst du meine Erklärung nicht einfach ignorieren.
Ich sagte auch, dass man in dem Falle nicht immer einsam ist. Natürlich gibt es Momente, in denen ich nicht daran denke, wo mich meine Instinkte übermannen. Aber ich bin eben nicht nur instinktgesteuert, und das sehe ich bei vielen anderen nicht.
Dass Intelligenz selten gesät ist, war übertrieben.
Sagen wir, Genies sind selten gesät und die Intelligenz ist eine klare Minderheit, ok?


Und legt meine Worte nicht immer auf die Goldwaage.
Ich geb zu, bei mir ist schwer zwischen Theorie und Definition zu unterscheiden, aber das is doch kein Grund sich zu streiten.
 
ok konta, wenn du´s so formulierts, gefällt´s mir schon viel besser.
aber gestritten haben wir uns doch nicht, oder?(falls ich mich unglücklich ausgedrückt haben sollte: sorry dafür! aber ich musste dir einfach widersprechen, dein post klang mir zu...äähm..selbstbewusst)
um den albernen umkehrschluss gings mir eigentlich auch weniger, ich find generell, dass intelligenz bei "gesellschaftsfähigkeit" ein untergeordneter faktor ist, ebenso das philosophieren. menschen haben halt unterschiedliche interessen, zwei "gleichintelligente" können sich auch gegenseitig nicht verstehen, wenn sie in unterschiedlichen bereichen "fachidioten" sind (und philosophie ist halt nur ein interessensbereich von vielen)
einsamkeit empfinde ich nicht unbedingt(der doc hat das ja wunderbar formuliert: "etwas, was man fühlt, nicht ist"), wenn ich mich mit niemanden über mein "spezialthema" unterhalten kann, sondern wenn ich niemanden habe, mit dem ich meine stimmungen ausleben kann, fröhlichkeit wie traurigkeit. und wenn ich probleme habe, dann erwarte ich auch nicht unbedingt, dass diese von freunden/freundin exakt verstanden werden oder sogar gelöst, sondern einfach nur, dass man mir zuhört (und "bemitleidet"). und dabei spielt "intelligenz" imho kaum eine rolle...(was ich sagen will: einsamkeit hat gerade etwas mit emotionen/instinkten zu tun, weniger mit rationalem denken/intelligenz)
allerdings kann ich natürlich nicht beurteilen, welchen stellenwert die "philosophie" für dich persönlich einnimmt und wie wichtig dir "intelligenz" als charaktereigenschaft ist...
 
@Mitch :

bemitleidet werden ist gut aber in manchen Situationen ist Verständnis viel besser, es kommt da ganz drauf an, was für Probleme man hat und wenn du wirklich am Verzweifeln bist, dann bringt keines von beidem etwas, dann brauchst du Hilfe. Wenn du dann von deinen Freunden weder das eine noch das andere noch letzteres bekommst, dann sind es keine Freunde. Genauso war es bei mir und das hat mich letztendlich einsam gemacht .
 
Ich denke ich kann mich ebenfalls zu den Einzelgängern zählen!!
Bei mir liegt es daran, dass ich von anderen Menschen schon oft enttäuscht/ausgenutzt wurde!! Ich denke, dass das bei vielen Einzelgängern der Grund ist (wurde ja am Anfang schon des öfteren gesagt)
Na ja wie auch immer!
 
Wisst ihr was ich daran gut finde Einzelgänger zu sein? Man löst alle Probleme selber, ohne Fremde hilfe. Denn wer sich zu sehr auf die Hilfe anderer Verlässt, ist verloren wenn er mal alleine dasteht. Deshalb nehm ich nie Hilfe an.
Und Mittleid ist übrigens etwas worauf ich verzichten kann.
 
Aber jeder Mensch braucht doch Freunde?
Also ich bin auch eher * die ruhigere*, mir reicht es wenn ich meine Freunde 2 mal die Woche treffe oder so, weil es mich einfach " anstrengt", aber es kann mir doch keiner erzählen, dass er glücklich ist wenn er alleine ist?
 
Velly, tzzzz, als ob man unbedingt einzelgänger sein müßte, um probleme allein zu lösen...
und hört auf, mein "mitleid" zu zitieren ;) , ich hab´s in klammern und anführungsstrichen gepackt, was muß ich noch machen, damit ihr´s nicht wörtlich nehmt???

ansonsten stimm ich LadyStarless voll und ganz zu, freunde sind für mich auch diejenigen, die mich glücklich machen (können). und ein leben ohne freunde stell ich mir sehr trostlos vor...
(hiermit verabschiede ich mich aus diesem thread, weil ich hier eh schon zu viel müll geschrieben hab.. ;) )
 
Original geschrieben von Mitch Nacker
Velly, tzzzz, als ob man unbedingt einzelgänger sein müßte, um probleme allein zu lösen...

Nee, muss man nicht. doch Freunde könnten sich unerwünscht einmischen, ist mir auch schon passiert.
 
Ich stimm jetzt mal velly zu!!! "Freunde" mischen sich zu oft ein.... und manchmal richten sie dabei echt schaden an... Ich für meinen Teil löse meine Konflikte auch lieber allein.... Vielleicht gibt es da jemanden, aber das weiß ich nicht genau....
 
Also wenn es richtige Freunde sind, mischen sie sich ein weil sie sich sorgen machen etc...falsche freunde hingegen sind immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedeacht, man muss einfach aussortieren.
Also meine richtigen Freunde wollen mir immer nur helfen und wenn sie dabei doch was falsch machen sollten, verzeih ich ihnen das, weil es nicht ihre Absicht war.
Vielleicht waren es bei euch einfach nur die Falschen ( von denen man ja genug im Leben hat)
Ich bin froh, wenn ich nicht alles alleine bewältigen muss, es ist doch viel besser noch andere Meinungen zu hören ( von echten Freunden!!!).
 
Wenn es richtige Freunde sind, dann mischen sie sich eben nicht ein! Mal ein Beispiel:
Jemand hatte etwas getan, wofür er eine Trachtprügel verdient hat (ich bin sonst wirklich ein Freidlicher Mensch, aber da gings nicht anders) ich geh also zu dem hin und will ihm in den ***** treten. Ein Kumpel von mir war auch zufällig da. Als der andere ein Messer hervor nimmt will mein Kumpel mir helfen. Was denkt der sich eigentlich?
Vielleicht verstehen das jetzt nicht alle, aber in so einer Situation will ich echt keine Hilfe, egal was passiert. Den das ist ein sache zwischen mir und dem anderen, wenn ich das nicht alleine Regeln kann würd ich mir das selbst nicht verzeihen. Das würde bedeuten ich bin zu schwach um mich selbst zu verteidigen um meine Differenzen selbst zu bereinigen.
Den es ist doch so, auf meinem Bankkonto bin ich mit 200€ im minus, irgendwelche Materiellen Güter besitzte ich nicht bis auf alten Kram der nicht richtig funktioniert. Alles was ich noch habe ist mein Stolz, wenn ich den Verliere hab ich gar nichts mehr. Ein Freund müsste das verstehen können, doch dazu kennt mich wohl niemand gut genug.
Aber eben, viele werden das vielleicht nicht verstehen.
 
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