So, endlich im Urlaub angekommen, kann ich euch trotzdem schon einen neuen Teil präsentieren. ^^ Ich habe ihn ganz fleißig per Hand am Strand (

) vorgeschrieben und nun abgetippt. Hoffe, er gefällt euch. Ein Rechtschreibprogramm konnte ich jetzt leider nicht drüber laufen lassen, da dieses Board keins besitzt ^^" ... daher hoffe ich, dass ihr mir Vertippser verzeihen könnt, die ich trotz zweiten lesens nicht gefunden habe. ...
@VegetaGirly1505: Tut mir leid, aber dieser Teil ist auch nicht viel länger als der Vorige. Nun ja... die gegebenden Umstände tuen ihr Übriges dazu. =) Was Chantal angeht, kann ich schon mal soviel verraten, dass du noch Geduld haben musst. ^^ Ich hoffe nun, in diesem Teil erfahrt ihr vorerst genug über Aya und Marlo. Aber es kommen ja noch weitere (interessante -höhö- ) Teile. *g*
@Raoul: Dafür, dass du sonst eigentlich nur auf Animes stehts, danke ich dir natürlich gerne, dass du meine Geschichte trotzdem gelesen hast. ^^
@Scherben: Erstmal: Schade, dass du nicht öfter schreiben kannst. Ich freue mich immer über jeden Commie. ^^ Zweitens: Schön, dass ich eine weitere Leserin habe, die meine Geschichte mag. ^^
@Leiges: Danke für deinen Commie. Schön, gleich eine zweite Leserin begrüßen zu dürfen. ^^ Natürlich geht es jetzt weiter ( auch wenn das nicht selbstverständlich ist, dass es so schnell geht ( wobei "schnell" hier relativ ist ^^ ))
@KaAnor: Jaah, ein bisschen Feuer kann nie schaden.

Es geht ja auch schon wieder weiter...
Ich stimme dir zu, in einem Abwasserkanal will wohl niemand gerne leben, aber es hat ja seine Gründe ^^ ... die du zur Hälfte, anstatzweise, oder was auch immer, schon hier erfahren wirst. ^^ Viel Spaß. =D
So, genug gelabert ... aber das passiert, wenn man sich über fünf Leser freuen kann. *freu* *freu* *happy* *smile*
Aber jetzt geht es endlich weiter.
***
Anstatt aber stehen zu bleiben um endlich zu erklären, warum Aya und Marlo auf Hoheb gewartet hatten, durchquerten sie den Raum ohne den Leuten ihre Beachtung zu schenken und verschwanden durch ein weiteres Loch auf der anderen Seite des Raumes. Myle blieb kurz stehen und schaute sich um. Die Leute, die hier hausten mussten ebenfalls wie sie aus der untersten Schicht stammen, wenn nicht sogar noch schlimmer. Teilweise saßen sie noch in ihrem eigenen Dreck, hatten bloß eine durchlöcherte Decke, um sich zu wärmen – was man hier unten wirklich musste, denn es war, im Vergleich zu draußen, unangenehm kühl.
Der große Raum war in der Mitte noch einmal optisch abgetrennt durch eine große runde Öffnung, durch die man auch nicht hindurch steigen musste. Eigentlich sah man auch nur die beiden Hälften rechts und links von der Öffnung. In dem anderen Teil brannte noch Licht, welches sie sich wahrscheinlich von den Abwasserröhren hergeholt haben, denn ihr Weg bis hierher wurde begleitet von flackernden, elektronischen, total veralteten Lichtröhren an der Decke.
Hier flackerte die gleiche Lichtröhre über ihren Köpfen und versuchte die Gemüter ein wenig zu erhellen. Rechts neben Myle spielten zwei kleine Kinder mit Kieselsteinen. Sie versuchten ihre kleinen Steine in die nähe des großen zu werfen.
Schließlich hatte auch sie die andere Seite des Raumes erreicht und verschwand durch das Loch. Dahinter fand sie sich in einem kleineren Raum wieder, der ebenfalls ein flackerndes Licht an der Decke hatte, doch hier waren noch zwei Matten auf den Boden gelegt als Bett. Von hier aus gab es nur noch eine weitere Tür ihr schräg gegenüber. Sie war mehr oder weniger rechteckig. Vermutlich wurde sie nachträglich von diesen Leuten hier in die Wand geschlagen.
Dahinter vernahm Myle Stimmen, welche Hoheb, Aya und Marlo gehören müssten.
Vorsichtig trat sie hindurch, wurde aber direkt von Hoheb aufgefordert sich zu setzen. Also nahm sie an einem niedrigen Tisch auf einer kleinen, bunten Decke Platz. Sie saß zusammen mit Hoheb an einer Längsseite. Am Tischende, welches der Tür zugewandt war, saß niemand und Hoheb und Myle gegenüber hatten Aya, Marlo und noch eine weitere Person Platz genommen. Am Kopf des Tisches saß ein weiterer Myle unbekannter Mann. Während die Person neben Aya noch recht jung wirkte, vielleicht Myles Alter, also so um die zwanzig, war der andere Mann schon relativ alt. Sein schütteres weißes Haar hing herunter und auf dem Kopf hatte er schon eine kleine Glatze. Ansonsten war seine Haut ziemlich dunkel und vor allem knitterig. Es schien, als hätte dieser Mann an jeder Stelle seines Körpers Falten.
Er stützte gerade seinen Kopf auf seinem rechten Arm ab, als Myle den Raum betreten hatte und an dieser Position hatte sich noch nichts geändert. Der Rest schien sie überhaupt nicht bemerkt zu haben, denn sie starrten alle den alten Mann an.
„Ich denke, wir sollten noch warten“, sagte dieser schließlich und leckte sich mit seiner Lippe einmal über die spröden Lippen.
„Noch warten? Immer noch? Warum?“ Der junge Mann neben Aya war aufgesprungen, als er die Worte des Alten vernahm. „Viele von den Unsrigen müssen sterben und das nur, weil wir noch
warten sollen… Das glaub ich einfach nicht!“
Beruhigend packte Aya ihm am Bein und zog ihn sanft wieder hinunter. „Dann warten wir eben“, sagte sie und schüttelte den Kopf, als er etwas erwidern wollte. „Glaub mir, Atreju, es ist so besser.“
Genervt und anscheinend auch etwas beleidigt nahm er schließlich wieder Platz. „Finde ich nicht, aber egal“, murmelte er noch vor sich her.
„Es ist noch nicht soweit. Wir müssen den richtigen Zeitpunkt abwarten, um zuzuschlagen. Jaromir weiß doch schließlich, wovon er redet.“ Marlo hatte sich eingemischt und bei den letzten Worten versucht, Augenkontakt zu dem alten, bärtigen Mann aufzunehmen.
„Die Zeit wird kommen“, murmelte Jaromir, verschränkte die Arme vor dem Bauch und ließ den Kopf auf die Brust sinken.
„Alles in…“, fing Hoheb an, doch Aya winkte schnell ab. Dann hob sie die Zeigefinger an ihre Lippen und deutete zu dem Durchgang. Leise folgten ihr alle durch die Öffnung in den vorderen Raum. Atreju stampfte sofort weiter.
„Das kann und will ich einfach nicht glauben!“, rief er noch Aya zurück, bevor er auch den großen Raum verlassen hatte. Aya stand bereits am Eingang und alle Blicke der dort Sitzenden wandten sich nun ihr zu.
„Schön gemacht, Atreju, jetzt darf ich wieder alles erklären“, murmelte sie zu sich selbst. Ein etwas älterer Mann war aufgestanden und kam auf Aya zu.
„Was ist los? Was hat der Weise gesagt? Ziehen wir denn nicht bald los? Der junge Atreju war so aufgelöst.“
„Ähm, also, wie soll ich sagen? Noch nicht. Der Weise…“, fing Aya stotternd an zu erklären, doch sie wurde von Ivan unterbrochen. Er baute sich vor ihr auf und man merkte, wie die Luft unter seiner Wut anfing zu zittern.
„Immer noch nicht?“, schrie er. „Ich glaub das einfach nicht! Was soll das denn?“ Wütend ging er auf Aya los, doch Myle stellte sich dazwischen.
„Jetzt ist aber mal gut hier! Könnte mir vielleicht erstmal einer erklären, worum es eigentlich geht, bevor ihr euch alle umbringen wollt?“ Sie hatte lauter gesprochen, aber mit fester Stimme, sodass Ivan kurz etwas zurückwich.
„Wer bist du überhaupt?“, fragte er sie und musterte sie herabwürdigend.
„Sie ist eine Freundin von mir. Hast du ein Problem damit?“, mischte sich nun auch Hoheb ein.
Ivan wandte dem, ihn um drei Köpfe überragendem Mann nur einen kurzen Blick zu, schüttelte dann den Kopf und gesellte sich wieder zu den beiden anderen Männern, bei denen er vorher gesessen hatte.
Aya, Marlo, Myle und Hoheb wollten den Raum durch dieselbe Öffnung verlassen, durch die sie gekommen waren. Doch jemand versperrten ihnen den Weg. Es war Atreju. Selbstgefällig stand er vor dem Loch, bis er ihnen den Durchgang gewährte.
„Na? Habe ich es nicht gesagt? Die Leute wollen nicht mehr warten! Sie wollen ihre Freiheit wieder. Langsam aber sicher schwindet euer Einfluss. Seid euch dessen bewusst“, sagte Atreju grinsend, während er das Loch verschloss.
„Aber mit niemand anderem redet der Weise! Sie müssen auf uns hören“, rief Aya verzweifelt. Selbstverständlich hatte sie die Unruhe in den Reihen bemerkt und natürlich machte sie sich Sorgen.
„Aber die Leute wollen auch nicht mehr auf den Weisen hören! Er ist schließlich nichts weiter als ein alter Knacker, der hin und wieder mal irgend so ein Zeug labert um kurz darauf wieder einzupennen. Woher wollen wir wissen, ob er überhaupt weiß, was wir von ihm wollen? Und davon mal ganz ab: Woher weiß er, was draußen los ist, wann die Zeit gekommen ist, wenn er sein stilles Kämmerlein doch nie verlässt? Kannst du mir das beantworten? Kannst du das? Und ich möchte nicht, dass du mir damit ankommst, dass er doch der
Weise ist. Nun?“ Atreju tippte mit dem Fuß auf den Boden, während er ungeduldig auf eine Antwort wartete. Doch es kam keine. Aya wusste nicht, was sie darauf sagen sollte und Marlo noch weniger. Atreju hatte Recht. Wie konnten sie sich so sicher sein, was die Aussagen des Weisen angehen?
„Wie ich sehe, wisst ihr selber keine Antwort. Vermutlich habt ihr ebenso wie ich den Glauben längst aufgegeben. Dann sollten wir uns zusammen tun!“, sagte Atreju siegessicher, doch Aya schüttelte den Kopf.
„Nein. Der Weise hat sich noch nie geirrt…“
„So? Dann seht zu wo ihr bleibt!“, herrschte Atreju sie an, drehte sich um und ging.
Verzweifelt sah Aya ihm hinterher.
Myle indessen hatte zwar etwas mehr Licht in der Sache bekommen, hatte aber immer noch nicht wirklich begriffen, um was es eigentlich genau ging. Doch als sie sah, das Aya den Tränen nahe war, wollte sie die Arme nicht auch noch mit Fragen überrollen. So folgte sie Aya, Marlo und Hoheb einfach, die durch das Kanalsystem irgendwo hingingen. Myle wusste nicht wohin, da sie sich nicht auskannte, doch bald konnte sie feststellen, dass sie wieder durch die große Öffnung hinausgehen würden, durch die sie auch hineingekommen waren.
Frischer Wind fegte über das grüne Gras und den Abwasserfluss, auf dem sich neue, kleine Wellen bildeten. Irgendwo zwitscherte ein Vogel, der Myle den Glauben gab, dass alles in Ordnung sei. Doch die letzten Minuten sollten ihr klar gemacht haben, dass es alles andere als friedlich zu sein schien in Milwooh.