Okay, okay, ich hab mich doch durchgerungen, weiterzuschreiben... eine kleine Warnung im Voraus: Der Teil ist blöde geworden... ich wollte Vegetas Traum ein wenig Tiefe verleihen... aber irgendwie... na ja...
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Piccolo ließ sich elegant von dem Felsen hinab ins Gras gleiten. „Du bist wirklich schwer von Begriff, Vegeta. Du schläfst. Oder bist bewusstlos. Keine Ahnung, jedenfalls träumst du.“
Einen Moment sah es so aus, als ob Vegeta einen Geist gesehen hätte, bevor er anfing zu schreien: „UND WIESO SOLLTE ICH VON DIR TRÄUMEN?!?“
Der Namekianer zuckte nur mit den Schultern und ging auf die andere Seite der Wiese zu. Ein außerordentlich verwirrter Vegeta folgte ihm. Was war los? Musste er das verstehen? Schließlich sprach Piccolo wieder: „Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum du mir diesen Körper als Traumgestalt verpasst hast. Im Übrigen bin ich deine Seele. Deine menschliche Seite, wenn du es so willst. Ich will mal gleich mit dem ganzen prophetischen Gequatsche aufräumen, dafür bin ich nicht der Typ. Aber eins kann ich dir sagen: Du hast einen riesigen Fehler gemacht.“
„Fehler? So ein Quatsch! Ich bin ein Prinz, ich bin unfehlbar!“ schnauzte Vegeta.
„Ts, klar, und Gott hat nen langen weißen Bart, weißt du?“ meinte Piccolo, oder Vegetas Seele, oder wer auch immer, herablassend. „Jetzt mal im Ernst: Was hast du in deinem Leben schon allein auf die Reihe bekommen? Du hattest immer deine Diener, deine Wachen, deine Trainer. Und hier auf der Erde bist du mehr oder weniger Mitglied einer Kämpfergruppe, die für den Frieden der Welt kämpft. Du selbst bist und bleibst hier nur ein Teil des ganzen, entsprechend solltest du dich auch verhalten. In deinem Leben hast du schon zuviel falsch gemacht, als dass du alle neuen Chancen, die sich dir hier bieten, verbocken kannst. Das Leben schenkt dir keine unbegrenzte Anzahl an Möglichkeiten, verstehst du? Und du bist momentan dabei, deine nächste und vielleicht letzte Chance zu verbocken, was deine Liebe angeht.“
Nun wurde Vegeta hellhörig. Kurz vorm Rand des Waldes blieb Piccolo plötzlich stehen und sah Vegeta an, der sich eine entsprechende Antwort überlegte. Allerdings war dies schwerer als gedacht. Hatte der Grünling nicht eigentlich Recht? Bisher hatte er wirklich viel verbockt und nicht einmal Ansatzweise einen Teil davon wieder gutgemacht. Das Leben hatte ihm die Chance geboten, glücklich zu werden, wenn auch mit einer Menschenfrau, die eigentlich unter seiner Würde war. Dennoch war es für ihn vielleicht die letzte Möglichkeit, nicht bis an den Rest seines Lebens allein zu bleiben.
„Kannst du dir vorstellen, was dieser Wald ist?“ fragte Piccolo, die Stille brechend. Auf Vegetas Kopfschütteln hin erklärte er: „Dieser Wald sind deine Gefühle. Junge, erst träumst du dir so einen Blödsinn zurecht und dann kannst du ihn noch nicht mal selbst entschlüsseln. Na ja, sieh es mal so: Das hier ist eine große einsame Insel, ja? Ohne Leben, nur verworrener, nahezu undurchdringlicher Urwald. Etwa so sieht es tief in dir drin auch aus. Ist dir das nicht klar? Denk doch mal symbolischer! Eine einsame Insel, die im Meer treibt, die kein anderes Lebewesen an sich heranlässt außer sich selbst. Der Wald, der die Insel bewächst, ist fremdartig, man kann sich leicht darin verwirren. Außerdem wird es schwieriger, durch den Wald zu kommen, je weiter zu hineingehst.“ Piccolo machte eine Pause und blickte Vegeta an. „Kannst du mir folgen? Ich hoffe doch, denn dir das alles zu erklären ist doch echt ein bekloppter Job. Ts, auf so was kannst echt nur du kommen, wenn auch unbewusst.“
Der Saiya-jin starrte ihn nur noch verwirrter an, also winkte Piccolo ab.
„Weiter im Text. Also deine Gefühle sind dir selbst genauso fremd wie dieser blöde Wald hier, ja? Und du bist genauso einsam, verloren und abgeschottet wie diese verdammte Insel. Aber tief im Inneres des Waldes ist eine klare Lichtung, wenn sie auch recht klein ist. Auf dieser Lichtung ist alles ganz leicht, du kannst alles sehen, was um dich herum ist. Leider ist die Lichtung versteckt, sehr schwer zu finden, und eben sehr klein. Kannst du dir wenigstens denken, was diese Insel soll?“
Vegetas Augen leuchteten. „Verborgene Kräfte?“
Für einen Moment sah Piccolo aus, als habe sich sein Weltbild verschoben. „Wie kann man so dämlich sein? Das ist der kleine Kern in dir, der den richtigen Weg wählen will, der nicht einsam sein will, aber du bist ja zu stolz das zu erkennen. Du bist echt blöd, weißt du das eigentlich? Ich wundere mich, wie Bulma sich je in so einen Kerl wie dich verlieben konnte!“
Der Saiya-jin verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie liebt mich doch gar nicht. Und selbst wenn, woher willst du das denn wissen?“
„Ich bin deine Seele, wenn ich sage, sie liebt dich, dann ist das so, klar?“ schnauzte Piccolo. „Ohne es zu wissen ist dir selbst das doch sowieso klar. Überleg doch mal ganz genau: Wieso sollte eine Frau wie Bulma sich wohl mit einem Schleimkriecher wie Shinji abgeben, hä?“
Zögernd erwiderte Vegeta: „Weil er ein Gentleman ist?“
„Um dich eifersüchtig zu machen!“ seufzte Piccolo resignierend. „Auf den Gedanken bist du wirklich noch nie gekommen, was? Dabei ist das doch wohl mehr als klar. Sie liebt dich, ist sich aber nicht sicher, ob du sie auch liebst. Darum kam ihr Shinji doch gerade recht, um dich eifersüchtig zu machen. Du hast wirklich keine Ahnung von Frauen!“
„ABER DU, JA?“ schrie Vegeta aufgebracht. Der Grünling wagte es doch tatsächlich ihn als dumm dastehen zu lassen! Was bildete der sich ein? Nur weil Vegeta offensichtlich verrückte Träume hatte und der Grünling seine Seele symbolisierte? So ein verdammter Mist...
„Mehr als du“, entgegnete Piccolo kühl. „Aber lass uns zur Sache kommen: Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder du trainierst jetzt wie ein Irrer bis die Cyborgs ankommen, kommst aber ohne den GR sowieso kaum voran, oder du gehst zurück wie Bulma und stellst dich wie ein wahrer Mann deinen Fehlern. Ich würde dir den Rat zur zweiten Möglichkeit geben, aber letztendlich ist das ja deine Sache. Und jetzt wach auf!“
Damit schlug Piccolo Vegeta in den Magen. Der Saiya-jin keuchte vor Schmerz, bevor alles vor seinen Augen verschwamm...
Als Vegeta die Augen wieder öffnete, lag er in einem Wald. Aber in einem ganz gewöhnlichen Wald. Er hörte Vögel zwitschern und weit weg spürte er ein paar schwache Auren.
Stöhnend richtete Vegeta sich auf, rieb sich den Kopf und erinnerte sich langsam wieder an das, was passiert war. Er war von Bulma weggeflogen, immer weiter weg, bis er nicht mehr wusste, wo er war. Und irgendwann war er so müde und erschöpft, dass er einfach vom Himmel gefallen war. Sein Kopf blutete stark und schmerzte. Trotzdem hatte Vegeta sich entschieden. Sein Traum hatte ihm die Augen geöffnet, auch wenn er sehr absurd und verwirrend gewesen war.
Er musste einen Weg zurück zu Bulma finden! Also rappelte Vegeta sich auf und sah sich um. So konzentriert wie es mit der Kopfwunde möglich war, suchte er nach Bulmas Aura und brach nach einigen Minuten sofort in die entsprechende Richtung auf.
Hinter einem Baum lugte Piccolo hervor, der seine Aura gelöscht hatte. Vegeta hatte seine Botschaft verstanden...
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