sooo .. nach einer sehr llllaaaaaaaaaaaannnnnnngggggggeeeeeeennnnnnnnnn Wartezeit ^^'' .. sorry deswegen ... kommt nun der nächste Teil ^^ .. und ich freu mich das ich zwei neue Leser habe ^.^ ..
Kapitel 19
Nachdenklich saß Alexia an einen der vielen Strände, die an das Mittelmeer grenzten. Sie wusste nicht wo sie sich gerade eben befand, aber das war ihr eigentlich ziemlich egal. Doch eines wusste sie – sie befand sich in Spanien, in ihrer Heimat. Das Versteck in dem sie und Philippe quasi lebten, war ein kleines Haus in einem Dorf, außerhalb der großen Städte.
Langsam hob Alexia eine Hand und legte sie sacht an ihren noch etwas schmerzenden Hinterkopf. Sie konnte noch immer den harten Schlag fühlen, den Merrick ihr verpasst hatte. Und nur weil sie sich geweigert hatte zu fliehen. Sie hasste es zu fliehen, sie hatte es schon immer gehasst. Doch nun war sie hier, mit Philippe dem kleinen Schnüffler. Sie hatte bis jetzt noch nicht die Zeit gehabt sich um ihn zu kümmern, denn es gab jetzt wichtigeres was Vorrang hatte.
Wohl oder übel musste sie sich vor Cathan verstecken, ob es ihr passte oder nicht. Und es passte ihr ganz und gar nicht. Aber gegen ihn kämpfen konnte sie auch nicht.
Leise seufzend legte Alexia sich nach hinten, schmiegte ihren Körper in den weichen seidigen Sand und sah empor zum sternenklaren Himmel. Wie ein perfekt geschliffener Juwel schimmerte jeder einzelne Stern. Ein 'Juwelenhimmel' hatte Alexia ihn als Kind immer genannt. Schon seit ihrer Kindheit liebte sie die sternenklaren Nächte. Es hatte eine beruhigende Wirkung auf sie. Genau wie jetzt, denn je länger sie in den Himmel sah, desto entspannter wurde sie. Langsam schloss sie ihre Augen und ließ das Gespräch vor einigen Tagen Review passieren – an das sie sich noch sehr lebhaft erinnern konnte ......
Rückblick
Alexia saß noch immer auf ihrem Bett, den Blick starr auf Merrick gerichtet. Auch die anderen Anwesenden waren hellhörig geworden, ebenso Philippe, welcher sich ängstlich etwas abseits von Alexia in eine Ecke hinstellte und sie aus den Augenwinkel heraus beobachtete, immer betend dass sie nicht doch plötzlich aufsprang. um ihm den Hals umzudrehen oder sonstige Dinge mit ihm anzustellen. Doch wie es schien war sie gerade anderweitig beschäftigt.
Leise erhob Alexia ihre Stimme.
"Erzähl uns von ihm Merrick. Wer ist Cathan? Was ich weiß ist, dass er sehr mächtig ist und offenbar dein Schöpfer und Mentor."
Merrick nickte leicht und lehnte sich lässig, aber doch zugleich nachdenklich, an ihre Zimmerwand. Gedankenverloren strich eine seiner Hände über einen der Kerzenhalter, die seitlich an der Tür angebracht waren, dann schenkte er Alexia seine Aufmerksamkeit und begann zu sprechen:
"Cathan ist nicht nur irgendein Vampir: Er ist der mächtigste überhaupt auf Erden. Er war der vierte Vampir, der auf der Erde erschaffen wurde und regierte mit fünf weiteren Vampiren über ein riesiges Heer von Menschen. Zu sechst wollten sie die ganze Welt unterwerfen und erschufen immer weitere Vampire, die sie als ihre Diener oder Sklaven beschäftigten. Doch irgendwann taten sich diese Vampire zusammen und griffen die sechs Herrscher mit geballter Kraft an. Und auch die Menschen erhoben sich und zogen mit den Vampiren in den Krieg. Zwei von ihnen konnten vernichtet werden, die Überlebenden verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen. Cathan jedoch blieb bei seinem Schöpfer, denn er wollte noch viel mehr von ihm lernen.
In dieser Zeit schenkte sein Meister einer sterblichen Frau all seine Leidenschaft und Liebe. Cathan wusste nicht wieso, aber diese Frau hatte seinem Mentor vollkommen den Kopf verdreht. Du kannst dir vorstellen, dass diese Frau die erste der Moniks war. Cathan war diese Frau ein Dorn im Auge und er wollte sie töten, doch sein Meister beschützte sie. Es kam zum Kampf, in dem Cathans Herr unterlag und schließlich starb – was ihm missfiel, denn seine Blutquelle die ihn mit Macht versorgte war dahin. Denn du musst verstehen, wenn er sein Blut nicht bekam wurde er rasend und beginnt unkontrolliert alles um sich herum zu zerstören, denn sein Meister band Cathan für ewig an sich und an sein Blut. Er machte ihn abhängig davon, wie bei einer Droge, und für einige Jahrhunderte würde er erst einmal ohne dieses Blut auskommen können und müssen, doch wenn er niemanden fand der ähnliches oder gleichen Blut in seinen Adern fließen hatte, würde er langsam aber sicher zu Grunde gehen. Das ist der Fluch von seinem Meister – warum er das tat, dass hatte Cathan mir nie erzählt.
So zog er durch die Welt und wurde immer mächtiger je länger er lebte, doch auch er sehnte sich nach einem Gefährten, denn die Ewigkeit kann auf Dauer ziemlich langweilig und einsam sein. So kam es das er unsere Familie fand – und mich ebenso. Es erfüllte ihn mit Freude mich zu beobachten und so machte er mich, als er mich eines Abends von der Straße abfing, zum Vampir.
Ja, ich bin sein Schüler und ich hinterging ihn, als ich merkte wie machthungrig er doch war. Er hatte vor nichts Respekt, außer vor dem Geschmack des Blutes. Menschliches oder unsterbliches war ihm egal. Blut war Blut, dass eine normal, dass andere mächtiger."
Alexia nickte und verstand, doch wohl war ihr dabei nicht.
'Es ist ihm egal.. wirklich beruhigend...'
Merrick erzählte schließlich weiter.
"Ich plante ihn zu vernichten und einige anderer seiner Schüler schlossen sich mir an. Wir schafften es ihn zu besiegen, ihn zu schwächen und mit einem seiner magiegestärkten Ketten, welche er so gerne bei seinen Folterungen benutzte, an einen Baum zu fesseln und der Sonne zu überlassen – und wir waren 26 Personen, sonst hätten wir das nie geschafft. Wir glaubten wir hätten ihn vernichtet, wir glaubten das die Sonne ihn getötet hatte. Doch anscheinend kam noch rechtzeitig einer seiner Handlanger und rettete ihn, denn nach und nach starb jeder einzelner seiner Schüler einen qualvollen Tod und alle Schüler von seinen Schülern ebenso. Nur mich ließ er am Leben. Warum, das erfuhr ich erst viel später. Es hatte etwas mit meinem Blut zu tun, denn meine Schüler saugte er immer bis zum letzten Tropfen aus. Ja, das Blut der Familie. In dem Blut der Moniks liegt eine verborgene Kraft, bei einem stärker, bei dem anderen schwächer. Das kommt daher, dass einer unserer Ahnen ein Vampir war."
Merrick erblickte die verwirrte Miene seiner Nichte und einen mehr als nur fragenden Ausdruck in ihren schönen türkis-grünen Augen.
„Ja du hast richtig gehört Alexia, einer deiner Vorfahren war ein Vampir. Und nicht nur irgendein Vampir....."
Merrick stoppte seine Rede und sah in Alexias Augen, die jetzt nicht nur fragend sondern auch mit einer Spur von Neugierde in die seinigen blickten. Alexia war schon immer neugierig gewesen.
"... es war der Vampir, der Cathan erschaffen hatte. Das war auch ein Grund von ihm mich zum Vampir zu machen, denn in mir floss dieses Blut stärker als bei meinen Vorfahren. Er brauchte es für seine Kraft und es floss auch zum Teil in den Adern meiner Schüler. Von mir trank er ebenfalls häufig, um seine Sucht danach zu stillen.
Einige Zeit lang war dann unser Blut zu dünn, als das Cathan noch einen Vampir aus unseren Reihen erschaffen wollte, denn es dürstete ihn nach einer weiteren Quelle, die ebenfalls Vampire erschaffen konnte. Für seinen Hunger und sein Überleben. Nun ja, dann wurdest du geboren Alexia. Und dein Blut war nicht dünn, oh nein. Du warst anders, das habe ich sofort bemerkt als ich in dein Zimmer kam um dich an meine Seite zu holen."
Alexia verstand nicht ganz.
"Warum war ich anders? Ich verstehe es nicht ...."
Merrick atmete tief durch und sah eine ganze Weile lang an die Decke. Er dachte über seine nächsten Worte sorgfältig nach, bevor er Alexia offenbaren wollte, was an ihr so besonders war.
"In dir fließt das Blut seines Meisters. Unverdünnt und mit all seiner Kraft. Deshalb wird er dich auch hüten wie einen Augapfel. Für ihn bist du etwas ganz besonderes, der größte Schatz auf Erden. Ich hätte dich nicht zum Vampir gemacht, hätte ich gewusst das er noch lebt. Doch vor über 800 Jahren hatte ich noch geglaubt er sei tot, deswegen habe ich dich – Alexia – auch zum Vampir gemacht. Ich wollte dich an meiner Seite haben, ein Familienmitglied für die Ewigkeit. Doch dann tauchte Cathan wieder auf und dir blieb nichts anderes übrig als diesen Pakt einzugehen, denn ich wusste wie sehr du an deinem unsterblichen Leben hängst. Deshalb hat er dir auch dieses Armband umgelegt, um deine Kräfte zu unterdrücken. Eigentlich wollte er dich ebenso aussagen wie meine anderen Schützlinge, die den Pakt nicht eingehen wollten. Bis er deinen Duft bemerkte und es noch mal versuchte .... und es auch diesmal schaffte ..."
Alle Anwesenden im Raum hatten die ganze Zeit über fassungslos Merricks Worten gelauscht. Pit war der Erste, der wieder zu sprechen begann.
"Also sollten wir Alexia lieber in Sicherheit bringen. Von hier wegschaffen. Denn sollte dieser Cathan hierher finden, kann es unter uns Vampiren zu einem Blutbad kommen."
Merrick schenkte Pit seine Aufmerksamkeit, doch Alexia sprang von ihrem Bett hoch.
"Nein, dass werde ich nicht tun. Ich werde nicht einfach vor irgendeinem Vampir fliehen ..."
Merrick sah an.
"Wir reden hier nicht von irgendeinen Vampir. Wir reden von Cathan, dem einzigen Überlebenden der sechs mächtigsten Vampiren überhaupt. Denn die anderen starben nach und nach und nur er hatte den Willen sein Leben weiterzuführen."
Alexia schüttelte ihren Kopf.
"Aber ich werde nicht so einfach fliehen .."
Doch ihre Worte schienen niemanden zu interessieren. Sie alle waren nur auf ihr Wohl aus. Und so erhob nun auch Philippe ein wenig ängstlich seine Stimme.
"Nun wie wäre es wenn sie nach Spanien zurück kehrt. Ich kenne da einen Ort, wo sie für eine Weile sicher ist ..."
Sie alle starrten Phil an und wieder kam er sich wie ein leckeres Häppchen vor. Merrick überdachte seine Worte und nickte.
"Ist gut. In Spanien würde sie wirklich für eine Weile sicher sein. Cathan hält sich zurzeit hier in der Stadt auf – dass spüre ich."
Alexia knurrte, den sie entschieden einfach über ihren Kopf hinweg.
"Nein, das werde ich nicht machen ..."
Langsam und mit bedächtigen Schritten kam Merrick auf sie zu und legte beide Hände auf ihre Schulter ab.
"Wenn du aber hierbleiben würdest, würdest du nur den Clan in Gefahr bringen. Willst du das?"
Alexia sah zu ihm auf und seufzte leise.
"Nein das will ich nicht, aber ..."
Mit einem mal zuckte sie zusammen und sah Merrick ungläubig an, ehe sie bewusstlos zusammenbrach – denn Merrick hatte ihr einen gezielten Schlag in den Nacken verpasst.
"Ihr zwei solltet noch heute Abend aufbrechen .. ich hoffe das sie in Spanien sicher ist .........."
Rückblick Ende
Bedächtig öffnete sie ihr Augen und sah wieder in den Himmel, der nun von einigen Wolken verdeckt wurde.
Welch Ironie. Nun befand ich mich doch in Spanien. Ich sollte lieber beim Clan sein, damit ich ihn beschützen konnte. Ach stimmt ja, meine Kraft würde ja sinken wenn er in der Nähe war. Oh, ich war so töricht und hatte mich wie ein Jungvampir benommen – wie dumm von mir. Aber ich hätte doch gern dabei zugesehen, wie Rico vernichtet worden wäre. Meinen Auftrag hatte er bestimmt nicht ausgeführt – warum auch, wer verrät schon seinen eigenen Clan und entführt einen kindlichen Vampir. Diese kleine Luise wäre sicherlich ein guter Köder gewesen, um Dragon aus der Reserve zu locken.
Hmm, hier war es so einsam .....
Alexia seufzte leise und runzelte dann mit einem mal ihre Stirn. In ihrer Nähe hielt sich Jemand auf. Jemand den sie kannte. Jemand den sie hasste.
"Was machst du denn hier Dragon?"
Der Angesprochene schälte sich langsam aus der Dunkelheit und näherte sich der liegenden Alexia.
"Nun, ich habe gehört das du die Stadt wegen diesem Vampir verlassen hast. Da dachte ich, ich leiste dir mal ein wenig Gesellschaft .."
Mit einem breiten grinsen setzte er sich neben sie hin und starrte auf sie herab.
"Der ist also hinter dir her. Na ja, was soll’s. Ich verlange eine zweite Chance von dir. Du hast mich besiegt und das ärgert mich ..."
"Wie tragisch ..."
Alexias Stimme triefte nur so vor Ironie, was Dragon gar nicht gefiel. Aber er verbarg es geschickt hinter einer aufgesetzten ruhigen Maske.
"Immer mehr Vampire aus unserem Clan sterben. Es scheint, als würde er noch immer in der Stadt nach dir suchen ..."
Alexia drehte ihren Kopf und sah direkt in Dragons Augen.
"Du wurdest hierher geschickt, damit dir nichts passiert .."
Zur Antwort nickte er stumm und mit einem schiefen lächeln. Alexia bemerkte, das er fiel lieber in Paris geblieben wäre, um seinen Clan zu unterstützen.
"Aber dich hier zu treffen, dass hätte ich nicht gedacht .."
Vorsichtig streckte er eine Hand nach ihr aus und strich ihr etwas über die Wange, anschließend mit zwei Fingern zärtlich über ihre Halsschlagader, ehe sie von Alexia zur Seite geschlagen wurde.
"Lass den Scheiß ..."
Dragon knurrte leise, leise und bedrohlich.
"Irgendwann kommt er auch hierher und wird dich finden. Und dann sehe ich dabei zu, wie er dich vernichtet."
Sein Kopf flog hart nach hinten, als Alexia sich ruckartig aufsetzte und ihm einen Kinnhacken verpasste.
"Anstatt solche Sprüche abzulassen sollten wir uns überlegen wie wir ihn besiegen können. Und ich muss dieses Armband loswerden."
Dragon drehte seinen Kopf zurück und sah Alexia stumm an. Sie hatte ja Recht, doch das wollte er nicht in ihrer Gegenwart zugeben.
Alexia dachte nach.
"Ich glaube nicht das Salvorin bereit dazu ist sich mit unserem Clan zu verbünden. Denn nur gemeinsam könnten wir gegen ihn ankommen."
Sie sah Dragon an, der sie nachdenklich zu mustern schien.
"Gemeinsam sind wir stark, aber mein Herr hasst euren Onkel ..."
Alexia nickte und legte sich wieder nach hinten. Der Himmel war nun völlig von Wolken verhangen und es schien, als würde es bald anfangen zu regnen.
"Die Zeiten des Krieges müssen irgendwann ein Ende haben. Wir müssen uns verbünden, denn wir haben einen gemeinsamen Feind. Wir können uns nicht mehr mit unseren Konflikten beschäftigen, wir müssen sie endlich beilegen. Und dann müssen wir Cathan bekämpfen, egal wie und ich muss mich verstecken, damit er mich nicht findet. Mein Onkel ebenso, denn wenn Cathan nicht bald das Blut seines Meisters bekommt welches auch durch seine Adern fließt, wird es ihn langsam vernichten. Wenn es soweit ist, können wir zuschlagen ..."
Vorsichtig glitt die Spitze des Dolches über seine Handfläche, während er weiterhin den Vampir vor sich betrachtete, der zusammengesunken und schwer verletzt sitzend an der Wand lehnte.
"Also, noch mal von vorn: Wo ist sie?"
Verächtlich spuckte der Vampir in seine Richtung.
"Leck mich, von mir erfährst du nichts. Ich werde Alexia nicht verraten ...."
Cathan lächelte, als er die Worte des vor sich Sitzenden in sich aufnahm.
"Noch einmal von vorne, Aaron: Wo ist sie?"
Aaron keuchte leise und spuckte für einen Moment Blut. Er hatte ihn von seiner Jagd abgefangen und ihn in das verlassene Fabrikgelände gebracht, welches sich auf dem Gebiet der Werwölfe befand. Und nun war er hier und schwieg eisern. Auch wenn er schwer verletzt war, er würde sie nicht verraten. Niemals.
Die Schnitte in seinem Gesicht, Armen, Beinen und Oberkörper schmerzten und bluteten unaufhörlich. Er wollte nicht wissen woraus dieser Dolch bestand.
"Vergiss es Cathan ...."
Aaron lachte.
"Du wirst sie niemals finden, niemals. Dort wo sie ist, ist sie sicher ..."
"So? Sie ist also nicht mehr in dieser Stadt? Dann sei doch so freundlich und sag mir wo sie sich aufhält .."
Auf Cathans Gesicht breitete sich ein unglaublich fieses lächeln auf, während Aaron mit einem frustrierten Knurren beiseite sah. Der ältere Vampire wusste, er musste nur lange genug warten bis der Jüngere von selbst das von sich gab, was er wissen wollte. Er musste nur geduldig warten ...