Die Magie des alten Volkes

FLUCHT

so viele neue leser! :eek2: is' ja unglaublich! aber ich freu mich :D hallo zusammen! :wavey:
@stLynx: war bloß 'n tippfehler! :rolleyes:
hier geht's weiter:

Doch auf einmal war da noch ein Schwert, das kreischend den ihm gegoltenen Schlag abwehrte. Ein Mann im braunen Umhang drängte sich zwischen Yujay und den angreifenden Mann und kämpfte nun mit diesem. Yujay, dessen Herz laut in seiner Brust klopfte, wurde sich augenblicklich wieder der Gefahr bewusst, in der sie sich befanden, und verfluchte sich kurz selber dafür, dass er sich von Kenneth hatte ablenken lassen, sodass der Prinz ihm zu Hilfe kommen musste. Er wandte sich mit seinem blutverschmierten Dolch zu den zwei übrig gebliebenen Männern um und warf sich ganz reflexmäßig zu Boden, als er einen weiteren Schwerthieb durch die Luft sirren hörte. Sich ganz von seinem Gefühl leitend, sprang Yujay auch schon wieder auf, als die Klinge des vierten Mannes gerade Funken stobend auf dem Steinboden landete. Von hinten sprang er den Mann an und schnitt ihm mit seinem Dolch die Kehle durch. Mit einem gurgelnden Laut ging der Mann zu Boden. Aber Yujay hatte wenig Zeit zur Freude, da er einen erstickten Laut vernahm, gefolgt von einem schweren Körper, der zu Boden fiel. Mit einem unguten Gefühl in der Nähe seines Herzens wirbelte er herum und erkannte Kenneth, der in einer kleinen Blutlache auf dem kalten Steinboden lag, die langsam größer wurde.
"Kenneth!", schrie er und war schon drauf und dran zu seinem Partner hinüberzulaufen, als die Vernunft letzendlich wieder die Oberhand in seinem Denken übernahm und ihn zurückrief. Er würde sich in den sicheren Tod stürzen, wenn er unüberlegt drauflos rannte. Dennoch brauchte er noch einen kurzen Moment, ehe er den Blick von seinem toten Freund abwandte und sich wieder ganz auf die Situation konzentrieren konnte.
"Ihr Narren!", brüllte der fünfte und letzte Mann, den einer vorhin mit Herzog Belani angesprochen hatte, und der sich bis jetzt noch nicht an dem Kampfgeschehen beteiligt hatte. "Der war doch vollkommen unwichtig! Schnappt euch den Prinzen! Nythes will den Prinzen! Aber lebend!" Sofort preschten die zwei Männer, die Kenneth erledigt hatten, auf den Prinzen zu, der seinen Gegner offenbar schon vor einigen Minuten niedergestreckt hatte. Der Prinz achtete jedoch nicht auf sie, sondern starrte nur den Herzog an. Seine Kapuze war mittlerweile zurückgeschlagen worden und offenbarte ein junges, sympathisches Gesicht, das nun jedoch Wut verzerrt war.
"Greg!", rief er hasserfüllt. "Ihr Verräter! Wie konntet Ihr Euch dem Feind anschließen und meinen Vater in den Kerker werfen lassen?!"
"Alles ändert sich, Prinz Vallan", grinste der Herzog bösartig, wobei er dem Wort 'Prinz' durch seine Aussprache eine völlig neue, abfällige Bedeutung gab. Zu seinen zwei Handlangern, die bei dem kurzen Gespräch zwischen Prinz und Herzog angehalten hatten, rief er: "Packt ihn!" Prinz Vallan schien die Worte des Herzogs immer noch nicht ernst zu nehmen, da er weiterhin den Mann anstarrte, als wolle er ihn mit seinen Blicken aufspießen.
Yujay hingegen fing langsam an, wieder klar zu denken und unterdrückte mit aller Willenskraft, die er aufbringen konnte, seine Trauer um Kenneth. Dafür hatte er jetzt absolut keine Zeit. Yujay drehte sich zu dem Prinzen um, packte ihn einfach am Arm und zog ihn hinter sich her. "Ich störe wirklich nur ungern, aber wolltet Ihr nicht aus der Stadt?" Etwas kleines zischte dicht an seinem linken Ohr vorbei und prallte ein paar Meter weiter an einer Hauswand ab und fiel zu Boden. Ein Wurfdolch. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür."
Prinz Vallan ließ sich nur widerwillig von dem Herzog und den zwei übriggebliebenen Männern wegzerren, aber irgendwann sah er ein, dass er besser an seinem Vorhaben, die Stadt zu verlassen, festhielt, ehe eine ganze Armee Kunajaks anrückte und eine Flucht gänzlich unmöglich machte. Yujay war nur froh darüber, dass er den Prinzen nicht anderweitig zu seinem Glück zwingen musste - besonders nicht, nachdem er ihm in gewisser Weise das Leben gerettet hatte. Yujay wollte sich das zwar nicht wirklich eingestehen, aber es war nun mal so. Er war nur ein wenig verwundert, wo der Prinz so plötzlich hergekommen war. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie er ihm gefolgt war.
"Wir müssen rüber in den östlichen Teil der Stadt", sagte Yujay zum Prinzen. "Ins Armenviertel. Von dort aus kann ich Euch rausbringen." Prinz Vallan nickte und sah nach hinten. Yujay spähte ebenfalls über die Schulter und bemerkte leicht erschrocken, dass die zwei Männer Verstärkung von einem halben Dutzend weiterer bekommen hatten - zum Glück alles keine Kunajaks. "Das ging aber schnell", meinte Yujay. "Die lagen wohl schon die ganze Zeit auf der Lauer." Von irgendwoher kam Hufgetrappel und Rufe wurden laut. Mehrere Fackeln und Öllampen wurden angezündet und tauchten das Hafenviertel in ein für die Nacht viel zu helles Licht. "Verdammt!", entfuhr es Yujay. "Die haben ja ihre ganze Armee mobilisiert!"
"Ich werde gesucht, wusstet Ihr das nicht?", fragte der Prinz in einem leicht abfälligem Tonfall. Yujay achtete nicht darauf und rechnete sich im Kopf schnell seine Chancen aus, unbehelligt bis zum Armenviertel im Ostteil der Stadt zu kommen, wenn jetzt schon Hunderte zum Hafenviertel unterwegs waren. Das Ergebnis war nicht sehr ermutigend.
"Wir müssen umdisponieren", sagte Yujay nach einer Weile, als er schon in mehreren Seitenstraßen Männer heraneilen gesehen hatte. "Wir schaffen es niemals bis zum Ostteil. Wir nehmen das Handelstor."
"Aber das ist komplett gesperrt!", begehrte der Prinz auf. "Wäre dort ein durchkommen, hätte ich es auch ohne die Hilfe der Ehrlichen Leute geschafft, aus der Stadt zu kommen. Hör zu, ich muss unbedingt hier weg, deswegen habe ich den Ehrlichen Mann doch aufgesucht. Ich habe mich auf seine Hilfe verlassen!"
"Ja, und mein Partner ist gerade getötet worden!", entgegnete Yujay barsch und blickte den Prinzen wütend an. "Behaltet Eure Beschwerden also für Euch, ja?"
"Vorsicht!", brüllte Prinz Vallan und riß Yujay zurück.
 
:eek: Das wird ja immer spannender!
Muss sagen: Wieder einmal ein super teil... Das mit Kenneth war irgendwie schon abzusehen, aber ansonst jagt in deiner Story eine Überraschung die nächste. :D
Weiter so!
 
FLUCHT (aber bald nicht mehr)

so, hatte gerade nix anderes zu tun und hab weiter geschrieben (erkennt man, glaube ich, auch an dem langen teil :) )
@majinkay: danke für's kompliment! werde noch ganz :rotwerd: ... und das steht mir nicht! :D

Yujay taumelte nach hinten, während Prinz Vallan auch schon sein Schwert gezückt hatte und den Hieb eines angreifenden Mannes damit abfing, der gerade aus einer Gasse heraus gestürzt war. Ihm folgten zwei weitere. Yujay, der nach der weiteren kurzen Konzentrationsschwäche die Lage wieder voll überblicken konnte, schnappte sich einen zweiten Dolch, einen Wurfdolch, aus seinem rechten Stiefel und schleuderte ihn dem zweiten Mann zielsicher in die Brust. Er fiel zu Boden, ehe er richtig wusste, was mit ihm geschehen war. Prinz Vallan streckte den ersten Mann in diesem Moment gleichfalls nieder und der dritte blieb abrupt stehen, als er sich seiner zwei Begleiter beraubt sah. Er schaute von Yujay zu Prinz Vallan, drehte sich dann auf dem Absatz um und stürmte laut rufend in die Gasse davon. "Sie sind hier! Sie sind hier!" Prinz Vallan war schon auf dem Sprung ihm hinterher, aber Yujay hielt ihn zurück.
"Wo der hinrennt, warten noch zwanzig andere auf uns", sagte er, ging zu dem Mann hinüber, den er mit dem Wurfdolch getroffen hatte, und nahm den Dolch wieder an sich. "Los, weiter. Es kommen gleich noch mehr." Yujay setzte sich im Laufschritt in Bewegung und Prinz Vallan folgte.
"Das war ein guter Wurf", sagte er anerkennend. Yujay nahm es schweigend zur Kenntnis und bog in die Straße zum Handelstor ein. Dort sah er dann zwei von der Sorte stehen, vor denen er sich schon die ganze Zeit gefürchtet hatte: Kunajaks. Die gnadenlosen, magischen Krieger. Ein jeder sah so aus wie der andere. Alle waren gute zwei Meter groß und besaßen Muskeln, dass einem schon beim hinsehen schwindelig wurde. Die Gesichter der Krieger waren eiserne Masken, die auf seltsame Art und Weise mit den Köpfen der Wesen verschmolzen waren und nicht imstande waren, irgendein Gefühl zu zeigen. Kalte, blicklose Augen schienen zu schlafen und waren dabei wachsamer als jedes andere Auge. Ihre Kleidung stammte aus alter Zeit und wirkte unpraktisch und hinderlich, was die Kunajaks jedoch keineswegs waren. Im Gegenteil, sie waren unermüdliche Kämpfer und konnten Stunden, Tage, ja sogar Wochen lang durchkämpfen. Sie brauchten nicht zu essen, nicht zu schlafen und hatten keinerlei Bedürfnisse. Das einzige, wozu sie geschaffen worden waren, war das Kämpfen. Es waren die reinsten Killermaschinen.
Und davon sahen sich Yujay und Prinz Vallan nun zwei gegenüber. Zwei dieser riesigen Kämpfer - die sie, dem Himmel sei Dank, noch nicht gesehen hatten, da sie rechtzeitig stehen geblieben waren und sich im Schatten eines Hafengebäudes befanden - bewachten das Handelstor und ein Durchkommen war bei ihrer Bewachung so gut wie nicht möglich, weswegen sie vermutlich auch zu dieser Aufgabe eingeteilt worden waren. Aber hinter ihnen wurde bereits der Lärm herannähernder Soldaten laut, gefolgt von Hufgetrappel und befehlenden Rufen ...
Yujays Herz schlug einen schnelleren Rythmus ein, während er fieberhaft nach einer Lösung suchte. Er hatte nicht damit gerechnet, sich Kunajaks gegenüber zu sehen, aber wenn er besser nachgedacht hätte, hätte er es sich denken können! Verflucht! Was war heute denn nur mit ihm los? Und jetzt fiel ihm auch keine Lösung ein! Dabei musste ihm etwas einfallen, denn ihn wollten Nythes' Lakaien sicherlich nicht lebend fangen. Das hatte bloß dem Prinzen gegolten.
Yujay schielte zu dem jungen Mann hinüber, der ohne Kapuze wie gerade mal zwanzig oder einundzwanzig Jahre aussah - und erstarrte, als der Prinz sich aus der Deckung bewegte.
"Nicht!", versuchte Yujay ihn noch aufzuhalten, aber da stand der junge Mann schon mit gezücktem Schwert im Blickfeld der Kunajaks, deren blicklose Maskenaugen sich auch schon auf ihn geheftet hatten. Yujay stöhnte leise auf, verließ dann aber auch die Deckung und gesellte sich zu dem jungen Prinzen. Alleine würde Vallan die zwei magischen Krieger niemals kleinkriegen. "Ich hoffe, Ihr wisst, dass Ihr lebensmüde seid", sagte Yujay, während er mit größer werdenden Augen verfolgte, wie die Kunajaks stumm auf sie zuschritten. Er zückte seinen kleinen Dolch, der im Gegensatz zu den riesigen Kriegern lächerlich wirkte, und wie eine Antwort darauf, zogen die zwei Krieger ihre Schwerter mit einem schabenden Geräusch aus den Schwerthüllen. Könnten diese Monster ihre Gesichtszüge bewegen, war sich Yujay sicher, dass sie nun bösartig und grausam grinsen würden. Er konnte auch schon die passenden Laute dazu hören ...
"Dein Dolch hilft dir hier gar nichts", sagte Prinz Vallan mit ruhiger, fester Stimme, wobei er die zwei Krieger nicht aus den Augen ließ. "Hast du kein Schwert?"
"Nein, tut mir Leid, damit kann ich nicht dienen", schnappte Yujay, während er die herannähernden Kunajaks mit klopfendem Herzen beobachtete. Wieso, zum Teufel, hatte er bloß den Auftrag bekommen, diesen nichtsnutzigen Prinzen aus der Stadt zu bringen?!
„Dann versuch an den beiden vorbeizukommen und das Tor zu öffnen", sagte Prinz Vallan. "Mit deinem Dolch kannst du doch nichts ausrichten und wärst mir nur im Weg."
"Oh, Verzeihung, mein Prinz. Aber darf ich Euch daran erinnern, dass Ihr meine Hilfe wolltet?", keifte Yujay, weil sich Prinz Vallan auf einmal als Held aufspielen musste, den alle anderen nur behinderten. Immerhin hatte der Prinz wirklich ihre Hilfe gewollt!
"Geh schon!", sagte der Prinz nun in einem eindeutig befehlenden Tonfall. Kurz darauf machte er einen Ausfallschritt nach vorne und griff den ersten Kunajak an, sodass Yujay nun keine große Gelegenheit mehr hatte, das Gespräch fortzuführen, da Prinz Vallans volle Aufmerksamkeit den Kunajaks zugewandt war, weil ihn beide gleichzeitig angriffen.
Und ganz plötzlich sah sich Yujay vor eine Wahl gestellt: Er konnte nun, da sich die Kunajaks nicht mehr um ihn kümmerten, einfach umdrehen und sich in der Stadt verstecken, da Nythes’ Männer ohnehin hauptsächlich hinter dem Prinzen her waren und einen einfachen Dieb daher kaum suchen würden, zumal ihn eh niemand richtig erkannt hatte. Dann wäre er in Sicherheit und hätte zusätzlich vermutlich das Leben von Vallan auf dem Gewissen. Oder aber er blieb bei dem Prinzen und öffnete das Tor, was zweifellos eine große Gefahr mit sich brachte, falls Nythes' Handlanger urplötzlich aufkreuzen sollten oder einer der Kunajaks ihn bemerken sollte.
 
zwei neue teile *esgarnetfassenkann*
und sooo spannend schreib weiter sonst passiert noch ein unglück :splat: :smash: gott is das aufregend :biggrin2:
 
Kann mich Lynx nur anschließen. Deine Story ist wirklich sehr, sehr spannend.
EIn kleines Gefühl in meiner Magengegend sagt mir zwar, das Yujay beim Prinzen bleiben wird, aber... Ach... ich lass mich einfach von dir überraschen... is sicher besser so...
Also: WEITER! WEITER! WEITER!

(Hmm... ob ich schon nach deiner Story süchtig geworden bin... das hat sich eben ziemlich danach angehört...)
 
Ich kann mich Lynx und Kay nur anschließen! Die Story ist echt spannend! Besonders die beiden letzten Teile sind dir gut gelungen! :beerchug: Bitte schnell weiter!
 
FLUCHT

oh man ... wenn ihr mich jetzt sehen könntet: hammer grinsen auf dem gesicht und n kopf wie ne tomate! danke für die vielen komments! ihr seid alle mal ganz lieb ge :knuddel: t! (aber hat denn keiner was auszusetzen? vielleicht zu langatmig?)
hier der (endlich :D) letzte teil des 1.kapitels:
"Ach, verdammt!", fluchte Yujay und rannte an den Kämpfenden vorbei auf das Tor zu, sich ununterbrochen einen kompletten Narren schimpfend. Er erreichte das große, dicke, hölzerne Handelstor, das von zwei hohen Wachtürmen eingekreist war, damit man Händler schon von weitem erkannte. Aber normalerweise war das Tor eigentlich den ganzen Tag offen. Zur Zeit war allerdings herzlich wenig normal.
Ein dicker Bolzen verschloß das schwere Tor und Yujay musste seine ganze Kraft aufbringen, um das Ding zu bewegen. Mit einem lauten Krachen landete es auf dem Boden. Unwillkürlich hielt Yujay die Luft an und sah zurück zu den beiden Kunajaks, die mit Prinz Vallan kämpften. Sein Herz machte einen Aussetzer, als eines der beiden Wesen sein stummes Gesicht in seine Richtung wandte - und anschließend auf ihn zukam! Yujays Puls begann zu rasen und er umklammerte verzweifelt seinen mickrigen Dolch, obwohl er genau wusste, wie wenig er damit anrichten konnte, denn einen Kunajak zu verwunden, war gänzlich unmöglich.
Das Schwert locker in der Hand kreisend blieb der Kunajak zwei Meter vor Yujay stehen. Auch wenn Yujay seinen Blick nicht sehen konnte, war er sich fast sicher, dass dieses Monster seinen kleinen Dolch betrachtete und sich dabei schief lachte. Aber es half ja alles nichts - und er wollte sich nicht einfach so abschlachten lassen! Yujay nahm all seinen Mut zusammen, spannte die Muskeln an und vertraute ganz auf sein Gefühl, während er sich eine klitzekleine Chance ausmalte, den Kunajak eventuell doch noch zu besiegen.
Er sprang auf den Kunajak zu und rammte dem Krieger den Dolch in die Brust, der dies widerstandslos zuließ, als wüsste er ganz genau, dass Yujay ihm gegenüber kein ernstzunehmender Gegner war. Mit einer lässigen Bewegung stieß der magische Krieger den jungen Dieb von sich weg. Unsanft landete Yujay auf dem Boden, war aber augenblicklich wieder auf den Füßen und beobachtete den Kunajak. Dieser zog seelenruhig den Dolch aus seiner Brust heraus, als wäre es gar nichts. Kein Blut klebte an der Klinge, die er nun achtlos zu Boden warf, und auf Yujay zukam. Yujay wich weiter zurück, hatte aber schon nach zwei Schritten das Holztor im Rücken und saß in der Falle.
Da erinnerte er sich an seinen Wurfdolch. Blitzschnell hob er seinen rechten Fuß an, schnappte sich den Dolch und warf ihn zielsicher auf den Kunajak zu. Der Dolch landete genau da, wo er hin sollte: zwischen den Augen des Kunajaks. Aber auch das hielt ihn nicht auf, auch wenn er von der Wurfkraft kurz taumelte, marschierte aber anschließend ungehindert weiter. Yujays Augen wurden groß vor Angst, als er sich an das Handelstor presste. Das hatte er jetzt davon! Wieso war er bloß nicht weggelaufen, als er die Gelegenheit dazu hatte?!
Das beweglose Gesicht kam näher auf ihn zu, aber dann ... war es auf einmal nicht mehr da, sondern der Kopf von Prinz Vallan erschien an dessen Stelle und schon wenige Sekunden später löste sich auch der Rest des Körpers der Kunajaks in einen bläulichen Glitzerstaub auf, der sich, noch während er zu Boden fiel, mit einem leisen Zischgeräusch auflöste. Der Kunajak war besiegt worden und Yujays Dolch, welcher vor einem Moment noch in der Stirn des Kriegers gesteckt hatte, fiel aus der Luft heraus schwer zu Boden.
Yujay sah mit klopfendem Herzen zu dem Prinzen auf. Erschrocken riß er die Augen auf und brüllte gleichzeitig: "Achtung!" Prinz Vallan wirbelte herum, konnte den Schlag des zweiten magischen Kriegers aber nicht mehr ganz abwehren und wurde schwer an der Seite verletzt, da der Kunajak, im Gegensatz zu ihm vorhin, richtig gezielt hatte. Der Prinz ächzte und krümmte sich unter dem Schmerz, während er seine freie Hand automatisch auf die Wunde presste. Blut rann zwischen seine Finger hindurch und hinterließ hässliche Flecken auf den Kleidern des Prinzen. Yujay handelte in diesem Moment ganz instinktiv, entriss dem Prinzen das Schwert, das ungewohnt schwer in seiner Hand lag, und trat dem Kunajak damit ungeschickt entgegen. Bevor der Kunajak die Situation erfassen konnte, ließ Yujay das Schwert auch schon durch die Luft sausen - unkontrolliert und viel zu schwungvoll, aber es reichte aus, um dem Kunajak den Kopf abzuschlagen, der sich, wie der Rest des Körpers ebenfalls in den bläulichen Glitzerstaub auflöste. Yujay bückte sich nach seinem Wurfdolch, steckte ihn wieder weg und wandte sich anschließend zu dem Prinzen um. "So, und jetzt machen wir, dass wir hier wegkommen!"
 
ha dein guter yujay is ja einer von der ganz mutigen sorte...:biggrin2: :p :D
war´n super teil . bin schon gespannt was die beiden noch so schönes erleben....also wie immer eigentlich weidaa:beerchug: :biggrin2:
 
Irgendwie find ich nie was zum Kritisieren... Und nicht, dass ich nicht danach suchen würde :D
War wieder ein guter Teil... Sind diese äh Kämpfer (Namen vergessen) Maschinen oder sowas? :confused2
 
:D *Einen Post nach oben kuck* :stareup:
Das is wirklich selten, das du nix findest :sagrin::

Wundert mich aber nicht, bei so einer tollen FF! :D Nur brav weiter so!
Achja... BTW: Hmm... die Kunajaks erinnern mich auch an was... hmm... könnten so ne Art Mittelalter - Cyborg sein... Aber warten wir ab...
 
AUF DEM WEG NACH TEMBRASS

erstmal wieder ein riesiges danke an euch alle, dass ihr so treu meine ff lest!
@khaori: nun ja, sonst wäre die ff ziemlich schnell wieder zu ende :D
@stLynx: du guckst bestimmt nicht richtig :rotwerd:
@majinkay: lass dich überraschen :D
@dark fly: freue mich, dass du zeit gefunden hast, meine ff zu lesen :remybussi ! hab dich lieb!
so, und hier nun der anfang vom zweiten kapitel. ist nicht ganz so spannend (eigentlich überhaupt nicht), aber muss wohl auch mal sein :) :
AUF DEM WEG NACH TEMBRASS
Sie waren die ganze Nacht durchgelaufen, um so weit wie möglich von Harm-Dinket wegzukommen, aber zu Fuß und mit dem verwundeten Prinzen kamen sie nur langsam voran. Sie konnten jedoch keine Verfolger hinter sich ausmachen und machten demnach an der erstbesten Stelle halt. Yujay fand es allerdings ein wenig merkwürdig, dass Nythes' Männer ihnen erst so zahlreich im Hafenviertel aufgelauert hatten und dass sie nun plötzlich kein Interesse mehr an ihnen haben sollten. Aber auch während sie ein paar Stunden am Waldrand eines kleinen Wäldchens schliefen, blieben sie unbehelligt.
Am nächsten Morgen wurde Yujay durch ein leises Geräusch geweckt und war dabei sofort hellwach, weil er es nicht als eines der vielen Geräusche identifizieren konnte, die man sonst so im Wald hörte. Er öffnete die Augen und erkannte Prinz Vallan, der gerade versuchte, sein Schwert leise zurück in die Scheide zu stecken. Er hatte es für die Nacht aus ihr herausgezogen, um es sofort griffbereit zu haben, falls es doch einen Angriff gegeben hätte. Yujay beobachtete ihn bewegungslos dabei. Die kurzen, schwarzen Haare des Prinzen hingen ihm in einigen Strähnen ins Gesicht, aber er störte sich nicht daran. Endlich hatte er sein Schwert in die Hülle zurückgeschoben und war offensichtlich stolz auf sich, dass er es ja auch so leise hinbekommen hatte. Dann stand er langsam auf und versuchte, sich leise wie ein Indianer davonzustehlen.
"Geht Ihr los, um das Frühstück vorzubereiten, Prinz Vallan?", fragte Yujay ihn in diesem Moment sarkastisch. Der Prinz blieb wie erstarrt stehen und drehte sich ertappt um.
"Oh, du bist schon wach?", fragte er leicht verlegen.
"Bei dem Lärm, den Ihr veranstaltet habt? Was erwartet Ihr denn?" Yujay stand auf und nickte in die Richtung, in die der Prinz unterwegs gewesen war. "Was sollte das denn werden?"
"Na, was schon? Ich wollte gehen", sagte der Prinz, nun langsam die Verlegenheit wieder ablegend.
"Aha. Und Eure Wunde? Was ist, wenn Ihr mitten auf Eurem Weg zusammenbrecht, weil der Blutverlust zu groß ist?"
"Mir geht es gut", sagte der Prinz bestimmt. "Außerdem, wieso machst du dir Sorgen um mich? Vorhin, in der Stadt, hörte es sich eher so an, als wärest du froh, wenn du mich endlich loswirst."
"Soll ich vielleicht mit dem Tod des Prinzen auf dem Gewissen weiterleben?", fragte Yujay ruppig, ohne jedoch direkt auf die Frage einzugehen. "Also, wohin wollt Ihr? In die nächste Stadt, damit sich jemand Eure Wunde ansehen und behandeln kann?"
"Du brauchst nicht mitkommen", erwiderte Prinz Vallan. "Ich schaffe das alleine."
"Ach ja? Und warum habt Ihr es dann nicht alleine aus der Stadt hinausgeschafft und musstet unsere Hilfe beanspruchen? Die Hilfe der Ehrlichen Leute? Meine und Kenneth Hilfe, der nun tot ist? Wieso konntet Ihr das nicht alleine schaffen?!" Yujays Stimme wurde zunehmend lauter, als er dem Prinzen seine Meinung sagte. Die Verbitterung über Kenneth' Tod kam langsam in ihm hoch. Es war zwar nicht so, dass er und Kenneth die besten Freunde gewesen waren, schon weil der Ehrliche Mann Kenneth immer die Leitung bei Aktionen übertragen hatte, aber sie hatten den einen oder anderen Auftrag zusammen erledigt und dabei war schon sowas wie Freundschaft entstanden. Jedenfalls hatte Yujay sich mit Kenneth besser verstanden als mit irgendeinem anderen Mitglied der Ehrlichen Leute - und Kenneth war es genauso ergangen.
Der Prinz sah bei Yujays Worten bedrückt zu Boden. Eine ganz untypische Reaktion eines Adligen, aber sie hielt auch nicht lange an, denn er sah bald darauf auch schon wieder auf. "Es tut mir Leid", sagte er. Yujay nickte verbittert und gab einen verächtlichen Laut von sich. Im Nachhinein half Kenneth das bestimmt sehr viel weiter!
"Gehen wir", sagte Yujay schlicht. "Die nächste Stadt müsste Tembrass sein. Dort kann sich jemand Eure Verletzung ansehen."
 
Zuletzt bearbeitet:
hihi...*hüpfdurchdenthread*...ich bin die erste die deinen neuen teil lesen konnte *freu* und ich fand ihn eigentlich gar net so langweilig:D
er war genauso toll wie der rest deiner teile :biggrin2: kommunikation is ja schließlich auch wichtig (man meine ex deutschlehrerin würde bei dem satz gucken ob ich fieber hab *grins*)
auf jeden fall net aufhören mit schreiben ...weidaaaaaaa
:beerchug: :biggrin2:
 
Also... Ich wüste nicht, wieso dieses Kapitel langweilig werden sollte :D Fängt doch schon echt super an!

Mach schnell weiter, ich erwarte schon gespannt den nächsten Teil!
 
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