diesma wieder ein etwas kürzerer teil (nich dass sich hier noch wer dran gewöhnt

) aber über das weitere weitergehen binnich mir selbst noch nich so ganz einig, und das kapitel wäre damit voll...ja...so kam das
@puuchan: ob ich mal bei dir war? tja, erwischt...ich war der typ, der sich als elektriker ausgegeben hat...hast mich nich erkannt, wa!
freut mich natürlich sehr, dass dir die umgebungen gefallen haben...hab irgendwie ne schwäche für große städte, außer, ich befinde mich in einer, dann macht es mich nur noch krank

ja, verschwörungen und ominöse gruppierungen findich auch sehr interessant...im gegensatz zu dan brown...hüstel

so...erstma ein wenig fortsetzung, ich hoffe, es sagt dir wieder zu
@dark lady: na...kollegin^^
tjaa...abgehängt haste mich ja scho, da mussich mich sowieso nich mehr unter druck setzen lassen

mhh...findest du wirklich, dass alissa un auron sich so ähnlich sin? auron is doch mehr der alte, weise und erfahrene typ, während alissa in vampir-maßstäben fast noch ein kind is un sich ihr ganzes wissen nur angelesen hat...un sie is weniger ausgeglichen als auron^^
naja, auf jeden fall waren etwaige ähnlichkeiten nich beabsichtigt^^
@lili : ja...die kleine vampirin stand vl ein klein wenig pate...war schon ein skurriles figürchen^^
was die ähnlichkeit mit auron angeht, habich mich ja oben schonmal geäußert

na denne...trink nich so viel in dem schuppen...jetz gehts ein bissel weiter^^
@alec: jaa...das waren für uns alle recht anstrengende tage

schön, dass dir mein zusammengesponnenes gefallen hat. ich mags auch nich, dinge kommentarlos in den raum zu setzen...meistens

alissa un rob waren scho irgendwie als witziges pärchen gedacht...rein platonisch natürlich^^
tjaa...dann viel spass mit dem neuen teil...auch wenn er wieder ein wenig kürzer is^^
Das Gebäude, an dem Rob mich absetzte, war ein zweistöckiger, grauer Kasten, tatsächlich nur drei Straßen vom Sacrilege entfernt. Ich hegte nicht den leisesten Zweifel daran, dass Raphael und seine Untergebenen mich hier ohne Schwierigkeiten gut im Blick haben würden.
„Einen erholsamen Tag wünsche ich dir. Ich hoffe, du lebst dich schnell in deiner neuen Wohnung ein.“
„Sicher.“, erwiderte ich mit leisem Zweifel in der Stimme und stieg aus dem Wagen.
„Hey, eines noch!“, hielt Rob mich zurück und reichte mir durch die geöffnete Wagentür einen kleinen Gegenstand, „Das ist für dich.“
Stirnrunzelnd nahm ich es entgegen.
„Ein Handy?“
Der junge Vampir lächelte verlegen.
„Die Bude ist...naja, du hast dort keinen Telefonanschluss, weißt du. Abgesehen davon, sind dort bereits einige Nummern gespeichert, die du vielleicht kennen solltest. Falls du Fragen hast oder in Schwierigkeiten steckst, alles klar?“
„Ahja.“, antwortete ich mit hochgezogenen Brauen und nahm das Mobiltelefon entgegen, „Danke. Also, wir sehen uns dann morgen?“
Rob zuckte mit den Schultern.
„Ruh' dich erst einmal aus. Du wirst von uns hören und bis dahin, verhalt dich möglichst unauffällig.“
Ich nickte.
„Kein Problem. Ruhe ist im Moment alles, was ich will. Danke nochmal, für alles.“
Mit diesen Worten schlug ich die Tür zu und der junge Vampir legte grinsend den Gang ein und fuhr davon.
Kopfschüttelnd wandte ich mich um und sah auf meine neue Bleibe. Was für eine Gegend! Verständlos betrachtete ich die große, rot leuchtende Coca Cola-Reklame, welche an der zur Straße hin gewandten Seite des schmucklosen Gebäudes prangte. Unwillkürlich wandte ich den Blick zurück und ließ ihn über die leeren, grauen Straßen und die dunklen, schweigenden Häuserfassaden schweifen, die mit resignierter Gleichgültigkeit auf mich herabzuschauen schienen. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese kostenintensive Werbung sich hier rentieren würde. Längst schon schien der kalte, feine Regentröpchen mit sich tragende Wind sämtliches Leben aus diesem Straßenzug geweht zu haben und dennoch leuchtete die große, stiliserte Colaflasche unbeirrt in die Nacht hinein; mutete beinahe schon surreal an, wie ein abstrakter, knallroter Farbklecks inmitten eines Schwarzweißfilms.
Ich wandte den Blick ab und richtete ihn unverwandt auf den Schlüsselbund in meiner Hand.
„Also dann...“, sagte ich seufzend zu mir selbst und nahm mit einem Schritt die beiden Stufen, welche zum Haupteingang des Hauses emporführten. Die Türe selbst musste sich dem geneigten Besucher vor langer Zeit einmal in einem stilvollen Dunkelblau dargeboten haben, allerdings war diese Farbe nur noch fetzenweise auf dem bloßgelegten grauen Holz erkennbar. Das Schloss hingegen war wohl erst vor kurzem ausgetauscht worden. Beinahe geräuschlos glitt mein Schlüssel hinein und öffnete mir den Weg in den zwielichtigen Hausflur. Von irgendwoher drangen gedämpfte Fernsehgeräusche an mein Ohr, während ich den Korridor entlang zwischen zwei Appartementtüren hindurchging. Meine neue Wohnung war die Nummer vier, musste sich also im ersten Stock befinden. Eine nackte, vergilbte Glühlampe über mir spendete trübes Licht, das diffuse Schatten auf die renovierungsfälligen Wände warf. Ein zynisches Lächeln glitt ebenso schattenhaft über meine Züge. Immerhin musste ich mein Gewissen nicht auch noch damit belasten, Raphael durch meine eilige Unterbringung in Unkosten gestürzt zu haben. Die Treppenstufen gaben laute Knarzgeräusche von sich, als ich in den ersten Stock hinaufstieg und schließlich vor der Türe zu Appartement Nummer vier stehen blieb. Der zweite Schlüssel öffnete mir auch sie und beim Übertreten der Schwelle fragte ich mich unwillkürlich, ob der mir entgegenschlagende Schimmelgeruch einer sterblichen Nase ebenso penetrant erschienen wäre. Zögernd sah ich mich in der Wohnung um. Die räumlichen Verhältnisse waren gemäß allen Erwartungen bescheiden. Zwei Türen führten in jeweils ein kleines Bad und Schlafzimmer, während der Küchenbereich nur durch eine Theke vom Wohnzimmer abgetrennt war. Von dieser Ecke her schlug mir der Geruch von kaltem Fett entgegen und ich fragte mich, ob hier vor kurzem vielleicht ein anderer von Raphaels eiligen Gästen residiert haben mochte. Ein Mensch oder ein Guhl vielleicht, denn auf einen Vampir übten die hiesigen Möglichkeiten zur Essenszubereitung keine große Versuchung aus. Möglicherweise würde auch mein Aufenthalt hier nur wenige Tage dauern, zumindest hoffte ich dies. Nachdem ich die Tür hinter mir abgeschlossen und mit der Vorhängekette gesichert hatte, schritt ich durch das Wohnzimmer, vorbei an einem verstaubten Fernsehr und einem von undefinierbaren Flecken übersähten Sessel, ins Schlafzimmer, wo ich erstaunt zur Kenntnis nahm, dass das kleine Fenster in diesem Raum bereits mit einer Pressholzplatte abgedeckt worden war. Wahrscheinlich war ich also tatsächlich nicht der erste Vampir, der das Vergnügen hatte, hier auf die Kosten des Meisters abzusteigen.
Seufzend ließ ich mich auf die Bettkante nieder und schaltete die kleine Lampe auf dem Nachttisch ein, deren Licht mehr schlecht als recht durch den verstaubten Lampenschirm schimmerte. Dann holte ich das kleine Buch aus meiner Tasche, das Alissa mir gegeben hatte. Auf den ersten Blick würde wohl niemand vermuten, dass hinter dem nüchternen, modernen Einband uraltes Wissen zu erlangen sein sollte. Der Titel war in schnörkellose Druckbuchstaben gefasst und lautete: 'Wege zur Herrschaft über die drei Säulen der Unsterblichkeit' Ich erinnerte mich, dass Selene eine ähnliche Metapher für die Trinität gebraucht hatte. Neugierig schlug ich die erste Seite auf und begann, zu lesen. Offensichtlich hatte das Erzwingen einer höheren Trinität bereits viele Generationen vor mir vor erhebliche Probleme gestellt. Ausgerechnet die jungen Geister, für die jene Problematik bezeichnend war, mussten demnach eine besonders tiefe Meditation zustandebringen. Um auch den jungen Vampiren dies zu ermöglichen, hatten einige Meister eine radikale und sehr anstrengende Form der Meditation erdacht, indem sie sich den natürlichen Instinkt der Vampire zunutze gemacht hatten. Demzufolge war die daraus entstandene Geistesübung nur tagsüber durchzuführen und der Vampir durfte bei Sonnenaufgang nur den oberflächlichen Teil seines Bewusstseins einschlafen lassen. Dadurch war laut dem Buch ein außerordentlich tiefes Vordringen in das Unterbewusstsein und mit ein wenig Übung auch die Kommunikation zwischen dem Geist, dem Körper und dem Blut möglich. Allerdings kostete es vor allem in jenem Moment, da ein Teil des Vampirs in den Tagesschlaf überging, eine enorme Konzentrationskraft und auch während der Meditation selbst zehrte der teilweise Wachzustand stark an den Kräften des Untoten. Ausdrücklich wurde dem Leser nahegelegt, diese Meditation nur nach ausgiebiger Bluteinnahme zu versuchen.
Kopfschüttelnd klappte ich das Buch zu und legte es auf den Nachttisch. Im Moment fiel es mir schon schwer, mich auf das bloße Lesen zu konzentriern. Für diesen Sonnenaufgang konnte ich mir den Versuch also sparen, zumal ich diese Nacht nur ein halbes Glas jenes kalten Spenderblutes getrunken hatte. Ein klein wenig Ruhe und Frieden erschienen mir gerade ohnehin viel verlockender, als das Erlangen von Antworten aus meinem Innersten, von denen ich mir keineswegs sicher war, ob ich sie überhaupt erlangen wollte. Bevor ich mich vollends auf dem Bett ausstreckte, holte ich noch das Handy heraus, das mir Rob gegeben hatte, und legte es neben das Buch. Dann löschte ich das Licht, schloss die Augen und draußen erhob sich allmählich die Sonne, warf ihr durchdringendes Licht auf die schmutzigen Straßen, während die Nacht hier drinnen eine kleine, aber unbeugsame Festung besaß.