dark-toffel
Mindfucked
oh oh oh...ich trau mich ja kaum, mich hier blicken zu lassen...
natürlich ein riesen fettes sorry für die lange pause...musste abi machen, mich um zivi kümmern, hatte ne kreative durststrecke und und und
außerdem arbeitich grad an nem andern projekt (recht vermessen ich weiß)
aber dafür werdich das auch definitiv erst posten, wenns fertig is
@Freya Sarijas: danke für das interesse und willkommen im boot
schön, dasses dir bisher gefällt...nen schlussteil wirds noch lang nich...hab doch noch soviel vor mit den netten blutsaugern^^ ich hoffe nur, ich erleb das ende meiner story noch...unsterblichkeit wär schon doll...könntich mir zeit lassen
@alle drängler: ja...ihr habt recht...aber irgendwie war ich ewig nich in der lage, was vernünftiges zu schreiben...ich hoffe, das hat sich jetze geändert, aber da müsst wohl ihr drüber urteilen...ich hoffe ich hab euch jetz nich alle vergrault...könnt mich ruhig ma hauen^^
also dann werdich ma nich so lange drumrum reden un lasses glei n stückl weitergehn
ich hoffe, es gibt noch leser, die sich nich (berechtigterweise) von mir abgwendet haben
"Hey!", sagte der jugendlich wirkende Vampir und gab mir seine freie Hand. Instinktiv schüttelte ich sie und setzte dabei unbewusst das selbe höflich verhaltene Lächeln auf, welches ich immer gebraucht hatte, um Fremde zu begrüßen.
"Owen war dein Name, richtig?"
Ich nickte nur.
Irgendetwas unterschied Rob von den anderen Vampiren, die ich bisher kennengelernt hatte. Ich musterte ihn einen Moment lang, bis ich diesen Unterschied schließlich in seinen Augen ausmachen konnte.
Weder besaßen sie das kühle Funkeln Nikolais, noch den undurchdringlichen Schleier der Weisheit und Erfahrung, den die Jahrhunderte über Raphaels Blick gezogen hatten. Dafür jedoch strahlten sie etwas anderes, sehr viel vertrauteres aus und weckten in mir beinahe so etwas wie Symphatie für diesen Blutsauger: Menschlichkeit. Nikolai und Raphael mussten ihr Menschsein wohl schon längst in den dunklen Tiefen ihrer Vergangenheit abgelegt und zurückgelassen haben. Wahrscheinlich bedeutete dies, dass Rob noch sehr viel jünger war als die beiden, möglicherweise sogar nicht viel älter als ich selbst.
"Ich weiß, das muss ein schwacher Trost für dich sein,", sagte er und alles an ihm schien echte Anteilnahme auszudrücken, "aber es war das Beste für sie. Sie hat jetzt ihren Frieden, ist frei vom Durst. Du solltest dich für sie freuen."
Wieder nickte ich, wandte den Blick ab.
"Es ist nur... ", setzte ich an, "Ich fühle mich so leer. Ich empfinde keine Trauer, keine Liebe, kein Mitleid. Soll so von nun an meine Existenz aussehen? Ein blutsaugendes Monster ohne jedes menschliche Gefühl?"
Rob legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich an aus seinen ehrlichen, so verdammt menschlichen Augen.
"So schlimm, wie du es dir ausmalst, ist es nicht.", erwiderte er lächelnd, "Auch Vampire kennen Freude, Angst, Verzweiflung und Hass. Wahrscheinlich bist du einfach nur erschöpft. Du hast in zu kurzer Zeit ganz einfach viel zu viel durchmachen müssen und du hast lange nichts getrunken. Kommt mit."
Mit diesen Worten führte er mich zu einer schweren, metallernen Tür neben der Bühne. Sie trug die Aufschrift 'Nur für Personal', wobei das klobige Vorhängeschloss offen in der Halterung hing. Wahrscheinlich fürchtete man um diese Zeit kein Eindringen von Unbefugten. Rob zog die Tür auf und bedeutete mir, hindurchzutreten. Langsam, meine Umgebung genau taxierend, stieg ich die wenigen Stufen einer kleinen Metalltreppe hinunter. Mein Begleiter ließ die Tür offen stehen und ging an mir vorrüber, um mich weiter den Flur entlang zu führen, der sich nun vor uns aufgetan hatte. In großzügigen Abständen befanden sich an den kalten Mauerwänden Lampen, deren trübes Licht ein ganzes Heer von Schatten um uns herum tanzen ließ. Ein leises, aber unleugbar wohliges Kribbeln breitete sich in mir aus. Die Dunkelheit schien meine Sinne zu umschmeicheln und die qäulenden Gedanken, welche sich bis eben noch wie eisige Nadeln in meinen Kopf gebohrt hatten, wurden von dieser plötzlichen Welle des Wohlseins hinfortgeschwemmt. Auf einmal wollte ich mich nur noch der Dunkelheit hingeben, mich fallenlassen. Ein Gefühl beschlich mich, als wäre ich nach einer langen, beschwerlichen Reise endlich zu Hause angelangt. Ja, ich wollte eines von Raphaels Kindern werden, wollte sowohl der Einsamkeit entfliehen, als auch der Gesellschaft der Menschen, welche die Hölle, durch die ich gegangen war, nicht einmal im Ansatz verstehen konnten.
Wir erreichten nun eine weitere Tür, welche sich nur insofern von der ersten unterschied, dass Rob erst einen Code in ein Tastenfeld eingeben musste, um sie zu öffnen. Der Raum in den wir nun traten war ebenfalls nur spärlich beleuchtet. An den Wänden hingen Bilder, zum Teil Portraits, aber auch Szenen, welche an historische Darstellungen denken ließen, die ich allerdings nicht einzuordnen wusste. An einer der Wände befand sich ein Sofa, davor ein kleiner Tisch. Irgendwie erinnerte es mich an ein Wartezimmer in einer Arztpraxis, nur dunkler und weniger steril. Von diesem Raum aus führten weitere Türen Raphaels Kellerreich offenbar noch fort, doch wir schienen bereits am Ziel angekommen zu sein.
"Setz dich doch.", bat mich Rob freundlich und wies mit einer Hand auf das Sofa, "Ich rufe dir einen Gebundenen. Wir können hier auf ihn warten."
"Gebundene...", wiederholte ich stirnrunzelnd, nachdem ich mich auf das harte Polster niedergelassen hatte, "Raphael hat das erwähnt. Was bedeutet das?"
Der junge Vampir hatte bereits sein Handy herausgeholt und hielt nun in seiner Bewegung inne, überlegte offenbar, wie er mir meine Frage möglichst kurz und zufriedenstellend beantworten konnte.
"Gebundene sind Menschen, ", erklärte er dann, "die auf irgendeine Weise hinter unser Geheimnis gekommen sind. Wenn Vampire und Sterbliche auf so engem Raum nebeneinander existieren, wie hier, dann kommt sowas schon mal vor. Da wir solche Leute aber weder alle zu Vampiren machen, noch sie einfach verschwinden lassen können, gehen wir nicht selten einen Pakt mit ihnen ein."
"Einen Pakt? Mit Menschen? Ich dachte..."
Rob lachte. "...dass wir Feinde wären? Dass uns die Menschen mit Fackeln und Mistgabeln aus ihren Städten jagen, sobald sie von uns erfahren?"
Ich lächelte geqäult. Zugegeben, aus seinem Mund klang das irgendwie lächerlich.
Der Vampir setzte sich nun ebenfalls, noch immer mit dem aufgeklappten Handy in der Hand.
"Natürlich ist es so, ", fuhr er fort, "dass der größte Teil der Menschen keine Ahnung von unserer Existenz hat. Das uralte Wissen aus den Zeiten, als Menschen und Vampire sich noch weniger fremd waren, verarbeiten sie in Horrorbüchern und Kinofilmen; und was die Menschen dort sehen und lesen, nehmen sie grundsätzlich nicht ernst."
Ich nickte. Mein Menschsein lag nun wirklich noch nicht soweit zurück, dass ich dies nicht aus Erfahrung bestätigen konnte.
"Es gibt allerdings Menschen, die sehr wohl bescheid wissen. Sie sind Grenzgänger zwischen unserer Welt und der ihren. Einige von ihnen sehen in uns bestialische Monster, die es auszumerzen gilt, andere schätzen uns als starke Verbündete und für viele sind wir oft beides zugleich." Rob seufzte. "Das ist ziemlich kompliziert und ich glaube, Alissa kann dich weitaus besser in vampirischer Politik unterrichten. Ich für meinen Teil, habe immernoch Probleme, diese ganzen Wirren und Intrigen zu durchschauen. Im Grunde ist es wahrscheinlich nicht viel anders, als die Beziehungen zwischen den Menschen. Mit den Gebundenen ist es einfacher. Sie lassen uns ab und zu von ihrem Blut naschen, wenn es zu spät für die Jagd ist, oder wir Engpässe durchlaufen, und dafür stehen sie unter dem Schutz des Clans und dürfen uns auch mal um kleinere Gefallen bitten."
Der Vampir war offenbar der Meinung, mir genug erzählt zu haben und widmete sich wieder seinem Telefon, während ich über die Menschen nachdachte, die Rob die Gebundenen genannt hatte. Vor meinem geistigen Auge formte sich ein Bild, das mich unwillkürlich zum Grinsen brachte: Ein verängstigter kleiner Mensch, der Raphael gegenüber an seinem Schreibtisch sitzt, während der Vampirmeister ihm einen leeren Blutbeutel vor die Nase wirft und mit seiner so verdammt pathetischen Stimme sagt:'Ich mache dir ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst.'
Rob hatte inzwischen den gewünschten Gesprächspartner an die Strippe bekommen und die Gesprächsfetzen holten mich wieder zurück in das gemütliche, düstere Kellerzimmer.
"Morgen Alex. Wie laufen die Geschäfte? ... Ja, ich weiß, wie spät es ist, sonst würde ich wohl kaum anrufen. ... Richtig geraten. Gönn' dir noch ein deftiges Frühstück und dann schwing deinen Hintern hierher, du hast eine halbe Stunde. ... Ja, es musst unbedingt du sein, alles klar? ... Ja, dann bis gleich."
Er steckte das Handy wieder ein und grinste mich an.
"Dieser Typ ist der Inhaber einer riesigen Werbeagentur, hat Geld wie Heu, aber du würdest staunen, wie schnell er all seine Termine umstellt, wenn ich nach ihm pfeife. Er hofft tatsächlich, einmal einer von uns zu werden. Für solche Leute ist Unsterblichkeit wohl so ziemlich das einzige, was sie sich nicht kaufen können."
Ich schüttelte den Kopf.
"Unsterblichkeit? Die haben doch keine Ahnung."
Plötzlich hatte sich Stille in die Szene eingeschlichen. Rob lehnte sich zurück und sah zur Decke auf, offenbar hing er nun seinen eigenen Gedanken nach.
"Rob?"
Er sah mich aus den Augenbwinkeln heraus an.
"Mhh?"
"Du bist noch nicht sehr lange hier, oder?"
Der Vampir schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, seit zwei Jahren erst. Davor führte ich ein ganz normales Leben, hatte Eltern, eine Freundin, ging aufs College."
Er seufzte.
"Du willst wissen, wie es passiert ist, nicht wahr? Also schön. Im Grunde war es nicht viel mehr als ein riesiger Zufall. Damals, in den letzten Monaten meines sterblichen Lebens, habe ich viel Zeit vor meinem Computer verbracht. Meine Freundin meinte damals, ich wäre ein richtiger Freak gewesen. Naja, ich habe immer die Bezeichnung 'Hacker' vorgezogen. Auf jeden Fall bin ich eines Abends auf dieses Netzwerk gestoßen. Es gehörte weder zu einer großen Firma, noch zu irgendeiner Regierungsbehörde, trotzdem war es wahnsinnig gut gesichert. Ich habe das damals als Herausforderung an meine Fähigkeiten angesehen."
Rob kicherte leise.
"Nächtelang habe ich vor dem Rechner gesessen und versucht, in dieses Ding hineinzukommen...irgendwo eine Schwachstelle zu finden. Tatsächlich ist es mir irgendwann gelungen, Teile des Netzwerkes zu infiltrieren, aber was ich dort gefunden habe, hat mir echt die Sprache verschlagen. Lauter Gefasel über Klans, Blut, Sterbliche, irgendein Tribunal und so'n Kram. Damals kam mir das alles total abgefahren vor und langsam wurde ich wirklich neugierig. Dieser Club hier wurde auch erwähnt, also habe ich mich eines Nachts hergeschlichen und bin gewissermaßen eingestiegen. Naja, den Rest kannst du dir sicher denken. Nick hat mich erwischt und zu Raphael geschleift, genau wie dich. Der hat erst überlegt, ob er mich zu einem Gebundenen, oder gar zu einem Guhl machen sollte. Als ich ihm aber erzählte, wie ich hinter ihr Geheimnis gekommen bin, hat er beschlossen, mich zu initiieren. Als nächstes durfte ich dann gleich die Lecks stopfen, durch die ich selbst noch in das Netzwerk hineingeschlüpft bin."
Nun sah er mich an.
"Zu der Zeit war das allerdings noch einfacher. Damals existierte der große Vertrag zwischen den Vampirklans noch nicht. Heute muss jede Initiierung durch das Tribunal legitimiert werden, um das Gleichgewicht zu wahren. Ich fürchte, auf dich kommt noch eine Menge Stress zu, Kumpel. Aber ich würde mir keine allzugroßen Sorgen machen. Anscheinend hat Raphael beschlossen, seine schützende Hand über dich zu halten, voerst zumindest."
Ich blickte Rob in die Augen. Auf seinem Gesicht lag ein aufmunterndes Lächeln. er sah wirklich aus, wie ein normaler, vielleicht etwas blasser Jugendlicher. Es fiel mir wirklich sehr schwer, ihn mir als Vampir vorzustellen, der seine Reißzähne in das warme Fleisch seines unschuldigen Opfers treibt. Ich schloss die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Diese Gedanken erinnerten mich wieder an den Blutdurst, der in meiner Kehle brannte. Unwillkürlich sah ich auf die Armbanduhr. Robs Frist, die er dem Gebundenen eingeräumt hatte, würde in fünfzehn Minuten verstrichen sein.
"Du hast also deine Familie einfach so zurückgelassen, nachdem du...initiiert wurdest?", fragte ich den jungen Blutsauger, einerseits, weil es mich wirklich interessierte und andererseits, um die Zeit nicht allzulang werden zu lassen und mich von meinem Durst abzulenken.
"Bei meiner Familie schaue ich noch ab und zu vorbei. Sie glauben, ich sei irgendwie auf die schiefe Bahn geraten und halten nicht mehr allzu engen Kontakt zu mir. Im Grunde kommt mir das auch ganz gelegen, das spart eine Menge Ärger. Irgendwann werde ich sie aber für immer hinter mir lassen müssen, es wäre wohl mehr als auffällig, wenn ich in den nächsten Jahrzehnten kein bisschen altere. Deshalb müssen wir Vampire auch regelmäßig unsere identität ändern, genauso wie unseren Wohnort, aber das wirst du mit der Zeit auch noch lernen."
Ich nickte. Kurz dachte ich an meine eigenen Eltern - An die von Michelle versuchte ich, möglichst nicht zu denken. Wahrscheinlich hatten sie schon die Polizei informiert und uns als vermisst gemeldet. Ich nahm mir fest vor, mich bei ihnen zu melden und ihnen zu sagen, dass es uns gut ginge, aber wir nicht nach Hause zurückkehren würden. Ich hatte zwar noch keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte, aber es schmerzte mich zusehr, sie in dieser furchtbaren Ungewissheit über unseren Verbleib zu wissen.
Rob und ich hörten die Schritte oben im Club gleichzeitig.
"Er ist da.", sagte er und zwinkerte mir zu. "Einen guten Appetit, wünsche ich."
Als der Gebundene hereintrat und dem jungen Vampir mit einem dünnen, als andere als herzlich wirkenden Lächeln die Hand schüttelte, fühlte ich mich auf einmal furchtbar. Die Vorstellung, diesen armen Kerl mit seinem ungekämmten Haar, seinem unrasierten Gesicht und dem zerknitterten Hemd zu beißen, brachte mich plöztlich wieder dazu, mich selbst zu hassen. Um mich von dieser Empfindung abzulenken, versuchte ich, ihn mir tagsüber vozustellen, wenn er sich ganz in seinem Element befand, Anweisungen gab und Angestellte entließ.
"Alex, bist du bereit? Heute ist er hier dein Kunde.", sagte Rob zur Begrüßung und deutete auf mich. Inzwischen war ich ebenfalls aufgestanden und schüttelte dem Gebundenen die Hand.
"Hallo, ", sagte ich verlegen wie bei einem Date, "ich bin Owen."
Der Mensch runzelte die Stirn.
"Ich hab' dich hier noch nie gesehn - neu?"
"Er ist erst ein paar Nächte alt, hat lange nicht getrunken. Du wirst also ein bisschen was entbehren müssen, alter Freund.", antwortete Rob für mich.
Der Gebundene, welcher bereits dabei gewesen war, sein Hemd aufzuknöpfen, hielt nun plötzlich inne, sah mich unsicher an und blickte dann zu Rob.
"Aber er...er hat sich doch unter Kontrolle, oder?"
"Keine Angst,", beschwichtigte ihn der Vampir, "Ich bin doch auch noch da. Ich pass' schon auf."
"Also schön..." Alex wirkte keineswegs beruhigt, während er an mich herantrat und mir seine Halsbeuge zuwendete. Die offensichtliche Furcht, welche er vor mir hatte, versetzte mir einen Stich, doch sie erweckte auch die unselige Bestie in mir und ließ meinen Durst noch schmerzhafter in meiner Kehle brennen. Als ich mich langsam seinem Hals näherte, spürte ich seine Wärme, roch das Blut bereits, während es noch durch die Adern strömte und konnte seinen schnellen Herzschlag und seine flache, nervöse Atmung hören. All diese Dinge nahm ich mit einer geradezu unfassbaren Deutlichkeit und Präzision wahr, als wäre allein diese Fülle an Empfindungen zu meiner ganzen, einzigen Welt geworden.
Ich spürte noch, wie er unter meinem Biss zusammenzuckte, bevor sich das warme, süße Blut in meinen gierigen Mund ergoss.
natürlich ein riesen fettes sorry für die lange pause...musste abi machen, mich um zivi kümmern, hatte ne kreative durststrecke und und und

außerdem arbeitich grad an nem andern projekt (recht vermessen ich weiß)
aber dafür werdich das auch definitiv erst posten, wenns fertig is
@Freya Sarijas: danke für das interesse und willkommen im boot
schön, dasses dir bisher gefällt...nen schlussteil wirds noch lang nich...hab doch noch soviel vor mit den netten blutsaugern^^ ich hoffe nur, ich erleb das ende meiner story noch...unsterblichkeit wär schon doll...könntich mir zeit lassen

@alle drängler: ja...ihr habt recht...aber irgendwie war ich ewig nich in der lage, was vernünftiges zu schreiben...ich hoffe, das hat sich jetze geändert, aber da müsst wohl ihr drüber urteilen...ich hoffe ich hab euch jetz nich alle vergrault...könnt mich ruhig ma hauen^^
also dann werdich ma nich so lange drumrum reden un lasses glei n stückl weitergehn
ich hoffe, es gibt noch leser, die sich nich (berechtigterweise) von mir abgwendet haben
"Hey!", sagte der jugendlich wirkende Vampir und gab mir seine freie Hand. Instinktiv schüttelte ich sie und setzte dabei unbewusst das selbe höflich verhaltene Lächeln auf, welches ich immer gebraucht hatte, um Fremde zu begrüßen.
"Owen war dein Name, richtig?"
Ich nickte nur.
Irgendetwas unterschied Rob von den anderen Vampiren, die ich bisher kennengelernt hatte. Ich musterte ihn einen Moment lang, bis ich diesen Unterschied schließlich in seinen Augen ausmachen konnte.
Weder besaßen sie das kühle Funkeln Nikolais, noch den undurchdringlichen Schleier der Weisheit und Erfahrung, den die Jahrhunderte über Raphaels Blick gezogen hatten. Dafür jedoch strahlten sie etwas anderes, sehr viel vertrauteres aus und weckten in mir beinahe so etwas wie Symphatie für diesen Blutsauger: Menschlichkeit. Nikolai und Raphael mussten ihr Menschsein wohl schon längst in den dunklen Tiefen ihrer Vergangenheit abgelegt und zurückgelassen haben. Wahrscheinlich bedeutete dies, dass Rob noch sehr viel jünger war als die beiden, möglicherweise sogar nicht viel älter als ich selbst.
"Ich weiß, das muss ein schwacher Trost für dich sein,", sagte er und alles an ihm schien echte Anteilnahme auszudrücken, "aber es war das Beste für sie. Sie hat jetzt ihren Frieden, ist frei vom Durst. Du solltest dich für sie freuen."
Wieder nickte ich, wandte den Blick ab.
"Es ist nur... ", setzte ich an, "Ich fühle mich so leer. Ich empfinde keine Trauer, keine Liebe, kein Mitleid. Soll so von nun an meine Existenz aussehen? Ein blutsaugendes Monster ohne jedes menschliche Gefühl?"
Rob legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich an aus seinen ehrlichen, so verdammt menschlichen Augen.
"So schlimm, wie du es dir ausmalst, ist es nicht.", erwiderte er lächelnd, "Auch Vampire kennen Freude, Angst, Verzweiflung und Hass. Wahrscheinlich bist du einfach nur erschöpft. Du hast in zu kurzer Zeit ganz einfach viel zu viel durchmachen müssen und du hast lange nichts getrunken. Kommt mit."
Mit diesen Worten führte er mich zu einer schweren, metallernen Tür neben der Bühne. Sie trug die Aufschrift 'Nur für Personal', wobei das klobige Vorhängeschloss offen in der Halterung hing. Wahrscheinlich fürchtete man um diese Zeit kein Eindringen von Unbefugten. Rob zog die Tür auf und bedeutete mir, hindurchzutreten. Langsam, meine Umgebung genau taxierend, stieg ich die wenigen Stufen einer kleinen Metalltreppe hinunter. Mein Begleiter ließ die Tür offen stehen und ging an mir vorrüber, um mich weiter den Flur entlang zu führen, der sich nun vor uns aufgetan hatte. In großzügigen Abständen befanden sich an den kalten Mauerwänden Lampen, deren trübes Licht ein ganzes Heer von Schatten um uns herum tanzen ließ. Ein leises, aber unleugbar wohliges Kribbeln breitete sich in mir aus. Die Dunkelheit schien meine Sinne zu umschmeicheln und die qäulenden Gedanken, welche sich bis eben noch wie eisige Nadeln in meinen Kopf gebohrt hatten, wurden von dieser plötzlichen Welle des Wohlseins hinfortgeschwemmt. Auf einmal wollte ich mich nur noch der Dunkelheit hingeben, mich fallenlassen. Ein Gefühl beschlich mich, als wäre ich nach einer langen, beschwerlichen Reise endlich zu Hause angelangt. Ja, ich wollte eines von Raphaels Kindern werden, wollte sowohl der Einsamkeit entfliehen, als auch der Gesellschaft der Menschen, welche die Hölle, durch die ich gegangen war, nicht einmal im Ansatz verstehen konnten.
Wir erreichten nun eine weitere Tür, welche sich nur insofern von der ersten unterschied, dass Rob erst einen Code in ein Tastenfeld eingeben musste, um sie zu öffnen. Der Raum in den wir nun traten war ebenfalls nur spärlich beleuchtet. An den Wänden hingen Bilder, zum Teil Portraits, aber auch Szenen, welche an historische Darstellungen denken ließen, die ich allerdings nicht einzuordnen wusste. An einer der Wände befand sich ein Sofa, davor ein kleiner Tisch. Irgendwie erinnerte es mich an ein Wartezimmer in einer Arztpraxis, nur dunkler und weniger steril. Von diesem Raum aus führten weitere Türen Raphaels Kellerreich offenbar noch fort, doch wir schienen bereits am Ziel angekommen zu sein.
"Setz dich doch.", bat mich Rob freundlich und wies mit einer Hand auf das Sofa, "Ich rufe dir einen Gebundenen. Wir können hier auf ihn warten."
"Gebundene...", wiederholte ich stirnrunzelnd, nachdem ich mich auf das harte Polster niedergelassen hatte, "Raphael hat das erwähnt. Was bedeutet das?"
Der junge Vampir hatte bereits sein Handy herausgeholt und hielt nun in seiner Bewegung inne, überlegte offenbar, wie er mir meine Frage möglichst kurz und zufriedenstellend beantworten konnte.
"Gebundene sind Menschen, ", erklärte er dann, "die auf irgendeine Weise hinter unser Geheimnis gekommen sind. Wenn Vampire und Sterbliche auf so engem Raum nebeneinander existieren, wie hier, dann kommt sowas schon mal vor. Da wir solche Leute aber weder alle zu Vampiren machen, noch sie einfach verschwinden lassen können, gehen wir nicht selten einen Pakt mit ihnen ein."
"Einen Pakt? Mit Menschen? Ich dachte..."
Rob lachte. "...dass wir Feinde wären? Dass uns die Menschen mit Fackeln und Mistgabeln aus ihren Städten jagen, sobald sie von uns erfahren?"
Ich lächelte geqäult. Zugegeben, aus seinem Mund klang das irgendwie lächerlich.
Der Vampir setzte sich nun ebenfalls, noch immer mit dem aufgeklappten Handy in der Hand.
"Natürlich ist es so, ", fuhr er fort, "dass der größte Teil der Menschen keine Ahnung von unserer Existenz hat. Das uralte Wissen aus den Zeiten, als Menschen und Vampire sich noch weniger fremd waren, verarbeiten sie in Horrorbüchern und Kinofilmen; und was die Menschen dort sehen und lesen, nehmen sie grundsätzlich nicht ernst."
Ich nickte. Mein Menschsein lag nun wirklich noch nicht soweit zurück, dass ich dies nicht aus Erfahrung bestätigen konnte.
"Es gibt allerdings Menschen, die sehr wohl bescheid wissen. Sie sind Grenzgänger zwischen unserer Welt und der ihren. Einige von ihnen sehen in uns bestialische Monster, die es auszumerzen gilt, andere schätzen uns als starke Verbündete und für viele sind wir oft beides zugleich." Rob seufzte. "Das ist ziemlich kompliziert und ich glaube, Alissa kann dich weitaus besser in vampirischer Politik unterrichten. Ich für meinen Teil, habe immernoch Probleme, diese ganzen Wirren und Intrigen zu durchschauen. Im Grunde ist es wahrscheinlich nicht viel anders, als die Beziehungen zwischen den Menschen. Mit den Gebundenen ist es einfacher. Sie lassen uns ab und zu von ihrem Blut naschen, wenn es zu spät für die Jagd ist, oder wir Engpässe durchlaufen, und dafür stehen sie unter dem Schutz des Clans und dürfen uns auch mal um kleinere Gefallen bitten."
Der Vampir war offenbar der Meinung, mir genug erzählt zu haben und widmete sich wieder seinem Telefon, während ich über die Menschen nachdachte, die Rob die Gebundenen genannt hatte. Vor meinem geistigen Auge formte sich ein Bild, das mich unwillkürlich zum Grinsen brachte: Ein verängstigter kleiner Mensch, der Raphael gegenüber an seinem Schreibtisch sitzt, während der Vampirmeister ihm einen leeren Blutbeutel vor die Nase wirft und mit seiner so verdammt pathetischen Stimme sagt:'Ich mache dir ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst.'
Rob hatte inzwischen den gewünschten Gesprächspartner an die Strippe bekommen und die Gesprächsfetzen holten mich wieder zurück in das gemütliche, düstere Kellerzimmer.
"Morgen Alex. Wie laufen die Geschäfte? ... Ja, ich weiß, wie spät es ist, sonst würde ich wohl kaum anrufen. ... Richtig geraten. Gönn' dir noch ein deftiges Frühstück und dann schwing deinen Hintern hierher, du hast eine halbe Stunde. ... Ja, es musst unbedingt du sein, alles klar? ... Ja, dann bis gleich."
Er steckte das Handy wieder ein und grinste mich an.
"Dieser Typ ist der Inhaber einer riesigen Werbeagentur, hat Geld wie Heu, aber du würdest staunen, wie schnell er all seine Termine umstellt, wenn ich nach ihm pfeife. Er hofft tatsächlich, einmal einer von uns zu werden. Für solche Leute ist Unsterblichkeit wohl so ziemlich das einzige, was sie sich nicht kaufen können."
Ich schüttelte den Kopf.
"Unsterblichkeit? Die haben doch keine Ahnung."
Plötzlich hatte sich Stille in die Szene eingeschlichen. Rob lehnte sich zurück und sah zur Decke auf, offenbar hing er nun seinen eigenen Gedanken nach.
"Rob?"
Er sah mich aus den Augenbwinkeln heraus an.
"Mhh?"
"Du bist noch nicht sehr lange hier, oder?"
Der Vampir schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, seit zwei Jahren erst. Davor führte ich ein ganz normales Leben, hatte Eltern, eine Freundin, ging aufs College."
Er seufzte.
"Du willst wissen, wie es passiert ist, nicht wahr? Also schön. Im Grunde war es nicht viel mehr als ein riesiger Zufall. Damals, in den letzten Monaten meines sterblichen Lebens, habe ich viel Zeit vor meinem Computer verbracht. Meine Freundin meinte damals, ich wäre ein richtiger Freak gewesen. Naja, ich habe immer die Bezeichnung 'Hacker' vorgezogen. Auf jeden Fall bin ich eines Abends auf dieses Netzwerk gestoßen. Es gehörte weder zu einer großen Firma, noch zu irgendeiner Regierungsbehörde, trotzdem war es wahnsinnig gut gesichert. Ich habe das damals als Herausforderung an meine Fähigkeiten angesehen."
Rob kicherte leise.
"Nächtelang habe ich vor dem Rechner gesessen und versucht, in dieses Ding hineinzukommen...irgendwo eine Schwachstelle zu finden. Tatsächlich ist es mir irgendwann gelungen, Teile des Netzwerkes zu infiltrieren, aber was ich dort gefunden habe, hat mir echt die Sprache verschlagen. Lauter Gefasel über Klans, Blut, Sterbliche, irgendein Tribunal und so'n Kram. Damals kam mir das alles total abgefahren vor und langsam wurde ich wirklich neugierig. Dieser Club hier wurde auch erwähnt, also habe ich mich eines Nachts hergeschlichen und bin gewissermaßen eingestiegen. Naja, den Rest kannst du dir sicher denken. Nick hat mich erwischt und zu Raphael geschleift, genau wie dich. Der hat erst überlegt, ob er mich zu einem Gebundenen, oder gar zu einem Guhl machen sollte. Als ich ihm aber erzählte, wie ich hinter ihr Geheimnis gekommen bin, hat er beschlossen, mich zu initiieren. Als nächstes durfte ich dann gleich die Lecks stopfen, durch die ich selbst noch in das Netzwerk hineingeschlüpft bin."
Nun sah er mich an.
"Zu der Zeit war das allerdings noch einfacher. Damals existierte der große Vertrag zwischen den Vampirklans noch nicht. Heute muss jede Initiierung durch das Tribunal legitimiert werden, um das Gleichgewicht zu wahren. Ich fürchte, auf dich kommt noch eine Menge Stress zu, Kumpel. Aber ich würde mir keine allzugroßen Sorgen machen. Anscheinend hat Raphael beschlossen, seine schützende Hand über dich zu halten, voerst zumindest."
Ich blickte Rob in die Augen. Auf seinem Gesicht lag ein aufmunterndes Lächeln. er sah wirklich aus, wie ein normaler, vielleicht etwas blasser Jugendlicher. Es fiel mir wirklich sehr schwer, ihn mir als Vampir vorzustellen, der seine Reißzähne in das warme Fleisch seines unschuldigen Opfers treibt. Ich schloss die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Diese Gedanken erinnerten mich wieder an den Blutdurst, der in meiner Kehle brannte. Unwillkürlich sah ich auf die Armbanduhr. Robs Frist, die er dem Gebundenen eingeräumt hatte, würde in fünfzehn Minuten verstrichen sein.
"Du hast also deine Familie einfach so zurückgelassen, nachdem du...initiiert wurdest?", fragte ich den jungen Blutsauger, einerseits, weil es mich wirklich interessierte und andererseits, um die Zeit nicht allzulang werden zu lassen und mich von meinem Durst abzulenken.
"Bei meiner Familie schaue ich noch ab und zu vorbei. Sie glauben, ich sei irgendwie auf die schiefe Bahn geraten und halten nicht mehr allzu engen Kontakt zu mir. Im Grunde kommt mir das auch ganz gelegen, das spart eine Menge Ärger. Irgendwann werde ich sie aber für immer hinter mir lassen müssen, es wäre wohl mehr als auffällig, wenn ich in den nächsten Jahrzehnten kein bisschen altere. Deshalb müssen wir Vampire auch regelmäßig unsere identität ändern, genauso wie unseren Wohnort, aber das wirst du mit der Zeit auch noch lernen."
Ich nickte. Kurz dachte ich an meine eigenen Eltern - An die von Michelle versuchte ich, möglichst nicht zu denken. Wahrscheinlich hatten sie schon die Polizei informiert und uns als vermisst gemeldet. Ich nahm mir fest vor, mich bei ihnen zu melden und ihnen zu sagen, dass es uns gut ginge, aber wir nicht nach Hause zurückkehren würden. Ich hatte zwar noch keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte, aber es schmerzte mich zusehr, sie in dieser furchtbaren Ungewissheit über unseren Verbleib zu wissen.
Rob und ich hörten die Schritte oben im Club gleichzeitig.
"Er ist da.", sagte er und zwinkerte mir zu. "Einen guten Appetit, wünsche ich."
Als der Gebundene hereintrat und dem jungen Vampir mit einem dünnen, als andere als herzlich wirkenden Lächeln die Hand schüttelte, fühlte ich mich auf einmal furchtbar. Die Vorstellung, diesen armen Kerl mit seinem ungekämmten Haar, seinem unrasierten Gesicht und dem zerknitterten Hemd zu beißen, brachte mich plöztlich wieder dazu, mich selbst zu hassen. Um mich von dieser Empfindung abzulenken, versuchte ich, ihn mir tagsüber vozustellen, wenn er sich ganz in seinem Element befand, Anweisungen gab und Angestellte entließ.
"Alex, bist du bereit? Heute ist er hier dein Kunde.", sagte Rob zur Begrüßung und deutete auf mich. Inzwischen war ich ebenfalls aufgestanden und schüttelte dem Gebundenen die Hand.
"Hallo, ", sagte ich verlegen wie bei einem Date, "ich bin Owen."
Der Mensch runzelte die Stirn.
"Ich hab' dich hier noch nie gesehn - neu?"
"Er ist erst ein paar Nächte alt, hat lange nicht getrunken. Du wirst also ein bisschen was entbehren müssen, alter Freund.", antwortete Rob für mich.
Der Gebundene, welcher bereits dabei gewesen war, sein Hemd aufzuknöpfen, hielt nun plötzlich inne, sah mich unsicher an und blickte dann zu Rob.
"Aber er...er hat sich doch unter Kontrolle, oder?"
"Keine Angst,", beschwichtigte ihn der Vampir, "Ich bin doch auch noch da. Ich pass' schon auf."
"Also schön..." Alex wirkte keineswegs beruhigt, während er an mich herantrat und mir seine Halsbeuge zuwendete. Die offensichtliche Furcht, welche er vor mir hatte, versetzte mir einen Stich, doch sie erweckte auch die unselige Bestie in mir und ließ meinen Durst noch schmerzhafter in meiner Kehle brennen. Als ich mich langsam seinem Hals näherte, spürte ich seine Wärme, roch das Blut bereits, während es noch durch die Adern strömte und konnte seinen schnellen Herzschlag und seine flache, nervöse Atmung hören. All diese Dinge nahm ich mit einer geradezu unfassbaren Deutlichkeit und Präzision wahr, als wäre allein diese Fülle an Empfindungen zu meiner ganzen, einzigen Welt geworden.
Ich spürte noch, wie er unter meinem Biss zusammenzuckte, bevor sich das warme, süße Blut in meinen gierigen Mund ergoss.