Kritik "Mord im Speisewagen, Teil 1 & 2":
So, nun also zum Zweiteiler à la "Mord im Orientexpress". Was ich nie gelesen habe, ich wollte es nur mal erwähnen

Nun aber wirklich zur Folge. Und zu meinem grauenvollen Dilemma: Ich hab fast nichts zu kritisieren. Das ist, soweit ich mich erinnere, die allererste Conan-Folge, die mir beinahe uneingeschränkt gefallen hat. Ein spannender, nicht leicht durchschaubarer Fall mit logischer Fallaufklärung, die zudem nicht Conan überlassen blieb, sondern seinem Vater zukam, dessen Rolle erfrischend gegen die Erwartungen verstieß.
Nichtsdestotrotz muss ich auch die Makel im Detail erwähnen: Zum einen war die Vorgeschichte, also der Juwelierüberfall, eher schwach erzählt - ich hab irgendwie erst am Ende richtig mitbekommen, dass der erst kürzlich war. Ich dachte vorher immer, der wär schon ein paar Jahre her

Allerdings lockte diese Geschichte den Leser auf eine interessante falsche Fährte, dass nämlich der Juwelier irgendwie da drinhängen würde.
Zum anderen musste natürlich ausgerechnet eine Angelschnurkonstruktion den Mord ermöglichen. Ich glaub, Shinichis Vater hatte vor dem Schreiben zuviel "Detektiv Conan" geguckt

Schön hingegen war, dass dem Autor selbst bewusst war, dass dieser Trick einen Schwachpunkt hat und dass er den auch am Ende genutzt hat, den Täter auffliegen zu lassen.
Alles in allem eine (überraschend) gute Doppelfolge, die lediglich einige Schwächen im Detail besitzt und den Zuschauer angenehm oft in falsche Denkrichtungen zu lenken versucht (Ist der Juwelier mitschuldig? Ist der Tote wirklich der, als der er identifiziert wurde? usw.).
Daher guten Gewissens:
Bewertung: 1-