Haggismchaggis
Moderator.
fruchtoase schrieb:Nana... Das war natürlich von mir extra so gewählt
Mal im Ernst, in Afrika wo, wie du richtig erwähntest, die Banden sich bekriegen kann man als westliche Nation ja nichtmal mit der Regierung verhandeln, diese Banden sind ja in ihren Territorien die Regierung! Und das in der Nähe des Mittelmeeres... Man sollte eigentlich annehmen daß es Warlords nicht in der Nähe eines aufgeklärten Europas geben könne... Leider scheint die Grenze, und genau hier spielt die Religion ihre fatale Rolle, zu extrem zu sein als daß man voneinander lernen könnte...
Die Religionen sind ja auch nicht schuld, sondern die Demagogen die sie, und die teilweise fanatisch gläubige Bevölkerung, im Namen der Religion für ihre Machtspiele benutzen. Naja, selbst in der westlichen Welt wird die Religion nicht außen vor gelassen, sie erscheint nur nicht immer offensichtlich als Religion... Nationalstolz ist auch nicht sonderlich anders als eine Religion... Der Nationalstaat ist der Gott dem es zu huldigen gilt und alle anderen sind "Untermenschen". Der Rassismus funktioniert ja in etwa genauso wie die extremistische Auslegung des Islam... Alle Gläubigen sind gut, der Rest hat es nicht verdient zu leben... So wurde schon bei Addi Propaganda betrieben und so wird es heute von extremistischen "Sektenführern" gemacht...
Dito!
Oder man behauptet, dass die beiden Gebiete hinsichtliche der Mentalitäten nicht etwa unvereinbar verschieden sind, sondern viel ähnlicher als man glaubt, ja sogar auf eine gemeinsame Wurzel zurückgehen. Die Welt ist ja verdammt klein geworden. Darauf deutet dann auch wieder hin, dass die Ausbreitung der Gewalttätigkeit eben nicht dem Geist der aufgeklärten Welt widerspricht. Beispiele hast du ja im zweiten Teil selbst zuhauf genannt. Nicht zuletzt kann hier nochmal auf die von mir genannten Querfronten verwiesen werden, nicht umsonst tauchen auch hierzulande in einschlägigen Gruppen Sympathien für Strömungen auf, die äußerlich nichts mit der aufgeklärten Welt zu tun haben - die aber offensichtlich jenseits ihrer jeweiligen Vorwände Anknüpfungspunkte finden. Ob beispielsweise ein Nazi "die Ausländer, die uns die Arbeit wegnehmen" hasst oder ob ein Bin Laden den "großen Satan USA" auch in Gestalt seiner Handelswaren und Hilfsorganisation wegbomben will, das sind ja jeweils die gleichen Hintergründe. Das einzige, was anders aussieht, ist dabei das Geschwür. Soviel besser als die afrikanischen Massenmörder sind wir darum wohl kaum, sondern eher unsere Lebensumstände, die verhindern, dass wir so austicken. Übrigens hier ein Literaturtipp: "Antisemitismus", herausgegeben von Ernst Simmel. Herrlich zum Ausschlachten geeignet!