Demon Piccolo schrieb:
Philosophen?

.is das net von Einstein?
Und ich bin mir ganz sicher das es keinen 4ten geben wird..so oder so.
Egal, hier gehts um den dritten.
Ich kann darauf verzichten ihn mitzuerleben, verrmutlich werd ich da aber Pech haben. Ich denke auch, das Amerikas moderner Kreuzzug über kurz oder lang zum Weltkrieg führen wird, aber wer da gegen wen kämpfen wird..man wird sehen.
Einstein, der Gefühlssozialist und Hobbyphilosoph, ja genau. Das Zitat ist heute eigentlich ad acta zu legen, denn die militärischen Verhältnisse machen ein dem zweiten Weltkrieg entsprechendes Szenario undenkbar. In den Weltkriegen und während der Zeit bis '89 standen sich militärisch etwa gleichwertige Mächte gegenüber. Heutzutage sind die USA auf ewig auf und davon. Gegenüber der US-Armee sieht jede andere Armee wie ein Restposten aus, und das gilt auch für die Forschungsgeschwindigkeit in den entsprechenden Bereichen. Gleichzeitig nehmen die USA Staaten, die ihnen strategisch wichtig sind, unter ihre militärischen Fittiche. Dementsprechend kann ein nationalstaatlicher Weltkrieg gar nicht mehr ausgekämpft werden. Hingegen ist die Einschätzung, dass im Zeitalter des Rückzugs der Staaten aus dem Leben private, oder besser: nichtstaatliche Organisationen auch die staatlichen Gewaltmonopole unter sich aufteilen. Niemand kann ernstlich glauben, dass Terrorismus nicht ähnlich organisiert werden kann wie beispielsweise die Herstellung von Gummienten. Zugleich können Gummienten erwiesenermaßen an jedem Ort der Welt auftauchen und dort die Militärs in Panik versetzen. Damit hätten wir einige Aspekte des zweiten Weltkriegs aus deutscher Sicht wieder da:
Der Feind ist sowohl Soldat als auch Zivilist, diesmal jedoch im Rahmen einer einzelnen Person.
Der Feind ist nicht direkt erkennbar.
Der Krieg kennt keine staatlichen Grenzen mehr.
Der Krieg kennt überhaupt keine Staaten mehr.
Die Ursache des Kriegs ist letztendlich ein nicht an wenigen Personen zu fassendes Phänomen.
Im zweiten Weltkrieg war die Ursache noch weitgehend auf einen nationalen Rahmen beschränkt. Terrorismus hingegen entspringt offenbar strukturell als andere Seite der Medaille der Weltgesellschaft. Mag ein überheblicher Aufklärungsfetischist islamistische Selbstmordbomber noch als Relikt aus einer barbarischen Zeit deuten (auch wenn das überhaupt nicht tragbar ist), so sollten die Alarmglocken spätestens dann scheppern, wenn man im Tagebuch eines der Littleton-Massakerakteure den Gedanken vorfindet, ein Flugzeug zu entführen und über New York abstürzen zu lassen, oder wenn man bei den immer häufiger auftretenden Amokläufer aus der Mitte der Gesellschaft bemerkt, dass sie sich bzgl. der wesentlichen Merkmale überhaupt nicht von ihren islamistischen Pendants unterscheiden.
Dementsprechend wird IMHO der dritte Weltkrieg, wenn, dann dezentral, unentgrenzt und unbeendbar verlaufen. Ausnahme wäre ein einziger totalitärer Weltstaat, aber damit verlasse ich nun den Rahmen der Fragestellung und wende mich wieder den Lateinvokabeln zu.