Allessandro, der immer noch neben Severus stand, ging zur Tischtafel und setzte sich.
Xerces, schwang sich geschickt auf den Holzstuhl, schreck gegenüber von Allessandro. Er legte beide Beine über die linke Stuhllehne, stütze sich mit dem rechten Ellbogen auf der rechten Lehne ab und sah Severus schelmisch grinsend an. „Du kommst spät! Einige von uns sind schon vor Tagen angekommen!“, sagte er.
Die Frau, ging lächelnd an Severus vorbei und setzte sich rechts neben Allessandro.
Nur der Blonde stand noch etwas abseits. Severus hob seinen Arm und zeigte Richtung der Tafel. Seine Geste war nicht drängend es war eher etwas wie eine Genehmigung.
Der Blonde brummte etwas und setzte sich mit äußerst finsterer Miene neben Xerces.
Severus ließ seinen Blick noch einmal über alle Anwesenden schweifen, dann setzte er sich an das Kopfende. Xerces und die Schwarzhaarige saßen direkt neben ihm. Je einen Platz weiter saßen Allessandro und, ihm etwas abgewandt, der Blonde.
„Nun, begann Severus, bevor wir beginnen, möchte ich Xerces noch etwas sagen: Du hast eine perfekte Show abgezogen! Wirklich täuschend echt, aber musstest du mir gleich den Unterkiefer brechen?“, fragte er gut gelaunt.
„Hey, du hast mir schließlich die Schädeldecke zertrümmert!“, lachte Xerces.
Der Blonde schnaubte verächtlich. Severus atmete etwas verärgert, ein. Dann stand er auf, stütze die Hände auf den Tisch und sah den Blonden böse an. „Garett! Ich habe die leise Vermutung, dass dir hier etwas nicht passt! Wenn ja dann sag es mir!“, fauchte er. Garett wandte sich ihm zu. „Was soll schon sein? Es ist alles wie immer: Alles hört auf dich!“, zischte er.
„Ich bin auch der Anführer!“, entgegnete Severus selbstsicher. Garett stand abrupt auf. „Aber auch du konntest nicht gegen dieses Monster tun! Also spiel dich nicht so auf!“, rief er.
Die Schwarzhaarige meldete sich zu Wort: „Unser aller Kraft hat nachgelassen! Auch deine, Garett!“, sagte sie.
„Stefania hat Recht! Und jetzt hör auf damit Severus anzugreifen!“, sagte Xerces und rammte seinen Dolch in den edlen Tisch. Worauf Allessandro ihn ungehalten ansah. Severus wunderte es, dass Allessandro nichts dazu sagte. Er hatte mit dem Gesicht eines vierzig jährigen , hatte er immer weise ausgesehen und auch jetzt strahlte er Gelassenheit aus.
„Gut ich sehe schon es ist alles wie früher! Du kannst ruhig fortfahren. Anführer!“, zischte Garett und setzte sich wieder.
Auch Severus nahm wieder Platz. Alle sahen ihn an als er das Gesicht in den Handflächen vergrub. Garett glaubte endlich gesiegt zu haben, doch plötzlich vernahm er ein leises Lachen. Severus nahm die Hände weg und jetzt sah man, das er lachte! Allessandro konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. Nur die Frau und Xerces sahen ihn verständnislos an. Garett schnaubte nur wütend, stand auf, ging und knallte die Tür hinter sich ohrenbetäubend laut zu.
„Ich sehe schon, wenn ihr hier wieder weg seit, liegt mein Haus in Schutt und Asche!“, sagte Allessandro nur.
Worauf Xerces nur etwas verlegen seinen Dolch aus dem Tisch zog.
„Stefania, Xerces, Allessandro!, sagte Severus zu den noch Anwesenden, ich glaube Garetts Verhalten war immer so und wir werden ihn nicht ändern können! Wir haben uns das hier nicht selbst ausgesucht gehabt! Wir wurden zusammengeführt – wie ich mittlerweile glaube - vom Schicksal! Und glaubt mal nicht das ich meinen Bruder nicht lieber an seiner Stelle sehen würde!“.
„Doch du weißt auch, dass er nach dem Verlust unseres Clanbruders – Änges – auch nur hier her geleitet wurde, wie wir alle!“, sagte Stefania nachdenklich. Xerces bleckte seine Fangzähne. „Er gehört einfach nicht zu uns! Er ist nicht wie wir. Und er ist es nicht wert ein so hohes Amt belegt zu haben!“.
„Es stimmt das er nichts als Zwietracht bringt, aber er wird sich schon wieder beruhigen!“, erwiderte Allessandro.
„Das hat er vor 600 Hundert Jahren nicht getan und das wird er auch jetzt nicht tun!!!“, brüllte Xerces und hob bereits seinen Arm um den Dolch erneut zuschlagen zu lassen. Doch Allessandro hob bedrohlich die linke Augenbraue, woraufhin Xerces seine Waffe lediglich auf den Tisch legte.
„Ich glaube es bringt nichts, heute Abend noch darüber zu diskutieren! Darum schlage ich vor, das ganze auf morgen zu verlegen!“, sagte Severus langsam und sah niedergeschlagen zu dem Fenster mit dem Abbild des Degens..........