Kapitel 12 - Ein mächtiger Feind
Kapitel 13 – Ein mächtiger Feind
Der Staub legte sich allmählich. Kakarott stand noch immer wie gebannt da und versuchte, etwas zu erkennen, aber die Sicht wurde ihm versperrt. Er konnte förmlich spüren, wie das Publikum zum Bersten angespannt auf das Kampfgeschehen hinabblickte. Jeder in der Arena wollte wissen, wie es weiterging. Plötzlich ging alles sehr schnell. Er nahm die Bewegung nur aus den Augenwinkeln war, zu spät, um einigermaßen angemessen zu reagieren. Der Schatten folg auf ihn zu. Die Aufprallwucht war so stark, dass Kakarott von den Füßen gerissen wurde und meterweit zurückflog und mit einem lauten Knall in der Wand landete.
Es war Vegeta. Seine Rüstung war leicht angekohlt und zeigte an einigen Stellen kleine Risse und Kratzer. Sein Gesicht war schmutzig, aber alles in allem schien er doch heil davongekommen zu sein. Was sich in seinen Augen jedoch widerspiegelte war blanke Wut, eine Wut von solcher Intensität, dass sie sein ganzes Denken verzehrte und jede Logik verschlang. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren hob er die rechte Hand und spreizte die Finger. Es ging schnell, sehr schnell, sodass Kakarott, der gerade aufgestanden war, nichts anderes tun konnte, als die Hände abwehrend vor dem Gesicht zu verschränken. Die Kugel raste auf ihn zu.
Kakarott spürte einen Stich, darauf folgte ein glühender, permanenter Schmerz. Schreiend ging er auf die Knie und fing sich mit einer Hand ab. Die Kugel hatte seine Handschuhe und einen großen Teil seiner Ärmel verbrannt. Er atmete schwer. Es kostete ihn unglaublich viel Kraft, wieder aufzustehen und seinem Gegner in die Augen zu blicken.
Vegeta blickte Kakarott in die Augen. Kakarott blickte Vegeta in die Augen. Tief. Hasserfüllt. Voller Wut. Er ballte die Hände zu Fäusten, so fest, dass er sich mit den Fingernägeln ins Fleisch schnitt. Er merkte es nicht einmal. Es war egal. Völlig egal.
Alles, was jetzt noch zählte, war, Kakarott zu vernichten. Ohne Gnade. Plötzlich durchzuckte Kakarott ein Schmerz. Sein Kopf wurde grausam in den Nacken geschmettert, und er spürte, wie sich sein Mund mit Blut füllte. Erst jetzt realisierte er, dass Vegeta ihm ins Gesicht geschlagen hatte. Der Prinz stand vor ihm und brodelte immer noch vor Zorn.
„Es war ein Fehler von dir, dich mit mir anzulegen. Du wirst sterben“. Diese Worte jagten Kakarott einen eisigen Schauer über den Rücken. Es war die Art, mit der sein Gegner sie aussprach. Eine Emotionslosigkeit und Kälte, die ihn zutiefst erschreckte. Eine Weile lang kreuzten sich noch ihre Blicke, doch dann ...
... geschah etwas. Man konnte nicht genau sagen, was es war, und man müsste über äußerst empfindliche Sinne verfügen, um es wahrnehmen zu können. Aber irgendetwas änderte sich schlagartig. Etwas zog alle Anwesenden in ihren Bann, fesselte sich beinahe schmerzhaft. Es erregte ihre Aufmerksamkeit wie ein bunter Hund, den man auf der Straße sah. Etwas Mächtiges, unglaublich Böses war zu fühlen, es war heiß und kalt zugleich, dumpf und schneidend, brennend, und doch lief einem ein eisiger Schauer über den Rücken. „Aber das ist doch nicht möglich ...“, murmelte Vegeta. Und plötzlich brach die Welt zusammen ...
Nächstes Kapitel: Die Flucht