Bloodlines ~ Vampirstory ~

dark slayer schrieb:
:dodgy: hast du meinen post nicht ernst genommen? :rofl:

in der kürze liegt die würze, hm? :D
gut, aber vieeeel, viel zu kurz *gg*

Wollt's doch nur spannend machen :goody: .......... :devil
Dafür jetzt ein gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz langer Teil.
Ich bitte um Commentz ;)

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Kapitel 4: Shadow Of Memories

Jeans Augen weiteten sich. Wie konnte das sein? Warum musste er gerade hier auf sie treffen?!
"Ich bin erfreut dich zu sehen, mein lieber Jean. Wir haben uns wirklich schon lang nicht mehr gesehen." Die Frau trat aus dem Schatten hervor. Ihre fast bodenlangen schwarzen Haare umspielten ihren Körper mit jedem Schritt den sie ging und ihr dünnes blasses Gesicht ließ sie noch unheimlicher erscheinen. Ihre Lippen hatten sich zu einem kalten Lächeln verzogen als sie uns gegenüberstand.
"Hallo Selena..." Gab Jean ganz emotionslos zurück.
Die Angesprochene wandte sich an Auron. "Auch schön dich zu sehen, Auron. Na, immer noch bemüht die Maskerade aufrecht zu erhalten?"
Auron schwieg auf diese Frage. Selena schien das erwartet zu haben und ging gleich weiter zu mir. Als sie mich sah leuchteten ihre Augen kurz auf. "Ah, was für eine Überraschung!"
Bevor ich etwas tun konnte hatte sie schon meine Wange mit ihrer Hand berührt und betrachtete mein Gesicht genauer. "Bist du also wieder erwacht... du hast dich nicht verändert. Du siehst wirklich immer noch so aus wie damals." Sie näherte sich meinem Gesicht immer mehr, so dass ich direkt in ihre durch und durch schwarzen Augen sah. "Nur, ich muss sagen, du wirkst viel schwächer auf mich. Ich kann auch nichts Außergewöhnliches in deiner Aura lesen. Bist du es am Ende vielleicht doch nicht?! Ausgeschlossen... die selben Augen..."
Jean unterbrach ihren Monolog und drückte sie von mir weg. "Lass June in Ruhe, hast du gehört?!"
Sie tat empört. "Wieso bist du denn so grob zu mir?" Doch dann setzte sie ein gemeines Grinsen auf. "Wo wir uns doch mal so viel bedeutet haben..."
Jean zeigte seine Reißzähne.
"Und was ist, wenn ich die kleine June nicht in Ruhe lasse?" Sie sah wieder zu mir und ihre Augen leuchteten dämonisch, ich konnte Mordlust darin erkennen.
In diesem Moment stellten sich Auron und Rayden schützend vor mich.
Selena lachte nur darüber. "Gut, wenn das so ist..." Sie drehte uns den Rücken zu und kehrte in den schattigen Gang des Schiffes zurück, wo sie zwei andere Gestalten, ich schätze es waren ihre Bodyguards, empfingen. "...ich wünsche euch eine angenehme Reise... und..." Sie drehte sich noch einmal zu Jean um. "Vielleicht schaffst du es ja dieses mal sie zu beschützen." Dann ging sie weg.

Als sie weit genug weg war, stellte ich mich vor Jean. "Was meinte sie damit?! Sag es mir!"
Er drehte nur das Gesicht weg.
Was sollte das heißen?
"Ich will nicht drüber reden." Sagte er schließlich.
Was verschwieg er mir? Wieso wollte er es mir nicht sagen?
Wutentbrannt marschierte ich davon. Ich ging eine Treppe hinauf und gelangte aufs Deck. Mir rieselte Regen ins Gesicht und der Wind riss an mir als ich langsam zur Reling ging. Wir hatten bereits abgelegt und durch das stürmische Wetter besserte sich meine Laune kein bisschen. Ich sah hinab zu den aufgewühlten Wellen die sich am Rumpf des Schiffes brachen.
Was hatten die Worte dieser unheimlichen Frau zu bedeuten? Standen sie im Zusammenhang mit meinem Traum und mit dem was mir Rayden erzählt hatte? Ich war nicht die erste Reinkarnation von Varuna, bedeutete das, dass mich Jean bereits in einem früheren Leben kannte? Ich musste Gewissheit bekommen! Jean wollte mir nichts erzählen, aber vielleicht würde ich in meinem Inneren eine Antworten auf meine Fragen finden.
Ich setzte mich auf den nassen Boden, als würde ich meditieren wollen und schloss die Augen. Langsam wurde ich ruhiger, entspannte mich und dann überkam mich der Schlaf...

Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich um mich herum nur Schwärze. Plötzlich erschien sie vor mir. Die Frau im dunklen Gewand. Sie sah mich an als würde sie darauf warten, dass ich etwas sagte.
"Wer bist du?" Meine Stimme hallte aus allen Richtungen wieder.
Von ihr kam keine Antwort und auch ihr Gesicht zeigte keinerlei Emotionen.
"Bist du Varuna?"
"Ich bin ein kleiner Teil von ihr, das ist alles, nicht mehr und nicht weniger."
"Kannst du mir etwas über mich erzählen? Über mein letztes Leben?"
Wieder schwieg sie.
Langsam machte mich dieses Verhalten ungeduldig und sauer. "Wieso sagst du denn nichts?!"
"Du stellst nicht die richtigen Fragen." Meinte sie nur knapp.
Ich versuchte ruhig zu bleiben... nur nicht ausfällig werden... "Ok, dann..." ich zögerte kurz, "...dann zeig mir noch einmal meinen letzten Tod."

Was ich dann sah, kam mir sehr bekannt vor, ich befand mich inmitten einer großen Schlacht, um mich herum nur Schreie und das Klirren von Schwertern. Auch ich hielt ein Schwert in den Händen. Das letzte mal als ich diesen Traum hatte, war alles um mich herum verschwommen und unklar, doch dieses mal erschien es mir fast real. Es schienen zwei Seiten zu sein die sich hier bekämpften. Nur aus welchem Grund? Waren es Vampire oder Sterbliche? Plötzlich erinnerte ich mich daran was als nächstes passierte. Der Schatten?! Wo war er? Wer war er?
In diesem Moment stockte mir der Atem, jemand stand vor mir. Ich kannte ihn, denn es war Jean, der sich mir näherte und sein Schwert in der rechten Hand hielt. Er holte aus. Ich hatte Angst und schloss die Augen. Ein kurzer aber heftiger Schmerz erfüllte mich, dann war es vorbei.

Ich keuchte auf und sah mich hastig um. Ich saß wieder an Deck des Schiffes, das Wetter hatte sich nicht gebessert und Land war auch noch nicht in Sicht.
Ich ließ mich auf den Rücken fallen. Der Traum, oder besser dieser Rückblick in meine Vergangenheit, hatte mich total verwirrt. Hatte Jean mich umgebracht? Aber wieso?
Anstatt mir Gewissheit zu verschaffen, hatte dieser Traum mir nur noch mehr Fragen gebracht.

Ich hatte keine Zeit mehr mir Gedanken darüber zu machen, denn genau in diesem Moment tauchte eine Gestalt über mir auf. Sie hielt einen glänzenden Säbel und ließ ihn auf mich niedergehen. Im letzten Moment rollte ich zur Seite und sah zurück, der Angreifer hatte mich nur um Haaresbreite verfehlt. Er hob den Säbel und wollte ihn ein weiteres mal nach unten schnellen lassen. Ich sprang auf und wich dem zweiten Angriff aus. Ich konnte nicht erkennen wer oder was mich da angriff, denn die Person war in eine dunkle Kutte gehüllt. Doch ich konnte mich daran erinnern, dass Selenas Bodyguards genau die selbe Robe getragen hatten.
Und noch etwas wurde mir klar: Es war ein Vampir, denn ein normaler Mensch könnte sich nie so schnell bewegen.

Er drängte mich immer weiter zurück. Irgendwann stand ich mit dem Rücken zur Reling. Er hatte es ganz klar darauf abgesehen mir den Kopf abzuschlagen, denn sämtliche Angriffe waren auf meinen Hals ausgerichtet. Mir fiel der Dolch ein den mir Rayden während des Kampfes mit den Slayern gegeben hatte. Ich zögerte nicht länger, beim nächsten Angriff duckte ich mich und rammte meinem Feind den Dolch in den Bauch.
Ich hoffte dies würde ihn lange genug ablenken können.
So konnte ich mich an ihm vorbeizwängen und lief... weit kam ich jedoch nicht. Mein Angreifer hatte sich den Dolch herausgezogen und ihn mir nachgeworfen. Er traf mich am Bein, sodass ich hinfiel. Hastig versuchte ich weiterzukriechen, doch er hatte mich schon eingeholt und setzte den Fuß auf meinen Rücken. Er drückte mich zu Boden. Vergeblich versuchte ich mich aufzustützen. Ich hatte Angst, Todesangst.
Ich hörte ihn schreien: "Stirb!"
In diesem Moment loderte etwas in mir auf. Ich fühlte wie es durch meine Adern schoss, mein Blut zum Kochen brachte. Es war wie ein Tier, das sich in meiner Brust wandte und versuchte auszubrechen.
Plötzlich fand ich die Kraft mich zu befreien. Mein Angreifer schlug zu, erwischte aber nur meine Schulter. Ich spürte dies gar nicht. Ich stand auch bereits wieder auf den Beinen und starrte ihn mit glühenden gelben Augen an.
Kein Schmerz, keine Angst, keine Kontrolle... ich verspürte nur Hass, den Drang zu überleben und die Lust zu töten.
Mein Gegenüber war sichtlich überrascht über diese Wandlung. Panisch stolperte er ein paar Schritte zurück. Ich folgte ihm und als er versuchte wegzulaufen, jagte ich ihm hinterher. Ich war viel schneller als er und stand plötzlich vor ihm.
"Bitte töte mich nicht! Gnade!" Wimmerte er.
Schnell packte ich ihn am Hals und hob ihn über die Reling. Ich roch seine Angst und das vampirische Blut, welches durch seine Adern floss.
"Wieso sollte ich?!" Schrie ich ihn an.
Er zuckte nur wie ein verängstigtes Kaninchen und stotterte unverständliches Zeug.
Der Wind blies noch heftiger und seine Kapuze wurde zurückgeweht, sodass ich sein Gesicht sehen konnte. Ich gewann wieder etwas Kontrolle über mich und zog ihn zurück aufs Schiff ohne ihn loszulassen.
"Du!? Ich kenne dich! Du warst einer der Vampire die mich und Nadja in der Gasse überfallen haben."
Er nickte unsicher.
Ich schüttelte ihn heftig. "Was habt ihr Nadja angetan?! Lebt sie noch? Wo ist sie?"
"Sie... ist...", fing er an.
"Ja...?!" Ich wurde ungeduldig und verlor langsam wieder die Kontrolle über mich und meine Vernunft. Ich verspürte den starken Drang ihn hier und jetzt in Stücke zu reißen.
"Sie..." Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment kam etwas durch die Luft geflogen. Ich konnte es nur kurz sehen aber für mich sah es aus wie ein überdimensionaler Bumerang.
"Was...?" Ich sah zurück zu dem Vampir. Seine Augen waren leer. Wenige Sekunden später zerfiel er zu Asche und wurde vom Wind davongetragen. Der Bumerang musste wohl seinen Hals durchtrennt haben.
Ich lief über das Deck und schrie meine Wut in die Nacht hinaus.
Danach fühlte ich mich müde und sackte auf die Knie. Fragend blickte ich in den Himmel.
Was hatte ich da eben getan? Woher hatte ich diese unvorstellbare Kraft genommen? Ich hatte vollkommen die Kontrolle über mich verloren.
 
Alae!

Huh! Das eben war echt cool!! Das letze Teil hat mir irgendwie echt gut gefallen!! Endlich scheint sie mehr über die Vergangenheit rauszufinden aber Varuna zeigt sich auch so langsam!
Echt supi! Mach weiter!!

Atenio Kitti
 
Ich hörte wie jemand die Treppen hinauf gerannt kam. Es war Jean. Als er mich sah kam er sofort zu mir.
"Was ist passiert? Du bist verletzt!?" Fragte er besorgt und musterte meinen Körper.
"Da war dieser Kerl aus der Gasse, ein Bodyguard von Selena, er hat mich angegriffen aber jetzt ist er..."
Jean unterbrach mich. "Es tut mir so leid. Ich hätte es ahnen sollen, ich hätte bei dir bleiben sollen, um dich vor diesen verdammten Nosferatu zu beschützen..." Er blickte zu Boden und seine weißen Haare hingen ihm nass ins Gesicht. "Verzeih mir..." Er zog mich an sich und hielt mich fest. Ich glaubte, dass ich selbst im Tosen des Sturms ein leises Schluchzen hören konnte.
Nach kurzer Zeit drückte er mich langsam wieder weg und sah mich an. Man konnte nicht sehen, ob er Tränen vergossen hatte, da sein Gesicht nass vom Regen war.
Er lächelte mild. "Du siehst ihr fast zum Verwechseln ähnlich...", bemerkte er.
Ich sah ihn fragend an. "Wem?"
Er schwieg und wich meinem Blick aus.
Ich hakte nach. "Bitte sag es mir!"
Sein Gesicht wurde traurig. Nach kurzem Zögern sagte er dann: "Elisabeth... sie war die letzte Reinkarnation von Varuna. Du siehst genauso aus wie sie..." Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Ich erinnerte mich an meinen Traum. "Du hast sie getötet, nicht wahr?"
Er sah mich schockiert an. "Was?! Nein! Ich... ich habe sie geliebt aber... ich konnte sie nicht beschützen..." Er schien traurig und wütend zugleich zu sein.
Ich wusste nicht so recht was ich denken sollte. In meinem Traum hatte ich doch gesehen, wie er sein Schwert gegen Elisabeth erhoben hatte. Oder war das eine Täuschung gewesen? War mir die Wahrheit entgangen, weil ich die Augen im letzten Moment geschlossen hatte? Ich beschloss diesem später auf den Grund zu gehen, im Moment beschäftigte mich nämlich noch etwas anderes und es platzte einfach so aus mir heraus:
"Ist das der Grund wieso du mich zum Vampir gemacht hast? Weil du in mir deine verstorbene Geliebte gesehen hast? Wolltest du einfach dein Versagen wieder gutmachen?" Ich stand auf.
Ich schien einen wunden Punkt getroffen zu haben, denn er sah mich zuerst unsicher an und schaute dann weg.
Es schien so als hätte ich damit recht gehabt. Es machte mich wütend. Ich wollte nicht länger hier stehen bleiben.
"Wo sind Ray und Auron?" Fragte ich ihn aufgebracht.
"Im Frachtraum." Sagte er mit leiser Stimme.
Ohne ihn weiter zu beachten ging ich die Treppen des Schiffes hinunter und suchte die Beiden.




Kapitel 5: Destiny

Ich stand in einer großen Halle. Sie war umsäumt von altertümlichen Säulen und an den Wänden hingen Wandteppiche und Gemälde. Im schwachen Licht der Kerzen konnte man sehen, dass sie uralte Geschichten erzählten, einfach nur Selbstbildnisse oder Symbole zeigten. In der Mitte der Halle stand ein großer runder Tisch an dem acht Gestalten saßen. Ein wenig erinnerte mich diese Szene an die Ritter der Tafelrunde, nur dass an diesem Tisch keine Ritter saßen sondern Vampire.

Nun stand ich hier, vor dem hohen Rat der Ahnen, irgendwo in den verborgenen Katakomben unter London.
Der Weg hierher war, als wir das Schiff verlassen hatten, nicht mehr anstrengend gewesen. Gleich nachdem wir Dover erreicht hatten, wurden wir von ein paar anderen Vampiren des Clans begrüßt und hierher gebracht. Ich hatte es die ganze Zeit erfolgreich gemieden in Jeans Nähe zu kommen, bis jetzt... denn nun stand er direkt neben mir.
Wo Rayden war wusste ich nicht. Er war kurz nachdem wir in London ankamen verschwunden. Wo Auron war wusste ich genau, denn er war einer der acht Vampire, ein Ahne. Jedoch erkannte ich ihn kaum wieder. Er trug wie die Anderen einen Anzug mit Krawatte. Eigentlich konnte man sie nicht von sterblichen Geschäftsmännern unterscheiden. Unter ihnen waren auch drei weibliche Vampire. Sie musterten mich aufmerksam.
Ich fühlte mich wie ein zur Schau gestelltes Tier. Was würde jetzt geschehen? So ganz wohl war mir nicht.
Dann ergriff eine der Frauen das Wort. Sie saß am gegenüberliegenden Ende des Tisches. „Willkommen Jean! Ist das das Mädchen welches du zu einem Vampir gemacht hast?“
Jean nickte. „Ja, das ist sie.“
Die Frau stand auf und kam auf uns zu. „Stimmt es, dass durch die Adern diese Mädchens das Blut Varunas fließt?“
„Ja, auch das ist richtig.“
Sie stand nun vor ihm und sah ihn streng an. „Stimmt es auch, dass du dieses Mädchen ohne Zustimmung des Rates zu einer von uns gemacht hast?“
Jean bejahte ohne dabei den Blick abzuwenden.
Langsam kam ich mir vor wie in einer Gerichtsverhandlung und das machte mir ein wenig Angst.
„Ich konnte nicht länger warten. Sie wäre gestorben hätte ich es nicht getan.“
„Das mag wohl so sein...“, meinte die Frau kühl und kam zu mir. Ich sah, wie sie meine Augen mit einem prüfenden Blick betrachtete.
Ich wusste wieso sie das tat. Ich hatte mich langsam daran gewöhnt, dass mir alle Leute in die Augen starrten.
„Jean, ist dir aufgefallen, dass ihre Augen bereits fast ganz gelb sind?“
Ich sah sie ungläubig an.
Hatten sich die Flecken ausgebreitet? Ich war in den letzten Tagen nicht dazu gekommen mich im Spiegel zu betrachten.
Er schwieg.
„Du weißt was das zu bedeuten hat: Varunas Blut erwacht nach und nach. Wie lange wird es wohl noch dauern bis ihr Blut ganz erwacht ist? Und wird sie dann immer noch die sein, die sie jetzt ist?“ Sie richtete diese Frage nicht direkt an Jean sondern an den Rat.
Ein anderer Vampir des Rates meldete sich zu Wort: „Ratsvorstehende Celestra, es ist nicht bewiesen, dass von der Reinkarnation Varunas eine Gefahr ausgeht. Es steht geschrieben...“
Celestra unterbrach ihn. „Es steht viel geschrieben, mein lieber Anvar. Aber kann man diesem auch glauben schenken?! Ich glaube nur an das was ich sehe: Die Nosferatu sind erzürnt darüber, dass wir angeblich der Wiedergeburt Varunas Schutz gewähren. Sie haben jeglichen Kontakt abgebrochen. Dazu kommt noch, dass die Slayer immer aktiver werden. So aktiv waren sie seit fünfhundert Jahren nicht mehr. Schon viele unserer Kinder sind ihnen in den letzten Tagen zum Opfer gefallen.“
Ein Flüstern ging durch die Reihe der Ratsmitglieder.
„Nun frage ich euch: Was wollen wir unternehmen?“ Rief sie laut aus.
Langsam wurde mir klar worauf Celestra hinaus wollte. Sie hetzte den Rat gegen mich auf und jetzt sollten sie ein Urteil fällen, ein Urteil welches mein Schicksal bestimmen sollte.
„Wäre es nicht besser wir würden uns ihrer entledigen? Oder will jemand für sie sprechen?“
„Entledigen?“ Ich schluckte schwer.
Celestra ignorierte meinen Einwand.
Ein kalter Schauer glitt mir über den Rücken.
Jean trat vor. „Ich werde für sie bürgen! Ich habe ihr den dunklen Kuss gegeben. Ich bin für sie verantwortlich!“
Celestra drehte sich nur kurz zu ihm um. „Als ehemaliger Nosferatu hast du keine Stimme in diesem Rat, das müsstest du doch wissen.“
Es traf mich wie ein Blitz. Jean war also mal ein Nosferatu gewesen.
„Aber..., fing Jean an.
„Schweig!“, unterbrach ihn Selena. „Will noch jemand für sie sprechen?“
Eine kurze Stille trat ein. Dann erhob sich Auron von seinem Sitz. „Ich werde für sie sprechen. Ich bin überzeugt, dass June keine direkte Gefahr für uns ist.“
Dann erhob sich auch Anvar. Er hatte eine schlanke Figur und kurze blonde Haare, das ließ ihn jünger als alle anderen Vampire im Raum aussehen, aber davon konnte man ja erfahrungsgemäß nicht ausgehen. Es könnte sogar sein, dass er der Älteste von allen war.
„Ich schließe mich Aurons Meinung an.“
Celestra nahm diese Wendung gelassen. Es schien fast so als hätte sie dies erwartet. „Gut, dann werden wir abwarten.“ Sie drehte sich zu Jean. „Die Ahnen werden nun beraten. Ich bitte euch darum die Stadt nicht zu verlassen.“

Sofort verließen Jean und ich die Halle. Ich konnte es gar nicht abwarten da raus zu kommen.
Draußen kam uns Rayden entgegen. „Wie ist es gelaufen?“
Jean knurrte leise vor sich hin. „Celestra musste mal wieder beweisen, wie sehr sie mich verachtet.“
Ich betrachtete Jean aus den Augenwinkeln. Was sollte ich nur von ihm halten? Innerlich seufzte ich. Er hatte sich wieder mal für mich eingesetzt... oder wollte es zumindest. Auch dass er mal Nosferatu war, machte mich äußerst nachdenklich. Jedenfalls erkläre das, warum ihn Selena so gut kannte.
 
Alae!

Also dieser Rat scheint ja aus nem Haufen Feiglingen mit Vorurteilen zu bestehen(Auron und Anvar ausgeschlossen) Und ganz besonders diese Celesta; nur weil da die Reinkarnation eines mächtigeren Vampires als sie zu sein scheint und der den dunklen Kuss auch noch von Jean erhalten hat will sie June nun "eliminieren"... . Doofe Kuh! Die errinnert mich irgendwie an D.Umbridge, will auch immer Recht haben.
Naja, also ich finde June hat da mal ein Wort mitzureden, ein starkes Wort! Sie soll sich das nicht so gefallen lassen, schliesslich ist sie Varuna..., soll sie doch davon profitieren!

Also beide(yuhuuu..., ich liebe es!) Teile waren mal wieder supi, wie immer eben!!

Atenio Kitti
 
*erstmal schluckt*
ach du.. gute güte!
weiter weiter, das war mal wieder genial!
ps, in sachen umbridge schliesse ich mich kitti voll und ganz an
 
Wow, die Umbridge ist schon n krasser Vergleich. :biggrin2: Aber ich glaub nicht, dass Celestra so schlimm sein kann wie die! (gibt es überhaupt was schlimmeres als die?!)
Wen findet ihr eigentlich unsympatischer: Selena oder Celestra? :devil
Hier der nächste Teil; Ich hoffe er gefällt euch. Ich habe bedenken, dass er vielleicht zu kitschig geworden ist. Schreibt mir bitte wie ihr ihn findet :supergrin :


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Wir hatten uns entschlossen einen kleinen Spaziergang durch die belebten Straßen von London zu machen. Obwohl es mitten in der Nacht war, waren hier noch einige Menschen unterwegs. Es amüsierte mich den Menschen zu zusehen: Die Liebespaare die Hand in Hand die Straße hinunter gingen, die jungen Mädchen die zusammen kichernd hübschen Jungs nachsahen oder staunend an den Geschäften vorbeigingen und Leute die es eilig hatten nach Hause zu kommen.
Traurigkeit überkam mich. Mir wurde klar, dass ich mich wohl noch nicht ganz damit abgefunden hatte ein Vampir zu sein. Vielleicht hatte ich innerlich immer noch gehofft das, dass alles nur ein böser Traum war, aus dem ich irgendwann wieder aufwachen würde. Ich sehnte mich danach alltägliche Dinge zu machen, zum Beispiel essen oder trinken. Ich vermisste sogar die Schule! Ich dachte an meine Tante und an alle die mich kannten. Ob sie mich wohl vermissten oder sogar nach mir suchten? Ich dachte an die Schlagzeilen in der Zeitung und im Fernsehen. Und dann war da ja noch Nadja... ich machte mir Vorwürfe. War ich nicht daran schuld, dass sie von den Nosferatu verschleppt worden war?

Jean bemerkte meinen bedrückten Gesichtsausdruck und legte eine Hand auf meinen Rücken. „Wollen wir uns vielleicht für einen Moment setzen?“
Ich nickte nur.
Daraufhin setzten wir uns auf eine nahegelegene Bank.
Rayden lehnte sich gelangweilt zurück. „Was wollen wir hier überhaupt? Wollen wir nicht lieber auf die Jagd gehen? Ich werde so langsam wieder hungrig.“
Ich verdrehte genervt die Augen. Das war mal wieder typisch Ray.

Ich betrachtete weiter die Passanten. Dabei viel mir eine junge Frau besonders auf. Sie kam näher und ich stellte fest, dass sie eine verblüffende Ähnlichkeit mit Nadja hatte.
Ich verpasste mir innerlich eine Ohrfeige. Diese Gedanken musste ich abschütteln. Ich durfte mir nicht die Schuld an ihrer Entführung geben, das machte es auch nicht leichter und jetzt fing ich auch noch an Gespenster zu sehen.
Die Frau ging an uns vorbei und ich erhaschte einen genaueren Blick auf ihr Gesicht.
Das konnte einfach nicht wahr sein! Entweder hatte Nadja eine Zwillingsschwester oder sie war es wirklich!
Ich sprang sofort auf die Beine. Jean und Rayden sahen mich überrascht an.
„Was hast du?“ Fragte mich Rayden und legte dabei den Kopf leicht schräg.
„Das... das war sie!“ Stotterte ich vor mich hin.
Ich wollte ihr schon nachlaufen, da hielt mich Jean zurück. „Wer ist das?“
„Nadja! Sie muss es sein...“
Mir kamen Zweifel. War sie es wirklich gewesen? Ich zögerte.
„Ich muss mich vergewissern.“ Sagte ich zu den Beiden und rannte los.
Die roten Haare der Frau waren schon fast außer Sichtweite. Ich beschleunigte meinen Schritt und rempelte ein paar Leute an. „Hey! Pass doch auf, unverschämtes Gör!“ Hörte ich einen älteren Mann mir nachrufen.
Ich kam an einer Kreuzung an. Die Ampel schaltete auf rot und die junge Frau die ich für Nadja gehalten hatte, blieb vor dem Straßenrand stehen.
Als ich nur noch weniger Meter von ihr entfernt war, blieb ich stehen und rief laut: „Nadja!“
Die Frau drehte sich nicht um. Hatte ich mich getäuscht? War sie es doch nicht?
Ich ging noch einen Schritt nach vorn und probierte es noch einmal: „Nadja.“ Mein Rufen klang flehend.
Die Frau zuckte kurz zusammen und drehte sich dann ganz langsam zu mir um.
Sie war es wirklich, es bestand kein Zweifel. Sie sah fast so aus wie immer, außer dass sie tiefe Augenringe hatte. Dadurch wirkte sie sehr müde und ausgelaugt. „June...“ Sagte sie leise und ihre Augen spiegelten Freude und Überraschung wieder.
Mir schossen Freudentränen in die Augen. Sie lebte! Die Frage, wieso sie gerade hier war verdrängte ich für den Moment, denn jetzt wollte ich sie einfach nur in meine Arme schließen.
Ich ging langsam auf sie zu. Meine Knie zitterten und ich streckte langsam die Hand nach ihr aus. Sie erwiderte diese Geste.
Dann geschah es: Kurz bevor sich unsere Hände berührten hielt ein schwarzer Wagen hinter ihr und die Tür wurde geöffnet. Ein Mann mit einem schwarzen Mantel sprang heraus und packte Nadja. Sie wehrte sich, doch der Wagen fuhr schon weiter noch bevor sich die Autotür richtig geschlossen hatte.
„Nein!“ Schrie ich und jagte den Wagen hinterher, was sich aber als sehr unüberlegt herausstellte, denn die Straße war dicht befahren. Ein Auto kam auf mich zu und fast hätte es mich erfasst, wenn mich Jean nicht von der Straße gezogen hätte.
Ich strampelte, wehrte mich gegen seinen Griff.
Ich konnte es nicht ertragen, wollte sie kein zweites Mal verlieren, im Stich lassen...
„Lass mich los, ich muss ihr helfen!“ Ich schlug nach ihm.
„Das hat keinen Zweck. Du kannst dem Auto nicht folgen. Außerdem ist es zu gefährlich. Hast du denn nicht erkannt, dass es Nosferatu waren, die sie in den Wagen gezogen haben?“ Redete Jean auf mich ein.
Ich spürte Schmerz, tief in mir. Da war es wieder, diese Gefühl als ob mein Blut anfing zu kochen. Meine Augen brannten und langsam verlor ich auch wieder die Kontrolle über mich.

Ich bemerkte gar nicht wie mich die Leute um uns herum anstarrten.
„Ray, ich kann sie nicht mehr halten, hilf mir!“ Bat Jean seinen Freund.
Rayden legte sofort seine Hand auf meine Stirn und schloss die Augen.
Langsam spürte ich wie seine Macht auf mich einwirkte. Ich versuchte dagegen anzukämpfen, sie abzublocken.
Rayden riss nach einigen Sekunden die Hand weg und verzog das Gesicht vor Schmerz.
Jean sah ihn fragend an. „Was ist?“
Ray keuchte und hielt immer noch seine Hand. „Sie ist zu stark, ich kann sie nicht betäuben.“
Eine ältere Frau trat auf uns zu. „Was ist mit dem Mädchen, ist sie krank?“
„Ähm...“ Brachte Jean nur mühsam hervor, während er immer noch beschäftigt war mich auf den Boden zu drücken.
Ich entblößte meine Reißzähne bei dem Versuch ihn zu beißen. Das reichte um die Alte zu verscheuchen.
„Jean, wir müssen unbedingt weg, bevor hier noch ein Trupp Slayer anrückt. Ich hätte zwar nichts gegen ein nettes Gemetzel aber...“
„Ich weiß, aber wie...“
„Lass sie los!“
Jean wusste nicht so recht, ob es das Richtige war. Konnte er dieses Risiko eingehen?
Er musste es tun.
Schließlich ließ er locker. Ich sprang sofort auf und hetzte in die Nacht hinaus.
 
Alae!

Nanana! Da lässt sich Varuna mal wieder grüssen!! Dass sogar Rayden sie jetzt nicht mehr unter Kontrolle hat... .
aber ob es so ne gute Idee war June loszulassen? Die stellt doch jetzt sicher was an um Nadja zu finden!
Übrigends ein bisschen seltsam dass June gerade dann ihrer Freundin begegnet wenn sie an die denkt; und ich dachte ausserdem Nadja sei tot... .

Selena, Celestra..., ich weiss nicht so recht..., sie haben beide etwas an sich das sie unsympathisch macht, die eine ist nun mal eine "mildere" Kopie der Umbridge und die andere die Kuh sondergleichen in Person; da ist es schwer sich zu entscheiden... .

Atenio Kitti
 
Mum die Story is génial ^^
wie du June's "Aussetzer" beschrieben hast, cool ^^
ich wusste immer das du sowas drauf hast ^^
weiter ^^
 
celestra oder selena, da stellst du eine frage wie pest oder cholera :rofl:

die angewohnheit immer dann aufzuhören, wenn amn sich in seinen stuhl krallt, ist bösartig *gg*
weiter, weiter
 
Danke für die Commtents! :lol2: :lol2:
@Kitti: June und Jean dachten sie sei tot, naja, aber das war ja nun nicht so... *g* ;)
@Paann: Schön, dass du auch meine FF gelesen hast *freu* :xyxwave: :kawaii:
@Dark: Tjaja... schon fies, was? :sagrin:: Aber würdest du denn die Geschichte weiterlesen wollen, wenn es nicht so wäre :naughty:

So, jetzt geht's weiter.....

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Kapitel 6: The Message

Ich erwachte in einem dunklen Raum, nur langsam stellte sich meine Vampirsicht darauf ein. Als ich dann wieder klar sehen konnte, bemerkte ich, dass ich mich wohl in einem Keller befand. Er war klein und durch die Ritzen einer alten Holztür fielen dünne Lichtstrahlen.
„Wie bin ich denn hier gelandet?“, fragte ich mich mürrisch. Verbittert dachte ich an das was als letztes geschehen war. Nadja, sie hatten sie schon wieder entführt. Aber was war danach passiert? Ich hatte einen totalen Blackout.
Mir stieg ein seltsamer Geruch in die Nase. Ich sah mich um und erblickte neben mir die entstellte Leiche eines Mannes.
Ich schrie laut und kroch hastig von dem Toten weg.
„Oh Shit!“ War das Einzige was ich jetzt hervorbrachte.
War ich das etwa gewesen?
Ich wagte mich an den Mann heran und betrachtete seinen Hals. Die Bisswund war deutlich zu erkennen, sein Körper war zerkratzt und seine Augen waren angstgeweitet.
Ich schluckte und starrte sogleich auf meine Hände. Sie waren rot vor Blut. Panisch versuchte ich sie an einem alten Lappen der neben mir lag abzuwischen, zu schlimm war der Anblick und das Gefühl Blut an meinen Händen kleben zu haben.
Ich hatte einen Menschen auf dem Gewissen!
Ängstlich verkroch ich mich in die hinterste Ecke des Kellers und zog die Beine an den Körper.
Wie konnte das nur geschehen? War dieser Blackout vielleicht doch ein Zeichen dafür, dass Varuna oder meine vampirischen Instinkte mehr Macht über mich besaßen als ich vermutet hatte? Eigentlich wollte ich nur noch weg von diesem Ort, doch das wurde mir leider vom Sonnenlicht verwehrt. So war ich verdammt den Rest des Tages mir einer Leiche zu verbringen.

Es war schrecklich. Immer wieder fiel mein Blick auf den Toten und die Verzweiflung trieb mir die Tränen in die Augen. So vergingen die Stunden und irgendwann kam die herbeigesehnte Nacht. Ich stolperte aus dem Keller hinaus und machte mich auf die Suche nach Jean und Rayden. Das Einzige was ich besaß war die Adresse der Wohnung in der wir untergebracht waren und etwas Kleingeld, welches geradeso für ein Busticket reichte, denn wie sich herausstellte, war ich weiter von dort entfernt als ich zuerst angenommen hatte.

Am Eingang der Wohnung wurde ich bereits von Rayden empfangen. Er war aufgeregt und redete unentwegt auf mich ein. Ich hörte ihn aber nicht wirklich. Ich fühlte mich wie in Trance, abseits von allem. Ich konnte nur wenige Fetzen von dem was er sagte aufgreifen. „Jean ist unterwegs um dich zu suchen... wir haben uns Sorgen gemacht...“
Ich sah ihn mit leeren Augen an und während er noch sprach sagte ich mit heiserer Stimme: „Ich habe einen Menschen getötet.“
Er redete noch etwas weiter und kam dann ins Stocken. „Was...?“
Ich wiederholte: „Ich habe einen Menschen getötet.“
Man sah ihm an, dass er nicht so recht wusste was er sagen sollte.
„Och Süße...“ Mitleidig nahm er mich in den Arm. „Das ist schrecklich aber...“ Er zögerte kurz und suchte die richtigen Worte. „So was passiert nun mal ... hin und wieder...“ Es klang, als spräche er aus Erfahrung.
Es war kein großer Trost für mich, aber es war schön, dass Ray versuchte etwas Mitleid zu zeigen. Ich wusste, dass er sich immer als der coole Typ ausgab, jedoch im Inneren einen weichen Kern besaß.
Ich blickte zu Boden und erblickte einen kleinen Zettel der dicht neben der Tür lag.
„Was ist das?“, fragte ich.
„Mhh?“
Ich deutete auf den Boden. „Der Zettel da!“
Er zuckte mit den Schultern.
Ich hob ihn auf und faltete ihn auseinander. Die Schrift war schlecht und kaum lesbar. Die Nachricht war wohl in großer Eile geschrieben worden. Es dauerte eine bisschen, bis ich realisierte was da stand:

Komm bitte zur großen Halle in der Greendalestreet!
Nadja

Meine Hände begannen zu zittern. Das war eindeutig ihre Schrift. Mein Verstand warnte mich, dass dies höchstwahrscheinlich eine Falle der Nosferatu war.
Rayden schien das selbe zu denken. „Das ist ganz klar eine Falle, kein Zweifel.“
Meine Augen ruhten immer noch auf dem Zettel.
„Du hast doch nicht etwa vor da hin zu gehen, oder?“ Fragte er mich besorgt.
Ich faltete den Zettel zusammen und legte ihn auf den Tisch. Einen Moment lang musste ich überlegen, dann traf ich einen Entschluss. „Doch, ich werde gehen.“
Es war meine einzige Chance Nadja zu helfen. Ich musste ganz einfach handeln!
Ray sah mich schockiert an. „Das ist doch nicht dein Ernst! Wie willst du dich denn schützen? Diese Typen haben es auf dich abgesehen!“
„Versuch nicht mich aufzuhalten... und falls du mich schützen willst: Komm mit oder gebe mir eine brauchbare Waffe.“
Ich wusste selbst nicht ganz was ich da von mir gab. Ich konnte mir denken, dass er versuchen würde mich aufzuhalten, egal was ich sagte und helfen würde er mir wohl auch nicht.
Ray lachte, doch es war eher ein Lachen der Verzweiflung. „Eine Waffe? Was willst du damit? Du kannst doch gar nicht damit umgehen!“
Ich hörte ihm eigentlich gar nicht zu und durchstöberte die Wohnung nach etwas Brauchbaren.
Er redete weiter: „Außerdem haben die Vampire der Nosferatu alle viel mehr Erfahrung als du. Du bist noch ein junger Vampir und deine Kräfte...“, er erinnerte sich an die Kraftausbrüche die er miterleben musste. „Jean wäre davon auch nicht begeistert.“
„Ha! Hab was!“ Ich holte aus einem Schrank ein Schwert hervor. Ich konnte es kaum heben, trotzdem band ich es mir mit einem Gürtel um.
Ich wollte verbergen wie unsicher ich war, deshalb stellte ich mich lässig vor ihn und stemmte die Arme in die Hüfte. „Also Ray, was ist nun, kommst du mit?“
Er seufzte. „Ich werde nicht mit dir kommen und ich kann auch nicht zulassen, dass du gehst...“
Langsam kam er auf mich zu. Ich wusste was er vor hatte: Er wollte mich mit seinen Vampirkräften betäuben.
Aber ich wusste wie ich ihn doch noch überreden konnte.
„Hmm, echt schade... und ich dachte immer du wärest so ein starker Kämpfer, der sich vor nichts ängstigt und den Kampf liebt, da muss ich mich wohl geirrt haben, oder etwa nicht...?“ Ich setzte dabei eine unschuldige Miene auf.
Und, es zeigte Wirkung, man konnte in seinem Gesicht ablesen, dass sein Stolz gekränkt war. Er war echt leicht zu durchschauen und obwohl er schon so alt war, war er immer noch sehr naiv.
Ich stellte in vor die Wahl: „Ich gehe mit oder ohne dich, also, entscheide dich endlich!“
Er überlegte noch kurz und dann sagte er: „Okay, ich komme mit, aber wir sollten uns beeilen, es wird bald hell.“
Wir verließen gemeinsam die Wohnung.
Ich wusste ja nicht in was für eine Gefahr ich mich da begab...
 
Zuletzt bearbeitet:
Alae!
Na, der letzte Satz sagt ja schon viel..., du spannst uns aber auch gar nicht auf die Folter... .*sarkastischmeint

Was hat der Mensch ihr den angetan dass sie ihn einfach so umgelegt hat? sie war doch auf der Suche nach Nadja und nicht nach Fressen... .

Aber wie's weitergeht erfahren wir doch bald, nicht?

Atenio Kitti!
 
klar les ich deine FF :kawaii: vor allem wenns so super toll is ^^
Ich dek mal das sie als 'Varuna' vergessen hat was sie eigentlich wollte ^^
egal.. trotzdem will ich mehr lesen ^^ mach weiter
 
Kapitel 7: Hell Of Despair


Nach kurzer Zeit standen wir bereits vor der großen Halle in der Greendalestreet.
Ich sah mich um. „Das muss es sein!“
„Ich halte das immer noch für keine gute Idee. Vielleicht sollten wir doch erst Jean holen.“, maulte Ray vor sich hin.
Ich rüttelte an einer Nebentür der Halle. „Verschlossen.“
„Lass mich mal ran.“, sagte Ray und drückte mich leicht zur Seite.
Er nahm etwas aus der Tasche und machte sich dann am Schloss der Tür zu schaffen. „Weißt du June, das ist der Vorteil, wenn man sich zu Lebzeiten mit Diebstählen durchs Leben schlagen musste.“
Es machte kurz „klick“ und Rayden öffnete die Tür. „Na also...“
Er hatte die Hand bereits auf den Griff seines Schwertes gelegt und schlich ganz langsam in die Halle. Ich folgte ihm.
Die Halle war vollgestopft mit Kisten und anderem Kram, alles sehr unübersichtlich.
Wir waren extrem vorsichtig kein Geräusch von uns zu geben.
Mich durchfuhr ein leichtes Schaudern als ich durch den Schatten einer großen Kiste trat. Hier war es einfach nur unheimlich und ich fühlte mich irgendwie beobachtet.
Und dann sah ich sie. An einer Wand, von dem schwachen Licht einer Deckenlampe bestrahlt, war Nadja. Ihre Hände waren angekettet und ihr Gesicht gesenkt. Ich rannte sofort zu ihr.
„Nadja, ist alles ok mit dir?“ Ich berührte leicht ihr Schultern.
Sie hob den Kopf und sprach mit schwacher Stimme: „June, du bist gekommen... wie schön. Bitte hilf mir! Schaff mich raus aus dieser Hölle.“
Sie war blass und die Augenringe waren noch größer geworden.
„Wo sind die Nosferatu?“, fragte ich sie, während ich mit der Klinge meines Schwertes die Fesseln vorsichtig durchtrennte.
„Sie sind rausgegangen um zu jagen, sie können jeden Moment zurückkommen. Bitte mach schnell!“
Ich warf Rayden einen kurzen Blick zu. Er sah sich aufmerksam im Raum um und hielt nervös sein Schwert in den Händen.
„June, wir müssen so schnell wie möglich hier raus. Das gefällt mir nicht. Ich kann zwar niemanden entdecken, aber ich spüre etwas.“, flüsterte er.
„Warte bis ich Nadja befreit habe.“, erwiderte ich. Die erste Fessel war gelöst. Ihr Arm hing schlaff nach unten.
Rayden drehte sich zu uns und musterte Nadja.
Dann schrie er: „June, geh sofort da weg, sie ist...“
Es war bereits zu spät. Ich spürte wie Nadja ihren freien Arm fest um meinen Hals legte und den anderen lässig mit einen Ruck befreite. Mein Schwert hatte sie mir auch entrissen und drückte es jetzt an meine Kehle.
„Kluger Junge, jedoch hätte ich nicht gedacht, dass du so lange brauchst, um zu merken, dass ich kein Mensch mehr bin.“ Sie lachte verächtlich.
So hatte ich sie in meinem Leben noch nicht lachen hören und auch ihre Stimme klang etwas anders, so kalt und voller Hass.
„Bitte lass mich los. Was soll das?“, fragte ich sie.

Ich hörte ein weiteres Lachen. „Du bist ja so töricht.“
Die Stimme kam mir sehr bekannt vor. Es war Selena, sie und ein paar andere Nosferatu traten wie Geister aus den Schatten der Halle hervor.
Rayden zückte sein Schwert. „Die Kunst sich im Schatten zu verbergen. Wie konnte ich das nur vergessen?!“
Selena warf ihm einen amüsierten Blick zu. „Lege dein Schwert nieder, oder die Kleine wird gleich einen Kopf kürzer sein.“
Ich spürte wie Nadja die Klinge noch fester an meinen Hals drückte und wie diese langsam in mein Fleisch schnitt.
Rayden warf mir einen hilflosen Blick zu und sah schließlich zu Boden. Dann hörte ich ein Klirren. Rayden hatte sein Schwert fallen lassen. Sofort stürzten drei Nosferatu heran um in festzuhalten. Selena wies sie an ihn wegzubringen. Er leistete nicht viel Gegenwehr, er wollte mich wohl nicht in Gefahr bringen.

„Nadja was soll das? Du bist gar nicht mehr du selbst.“, keuchte ich und versuchte den Kopf zu ihr zu drehen.
Ihre Lippen bildeten ein gemeines Grinsen, wobei ihre messerscharfen Reißzähne sichtbar wurden. Ihre Augen waren genauso schwarz wie die von Selena geworden, doch im Gegensatz zu deren Augen wirkten sie leblos, ohne jegliche Emotion.
„Nadja, kommst du bitte zu mir?“, hörte ich Selena mit sanfter Stimme sprechen.
Nadja ließ mich sofort los und folgte ihrer Bitte. Sie blieb neben Selena stehen und legte den Kopf auf ihre Schulter. Diese streichelte sanft über ihre Wange.
„Das hast das sehr gut gemacht, meine Kleine.“
Ich sank auf die Knie. „Was hast du ihr angetan?!“ Meine Stimme zitterte.
„Ich habe sie zu einer von uns gemacht, zu einem meiner Kinder.“
„Das kann nicht sein, du musst noch etwas mit ihr angestellt haben. Sie ist ganz anders als früher!“
Selena lächelte kühl. „Weißt du, ich verlange von allen meinen Kindern absoluten Gehorsam, deshalb lösche ich, nachdem ich ihnen den dunklen Kuss gegeben habe, sämtliche Erinnerungen an ihr früheres Leben. Sie tun nur das was ich ihnen Befehle, nicht wahr meine Süße?“ Sie gab Nadja einen zärtlichen Kuss auf die Wange. „Eigentlich ist es schwer die Erinnerungen auszulöschen, da zuerst der Wille gebrochen werden muss, aber in Nadjas Fall war es einfach. Ich musste ihr nur einflößen, dass du an allem schuld bist. Alles was sie jetzt noch für dich empfindet ist purer Hass.“ Sie lachte laut, ihr schien es wirklich Spaß zu machen mir das zu erzählen und mich damit zu quälen. Sie sprach weiter: „Wie vergänglich Freundschaft doch ist...“
„Bitte hör auf damit!“, flehte ich sie an.
„Aufhören?“, sie tat enttäuscht, „Wo ich doch gerade erst anfange...“ Sie hob die Hand und schickte zwei ihrer ‚Kinder’ zu mir.
Ich wusste, dass es zwecklos war mich zu wehren als sie mich in Ketten legten.
„Was nun? Willst du mich töten?“, fragte ich sie ruhig.
Sie lachte abermals. „Wenn ich das vorgehabt hätte, hätte ich das schon längst getan, schon lange bevor du überhaupt zum Vampir gemacht wurdest.“
Ich verstand das nicht so recht. Die Nosferatu hatten es doch die ganze Zeit darauf abgesehen mich zu töten, oder war das ein Irrtum?
„Jean war nicht der Einzige der dich schon seit deiner frühen Kindheit beobachtet hat. Schließlich mussten wir ja herausfinden, ob du wirklich die Reinkarnation von Varuna bist und da ihr Blut nur dann erwacht, wenn du in Todesgefahr bist oder großes seelisches Leid erleiden musst, haben wir einen kleinen Test gemacht...“
Ich stotterte. „Ein... ein... einen Test?“
„Ja... kannst du dich an den kleinen Autounfall deiner Eltern erinnern, der leider tödlich verlaufen ist?“ Sie verzog ihre Lippen zu einem dämonischen Grinsen.

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So, wieder mal ein kleiner Cut. Wie hat euch der Teil gefallen? ^^
 
hinterhältig, bösartig, gemein o.o arme kleine knuddelige June ^-^
ich denk schon das June Nadja umbringen muss >.< soll ja möglichst bösartig sein

@Mum: Cool :kawaii: Weiter ^^
 
Danke für die Comments ^^
Ob Nadja getötet wird, wird noch nicht verraten. ;)

Weitaaa:

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Jean kehrte in die Wohnung zurück. Er hatte die ganze Nacht nach June gesucht, sie aber nicht gefunden. Er war ganz seinem Gefühl gefolgt, leider hatte das nicht viel geholfen. Nun war er zurück zur Wohnung gelaufen, um nachzusehen, ob sie vielleicht bereits nach Hause gekommen war. Fehlanzeige, sie war nicht da und auch Rayden war verschwunden. Verwundert sah er sich im Zimmer um, dabei entdeckte er einen kleinen zusammengefalteten Zettel auf dem Tisch. Er nahm ihn auf und las was auf ihm stand. Seine Augen weiteten sich.
„Sie und Rayden sind doch nicht etwa dahin gegangen...?!“
Er wusste in welch einer Gefahr sie sich jetzt wohl befanden. Er schaute auf die Uhr. Daraufhin ließ er sich auf einen Stuhl fallen und strich sich ratlos durch die weißen Haare. Es war zu spät! In weniger als einer halben Stunde würde die Sonne aufgehen, zu wenig Zeit um ihnen zur Hilfe zu eilen. Aber etwas musste er doch tun können...


Ich sah sie ungläubig an. Meine innere Stimme schrie auf: Nein! Das durfte einfach nicht wahr sein.
Ich zitterte und fühlte mich, als wäre ich gerade von einem 10-Tonner überrollt worden. Meine Eltern mussten sterben nur weil diese Vampire sehen wollten, ob ich auch die Richtige war. All das Leid was ich ertragen musste, die vielen Tränen die ich vergossen hatte, das war allein deren Schuld gewesen.
„Und wieso habt ihr mich dann nicht auch getötet als ihr wusstet, dass ich es war?“
„Du verstehst es einfach nicht, hab ich recht? Wir hatten nie vor dich umzubringen. Wir haben gewartet, solange bis du alt genug warst, dann haben wir Samuel zu dir geschickt. Wir wussten ja, dass Jean sich immer in deiner Nähe aufhielt und auch was er für die empfindet...“, sie machte eine Pause und sah mich angewidert an, „...oder zumindest für SIE. Wir wussten, dass er nicht lange fackeln würde und wir hatten recht. Er gab dir den dunklen Kuss. Der Rest diente nur dazu Varunas Blut in dir erwachen zu lassen. Wir hatten das alles schon lange geplant.“
„Du Sadistin!“ Ich hatte die Hände zu Fäusten geballt. Ich wusste nicht, ob ich lieber heulen oder dieser Hexe an die Gurgel springen sollte. Letzteres war natürlich unmöglich, da sie mich festgekettet hatte.
„Was heißt eigentlich ‚wir’? Du redest die ganze Zeit im Plural.“, fiel mir auf.
„Wenn ich sage wir, meine ich natürlich mich und meinen geliebten Herrn und Meister, Nosferatu!“, sie breitete die Arme aus, „Er ist der Schöpfer dieses Clans und du wirst bald die Ehre haben ihm zu begegnen. Es müsste nicht mehr lange dauern und bis dahin...“, sie ließ die Arme wieder sinken, legte eine Hand ans Kinn und überlegte. „... vielleicht sollten wir bis dahin noch etwas Spaß haben.“ Sie kam auf mich zu. Dann grinste sie hämisch und flüsterte mir ins Ohr: „Wie fändest du es, wenn ich deinem süßen Begleiter den Kopf abschlage?!“

Das war zu viel. Das Blut in meinen Adern pulsierte durch meinen Körper und es fühlte sich an als wäre dort ein Feuer entfacht worden. Meine Augen glühten und schmerzten, so dass ich sie für einen Moment fest zusammenkneifen musste. Als ich meine Augen wieder öffnete, fühlte ich mich stärker als jemals zuvor.
Ich riss an meinen Fesseln, doch diese wollten einfach nicht nachgeben.
Selena grinste nur. „Na los! Hasse mich!“ Sie holte einen glänzenden Gegenstand hervor. Sie kam näher und ich sah, dass es wohl eine Art Spritze war.
„Haltet sie ruhig!“, befahl sie ihren Handlangern.
Ich schlug und kratzte um mich, als sie versuchten mich festzuhalten. Trotzdem gelang es Selena die Spritze in meinen Arm zu stoßen. Ich sah sie mit hasserfüllten Augen an, während sie mir etwas Blut aus dem Körper zog. Als sie fertig war entfernten sich ihre Vampire wieder.
„Nimm mir die Fesseln ab und ich reiße dich in Stücke.“, zischte ich.
Sie verpasste mir einen harten Schlag gegen den Kopf, so dass ich zur Seite flog.
Für einen Moment war mir schwindelig und ich spürte, wie ich langsam wieder die Kontrolle über mich gewann. Als ich mich wieder aufrichtete, sah ich wie Selena eine Phiole mit meinem Blut in den Händen hielt. Sie rümpfte die Nase. „Das war dafür, dass du mir damals Jean ausgespannt hast.“
Ich spuckte Blut. „Du meinst wohl eher Elisabeth, oder?“
Selena verdrehte die Augen. Für sie schien es wahrscheinlich keinen Unterschied zu machen. Dann wandte sie sich dem Eingang der Halle zu. „Ich spüre, dass sich der Meister nähert.“
Ich sah gebannt zur Tür. Plötzlich erschien eine Gestalt. In dem Moment als sie ins schwache Licht der Lampe trat wurde mir schwarz vor Augen...

Ich befand mich mal wieder in meinem Traum und erlebte nun zum dritten mal die letzten Sekunden von Elisabeths untoten Leben. Ich sah die Schlacht und erkannte, dass einige Gestalten die Roben der Nosferatu trugen. Dann sah ich Jean wie er auf mich zulief. Ich bemerkte den Ausdruck in seinen Augen. Er sah nicht wirklich mich an, er blickte an mir vorbei. Ich drehte mich um. Vor mir stand ein großer Vampir. Sein Gesicht war furchterregend, kaum mehr menschlich, es war knochig und kantig, die Reißzähne waren besonders ausgeprägt und die Augen blutrot mit gelben Pupillen. Ich zuckte zusammen und fühlte einen starken Schmerz. Er hatte seine klauenartige Hand durch meinen Körper gerammt. In der anderen hielt er ein Schwert und dann wurde es wieder dunkel...

Ich erwachte und sah in das Gesicht meines Mörders. Er hatte sich über die Jahrhunderte kein bisschen verändert.
„Meister!“ Selena kniete vor ihm nieder und übergab ihm die Phiole. Er nahm sie mit etwas was man wohl als Lächeln bezeichnen konnte entgegen. Dann kam er auf mich zu. Mit einer Handbewegung lösten sich die Fesseln und fielen zu Boden.
Ich sah ihn gebannt an, als er mir über die Wange streichelte.
„Es ist schön dich zu sehen Varuna oder welcher deiner Namen gefällt dir besser? Nofretete? Megome? Elisabeth? Du hattest schon so viele Namen.“ Seine Stimme klang unglaublich tief.
„Mein Name ist June.“, sagte ich trotzig und drehte den Kopf weg, aber er ließ es nicht zu.
„Kannst du dich noch an mich erinnern?“
„Du hast Elisabeth getötet, mehr weiß ich nicht.“, antwortete ich wahrheitsgemäß.
„Ich habe dich erschaffen und auch wieder vernichtet, das stimmt. Und einst warst du meine Gemahlin, ich wollte mit dir über alle Vampire herrschen. Dein Blut sollte der Schlüssel dazu sein, der Schlüssel zur Kammer in der das Schwert aufbewahrt wird.“
Ich sollte die Gemahlin dieses Monsters gewesen sein? Der Gedanke daran bereitete mir Übelkeit.
„Doch dann hast du dich in diesen Jungvampir namens Jean verliebt und ihr seid zusammen weggelaufen. Zu schade, dass ihr damals nicht weit kamt. Die Vampirjäger hatten euch aufgespürt.“, seine Stimme klang amüsiert und zugleich anklagend. „Du warst so dumm. Bei mir wärest du in Sicherheit gewesen. Aber nein, du musstest dich ja den Jägern in die Hände spielen. Die zu allem Überfluss auch noch von der Existenz und Bedeutung des Schwertes wussten.“
Ich versuchte seinem Blick zu entkommen, der mich zu hypnotisieren schien, doch es gelang mir nicht.
Er sprach weiter: „Ich konnte das nicht zulassen, das musst du doch verstehen. Sie durften das Schwert einfach nicht in die Hände bekommen, also zog ich mit meinen besten und erfahrensten Kindern los, um dich aufzuspüren.“
Seine langen Krallen strichen mir durchs Haar.
„Wenn ich dich nicht haben konnte, sollte dich keiner haben.“ Er entfernte sich wieder und Selena trat an seine Seite. „Ich habe eine neue Gefährtin gefunden und dein Blut ist jetzt auch in meinem Besitz, mehr brauche ich nicht um die Kammer zu öffnen. Ich habe also keine Verwendung mehr für dich.“ Nosferatu sah nach draußen. „Willst du dir den Sonnenaufgang nicht ansehen?“
Ich hielt den Atem an.
„Bringt sie weg!“, befiel er.
Zwei Vampire packten mich plötzlich an den Armen und wollten mich nach draußen schleifen.
„Wartet!“, warf Selena ein und kam zu mir. „Ich habe noch ein kleines Abschiedsgeschenk für dich.“ Auf der Kuppe ihres Zeigefingers war eine metallene Fingerspitze gesteckt. Sie kratzte damit blitzschnell zweimal kurz über meine Oberschenkel.
Ich zuckte zusammen. „Was ... was war das?!“ Ich merkte sofort wie meine Beine anfingen taub zu werden.
„Ein Gift... was es bewirkt müsstest du bereits merken, es ist sehr zuverlässig.“, sie genoss meinen entsetzten Gesichtsausdruck. „Ich hoffe der Wind wird deine Asche ganz weit weg tragen. Führt sie ab!“
Ich wehrte mich, wollte davonlaufen, doch es gelang mir nicht, wie sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte mich einfach nicht losreißen.
Kurz bevor wir das Gebäude verließen erhaschte ich einen kurzen Blick auf Nadja. Ihre Augen waren immer noch leer und ausdruckslos.
 
Wie gemein!!
und das soll mal ihr Gefährte gewesen sein?! Der hat sie doch nie und nimmer geliebt!!!
Sag ma..., hast: "Interwiev mit einem Vampir gesehen"?
Atenio kitti
P.S.WEIDAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
 
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