Yamato
Tolkienist
In den Ruinen – 2. Untergeschoss, Südseite
"Diese Verantwortung soll meine sein, Mensch." Das waren Nathans Worte an ihn gewesen bezogen auf seine vorherige Äußerung, dass er nichts über die anderen wusste außer Oberflächlichkeiten.
Derian sparte sich jede Antwort, er hatte am Tonfall, an der Bestimmtheit mit der Nathan gesprochen hatte, herausgehört, dass keine Aussage seinerseits ihn umstimmen könnte. Er war ein verblendeter Narr, ein Idealist, Träumer oder wie man ihn aufgrund seiner illusorischen Gedankengänge sonst noch bezeichnen wollte. Aber wie konnte er auch anders? So war er doch immerhin ein Vaishara.
Gemeinsam wanden sie sich dem weiteren Weg zu. "Da ich sicher bin, dass unser werter Freund hier", Nate deutete auf ihn, "nicht als Kanonenfutter dienen möchte, gehe ich voraus. Meine Fähigkeit sollte sich als nützlich erweisen. Marcus, du markierst das Ende der Gruppe, da du dich schnell genug auf Veränderungen und Gefahren einstellen kannst. Sharon, bleib bei mir, ich könnte deine Fähigkeiten gebrauchen." Die anderen akzeptierten stumm und so war die Aufstellung klar. Vorne liefen Nate und Sharon, ersterer flüsterte dem Mädchen etwas zu. Wahrscheinlich versuchte er ihr ihre Angst zu nehmen, dachte sich Derian, aber so einfach würde das nicht gehen. Sie hatte Kalinas Zögern gespürt und auch dass der anderen, sie wusste offensichtlich ganz genau welche Verachtung die Welt ihr entgegen brachte und irgendwie erfüllte ihn diese Tatsache mit einem kleinen Funken Genugtuung. Nichtsdestotrotz hatte er bemerkt, dass sie sich etwas gegriffen hatte und auch nicht, wie sie vorhin Steine ihrem Geist unterworfen hatte, er musste definitiv auf der Hut sein. Am gefährlichsten war immer eine in die Enge gedrängte Person, die keinen Ausweg mehr sieht.
Auf ihrem Weg durch den Untergrund lief Kalina nervös umher und spielte mal wieder den Lila-Gute-Laune-Bär. Sie versuchte Sharon aufzuheitern und schmetterte deren Aussage, dass es wohl nichts werden würde mit dem Theater-Club, mit einer ekelerregenden Zuversicht weg. Irgendwie wurde ihr dann plötzlich doch klar, dass sie gerade ziemlichen Stuss von sich gab und sie versuchte sich Zustimmung von Nathan einzuholen. Dieser antwortete, wie könnte es auch anders sein, mit einem überzeugenden „Natürlich“ und trug dabei sein grenzdebiles Lächeln. "Ich habe so viel auf mich genommen, um an diese Schule gehen zu können. Trotz meiner Lernschwäche, meiner chaotischen Natur und der steten Gefahr getötet zu werden, wird mich niemand davon abbringen, mein Ziel zu erreichen!" Seine Hand ballte sich zur Faust, welche er nachdenklich betrachtete. Kalina sah ihn fragend an und legte einen Finger an ihre Lippen, ehe sie sich lächelnd zu Derian umwandte. "Ich weiß nicht, was sein Ziel ist, aber er scheint es genauso ernsthaft erreichen zu wollen wie du. Oder war deine Ansprache in der Klasse leeres Gerede? Ihr habt ein klares Ziel vor Augen, eine Person, die ihr erreichen wollt ..." Etwas geschockt sah Derian Kalina an. Dieses Mädchen war eine wandelnde Wundertüte an Emotionen und konfusen Aussagen, mal absolut belangloses Zeug und dann haute sie wieder so eine Feststellung wie eben raus, die überaus passend und akkurat war. Nur, dass er nicht jemanden erreichen wollte, sondern etwas, und um zu diesem etwas zu gelangen, war es notwendig zu handeln wie es Menschen taten, die er bewunderte. Derian schwieg daher nicht wegen Kalinas niedergeschlagenem Blick, sondern weil ihn ihre Worte überrascht und kurz nachdenklich gemacht hatten.
Aber diese Gedanken wurden weggefegt, als sie eindeutige Schritte aus dem Gang vor ihnen hörten. „Rein da!“, zischte Nathan und sie pressten sich zusammen in eine enge Felsnische.
Bewaffnete Männer und Frauen rannten an ihnen vorbei in den Raum, in den sie gefallen waren. "Irgendwelche Sichtungen?", fragte ein Mann, dessen Stimme Hektik widerspiegelte. "Negativ", erwiderte sein Gegenüber, eine Frau. Derian erkannte, wie Nate einen Blick auf die Waffen der Männer und Frauen warf.
"MG-22a. Laserfeuerwaffen für mittlere Distanz. Nur mit tödlicher Munition bestückbar", lachte er und sprach mehr zu sich selbst als zu den anderen. Derians Augenbraue zuckten für einen Moment nach oben. Oho, scheinbar kannte sich der feine Herr mit Waffen aus und war doch kein so gewaltiger Pazifist, wie man zunächst annahm.
"Zählt bis zehn, rennt dann an den Wachen vorbei. Dort hinten sollte eine Treppe sein, die nach oben führt. Los!" fuhr er sie an und Derian verdrehte die Augen. Einmal mehr die Heldennummer, nun ja, ihm konnte es ja recht sein. Immerhin ließ Nate seinen Worte auch gleich Taten folgten und lief auf die Gruppe zu. Diese eröffneten umgehend das Feuer, aber die Laserstrahlen prallten einfach von ihm ab beziehungsweise es war noch schlimmer als das, er schlug sie wie Tennisbälle zur Seite und sie verschütteten den Weg weiter hinten. Was war das für eine verrückte Fähigkeit? Konnte er seinen Körper manipulieren, fragte sich Derian und schaute gebannt zu. Nate lieferte sich ein kleines Scharmützel mit den Wachen und rief kurz darauf „Jetzt!“ und gab ihnen damit das Zeichen los zu preschen, während er selbst die drei übrigen in Schach hielt. Der Magic Finger kam wieder zum Einsatz, als sie durch den Gang sprinteten. Aufgrund seiner Athletik und dem ständigen Footballspielen war Derian recht weit vorne und hätte mit Leichtigkeit die mögliche Treppe nach oben erreichen können, aber ein Blick über seine Schulter ließ ihn stoppen. Die anderen aus der Gruppe, vornehmlich Sharon und Marcus waren langsamer geworden und hatten schließlich ihre Richtung geändert und eilten jetzt Nathan zu Hilfe, der scheinbar langsam Probleme bekam. Um Präzise zu sein, Marcus war bereits dort und mischte schon mit. Wie hatte er das denn jetzt so schnell hinbekommen? Die Flügelschuhe angezogen oder wie?
„Oh fuck, immer diese Heldensympathien, wo bleibt die gute alte Frauen und Kinder Nach Mir Haltung?“, fluchte er und drehte sich ebenfalls um. Die Rechnung war simpel. Die anderen würden Nate nicht seinem Schicksal überlassen, eher würden sie mit ihm draufgehen. Allerdings glaubte er nicht, dass sie die Situation hier nicht unter Kontrolle kriegen könnten. Es wäre nun leicht für ihn gewesen abzuhauen, aber er hatte keine Ahnung, ob der Gang auch wirklich an die Oberfläche führte und selbst wenn, könnten dort weitere Wachen warten. Noch waren sie nicht draußen und daher war es wichtig möglichst alle aus der Gruppe dabeizuhaben. Mehr Ziele für ihre Gegner und damit stiegen seine eigenen Überlebenschancen. Andererseits mussten sie sich beeilen und das ging nur, wenn das hier so schnell wie möglich vorbei war. Er stieß also noch die ein oder andere Obszönität aus und sprintete dann auf die Wachen zu.
Mit einem sauberen Tackle rammte er einen gegen die Wand und trat danach mehrmals fest zu in dessen Rippen.
"Diese Verantwortung soll meine sein, Mensch." Das waren Nathans Worte an ihn gewesen bezogen auf seine vorherige Äußerung, dass er nichts über die anderen wusste außer Oberflächlichkeiten.
Derian sparte sich jede Antwort, er hatte am Tonfall, an der Bestimmtheit mit der Nathan gesprochen hatte, herausgehört, dass keine Aussage seinerseits ihn umstimmen könnte. Er war ein verblendeter Narr, ein Idealist, Träumer oder wie man ihn aufgrund seiner illusorischen Gedankengänge sonst noch bezeichnen wollte. Aber wie konnte er auch anders? So war er doch immerhin ein Vaishara.
Gemeinsam wanden sie sich dem weiteren Weg zu. "Da ich sicher bin, dass unser werter Freund hier", Nate deutete auf ihn, "nicht als Kanonenfutter dienen möchte, gehe ich voraus. Meine Fähigkeit sollte sich als nützlich erweisen. Marcus, du markierst das Ende der Gruppe, da du dich schnell genug auf Veränderungen und Gefahren einstellen kannst. Sharon, bleib bei mir, ich könnte deine Fähigkeiten gebrauchen." Die anderen akzeptierten stumm und so war die Aufstellung klar. Vorne liefen Nate und Sharon, ersterer flüsterte dem Mädchen etwas zu. Wahrscheinlich versuchte er ihr ihre Angst zu nehmen, dachte sich Derian, aber so einfach würde das nicht gehen. Sie hatte Kalinas Zögern gespürt und auch dass der anderen, sie wusste offensichtlich ganz genau welche Verachtung die Welt ihr entgegen brachte und irgendwie erfüllte ihn diese Tatsache mit einem kleinen Funken Genugtuung. Nichtsdestotrotz hatte er bemerkt, dass sie sich etwas gegriffen hatte und auch nicht, wie sie vorhin Steine ihrem Geist unterworfen hatte, er musste definitiv auf der Hut sein. Am gefährlichsten war immer eine in die Enge gedrängte Person, die keinen Ausweg mehr sieht.
Auf ihrem Weg durch den Untergrund lief Kalina nervös umher und spielte mal wieder den Lila-Gute-Laune-Bär. Sie versuchte Sharon aufzuheitern und schmetterte deren Aussage, dass es wohl nichts werden würde mit dem Theater-Club, mit einer ekelerregenden Zuversicht weg. Irgendwie wurde ihr dann plötzlich doch klar, dass sie gerade ziemlichen Stuss von sich gab und sie versuchte sich Zustimmung von Nathan einzuholen. Dieser antwortete, wie könnte es auch anders sein, mit einem überzeugenden „Natürlich“ und trug dabei sein grenzdebiles Lächeln. "Ich habe so viel auf mich genommen, um an diese Schule gehen zu können. Trotz meiner Lernschwäche, meiner chaotischen Natur und der steten Gefahr getötet zu werden, wird mich niemand davon abbringen, mein Ziel zu erreichen!" Seine Hand ballte sich zur Faust, welche er nachdenklich betrachtete. Kalina sah ihn fragend an und legte einen Finger an ihre Lippen, ehe sie sich lächelnd zu Derian umwandte. "Ich weiß nicht, was sein Ziel ist, aber er scheint es genauso ernsthaft erreichen zu wollen wie du. Oder war deine Ansprache in der Klasse leeres Gerede? Ihr habt ein klares Ziel vor Augen, eine Person, die ihr erreichen wollt ..." Etwas geschockt sah Derian Kalina an. Dieses Mädchen war eine wandelnde Wundertüte an Emotionen und konfusen Aussagen, mal absolut belangloses Zeug und dann haute sie wieder so eine Feststellung wie eben raus, die überaus passend und akkurat war. Nur, dass er nicht jemanden erreichen wollte, sondern etwas, und um zu diesem etwas zu gelangen, war es notwendig zu handeln wie es Menschen taten, die er bewunderte. Derian schwieg daher nicht wegen Kalinas niedergeschlagenem Blick, sondern weil ihn ihre Worte überrascht und kurz nachdenklich gemacht hatten.
Aber diese Gedanken wurden weggefegt, als sie eindeutige Schritte aus dem Gang vor ihnen hörten. „Rein da!“, zischte Nathan und sie pressten sich zusammen in eine enge Felsnische.
Bewaffnete Männer und Frauen rannten an ihnen vorbei in den Raum, in den sie gefallen waren. "Irgendwelche Sichtungen?", fragte ein Mann, dessen Stimme Hektik widerspiegelte. "Negativ", erwiderte sein Gegenüber, eine Frau. Derian erkannte, wie Nate einen Blick auf die Waffen der Männer und Frauen warf.
"MG-22a. Laserfeuerwaffen für mittlere Distanz. Nur mit tödlicher Munition bestückbar", lachte er und sprach mehr zu sich selbst als zu den anderen. Derians Augenbraue zuckten für einen Moment nach oben. Oho, scheinbar kannte sich der feine Herr mit Waffen aus und war doch kein so gewaltiger Pazifist, wie man zunächst annahm.
"Zählt bis zehn, rennt dann an den Wachen vorbei. Dort hinten sollte eine Treppe sein, die nach oben führt. Los!" fuhr er sie an und Derian verdrehte die Augen. Einmal mehr die Heldennummer, nun ja, ihm konnte es ja recht sein. Immerhin ließ Nate seinen Worte auch gleich Taten folgten und lief auf die Gruppe zu. Diese eröffneten umgehend das Feuer, aber die Laserstrahlen prallten einfach von ihm ab beziehungsweise es war noch schlimmer als das, er schlug sie wie Tennisbälle zur Seite und sie verschütteten den Weg weiter hinten. Was war das für eine verrückte Fähigkeit? Konnte er seinen Körper manipulieren, fragte sich Derian und schaute gebannt zu. Nate lieferte sich ein kleines Scharmützel mit den Wachen und rief kurz darauf „Jetzt!“ und gab ihnen damit das Zeichen los zu preschen, während er selbst die drei übrigen in Schach hielt. Der Magic Finger kam wieder zum Einsatz, als sie durch den Gang sprinteten. Aufgrund seiner Athletik und dem ständigen Footballspielen war Derian recht weit vorne und hätte mit Leichtigkeit die mögliche Treppe nach oben erreichen können, aber ein Blick über seine Schulter ließ ihn stoppen. Die anderen aus der Gruppe, vornehmlich Sharon und Marcus waren langsamer geworden und hatten schließlich ihre Richtung geändert und eilten jetzt Nathan zu Hilfe, der scheinbar langsam Probleme bekam. Um Präzise zu sein, Marcus war bereits dort und mischte schon mit. Wie hatte er das denn jetzt so schnell hinbekommen? Die Flügelschuhe angezogen oder wie?
„Oh fuck, immer diese Heldensympathien, wo bleibt die gute alte Frauen und Kinder Nach Mir Haltung?“, fluchte er und drehte sich ebenfalls um. Die Rechnung war simpel. Die anderen würden Nate nicht seinem Schicksal überlassen, eher würden sie mit ihm draufgehen. Allerdings glaubte er nicht, dass sie die Situation hier nicht unter Kontrolle kriegen könnten. Es wäre nun leicht für ihn gewesen abzuhauen, aber er hatte keine Ahnung, ob der Gang auch wirklich an die Oberfläche führte und selbst wenn, könnten dort weitere Wachen warten. Noch waren sie nicht draußen und daher war es wichtig möglichst alle aus der Gruppe dabeizuhaben. Mehr Ziele für ihre Gegner und damit stiegen seine eigenen Überlebenschancen. Andererseits mussten sie sich beeilen und das ging nur, wenn das hier so schnell wie möglich vorbei war. Er stieß also noch die ein oder andere Obszönität aus und sprintete dann auf die Wachen zu.
Mit einem sauberen Tackle rammte er einen gegen die Wand und trat danach mehrmals fest zu in dessen Rippen.