Son-Goka
sun of a beach
So, wenn ich schon mal dabei bin, kann ich auch gleich noch 'ne Shonen-Ai Story posten! *lol*
Zu dieser Story ist eigentlich nicht viel zu sagen, außer das einige Lemon-Szenen dazukommen... dies dann natürlich auf Wunsch per PM gibt!
Am Anfang hatte ich eigentlich nicht vor den Inhalt mit Shonen-Ai zu füllen, aber na, ja... so schnell kann sich die Meinung ändern!
Also möchte ich euch bitten, einfach zu lesen, obwohl der Anfang Mary-Sue Charakter hat...
Ah, ja! Yugi ist immer Yami, es sei denn es ist anders erwähnt!
Na, dann Kapi 1:
Der Einzige, der mir etwas bedeutet
"Schmerzen...entsetzliche Schmerzen, die mich zerreissen! Warum hilft mir keiner? Warum schauen alle Leute weg und beachten mich nicht? Ich hasse diese Welt und die Menschen, die in ihr leben! Ich bin allein und zerstört! Niemals werde ich lieben!"
Chapter 1: Schicksal
"Ist es nicht, weil du die gleiche Vertrautheit spürst?"
"Seto?"
Mokuba riß die Tür zum Büro seines Bruders auf. Dieser sah von seinem Laptop auf.
"Was?" fragte er kühl.
Er hasste es, wenn man ihn während der Arbeit störte. Mokuba blickte ihn mit Hundeaugen an.
" 'tschuldigung, dass ich störe, aber der Kartendesginer hat angerufen! Er möchte, dass du dir seine Entwürfe anschaust!" sagte er.
Mit einem Seufzer klappte Kaiba den Laptop zu.
"Ist gut!"
Er erhob sich und ging an seinem kleinen Bruder vorbei zur Tür.
"Darf ich mitkommen?" fragte der Kleinere.
"NEIN!" kam die grobe Antwort und Seto Kaiba rauschte den Gang entlang.
Mokuba hob eine Braue. Er liebte seinen Bruder und wußte, dass das auch auf Gegenseitigkeit beruhte, aber Seto konnte trotzdem seine aufbrausende Persönlichkeit nicht im Zaum halten. Es fehlte eine Person, die genau wie er war und den selben Charakter besaß und so eine unbezwingbare Neugier in seinem Bruder erweckte. Das würde dazu führen, dass Seto sich jemandem hingab und das brodelnde Feuer in ihm würde gedämpft werden.
Ungeduldig tippte Kaiba mit seinen langen Fingern auf dem Fahrstuhlgeländer herum. Das die Desginer auch unbegingt im Nebengebäude der Kaiba Corporation untergebracht sein mußten. Er hatte ohnehin kaum Freizeit, da hatte er erst recht keine Zeit durch die Weltgeschichte zu latschen. Endlich hatte der Fahrstuhl das Erdgeschoß erreicht und die Türen öffneten sich. Mit steinerner Mine trat Kaiba heraus und ging auf den Ausgang zu.
"Guten Tag, Mr. Kaiba!"
Er warf der Empfangsdame einen abschätzenden Blick zu, erwiderte den Gruß jedoch nicht.
"Er sieht so gut aus, aber sein Charakter..." flüsterte sie und schüttelte kaum merklich den Kopf.
Der Park zwischen dem Haupt- und dem Nebengebäude der Kaiba Corp. erstreckte sich über einige Quadratkilometer. Hier war der einzige Ort an dem Kaiba kurz vergessen konnte, wer er wirklich war - der eiskalte und viel beschäftigte Chef einer Millardenfirma.
Er liebte die Natur, deshalb war ihm die Pflege des Parkes durch Gärtner auch sehr wichtig, doch zugeben würde er das nie. Es würde nicht zu seinem Image passen, wenn ihm irgendetwas - bis auf seinen Bruder - am Herzen liegen würde...
Langsam ging er unter den Linden den sandigen Weg entlang. Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne schien und keine einzige Wolke verbarg den Blick auf den wunderschönen acrylblauen Himmel. Plötzlich fiel ihm ein was Mokuba einmal zu ihm gesagt hatte:
"Der Himmel hat dieselbe Farbe wie deine Augen!"
Kaiba mußte lächeln, was er nur selten tat und in diesem Moment leuchteten seine Augen und die Ähnlichkeit mit dem weiten Himmel wurde deutlicher als je zuvor. Ewig hätte er hier bleiben können, doch die Arbeit wartete nicht. Er holte tief Luft und sein Blick wurde wieder der Alltägliche. Er beschleunigte seine Schritte und streckte den Rücken gerade.
"Und?"
Kaiba verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf die vor ihm ausgebreiteten Entwürfe neuer Duel-Monsters Karten. Der Designer stand neben ihm und war sichtlich angespannt: Schweiß rann an seinem Gesicht herunter und er zitterte leicht. Sein Chef legte die Stirn leicht in Falten. "Weshalb habe ich sie eingestellt?" fragte Kaiba langsam und senkte den Kopf.
Der Designer fingerte an seiner Krawatte herum.
"Da..damit...damit...ich...Bilder für...ihre Karten-Collection ent...entwerfe!" stotterte er und in seinem Kopf schwirrte nur ein Gedanke herum: "Bitte, sehen sie mich nicht an! Ich will ihre eiskalten Augen nicht sehen!"
Doch sein Wunsch wurde zunichte gemacht als Kaiba den Kopf mit einem Ruck anhob. Seine Augen funkelten drohend.
"Ganz richtig! Und ich habe ihnen auch ausdrücklich gesagt, was ich von ihnen verlange und zwar professionelle Zeichnungen und wenn ich mich nicht irre, dann haben sie zugestimmt!"
Der Designer nickte und wandte sich zur Seite.
"Doch was sie mir hier abliefern..." fuhr Kaiba fort. "Ist regelrechter Müll!"
"Ich habe mit höchstem Einsatz gearbeitet und ich halte die Motive für...äußerst gut!" kam die leise Antwort, doch der Designer klang in keinster Weise überzeugt.
Wütend knallte Kaiba die Hände auf den Tisch.
"WAS SAGEN SIE DA? WOLLEN SIE ALLEN ERNSTES BEHAUPTEN, DASS ICH DIESEN DRECK FÜR MEINE KARTENCOLLECTION VERWENDEN SOLL? WENN MEINE FIRMA MIT MAXIMILLION PEGASUS KARTEN MITHALTEN WILL, MÜSSEN WIR HÖCHSTE QUALITÄT BIETEN! ABER MIT IHREM SCHROTT KÖNNTE MAN HÖCHSTENS STRASSENKINDER IN KAMBOTSCHA ÜBERZEUGEN!" brüllte er.
Der Desginer schien den Tränen nah. Kaiba wandte sich zur Tür.
"Ich gebe ihnen noch eine Woche Zeit, ansonsten sind sie fristlos entlassen!" keifte er mit zusammengebissenen Zähnen.
"Unfähiges Personal!" murmelte Kaiba aufgebracht als er wieder das Hauptgebäude betrat.
Mußte er denn wirklich alles allein machen? Brauchte es wirklich überall sein Potenzial, damit alles so geschah wie er es wollte?
Der Nerv auf weitere Arbeit war ihm vergangen, deshalb wandte er sich zur Rezeption.
"Ich werde jetzt gehen!" sagte er zu der Empfangsdame.
Ein Nicken war die Antwort. Kaiba drehte sich um.
"Und sagen sie Mokuba, dass ich heute ein wenig allein zu Hause sein will und er deshalb mit einem Freund oder sowas spielen soll!"
"Wird gleich erledigt, Mr. Kaiba!"
Draußen warf Kaiba einen Blick auf sein Auto - einen silbernen Jaguar. Wenn er recht darüber nachdachte, hatte er eigentlich überhaupt keine Lust zu fahren. Deswegen beschloß er den Wagen später bringen zu lassen.
Auf seinem Weg nach Hause schenkten ihm viele Leute beeindruckte Blicke, was allerdings kein Wunder war. Kaiba war mehr als nur ein berühmter Mann, er war ebenso eine imposante Erscheinung:
Sein schlanker, großer Körper, die kräftigen, braunen Haare und nicht zu vergessen der stechende, kalte Blick der blauen Augen.
Niemand hätte sich freiwillig mit ihm angelegt und dies war Kaiba nur recht. Diese Barriere hatte eine Schutzfunktion, die er schon vor langer Zeit errichtet hatte. Er wollte niemanden zu sich vordringen lassen.
Er wollte nicht verletzt werden und deswegen öffnete er sich keinem, na, ja da gab es schon jemandem, dem er sich schon einmal geöffnet hatte...
Er schluckte angesichts dieses Gedanken. Er betrauerte diesen Verlust immer noch, aber... es war besser so wie es jetzt war.
Plötzlich wurde Kaiba aus seinen Gedanken gerissen. Ein paar Meter vor ihm stand eine Frau, die sich an den hohen Metallzaun seiner Villa geklammert hatte. Anscheinend hatte sie Schmerzen. Langsam ging Kaiba auf sie zu und beugte sich zu der Frau herunter um ihr Gesicht sehen zu können.
"Was wollen sie?" knurrte sie und versuchte sich aufzurichten, doch es gelang ihr nicht und sie mußte sich an Kaiba festhalten um nicht zu stürzen.
"Sie scheinen nicht gerade fit!" bemerkte er kühl und hielt sie fest.
Sie sah ihn an und Kaiba erschrak. Die Augen dieser Frau waren kalt und unbarmherzig und das Blau bestärkte dies nur noch.
"Lassen sie mich los!" fauchte sie und versuchte sich aus dem Griff Kaibas' zu befreien, doch er verstärkte nur den Druck auf ihre Arme.
Er musterte sie. Ihr taillenlanges, rabenschwarzes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihr schlanker, gut gebauter Körper steckte in einer weinroten Caprihose und einem weißen Top. Auf einmal schwankte sie und fiel dann in Ohnmacht. Kaiba zögerte, doch dann schlang er seinen Arm um ihre Beine und trug sie in die Villa.
In der Eingangshalle kam ihm eine kleine, rundliche Frau entgegengelaufen.
"Mr. Kaiba! Sie kommen heute aber sehr früh!" rief sie und dann fiel ihr Kaibas 'Mitbringsel' auf. "Sie ist vor meiner Villa zusammengebrochen! Ich bringe sie ins Gästezimmer und ich möchte, dass du dich um sie kümmerst, Hilda!" erklärte Kaiba als er Hildas Blick folgte.
Sie nickte und sagte: "Ich hole nur schnell eine Schüssel Wasser und einen Lappen!"
Sie verschwand in der Küche und Kaiba ging langsam die Treppe hoch.
Oben angekommen, legte er die junge Frau in das weiche Gästebett und zog sich einen Stuhl heran. Mit halb zusammengekniffenen Augen musterte er sie. Ihr eiskalter Blick ging ihm nicht aus dem Kopf. Es war ein Blick, der alles und jeden ablehnte, der ihr möglicherweise zu nahe kommen könnte. Er streckte eine Hand aus und fuhr ihr über die kalte, weiche Haut.
Das plötzliche Klappern einer Schüssel ließ ihn zusammenzucken. Hilda kam hastig ins Zimmer geeilt und stellte die Schüssel in ihren Händen auf den Nachttisch. Mit geschickten Fingern wrang sie den Lappen aus und legte ihn der Fremden auf die Stirn.
"Sie hat sehr hohes Fieber, aber es wird wohl nicht lange dauern bis sie wieder auf den Beinen ist!" lächelte sie.
Kaiba erhob sich und wollte gerade den Raum verlassen als ihm noch etwas einfiel. Er drehte sich noch einmal zu Hilda um.
"Ich möchte wissen, wenn sie aufwacht!" raunte er.
Hilda nickte.
Langsam öffneten sich ein paar blauer Augen und sahen sich um, verwundert von der fremden Umgebung.
"Endlich bist du aufgewacht!"
Eine Frauenstimme ließ sie zusammenzucken. Sie setzte sich auf und ein feuchter Lappen fiel ihr in den Schoß. Sie drehte leicht den Kopf und sah in das Gesicht einer älteren, rundlichen Frau, die erleichtert lächelte.
"Wer sind sie?"
"Meine Name ist Hilda! Aber bitte warte doch kurz! Ich muß dem Hausherren Bescheid sagen, dass du wach bist!" antwortete sie und trappelte aus dem Zimmer.
Verwirrt sah sie der Frau hinterher, dann musterte sie ihre Umgebung.
Sie lag in einem großen Bett aus Eichenholz. Der Raum war ein Dachzimmer mit einer fein ausgearbeiteten Schräge. Die herrschenden Farben waren weinrot und dunkelblau.
Sie biss sich auf die Unterlippe. Wer zum Teufel hatte sie hierher gebracht? Sie konnte sich nur noch an ein paar eiskalter blauer Augen erinnern und dann... dann war alles schwarz geworden. Sie zischte leise und löste das Haarband. Lange, seidige schwarze Haare fielen ihr über die Schultern. Mit leerem Blick starrte sie aus dem Fenster. Es war bereits Abend und somit dunkel draußen. Wie lange war sie ohnmächtig gewesen? Plötzlich hörte sie Schritte an der Treppe.
Sie bemühte sich überhaupt nicht erst freundlich dreinzuschauen als ein junger Mann das Zimmer betrat. Er ließ sich auf den Stuhl fallen, der vor dem Bett stand. Eine ganze Weile starrten sie einander an und versuchten angestrengt den kalten, blauen Augen des anderen standzuhalten. Noch nie hatte sie jemanden mit solchen Augen gesehen, obwohl sie den ihren eigentlich gar nicht so unähnlich waren.
"Haben sie mich hierher gebracht?" fragte sie plötzlich.
Der Mann nickte nur kurz.
Sie musterte ihn.
Er hatte längeres braunes Haar, dass seine schrecklichen Augen unterstrich. Er war von schlanker, großer Statur und trug ein schwarzes Hemd, dessen oberste Knöpfe offen standen und ein wenig seiner Brust freilegten. Seine dunkelblaue Hose war etwas länger als nötig, so dass seine blitzenden, schwarzen Schuhe kaum noch zu sehen waren. Um den Hals trug er ein Amulett, das aussah wie eine verkleinerte Duel Monsters Karte.
"Wie heißt du?" fragte er dann.
Seine Stimme war kalt, wäre jedoch unwiderstehlich sobald zärtliche Worte den Weg über seine Lippen finden würden. Sie fuhr sich lässig durchs Haar.
"Faith Uchiwa!!" antwortete sie und schlug die Decke zurück.
Lautlos stieg sie aus dem Bett und schlüpfte in ihre Stiefel, die neben dem Bett standen. "Erwarten sie keinen Dank von mir, schließlich habe ich sie nicht um Hilfe gebeten!" knurrte sie und ging zur Tür.
Doch auf einmal gaben ihre Beine nach und sie mußte sich am Türrahmen abstützen um nicht zusammenzubrechen.
"Du bist noch geschwächt!" erkärte er und erhob sich.
Langsam näherte er sich. Wütend funkelte sie ihn an.
"Kommen sie mir nicht zu nah! Ich sagte doch, ich brauche ihre Hilfe nicht!" keifte sie.
"Ach, wirklich?"
Er packte sie am Handgelenk, so dass sie den Türrahmen loslassen mußte und direkt in seine Arme stolperte.
"Ich werde dich aber nicht gehen lassen! Erst verlange ich einige Erklärungen von dir!" raunte er und ein kaltes Grinsen huschte über sein Gesicht.
"Ich bin ihnen keine Erklärungen schuldig!" zischte sie und versuchte sich vergeblich aus seinem Griff zu befreien.
Wie kalt sein Körper doch war...
"Oh, doch!"
Er stieß sie zurück aufs Bett und setzte sich wieder auf den Stuhl. Wutenbrannt starrte sie ihn an. "Was erlauben sie sich? Ich bin nicht ihre Gefangene!" kreischte sie und ein Anflug von Angst begleitete ihre Stimme.
Er verschränkte die Arme vor der Brust.
"Nein, das bist du du in der Tat nicht, aber ich würde dir raten auf meine Fragen zu antworten! Ansonsten... nun, besser ich fange überhaupt nicht erst an darüber zu reden!" antwortete er gelassen.
Faith schnappte empört nach Luft und verengte die Augen.
"Lassen sie mich sofort gehen!" presste sie hinter den Zähnen hervor.
Er schüttelte den Kopf und zwang sich zur Ruhe. Diese Frau trieb ihn an den Rand seiner Geduld! "Ich... bitte dich noch hier zu bleiben!"
"WARUM?" blaffte sie wütend.
Er hob leicht den Kopf und beobachtete sie aus den Augenwinkeln.
Weil ich mich zur dir hingezogen fühle! Weil du dasselbe ausstrahlst wie ich! Ich kann sie förmlich fühlen - diese Kälte! Weil ich noch nie so jemanden wie dich getroffen habe! Deswegen! Deswegen will ich, dass du bleibst!
Er zuckte leicht zusammen angesichts dieser Gedanken.
"Tu' einfach was ich dir sage! Bitte!" knurrte er.
'Bitte', dieses Wort gehörte normalerweise nicht zu seinem bevorzugten Wortschatz. Faith schnalzte die Zunge. Sie merkte, dass es diesem gutaussehenden Mann, vor ihr, schwer fiel jemanden um etwas zu bitten. Sie legte den Kopf leicht schief und seufzte schließlich.
"Ich fühle mich zwar höchst unwohl, aber was solls!" raunte sie und zuckte mit den Schultern. Warum nicht auch mal freundlich sein...
Er nickte dankbar und erhob sich. Langsam ging er zur Tür als Faiths Stimme hinter ihm ertönte: "Veraten sie mir ihren Namen!"
Ohne sich umzudrehen, antwortete er:
"Kaiba! Seto Kaiba!"
Es war keine Stunde vergangen als es an dem großen Eichentor der Kaiba-Villa klopfte. Kaiba sah auf und klappte das Buch zu, in dem er bis eben gelesen hatte. Dieses Mal mußte er wohl oder übel selbst öffnen. Hilda hatte er den Rest des Abends freigegeben. Seufzend erhob er sich und öffnete die Tür.
"Was ein Wunder, dass du dich selbst mal zur Tür bewegst! Ich fühle mich geehrt, Seto Kaiba!" raunte eine Stimme mit sarkastischem Unterton.
Kaiba erwiderte den prüfenden, stolzen Blick der violetten Augen vor sich.
"Yugi!" bemerkte er kühl.
"Wie schön, dass du meinen Namen immer noch kennst!"
Yami Yugi schob sich an dem etwas größeren Kaiba vorbei in die riesige Villa. Wie selbstverständlich ließ er seinen Blick durch die Eingangshalle schweifen. Es war noch nicht lange her, da hatte er selbst hier gewohnt! Er seufzte laut und sah wieder zu Kaiba, der die Tür geschloßen hatte und nun die Arme vor der Brust verschränkt hielt. Angestrengt versuchte er die Stiche in seinem Herzen zu verdrängen.
"Also, warum hast du mich her bestellt?" fragte er gleichgültig.
Kaiba schnalzte die Zunge.
"Ich wollte dich um einen Gefallen bitten!" antwortete er wahrheitsgetreu.
Yugi warf den Kopf in den Nacken und lachte kurz und zynisch auf.
"Du willst mich um etwas bitten? Ich bitte dich, Kaiba! Was ist heute mit dir los? Erst öffnest du selbst die Tür und jetzt willst du mich um einen Gefallen bitten?"
Der Angesprochene ballte die Hände zu Fäusten. Es war doch immer das gleiche mit diesem Muto Yugi! Sie waren einfach viel zu unterschiedlich und das sorgte stets für Reibereien. Und dann kam noch dazu, dass sie sich gegenseitig immerzu triezen mussten.
"Sind wir ein wenig verstimmt? Anscheinend hast du mir immer noch nicht verziehen, was?" zischte Kaiba.
Yugi erstarrte und Kaiba wußte, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte.
Der Kleinere sah kurz zu Boden. Seine Körper zitterte leicht. Das musste doch kommen... Wieso hatte er überhaupt angenommen, dass Kaiba sich zusammenreißen würde? Er hatte ja auch damals nicht gezögert als er ihm all diese Lügen vorgesetzt hatte! Ein Seto Kaiba würde sich nie ändern.
"Du bist wirklich der mieseste Kerl, der mir je untergekommen ist!" bellte Yugi plötzlich und hob ruckartig den Kopf. "Hätte ich doch damals einfach auf meine Freunde gehört, die mich davor gewarnt hatten, mich auf dich einzulassen!"
Seine violetten Augen funkelten hasserfüllt, spiegelten den tief sitzenden Schmerz wider.
Kaiba zuckte nur mit den Schultern. In ihm entzündete sich langsam wieder dieses alte Feuer, das ihn schon einmal um den Verstand gebracht hatte. Wenn sie doch nur nicht zwei so starke Persönlichkeiten wären, dann hätte alles eine Zukunft gehabt!
"Ich habe dich geliebt!" knurrte Yugi dann mit zu Fäusten geballten Händen.
Er schluckte die Trauer herunter und ließ nur die Wut zu, nährte sich von ihr.
"Ich habe dir vertraut! Ich habe mich dir geöffnet, wie ich es noch niemals bei jemandem zuvor getan habe, nicht einmal vor dem Besitzer dieses Körpers, den ich besudelt habe, dem du die Unschuld geraubt hast! Ich verabscheue dich, Seto Kaiba! Ich verachte dich aus tiefstem Herzen!"
Kaiba schnappte angespannt nach Luft. Langsam verlor er doch die Kontrolle über sich.
"Bitte, sei ruhig!" raunte er und schüttelte leicht den Kopf.
"Ich soll ruhig sein?" wiederholte Yugi empört. "Du willst mir über den Mund fahren?"
Kaiba fuhr sich durchs Haar.
"Yugi!"
Der Kleinere schüttelte heftig den Kopf.
"In Ägypten waren wir Erzfeinde und waren es nach der Wiedergeburt immer noch! Doch dann waren da plötzlich noch andere Gefühle und ich dachte, dir wäre es ebenso ergangen! Du hast mich belogen! Belogen!"
Kaiba runzelte die Stirn.
Wieso mußte Yugi es bloß so schwer machen? Dadurch wurde ihm das Herz nur noch schwerer! "Yugi..." sagte er erneut. "Ich habe dich nicht angelogen!"
"Ach, nein?" schrie Yugi laut. "Als was würdest du es dann bezeichnen?"
Kaiba schürzte die Lippen.
Jetzt war eh alles egal, also warum nicht alles sagen?
"Ich wollte dich schützen!"
"Vor wem?" blaffte der ehemalige Pharao sofort.
Kaiba holte Luft.
Dieser Muto...
"Vor mir!"
Yugi lachte verzweifelt.
"Bitte komm' jetzt nicht mit billigen Ausreden, dadurch machst du nur noch alles schlimmer!" höhnte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
Der Braunhaarige knirschte laut mit den Zähnen, dann packte er Yugi plötzlich an den Armen und stieß ihn hart gegen die Wand. Dieser schrie überrascht auf und funkelte ihn unergründlich an als Kaiba Yugis Handgelenke umschloß und ihn mit seinem Körpergewicht an der Wand gefangen nahm. "Was soll das werden?" keifte der Jüngere und versuchte sich krampfhaft aus dem Klammergriff des jungen Firmenchefs zu befreien, dadurch erreichte er jedoch nur, dass Kaiba ihn noch verbissener festhielt.
"Das war keine billige Ausrede, Yugi! Hätte ich es damals nicht rechtzeitig beendet, wäre ich dir total verfallen und du weißt nicht wie ich dann werde! Ich hätte dich nie mehr gehen gelassen! Hättest du das gewollt?"
Kaiba wartete erst keine Antwort ab:
"Du bist jemand, der seine Freiheit braucht wie die Luft zum Atmen! Du wärst mir unter den Händen kaputtgegangen! Also, rede nicht so abfällig über Dinge, die du nicht verstehst! Wir sind einfach zu verschieden!"
Yugi hatte angesichts dieser Worte aufgehört sich zu wehren, stattdessen sah er Kaiba nun mit einem Ausdruck bitterer Verzweiflung an.
"Ich habe mich dir völlig hingegeben! Bin Risiken eingegangen, nur um mit dir zusammen sein zu können und du warst nicht mutig genug das auch zu tun? Bin ich dir nicht einmal das nicht wert?" raunte er und biss sich fest auf die Unterlippe.
Kaiba erwiderte den Blick der violetten Augen, die ihn schon oft willig angeschaut hatten. Er konnte den inneren Schmerz in Yugi geradezu fühlen, atmete ihn förmlich ein.
"Yami..." raunte Kaiba leise.
Er benutzte diesen Namen äußerst selten und auch nur dann, wenn ihm etwas äußerst wichtig war und er unbedingt angehört werden wollte.
"Willst du mir mein ganzes Leben vorwerfen, dass ich dich 'belogen' habe? Glaubst du wirklich, dass ich nur so getan habe als ob ich diesen mich umgebenden Schutzwall eingerissen hätte? Seit ich denken kann, beneide ich dich für deine Duellfähigkeiten, dafür, dass ich dich niemals schlagen konnte und werde! Ich habe dich immer nur als ein Hindernis angesehen, das meinen Ruf schädigen wollte! Ich bin ein Egoist und werde auch immer einer bleiben! Trotzdem sind da Gefühle für dich gewesen! Ich habe dich nicht belogen! Wieso hätte ich das tun sollen?"
Yugi wich den kalten, blauen Augen des anderen aus und starrte an ihnen vorbei aus dem Fenster. "Du hast mich benutzt, nichts weiter!" presste er hinter den Zähnen hervor und versuchte sich erneut vergeblich loszureißen.
Er unterschätzte die unscheinbare Körperkraft Seto Kaibas doch immer aufs Neue.
"Laß mich gehen! Seto, bitte!" flehte er auf einmal, während sich seine Brust unter den erhöhten Atemzügen immer schneller hob und senkte.
Kaiba presste sich noch ein wenig fester an den Kleineren und schaffte es schließlich dessen Blick aufzufangen. Ein angedeutetes Lächeln huschte über sein Gesicht als er in Yugis Augen wieder diese Flamme alter Lust auflodern sah.
"Laß mich los!" flehte Yugi erneut.
Seine Stimme war leise und heiser, sämtlicher Stolz war aus ihr gewichen.
Langsam näherte sich Kaiba mit dem Kopf und stoppte einige Zentimeter vor Yugis Lippen.
"So hast du mir schon immer am Besten gefallen, Yu-chan! Erregt und doch nicht willig!" hauchte er dem Kleineren ins Ohr und nannte ihn bei dem Kosenamen, den er und nur er zu benutzen pflegte. Er spürte wie der ehemalige Pharao erschauderte und sein Atem noch ein wenig schneller ging.
"Laß mich geh-en! Bi-tte, Se-to!" röchelte Yugi heiser.
Kaibas Hände wanderten zu Yugis Hüften und umschloßen diese fest. Er hatte es doch nicht geschafft diese Gefühle zu unterdrücken! Warum ging es nicht? Warum mußte es jetzt wieder so weit kommen? Wieder einmal bröckelte sein Schutzwall gefährlich, war bereits an einigen Stellen eingebrochen. Er merkte, wie Yugis Beine langsam nachgaben und so umschlang er ihn noch ein Stück fester.
Yugi schluckte, als er Kaibas harte Brust auf seiner eigenen spürte.
Deswegen war er nicht hergekommen...
Hatte er sich nicht geschworen Seto Kaiba aufzugeben? Warum konnte er ihm nicht wiederstehen? Es war ihm früher doch immer gelungen! Sein Wille wollte eisern bleiben, doch was brachte ein eiserner Wille, wenn der Körper bis in jede Pore zutiefst erregt war?
Plötzlich spürte er Kaibas kalte Hände unter seinem T-Shirt, die forschend über seine Brust wanderten.
"Seto! Laß das! Ich will das ni-cht!" keuchte Yugi und kniff die Augen zusammen.
"Dein Körper gibt mir da aber ganz andere Signale!" erwiderte Kaiba und strich Yugi eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Du machst es dadurch nur noch schlimm-er!" raunte der Kleinere und war den Tränen nahe. 'Folter' war der einzige Begriff, der ihm dazu einfiel.
"Du hast mich damals ver-lassen! Schon verge-ssen? Und nun ver-führst du mich plötz-lich wieder, nur um mich er-neut im Stich zu lass-en?" zischte er, obwohl er in keinster Weise überzeugt klang. Kaiba zuckte angesichts dieser Worte zusammen und ließ von Yugi ab.
Dieser sackte auf die Knie und blieb dort schwer amtend sitzen.
Eine Weile sagte keiner etwas.
Kaiba sah Yugi nur mit forschendem Blick an, während der Kleinere langsam wieder der Alte wurde. Schließlich schaffte er es sich zu erheben. Er hob den Kopf und starrte Kaiba an.
"Diese Sache verhärtet nur meinen Verdacht, dass du nur mit mir spielst!" sagte er in seinem normalen, distanzierten Tonfall. "Und du wunderst dich, dass mich deine körperliche Nähe erregt? Ich war es schließlich, der es ernst mit uns beiden meinte!"
Kaiba hob eine Braue und kräuselte die Lippen.
"Ich wollte das nicht..." sagte er und schlang sich die Arme um den Körper. "Ich habe einfach die Kontrolle verloren!"
Yugi lachte verächtlich.
"Es braucht weit mehr um mich zu überzeugen! Weit mehr!"
Mit diesen Worten drehte er Kaiba den Rücken zu und ging zum Eingangstor.
Er hatte gerade die Klinke berührt, als er fragte:
"Um was für einen Gefallen wolltest du mich bitten?"
Kaiba verengte leicht die Augen.
"Ich wollte dich bitten über's Wochenende auf Mokuba aufzupassen!" knurrte er kühl.
Yugi zuckte mit den Schultern.
"Warum nicht! Er kann vorbei kommen!" antwortete er knapp und verließ die Villa.
Kaiba sank sofort auf den Boden als die Tür zufiel.
"Ich Idiot!" fluchte er laut. "Ich unsäglicher Idiot!"
Natürlich hatte er jetzt alles schlimmer gemacht! Hätte er sich nicht einfach ein wenig mehr zusammenreißen können? Yugi hatte recht! Er selbst war es doch gewesen, der die Beziehung beendet hatte. Er fuhr sich grob durchs Haar und biss sich fest auf die Unterlippe, so fest, dass Blut hinter seinen Zähnen hervorlief.
"Ich hätte nie gedacht, dass sie schwul sind!" ertönte plötzlich eine Frauenstimme.
Erschrocken wirbelte Kaiba herum. Auf der obersten Treppenstufe der ersten Etage stand Faith. Sie grinste hähmisch und kam langsam herunter. Kaiba zischte leise.
"Ich wüßte nicht, was dich das angeht" keifte er.
Faith zuckte mit den Schultern.
"Dieser Yugi war wirklich süß! Er scheint wirklich sehr verletzt zu sein!" sagte sie und strich sich eine Strähne schwarzen Haares aus dem Gesicht.
Kaiba sprang auf die Füße und strich sein Hemd glatt, wobei er Faith keine Sekunde aus den Augen ließ.
"Lass' Yugi aus dem Spiel, verstanden?"
Sie zuckte erneut mit den Schultern.
"Wieso sollte ich das tun? Im Grunde geht es doch nur um ihn!"
Ihre blauen Augen leuchteten und Kaiba hatte das Gefühl als ob er so etwas wie Mitgefühl in ihnen lesen konnte.
"Wollen sie es mir erzählen?" fragte sie plötzlich und kam noch einen Schritt näher, so dass er ihren heißen Atem auf seiner Haut spüren konnte.
Er keuchte.
"Was sollte ich dir erzählen?"
Faiths Lippen umspielte ein amüsiertes Lächeln.
"Na, die Geschichte von ihnen und Yugi!"
Kaiba lachte kurz und zynisch auf.
"Wieso? Ich kenne dich erst seit einigen Stunden und du verlangst, dass ich dir meine intimsten Dinge verrate?" knurrte er und doch beschlich ihn auf einmal ein merkwürdiges Gefühl.
Vielleicht war es gar nicht so falsch dieser Frau alles zu erzählen. Vielleicht war er ihr ja deswegen begegnet! Kaiba schüttelte energisch den Kopf. Was dachte er da nur?
Faith schnalzte laut mit der Zunge und riß Kaiba ruckartig aus seinen Gedanken.
"Sie wollen also nicht..." stellte sie kühl fest. "Na, ja! Ich kann sie zu nichts zwingen, Seto Kaiba!" Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und ging die Treppe hinauf, zurück ins Dachzimmer. Kaibas dunkle Augen folgten ihr, fixierten einen Punkt an der Wand als sie nicht mehr zu sehen war.
"Die Geschichte von Yugi und mir..." murmelte er leise. "Was für ein Stuss! Da gibt es nichts zu erzählen und schon gar nicht ihr! Sie ist mir viel zu ähnlich, als dass sie es verstehen würde, geschweige denn mir kommentarlos zuhören könnte!"
Langsam schritt er durch die Eingangshalle ins Wohnzimmer, dort ließ er sich auf die weinrote Couch fallen und verbarg das Gesicht in den Händen. Wieder spürte er dieses Gefühl in sich, das er schon gespürt hatte als er Faith das erste Mal in die Augen gesehen hatte und sich selbst darin wiedergefunden hatte. Dieses Gefühl der Vertautheit und dem Willen den ihren zu brechen, um ihr so all ihre Geheimnisse zu entlocken. Vielleicht würde sie ihm auch alles verraten, wenn er dasselbe tat?! Denn ihr ging es doch mit Sicherheit auch nicht anders, oder täuschte er sich da? Wieso sonst interessierte sie sich für seine Beziehung zu Yugi?
Kaiba lugte zwischen seinen Fingern hindurch auf den Stapel Duel Monsters Karten, der auf dem Wohnzimmertisch lag. Damit hatte alles angefangen...
Damit hatten die Dinge ihren Lauf genommen - mit diesem unscheinbaren, jedoch spannenden Spiel namens Duel Monsters, dem er, sowie Yugi vollkommen verfallen war...
"Erzähl's mir, Seto!"
Ruckartig hob er den Kopf und starrte geradewegs in ein paar dunkelblauer Augen, die ihn herausfordernd anblinzelten.
"Faith..."
Er sprach ihren Namen leise und bedacht aus. Kaiba musterte sie eindringlich wie sie dort im Türrahmen stand, prägte sich jedes Detail ihres Körpers ein:
Ihr rabenschwarzes Haar, das ihr blasses, schönes Gesicht umrahmte, die schlanken Arme, die sie vor der üppigen Brust verschränkt hielt und dann ihre Augen - diese Augen, die ihn in seinen Bann zogen und gegen die er nur verlieren konnte. Er schüttelte den Kopf, nicht zur Verneinung, eher über sich selbst, da er langsam erkannte, dass er den Wiederstand wohl in der Eingangshalle zurückgelassen hatte. Kaiba kräuselte die Lippen.
Gut, sie sollte ihre Geschichte bekommen, jedoch nicht ohne einen Gegengefallen. Zögernd streckte er ihr die Hand entgegen.
"Komm her!" bat er.
Faith lächelte leicht und griff nach der Hand, ließ sich zu Kaiba ziehen und landete auf dessen Schoß. Mit trauriger Miene fuhr er ihr über die Wangen. Sie ließ ihn gewähren und schlang ihm stattdessen die Arme um den Hals.
"Ich werde dir alles erzählen, nichts auslassen! Du hast gewonnen, Faith! Aber ich muß dich ebenfalls um etwas bitten!" sagte er.
"Du wirst von mir erfahren was du willst! Wer ich bin, woher ich komme und warum ich jetzt hier bei dir bin!" flüsterte sie ihm ins Ohr.
"Ist es nicht, weil du die gleiche Vertrautheit spürst wie ich? Bist du nicht deswegen hier geblieben, obwohl sich dein Stolz dagegen gewehrt hat? Ist es nicht deswegen, Faith?" raunte er und strich ihr über die vollen Lippen.
Sie schloß kurz die Augen.
"Vielleicht ist es das, vielleicht auch nicht! Ich kann es dir nicht sagen, da ich es selbst nicht zu beantworten weiß, doch was ich dir garantieren kann ist, dass ich mich zu dir hingezogen fühle, weil ich mich in deiner Seele selbst zu finden vermag!" sagte sie langsam und gab ihm einen Kuß auf die Wange.
Kaiba nickte kurz, war verwundert, dass er diese Nähe ohne Bedenken zuließ. War sie nicht eigentlich Yugi vorbehalten? Er hob eine Braue und seufzte leise. Zärtlich strichen seine Lippen über ihren Hals, liebkosten die weiche Haut. Faith zischte zufrieden, doch dann zog sie Kaibas Kopf zu sich und sah ihm tief in die Augen.
"Erzähl mir, warum deine Seele so verletzt ist wie die meine! Erzähl mir, wie du Yugi zu lieben gelernt hast! Erzähl mir, wie du ihn berührt hast! Erzähl mir, warum ihn dein Anblick so quält!" keuchte sie und berührte mit den Fingern seine Lippen.
Kaiba nickte, völlig umgarnt von ihrer betörenden Stimme.
~*~*
So, wie ihr seht hat Faith im Grunde nur die Rolle der Zuhörerin, ab dem nächsten Kapi (das ich nicht sofort ganz poste, sondern unterteile!) gehts dann in der Vergangenheit von Ya/Ka zu.
Zu dieser Story ist eigentlich nicht viel zu sagen, außer das einige Lemon-Szenen dazukommen... dies dann natürlich auf Wunsch per PM gibt!

Am Anfang hatte ich eigentlich nicht vor den Inhalt mit Shonen-Ai zu füllen, aber na, ja... so schnell kann sich die Meinung ändern!
Also möchte ich euch bitten, einfach zu lesen, obwohl der Anfang Mary-Sue Charakter hat...
Ah, ja! Yugi ist immer Yami, es sei denn es ist anders erwähnt!
Na, dann Kapi 1:
Der Einzige, der mir etwas bedeutet
"Schmerzen...entsetzliche Schmerzen, die mich zerreissen! Warum hilft mir keiner? Warum schauen alle Leute weg und beachten mich nicht? Ich hasse diese Welt und die Menschen, die in ihr leben! Ich bin allein und zerstört! Niemals werde ich lieben!"
Chapter 1: Schicksal
"Ist es nicht, weil du die gleiche Vertrautheit spürst?"
"Seto?"
Mokuba riß die Tür zum Büro seines Bruders auf. Dieser sah von seinem Laptop auf.
"Was?" fragte er kühl.
Er hasste es, wenn man ihn während der Arbeit störte. Mokuba blickte ihn mit Hundeaugen an.
" 'tschuldigung, dass ich störe, aber der Kartendesginer hat angerufen! Er möchte, dass du dir seine Entwürfe anschaust!" sagte er.
Mit einem Seufzer klappte Kaiba den Laptop zu.
"Ist gut!"
Er erhob sich und ging an seinem kleinen Bruder vorbei zur Tür.
"Darf ich mitkommen?" fragte der Kleinere.
"NEIN!" kam die grobe Antwort und Seto Kaiba rauschte den Gang entlang.
Mokuba hob eine Braue. Er liebte seinen Bruder und wußte, dass das auch auf Gegenseitigkeit beruhte, aber Seto konnte trotzdem seine aufbrausende Persönlichkeit nicht im Zaum halten. Es fehlte eine Person, die genau wie er war und den selben Charakter besaß und so eine unbezwingbare Neugier in seinem Bruder erweckte. Das würde dazu führen, dass Seto sich jemandem hingab und das brodelnde Feuer in ihm würde gedämpft werden.
Ungeduldig tippte Kaiba mit seinen langen Fingern auf dem Fahrstuhlgeländer herum. Das die Desginer auch unbegingt im Nebengebäude der Kaiba Corporation untergebracht sein mußten. Er hatte ohnehin kaum Freizeit, da hatte er erst recht keine Zeit durch die Weltgeschichte zu latschen. Endlich hatte der Fahrstuhl das Erdgeschoß erreicht und die Türen öffneten sich. Mit steinerner Mine trat Kaiba heraus und ging auf den Ausgang zu.
"Guten Tag, Mr. Kaiba!"
Er warf der Empfangsdame einen abschätzenden Blick zu, erwiderte den Gruß jedoch nicht.
"Er sieht so gut aus, aber sein Charakter..." flüsterte sie und schüttelte kaum merklich den Kopf.
Der Park zwischen dem Haupt- und dem Nebengebäude der Kaiba Corp. erstreckte sich über einige Quadratkilometer. Hier war der einzige Ort an dem Kaiba kurz vergessen konnte, wer er wirklich war - der eiskalte und viel beschäftigte Chef einer Millardenfirma.
Er liebte die Natur, deshalb war ihm die Pflege des Parkes durch Gärtner auch sehr wichtig, doch zugeben würde er das nie. Es würde nicht zu seinem Image passen, wenn ihm irgendetwas - bis auf seinen Bruder - am Herzen liegen würde...
Langsam ging er unter den Linden den sandigen Weg entlang. Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne schien und keine einzige Wolke verbarg den Blick auf den wunderschönen acrylblauen Himmel. Plötzlich fiel ihm ein was Mokuba einmal zu ihm gesagt hatte:
"Der Himmel hat dieselbe Farbe wie deine Augen!"
Kaiba mußte lächeln, was er nur selten tat und in diesem Moment leuchteten seine Augen und die Ähnlichkeit mit dem weiten Himmel wurde deutlicher als je zuvor. Ewig hätte er hier bleiben können, doch die Arbeit wartete nicht. Er holte tief Luft und sein Blick wurde wieder der Alltägliche. Er beschleunigte seine Schritte und streckte den Rücken gerade.
"Und?"
Kaiba verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf die vor ihm ausgebreiteten Entwürfe neuer Duel-Monsters Karten. Der Designer stand neben ihm und war sichtlich angespannt: Schweiß rann an seinem Gesicht herunter und er zitterte leicht. Sein Chef legte die Stirn leicht in Falten. "Weshalb habe ich sie eingestellt?" fragte Kaiba langsam und senkte den Kopf.
Der Designer fingerte an seiner Krawatte herum.
"Da..damit...damit...ich...Bilder für...ihre Karten-Collection ent...entwerfe!" stotterte er und in seinem Kopf schwirrte nur ein Gedanke herum: "Bitte, sehen sie mich nicht an! Ich will ihre eiskalten Augen nicht sehen!"
Doch sein Wunsch wurde zunichte gemacht als Kaiba den Kopf mit einem Ruck anhob. Seine Augen funkelten drohend.
"Ganz richtig! Und ich habe ihnen auch ausdrücklich gesagt, was ich von ihnen verlange und zwar professionelle Zeichnungen und wenn ich mich nicht irre, dann haben sie zugestimmt!"
Der Designer nickte und wandte sich zur Seite.
"Doch was sie mir hier abliefern..." fuhr Kaiba fort. "Ist regelrechter Müll!"
"Ich habe mit höchstem Einsatz gearbeitet und ich halte die Motive für...äußerst gut!" kam die leise Antwort, doch der Designer klang in keinster Weise überzeugt.
Wütend knallte Kaiba die Hände auf den Tisch.
"WAS SAGEN SIE DA? WOLLEN SIE ALLEN ERNSTES BEHAUPTEN, DASS ICH DIESEN DRECK FÜR MEINE KARTENCOLLECTION VERWENDEN SOLL? WENN MEINE FIRMA MIT MAXIMILLION PEGASUS KARTEN MITHALTEN WILL, MÜSSEN WIR HÖCHSTE QUALITÄT BIETEN! ABER MIT IHREM SCHROTT KÖNNTE MAN HÖCHSTENS STRASSENKINDER IN KAMBOTSCHA ÜBERZEUGEN!" brüllte er.
Der Desginer schien den Tränen nah. Kaiba wandte sich zur Tür.
"Ich gebe ihnen noch eine Woche Zeit, ansonsten sind sie fristlos entlassen!" keifte er mit zusammengebissenen Zähnen.
"Unfähiges Personal!" murmelte Kaiba aufgebracht als er wieder das Hauptgebäude betrat.
Mußte er denn wirklich alles allein machen? Brauchte es wirklich überall sein Potenzial, damit alles so geschah wie er es wollte?
Der Nerv auf weitere Arbeit war ihm vergangen, deshalb wandte er sich zur Rezeption.
"Ich werde jetzt gehen!" sagte er zu der Empfangsdame.
Ein Nicken war die Antwort. Kaiba drehte sich um.
"Und sagen sie Mokuba, dass ich heute ein wenig allein zu Hause sein will und er deshalb mit einem Freund oder sowas spielen soll!"
"Wird gleich erledigt, Mr. Kaiba!"
Draußen warf Kaiba einen Blick auf sein Auto - einen silbernen Jaguar. Wenn er recht darüber nachdachte, hatte er eigentlich überhaupt keine Lust zu fahren. Deswegen beschloß er den Wagen später bringen zu lassen.
Auf seinem Weg nach Hause schenkten ihm viele Leute beeindruckte Blicke, was allerdings kein Wunder war. Kaiba war mehr als nur ein berühmter Mann, er war ebenso eine imposante Erscheinung:
Sein schlanker, großer Körper, die kräftigen, braunen Haare und nicht zu vergessen der stechende, kalte Blick der blauen Augen.
Niemand hätte sich freiwillig mit ihm angelegt und dies war Kaiba nur recht. Diese Barriere hatte eine Schutzfunktion, die er schon vor langer Zeit errichtet hatte. Er wollte niemanden zu sich vordringen lassen.
Er wollte nicht verletzt werden und deswegen öffnete er sich keinem, na, ja da gab es schon jemandem, dem er sich schon einmal geöffnet hatte...
Er schluckte angesichts dieses Gedanken. Er betrauerte diesen Verlust immer noch, aber... es war besser so wie es jetzt war.
Plötzlich wurde Kaiba aus seinen Gedanken gerissen. Ein paar Meter vor ihm stand eine Frau, die sich an den hohen Metallzaun seiner Villa geklammert hatte. Anscheinend hatte sie Schmerzen. Langsam ging Kaiba auf sie zu und beugte sich zu der Frau herunter um ihr Gesicht sehen zu können.
"Was wollen sie?" knurrte sie und versuchte sich aufzurichten, doch es gelang ihr nicht und sie mußte sich an Kaiba festhalten um nicht zu stürzen.
"Sie scheinen nicht gerade fit!" bemerkte er kühl und hielt sie fest.
Sie sah ihn an und Kaiba erschrak. Die Augen dieser Frau waren kalt und unbarmherzig und das Blau bestärkte dies nur noch.
"Lassen sie mich los!" fauchte sie und versuchte sich aus dem Griff Kaibas' zu befreien, doch er verstärkte nur den Druck auf ihre Arme.
Er musterte sie. Ihr taillenlanges, rabenschwarzes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihr schlanker, gut gebauter Körper steckte in einer weinroten Caprihose und einem weißen Top. Auf einmal schwankte sie und fiel dann in Ohnmacht. Kaiba zögerte, doch dann schlang er seinen Arm um ihre Beine und trug sie in die Villa.
In der Eingangshalle kam ihm eine kleine, rundliche Frau entgegengelaufen.
"Mr. Kaiba! Sie kommen heute aber sehr früh!" rief sie und dann fiel ihr Kaibas 'Mitbringsel' auf. "Sie ist vor meiner Villa zusammengebrochen! Ich bringe sie ins Gästezimmer und ich möchte, dass du dich um sie kümmerst, Hilda!" erklärte Kaiba als er Hildas Blick folgte.
Sie nickte und sagte: "Ich hole nur schnell eine Schüssel Wasser und einen Lappen!"
Sie verschwand in der Küche und Kaiba ging langsam die Treppe hoch.
Oben angekommen, legte er die junge Frau in das weiche Gästebett und zog sich einen Stuhl heran. Mit halb zusammengekniffenen Augen musterte er sie. Ihr eiskalter Blick ging ihm nicht aus dem Kopf. Es war ein Blick, der alles und jeden ablehnte, der ihr möglicherweise zu nahe kommen könnte. Er streckte eine Hand aus und fuhr ihr über die kalte, weiche Haut.
Das plötzliche Klappern einer Schüssel ließ ihn zusammenzucken. Hilda kam hastig ins Zimmer geeilt und stellte die Schüssel in ihren Händen auf den Nachttisch. Mit geschickten Fingern wrang sie den Lappen aus und legte ihn der Fremden auf die Stirn.
"Sie hat sehr hohes Fieber, aber es wird wohl nicht lange dauern bis sie wieder auf den Beinen ist!" lächelte sie.
Kaiba erhob sich und wollte gerade den Raum verlassen als ihm noch etwas einfiel. Er drehte sich noch einmal zu Hilda um.
"Ich möchte wissen, wenn sie aufwacht!" raunte er.
Hilda nickte.
Langsam öffneten sich ein paar blauer Augen und sahen sich um, verwundert von der fremden Umgebung.
"Endlich bist du aufgewacht!"
Eine Frauenstimme ließ sie zusammenzucken. Sie setzte sich auf und ein feuchter Lappen fiel ihr in den Schoß. Sie drehte leicht den Kopf und sah in das Gesicht einer älteren, rundlichen Frau, die erleichtert lächelte.
"Wer sind sie?"
"Meine Name ist Hilda! Aber bitte warte doch kurz! Ich muß dem Hausherren Bescheid sagen, dass du wach bist!" antwortete sie und trappelte aus dem Zimmer.
Verwirrt sah sie der Frau hinterher, dann musterte sie ihre Umgebung.
Sie lag in einem großen Bett aus Eichenholz. Der Raum war ein Dachzimmer mit einer fein ausgearbeiteten Schräge. Die herrschenden Farben waren weinrot und dunkelblau.
Sie biss sich auf die Unterlippe. Wer zum Teufel hatte sie hierher gebracht? Sie konnte sich nur noch an ein paar eiskalter blauer Augen erinnern und dann... dann war alles schwarz geworden. Sie zischte leise und löste das Haarband. Lange, seidige schwarze Haare fielen ihr über die Schultern. Mit leerem Blick starrte sie aus dem Fenster. Es war bereits Abend und somit dunkel draußen. Wie lange war sie ohnmächtig gewesen? Plötzlich hörte sie Schritte an der Treppe.
Sie bemühte sich überhaupt nicht erst freundlich dreinzuschauen als ein junger Mann das Zimmer betrat. Er ließ sich auf den Stuhl fallen, der vor dem Bett stand. Eine ganze Weile starrten sie einander an und versuchten angestrengt den kalten, blauen Augen des anderen standzuhalten. Noch nie hatte sie jemanden mit solchen Augen gesehen, obwohl sie den ihren eigentlich gar nicht so unähnlich waren.
"Haben sie mich hierher gebracht?" fragte sie plötzlich.
Der Mann nickte nur kurz.
Sie musterte ihn.
Er hatte längeres braunes Haar, dass seine schrecklichen Augen unterstrich. Er war von schlanker, großer Statur und trug ein schwarzes Hemd, dessen oberste Knöpfe offen standen und ein wenig seiner Brust freilegten. Seine dunkelblaue Hose war etwas länger als nötig, so dass seine blitzenden, schwarzen Schuhe kaum noch zu sehen waren. Um den Hals trug er ein Amulett, das aussah wie eine verkleinerte Duel Monsters Karte.
"Wie heißt du?" fragte er dann.
Seine Stimme war kalt, wäre jedoch unwiderstehlich sobald zärtliche Worte den Weg über seine Lippen finden würden. Sie fuhr sich lässig durchs Haar.
"Faith Uchiwa!!" antwortete sie und schlug die Decke zurück.
Lautlos stieg sie aus dem Bett und schlüpfte in ihre Stiefel, die neben dem Bett standen. "Erwarten sie keinen Dank von mir, schließlich habe ich sie nicht um Hilfe gebeten!" knurrte sie und ging zur Tür.
Doch auf einmal gaben ihre Beine nach und sie mußte sich am Türrahmen abstützen um nicht zusammenzubrechen.
"Du bist noch geschwächt!" erkärte er und erhob sich.
Langsam näherte er sich. Wütend funkelte sie ihn an.
"Kommen sie mir nicht zu nah! Ich sagte doch, ich brauche ihre Hilfe nicht!" keifte sie.
"Ach, wirklich?"
Er packte sie am Handgelenk, so dass sie den Türrahmen loslassen mußte und direkt in seine Arme stolperte.
"Ich werde dich aber nicht gehen lassen! Erst verlange ich einige Erklärungen von dir!" raunte er und ein kaltes Grinsen huschte über sein Gesicht.
"Ich bin ihnen keine Erklärungen schuldig!" zischte sie und versuchte sich vergeblich aus seinem Griff zu befreien.
Wie kalt sein Körper doch war...
"Oh, doch!"
Er stieß sie zurück aufs Bett und setzte sich wieder auf den Stuhl. Wutenbrannt starrte sie ihn an. "Was erlauben sie sich? Ich bin nicht ihre Gefangene!" kreischte sie und ein Anflug von Angst begleitete ihre Stimme.
Er verschränkte die Arme vor der Brust.
"Nein, das bist du du in der Tat nicht, aber ich würde dir raten auf meine Fragen zu antworten! Ansonsten... nun, besser ich fange überhaupt nicht erst an darüber zu reden!" antwortete er gelassen.
Faith schnappte empört nach Luft und verengte die Augen.
"Lassen sie mich sofort gehen!" presste sie hinter den Zähnen hervor.
Er schüttelte den Kopf und zwang sich zur Ruhe. Diese Frau trieb ihn an den Rand seiner Geduld! "Ich... bitte dich noch hier zu bleiben!"
"WARUM?" blaffte sie wütend.
Er hob leicht den Kopf und beobachtete sie aus den Augenwinkeln.
Weil ich mich zur dir hingezogen fühle! Weil du dasselbe ausstrahlst wie ich! Ich kann sie förmlich fühlen - diese Kälte! Weil ich noch nie so jemanden wie dich getroffen habe! Deswegen! Deswegen will ich, dass du bleibst!
Er zuckte leicht zusammen angesichts dieser Gedanken.
"Tu' einfach was ich dir sage! Bitte!" knurrte er.
'Bitte', dieses Wort gehörte normalerweise nicht zu seinem bevorzugten Wortschatz. Faith schnalzte die Zunge. Sie merkte, dass es diesem gutaussehenden Mann, vor ihr, schwer fiel jemanden um etwas zu bitten. Sie legte den Kopf leicht schief und seufzte schließlich.
"Ich fühle mich zwar höchst unwohl, aber was solls!" raunte sie und zuckte mit den Schultern. Warum nicht auch mal freundlich sein...
Er nickte dankbar und erhob sich. Langsam ging er zur Tür als Faiths Stimme hinter ihm ertönte: "Veraten sie mir ihren Namen!"
Ohne sich umzudrehen, antwortete er:
"Kaiba! Seto Kaiba!"
Es war keine Stunde vergangen als es an dem großen Eichentor der Kaiba-Villa klopfte. Kaiba sah auf und klappte das Buch zu, in dem er bis eben gelesen hatte. Dieses Mal mußte er wohl oder übel selbst öffnen. Hilda hatte er den Rest des Abends freigegeben. Seufzend erhob er sich und öffnete die Tür.
"Was ein Wunder, dass du dich selbst mal zur Tür bewegst! Ich fühle mich geehrt, Seto Kaiba!" raunte eine Stimme mit sarkastischem Unterton.
Kaiba erwiderte den prüfenden, stolzen Blick der violetten Augen vor sich.
"Yugi!" bemerkte er kühl.
"Wie schön, dass du meinen Namen immer noch kennst!"
Yami Yugi schob sich an dem etwas größeren Kaiba vorbei in die riesige Villa. Wie selbstverständlich ließ er seinen Blick durch die Eingangshalle schweifen. Es war noch nicht lange her, da hatte er selbst hier gewohnt! Er seufzte laut und sah wieder zu Kaiba, der die Tür geschloßen hatte und nun die Arme vor der Brust verschränkt hielt. Angestrengt versuchte er die Stiche in seinem Herzen zu verdrängen.
"Also, warum hast du mich her bestellt?" fragte er gleichgültig.
Kaiba schnalzte die Zunge.
"Ich wollte dich um einen Gefallen bitten!" antwortete er wahrheitsgetreu.
Yugi warf den Kopf in den Nacken und lachte kurz und zynisch auf.
"Du willst mich um etwas bitten? Ich bitte dich, Kaiba! Was ist heute mit dir los? Erst öffnest du selbst die Tür und jetzt willst du mich um einen Gefallen bitten?"
Der Angesprochene ballte die Hände zu Fäusten. Es war doch immer das gleiche mit diesem Muto Yugi! Sie waren einfach viel zu unterschiedlich und das sorgte stets für Reibereien. Und dann kam noch dazu, dass sie sich gegenseitig immerzu triezen mussten.
"Sind wir ein wenig verstimmt? Anscheinend hast du mir immer noch nicht verziehen, was?" zischte Kaiba.
Yugi erstarrte und Kaiba wußte, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte.
Der Kleinere sah kurz zu Boden. Seine Körper zitterte leicht. Das musste doch kommen... Wieso hatte er überhaupt angenommen, dass Kaiba sich zusammenreißen würde? Er hatte ja auch damals nicht gezögert als er ihm all diese Lügen vorgesetzt hatte! Ein Seto Kaiba würde sich nie ändern.
"Du bist wirklich der mieseste Kerl, der mir je untergekommen ist!" bellte Yugi plötzlich und hob ruckartig den Kopf. "Hätte ich doch damals einfach auf meine Freunde gehört, die mich davor gewarnt hatten, mich auf dich einzulassen!"
Seine violetten Augen funkelten hasserfüllt, spiegelten den tief sitzenden Schmerz wider.
Kaiba zuckte nur mit den Schultern. In ihm entzündete sich langsam wieder dieses alte Feuer, das ihn schon einmal um den Verstand gebracht hatte. Wenn sie doch nur nicht zwei so starke Persönlichkeiten wären, dann hätte alles eine Zukunft gehabt!
"Ich habe dich geliebt!" knurrte Yugi dann mit zu Fäusten geballten Händen.
Er schluckte die Trauer herunter und ließ nur die Wut zu, nährte sich von ihr.
"Ich habe dir vertraut! Ich habe mich dir geöffnet, wie ich es noch niemals bei jemandem zuvor getan habe, nicht einmal vor dem Besitzer dieses Körpers, den ich besudelt habe, dem du die Unschuld geraubt hast! Ich verabscheue dich, Seto Kaiba! Ich verachte dich aus tiefstem Herzen!"
Kaiba schnappte angespannt nach Luft. Langsam verlor er doch die Kontrolle über sich.
"Bitte, sei ruhig!" raunte er und schüttelte leicht den Kopf.
"Ich soll ruhig sein?" wiederholte Yugi empört. "Du willst mir über den Mund fahren?"
Kaiba fuhr sich durchs Haar.
"Yugi!"
Der Kleinere schüttelte heftig den Kopf.
"In Ägypten waren wir Erzfeinde und waren es nach der Wiedergeburt immer noch! Doch dann waren da plötzlich noch andere Gefühle und ich dachte, dir wäre es ebenso ergangen! Du hast mich belogen! Belogen!"
Kaiba runzelte die Stirn.
Wieso mußte Yugi es bloß so schwer machen? Dadurch wurde ihm das Herz nur noch schwerer! "Yugi..." sagte er erneut. "Ich habe dich nicht angelogen!"
"Ach, nein?" schrie Yugi laut. "Als was würdest du es dann bezeichnen?"
Kaiba schürzte die Lippen.
Jetzt war eh alles egal, also warum nicht alles sagen?
"Ich wollte dich schützen!"
"Vor wem?" blaffte der ehemalige Pharao sofort.
Kaiba holte Luft.
Dieser Muto...
"Vor mir!"
Yugi lachte verzweifelt.
"Bitte komm' jetzt nicht mit billigen Ausreden, dadurch machst du nur noch alles schlimmer!" höhnte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
Der Braunhaarige knirschte laut mit den Zähnen, dann packte er Yugi plötzlich an den Armen und stieß ihn hart gegen die Wand. Dieser schrie überrascht auf und funkelte ihn unergründlich an als Kaiba Yugis Handgelenke umschloß und ihn mit seinem Körpergewicht an der Wand gefangen nahm. "Was soll das werden?" keifte der Jüngere und versuchte sich krampfhaft aus dem Klammergriff des jungen Firmenchefs zu befreien, dadurch erreichte er jedoch nur, dass Kaiba ihn noch verbissener festhielt.
"Das war keine billige Ausrede, Yugi! Hätte ich es damals nicht rechtzeitig beendet, wäre ich dir total verfallen und du weißt nicht wie ich dann werde! Ich hätte dich nie mehr gehen gelassen! Hättest du das gewollt?"
Kaiba wartete erst keine Antwort ab:
"Du bist jemand, der seine Freiheit braucht wie die Luft zum Atmen! Du wärst mir unter den Händen kaputtgegangen! Also, rede nicht so abfällig über Dinge, die du nicht verstehst! Wir sind einfach zu verschieden!"
Yugi hatte angesichts dieser Worte aufgehört sich zu wehren, stattdessen sah er Kaiba nun mit einem Ausdruck bitterer Verzweiflung an.
"Ich habe mich dir völlig hingegeben! Bin Risiken eingegangen, nur um mit dir zusammen sein zu können und du warst nicht mutig genug das auch zu tun? Bin ich dir nicht einmal das nicht wert?" raunte er und biss sich fest auf die Unterlippe.
Kaiba erwiderte den Blick der violetten Augen, die ihn schon oft willig angeschaut hatten. Er konnte den inneren Schmerz in Yugi geradezu fühlen, atmete ihn förmlich ein.
"Yami..." raunte Kaiba leise.
Er benutzte diesen Namen äußerst selten und auch nur dann, wenn ihm etwas äußerst wichtig war und er unbedingt angehört werden wollte.
"Willst du mir mein ganzes Leben vorwerfen, dass ich dich 'belogen' habe? Glaubst du wirklich, dass ich nur so getan habe als ob ich diesen mich umgebenden Schutzwall eingerissen hätte? Seit ich denken kann, beneide ich dich für deine Duellfähigkeiten, dafür, dass ich dich niemals schlagen konnte und werde! Ich habe dich immer nur als ein Hindernis angesehen, das meinen Ruf schädigen wollte! Ich bin ein Egoist und werde auch immer einer bleiben! Trotzdem sind da Gefühle für dich gewesen! Ich habe dich nicht belogen! Wieso hätte ich das tun sollen?"
Yugi wich den kalten, blauen Augen des anderen aus und starrte an ihnen vorbei aus dem Fenster. "Du hast mich benutzt, nichts weiter!" presste er hinter den Zähnen hervor und versuchte sich erneut vergeblich loszureißen.
Er unterschätzte die unscheinbare Körperkraft Seto Kaibas doch immer aufs Neue.
"Laß mich gehen! Seto, bitte!" flehte er auf einmal, während sich seine Brust unter den erhöhten Atemzügen immer schneller hob und senkte.
Kaiba presste sich noch ein wenig fester an den Kleineren und schaffte es schließlich dessen Blick aufzufangen. Ein angedeutetes Lächeln huschte über sein Gesicht als er in Yugis Augen wieder diese Flamme alter Lust auflodern sah.
"Laß mich los!" flehte Yugi erneut.
Seine Stimme war leise und heiser, sämtlicher Stolz war aus ihr gewichen.
Langsam näherte sich Kaiba mit dem Kopf und stoppte einige Zentimeter vor Yugis Lippen.
"So hast du mir schon immer am Besten gefallen, Yu-chan! Erregt und doch nicht willig!" hauchte er dem Kleineren ins Ohr und nannte ihn bei dem Kosenamen, den er und nur er zu benutzen pflegte. Er spürte wie der ehemalige Pharao erschauderte und sein Atem noch ein wenig schneller ging.
"Laß mich geh-en! Bi-tte, Se-to!" röchelte Yugi heiser.
Kaibas Hände wanderten zu Yugis Hüften und umschloßen diese fest. Er hatte es doch nicht geschafft diese Gefühle zu unterdrücken! Warum ging es nicht? Warum mußte es jetzt wieder so weit kommen? Wieder einmal bröckelte sein Schutzwall gefährlich, war bereits an einigen Stellen eingebrochen. Er merkte, wie Yugis Beine langsam nachgaben und so umschlang er ihn noch ein Stück fester.
Yugi schluckte, als er Kaibas harte Brust auf seiner eigenen spürte.
Deswegen war er nicht hergekommen...
Hatte er sich nicht geschworen Seto Kaiba aufzugeben? Warum konnte er ihm nicht wiederstehen? Es war ihm früher doch immer gelungen! Sein Wille wollte eisern bleiben, doch was brachte ein eiserner Wille, wenn der Körper bis in jede Pore zutiefst erregt war?
Plötzlich spürte er Kaibas kalte Hände unter seinem T-Shirt, die forschend über seine Brust wanderten.
"Seto! Laß das! Ich will das ni-cht!" keuchte Yugi und kniff die Augen zusammen.
"Dein Körper gibt mir da aber ganz andere Signale!" erwiderte Kaiba und strich Yugi eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Du machst es dadurch nur noch schlimm-er!" raunte der Kleinere und war den Tränen nahe. 'Folter' war der einzige Begriff, der ihm dazu einfiel.
"Du hast mich damals ver-lassen! Schon verge-ssen? Und nun ver-führst du mich plötz-lich wieder, nur um mich er-neut im Stich zu lass-en?" zischte er, obwohl er in keinster Weise überzeugt klang. Kaiba zuckte angesichts dieser Worte zusammen und ließ von Yugi ab.
Dieser sackte auf die Knie und blieb dort schwer amtend sitzen.
Eine Weile sagte keiner etwas.
Kaiba sah Yugi nur mit forschendem Blick an, während der Kleinere langsam wieder der Alte wurde. Schließlich schaffte er es sich zu erheben. Er hob den Kopf und starrte Kaiba an.
"Diese Sache verhärtet nur meinen Verdacht, dass du nur mit mir spielst!" sagte er in seinem normalen, distanzierten Tonfall. "Und du wunderst dich, dass mich deine körperliche Nähe erregt? Ich war es schließlich, der es ernst mit uns beiden meinte!"
Kaiba hob eine Braue und kräuselte die Lippen.
"Ich wollte das nicht..." sagte er und schlang sich die Arme um den Körper. "Ich habe einfach die Kontrolle verloren!"
Yugi lachte verächtlich.
"Es braucht weit mehr um mich zu überzeugen! Weit mehr!"
Mit diesen Worten drehte er Kaiba den Rücken zu und ging zum Eingangstor.
Er hatte gerade die Klinke berührt, als er fragte:
"Um was für einen Gefallen wolltest du mich bitten?"
Kaiba verengte leicht die Augen.
"Ich wollte dich bitten über's Wochenende auf Mokuba aufzupassen!" knurrte er kühl.
Yugi zuckte mit den Schultern.
"Warum nicht! Er kann vorbei kommen!" antwortete er knapp und verließ die Villa.
Kaiba sank sofort auf den Boden als die Tür zufiel.
"Ich Idiot!" fluchte er laut. "Ich unsäglicher Idiot!"
Natürlich hatte er jetzt alles schlimmer gemacht! Hätte er sich nicht einfach ein wenig mehr zusammenreißen können? Yugi hatte recht! Er selbst war es doch gewesen, der die Beziehung beendet hatte. Er fuhr sich grob durchs Haar und biss sich fest auf die Unterlippe, so fest, dass Blut hinter seinen Zähnen hervorlief.
"Ich hätte nie gedacht, dass sie schwul sind!" ertönte plötzlich eine Frauenstimme.
Erschrocken wirbelte Kaiba herum. Auf der obersten Treppenstufe der ersten Etage stand Faith. Sie grinste hähmisch und kam langsam herunter. Kaiba zischte leise.
"Ich wüßte nicht, was dich das angeht" keifte er.
Faith zuckte mit den Schultern.
"Dieser Yugi war wirklich süß! Er scheint wirklich sehr verletzt zu sein!" sagte sie und strich sich eine Strähne schwarzen Haares aus dem Gesicht.
Kaiba sprang auf die Füße und strich sein Hemd glatt, wobei er Faith keine Sekunde aus den Augen ließ.
"Lass' Yugi aus dem Spiel, verstanden?"
Sie zuckte erneut mit den Schultern.
"Wieso sollte ich das tun? Im Grunde geht es doch nur um ihn!"
Ihre blauen Augen leuchteten und Kaiba hatte das Gefühl als ob er so etwas wie Mitgefühl in ihnen lesen konnte.
"Wollen sie es mir erzählen?" fragte sie plötzlich und kam noch einen Schritt näher, so dass er ihren heißen Atem auf seiner Haut spüren konnte.
Er keuchte.
"Was sollte ich dir erzählen?"
Faiths Lippen umspielte ein amüsiertes Lächeln.
"Na, die Geschichte von ihnen und Yugi!"
Kaiba lachte kurz und zynisch auf.
"Wieso? Ich kenne dich erst seit einigen Stunden und du verlangst, dass ich dir meine intimsten Dinge verrate?" knurrte er und doch beschlich ihn auf einmal ein merkwürdiges Gefühl.
Vielleicht war es gar nicht so falsch dieser Frau alles zu erzählen. Vielleicht war er ihr ja deswegen begegnet! Kaiba schüttelte energisch den Kopf. Was dachte er da nur?
Faith schnalzte laut mit der Zunge und riß Kaiba ruckartig aus seinen Gedanken.
"Sie wollen also nicht..." stellte sie kühl fest. "Na, ja! Ich kann sie zu nichts zwingen, Seto Kaiba!" Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und ging die Treppe hinauf, zurück ins Dachzimmer. Kaibas dunkle Augen folgten ihr, fixierten einen Punkt an der Wand als sie nicht mehr zu sehen war.
"Die Geschichte von Yugi und mir..." murmelte er leise. "Was für ein Stuss! Da gibt es nichts zu erzählen und schon gar nicht ihr! Sie ist mir viel zu ähnlich, als dass sie es verstehen würde, geschweige denn mir kommentarlos zuhören könnte!"
Langsam schritt er durch die Eingangshalle ins Wohnzimmer, dort ließ er sich auf die weinrote Couch fallen und verbarg das Gesicht in den Händen. Wieder spürte er dieses Gefühl in sich, das er schon gespürt hatte als er Faith das erste Mal in die Augen gesehen hatte und sich selbst darin wiedergefunden hatte. Dieses Gefühl der Vertautheit und dem Willen den ihren zu brechen, um ihr so all ihre Geheimnisse zu entlocken. Vielleicht würde sie ihm auch alles verraten, wenn er dasselbe tat?! Denn ihr ging es doch mit Sicherheit auch nicht anders, oder täuschte er sich da? Wieso sonst interessierte sie sich für seine Beziehung zu Yugi?
Kaiba lugte zwischen seinen Fingern hindurch auf den Stapel Duel Monsters Karten, der auf dem Wohnzimmertisch lag. Damit hatte alles angefangen...
Damit hatten die Dinge ihren Lauf genommen - mit diesem unscheinbaren, jedoch spannenden Spiel namens Duel Monsters, dem er, sowie Yugi vollkommen verfallen war...
"Erzähl's mir, Seto!"
Ruckartig hob er den Kopf und starrte geradewegs in ein paar dunkelblauer Augen, die ihn herausfordernd anblinzelten.
"Faith..."
Er sprach ihren Namen leise und bedacht aus. Kaiba musterte sie eindringlich wie sie dort im Türrahmen stand, prägte sich jedes Detail ihres Körpers ein:
Ihr rabenschwarzes Haar, das ihr blasses, schönes Gesicht umrahmte, die schlanken Arme, die sie vor der üppigen Brust verschränkt hielt und dann ihre Augen - diese Augen, die ihn in seinen Bann zogen und gegen die er nur verlieren konnte. Er schüttelte den Kopf, nicht zur Verneinung, eher über sich selbst, da er langsam erkannte, dass er den Wiederstand wohl in der Eingangshalle zurückgelassen hatte. Kaiba kräuselte die Lippen.
Gut, sie sollte ihre Geschichte bekommen, jedoch nicht ohne einen Gegengefallen. Zögernd streckte er ihr die Hand entgegen.
"Komm her!" bat er.
Faith lächelte leicht und griff nach der Hand, ließ sich zu Kaiba ziehen und landete auf dessen Schoß. Mit trauriger Miene fuhr er ihr über die Wangen. Sie ließ ihn gewähren und schlang ihm stattdessen die Arme um den Hals.
"Ich werde dir alles erzählen, nichts auslassen! Du hast gewonnen, Faith! Aber ich muß dich ebenfalls um etwas bitten!" sagte er.
"Du wirst von mir erfahren was du willst! Wer ich bin, woher ich komme und warum ich jetzt hier bei dir bin!" flüsterte sie ihm ins Ohr.
"Ist es nicht, weil du die gleiche Vertrautheit spürst wie ich? Bist du nicht deswegen hier geblieben, obwohl sich dein Stolz dagegen gewehrt hat? Ist es nicht deswegen, Faith?" raunte er und strich ihr über die vollen Lippen.
Sie schloß kurz die Augen.
"Vielleicht ist es das, vielleicht auch nicht! Ich kann es dir nicht sagen, da ich es selbst nicht zu beantworten weiß, doch was ich dir garantieren kann ist, dass ich mich zu dir hingezogen fühle, weil ich mich in deiner Seele selbst zu finden vermag!" sagte sie langsam und gab ihm einen Kuß auf die Wange.
Kaiba nickte kurz, war verwundert, dass er diese Nähe ohne Bedenken zuließ. War sie nicht eigentlich Yugi vorbehalten? Er hob eine Braue und seufzte leise. Zärtlich strichen seine Lippen über ihren Hals, liebkosten die weiche Haut. Faith zischte zufrieden, doch dann zog sie Kaibas Kopf zu sich und sah ihm tief in die Augen.
"Erzähl mir, warum deine Seele so verletzt ist wie die meine! Erzähl mir, wie du Yugi zu lieben gelernt hast! Erzähl mir, wie du ihn berührt hast! Erzähl mir, warum ihn dein Anblick so quält!" keuchte sie und berührte mit den Fingern seine Lippen.
Kaiba nickte, völlig umgarnt von ihrer betörenden Stimme.
~*~*
So, wie ihr seht hat Faith im Grunde nur die Rolle der Zuhörerin, ab dem nächsten Kapi (das ich nicht sofort ganz poste, sondern unterteile!) gehts dann in der Vergangenheit von Ya/Ka zu.