Without feelings

Hi!
Erst mal zum Titel: Der Titel bezieht sich auf etwas was erst am Schluss der Geschichte aufgeklärt wird.
2. Nimmt die Geschichte zum Schluss einen unvorhersehbaren lauf, damit meine ich, dass ihr sie nicht bitte gleich am Anfang in etwas einordnen solltet.
Ausserdem sind jegliche Kommis willkommen!

Without feelings:Teil 1:

Manches kann man weder mit Worten noch Bildern beschreiben; darunter zählen auch die Augenblicke an denen die Gefühle mit dem Verstand und dem Empfinden keine Einigkeit finden können.
Mit diesem noch vom Verstand unterdrückten Konflikt saß ich hier, auf einer kalten Bank am Rande eines großen und kalten Raumes. Neben mir befanden sich mir bekannte Gesichter, ob verhasst oder gemocht war im diesem Moment egal.
Wir alle betrachteten unter einer verkrampften Haltung und einen ausdruckslosen Blick das Geschehen, welches sich in der Mitte des Raumes abspielte. Die Einzigen die das Ganze entspannter auffassten waren die erst kürzlich dazugekommenen Mitglieder, denn sie wussten nicht was passieren würde.
In der Mitte des Raumes befanden sich drei Personen, dessen kleinste Bewegung aufmerksam von allen verfolgt wurde. Der Älteste von diesen dreien stand etwas abseits, er war der Besitzer und Leiter von diesem "Verein". Der Zweitälteste, René, stand mit selbstsicheren und durchdringenden Blick den Jüngsten gegenüber. René war wie alle vollkommen im schwarz eingekleidet und trug ein dunkelrotes Band, welches schräg über seinen Brustkorb verlief und somit seine Gruppenangehörigkeit kennzeichnete. In seiner rechten Hand umschloss er einen langen, bedrohlich schimmernden, Degen, dessen Griff mit der gleichen Farbe wie sein Band verziert war und seinen Namen in goldener Druckschrift eingebrannt hatte.
René wendete sein Blick von seinem Gegenüber nicht einmal ab, er wartete, wie ein Raubtier, auf eine falsche Bewegung. Nicht so der Jüngste, der zwar entschlossen aber unsicher den "Jäger", so wurde René oft genannt, gegenüber stand. Er trug ein silbernes Band mit blauen Rand. Auf seinen Degengriff schrieb sich der Name "Nico". Da er als "Neuling" noch immer verwirrt darüber war, nicht den geschützten Trainingsanzug zu tragen, luherte er oftmals zu Reano-Rahul-Rolf, der noch immer etwas abseits stand, in Hoffnung eine Meinungsänderung zu hören. In denselben Augenblick, in dem Nico unaufmerksam, aufgrund der Hoffnung war, wurde er von René angegriffen und mit einem kurzen Schrei zu Boden gerissen.
Sofort stellte sich René vor Nico, begutachtete ihn mit leerem Ausdruck und bevor Nico wieder aufstehen konnte, nahm er sein Degen und hielt es nur wenige Millimeter über Nicos Brustkorb. Dieser wurde sich langsam bewusst, was das alles sollte und fing an hektisch zu keuchen.
Verzweifelt suchte sein Blick die Halle nach einem Notausgang ab und blieb dann an mir haften. Aber zuerst wandte er sich mit seiner Angst an René und Rahul: "Bitte, ich weiß dass ich mich in den letzten Tagen euch oft wiedersetzt habe und ich weiß, dass ihr mich vor einer Strafe gewarnt hattet aber, bitte, seht doch ich flehe euch an, bitte lasst uns das auf eine andere Weise regeln, bitte! Ich werde auch die Regeln befolgen, bitte!" Seine Stimme zitterte, und als er den unbeeindruckten Gesichtsausdruck von René sah, bannte sich ein Tränenfluss über seine Wangen, und nach den dritten mal, an den er versuchte die beiden umzustimmen, fing er an sich an jemand anderen zu wenden: "Jeremy! Jeremy, bitte sag ihnen, dass es mir leid tut, bitte rede mit deinen Onkel, er wird auf dich hören!" Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter, er rief meinen Namen, er hoffte und zählte auf mich! In diesem Moment wurde mein Herz schwer und ich wollte aufstehen, um zu meinen Onkel, Rahul hinüber zu gehen und ihn umzustimmen, doch ich konnte nicht. Mein Verstand verweigerte den Befehl an meine Beine und umso mehr sich Nicos Blut in seiner Tränenpfütze verdünnte, umso mehr er meinen Namen rief, umso mehr fühlte ich mein Herz wie es schwerer wurde und einen unangenehmen Druck auf mein Brustkorb ausübte. Hitze breitete sich in mir aus, so stark, dass sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten. Ich habe zwar oft solch eine Szene miterlebt, aber noch nie hatte jemand meinen Namen gerufen.
War ich vielleicht die Rettung für ihn, konnte ich sein Schutzengel sein? Jede Sekunde fiel es mir schwerer auf der Bank zu bleiben, doch ich wusste das es unsinnig wäre, aufzustehen. Nico schloss seine Augen und fragte mit rauer Stimme: "Wieso willst du mir nicht helfen Jeremy? Hast du etwa diese Situation angefochten? Oder bist du zu feige, bist du einfach zu feige?", seine Stimme versagte kurz, " Du siehst es, Tag-ein, Tag - aus! Du weißt was es ist hier zu sein. Ich dachte du wärst mein letzter Verbündeter, ich dachte du wärest ein Freund. Bitte hilf mir!" Ich hielt den Atem an. In der Mitte des Raumes lag Nico und wurde noch immer von René bedroht. Er hatte Angst und schloss dennoch seine Augen, wenn er mit mir sprach? Was sollte das ganze? Es hatte noch niemand bisher geschafft, es hatte keiner geschafft mich mit wenigen Worten so zu zerreißen. In mir glaubte ich mein schweres Herz zerspringen zu spüren, während ich Kopfschmerzen von meine eindringlichen, vernünftigen Gedanken hatte. <Steh nicht auf! Nein, ich muss aufstehen und das Wort erheben!>, wiedersprach ich mich innerlich andauernd, solange bis ich auf Leerlauf schaltete. Ich setzte mich ein paar Millimeter von der Bank auf, sank aber sofort zurück. Was um mir herum geschah, nahm ich nur verschwommen war, da ich selbst im Leerlauf mit meinen Gefühlen ringte. Doch bevor ich mich für das "Richtige" entscheiden konnte, gab Rahul René ein Zeichen, auf das ich mich mit meinen Beinen schnell von Boden abdrückte und mit einem lauten "Nein!" einen Schritt gehen wollte. Doch meine Aussage wurde von einem lauten Aufschrei von Nico übertönt, denn René hatte bereits seinen Degen tief in das junge Herz gebohrt, kalt auf die vor Schmerzen zusammengezogene Gestalt geblickt, und seine Waffe mit einen Ruck wieder aus dem zarten Fleisch gezogen.
Nico schrie so laut er konnte, mit schmerzverzerrtem Gesicht und verkrampfter Haltung krümmte er sich am Boden, warf seinen Kopf zur Seite und riss seine Augen weit auf. Was dann geschah verfolgte mich seitdem in meinen Träumen. Nico riss seine Augen weit auf und blickte mir tief in die Augen, seine Schreie wurden zum leisen wimmern und nach einiger Zeit verstummte er vollkommen, hielt seine Augen noch offen und sah mich an, er kümmerte sich nicht darum nach seiner Wunde zu sehen, sondern blickte mich angsterfüllt an. Sein Bauch, der sich unregelmäßig stark hob und senkte, bewegte sich nicht mehr und doch glaubte ich seine letzten Worte zu hören, obwohl er auch nicht seinen Mund dazu bewegte: "Werde nicht auch so ein Verräter, Verräter!". Entsetzt starrte ich auf Nico, der voller Blässe da lag. Vorsichtig schlenderte ich zu ihn hinüber kniete mich zu ihn nieder und fühlte seinen Puls. Keiner war zu spüren. "Jeremy!" Ich keuchte erschrocken auf und wich sofort ein paar Schritte zurück. Ich glaubte gehört zu haben, wie Nico noch ein letztes Mal meinen Namen sprach, doch konnte dies nicht sein, denn er war doch tot!
 
Zuletzt bearbeitet:
wrkss ... is ja echt schrecklich :dead: ... ansonsten gut geschrieben, man kann sich richtig in Jeremy reindenken - also ich zumindest.
Du solltest aber Zeilenumbrüche machen und auf Fehler achten - sind n paar drin, von denen ich aber denke, dass es Tippfehler sind ( ich mach sie halt auch manchmal :rolleyes: )
 
Gut. Klingt interessant für den Anfang. Allerdings muss ich Mopzi Recht geben, was Tippfehler und Absätze angeht: Tippfehler sollten nicht sein, Absätze dafür schon. Damit wär das Ganze gleich viel übersichtlicher und einfacher zu lesen.
 
ich habs erst beim 2. anlauf geschafft zu lesen, und dann auch nur, weil ich es in word kopiert habe um absätze zu machen... das ist grausam für das auge, einfach nur so ein block buchstaben vor sich zu haben...
ansonsten: lass das rechtschreibprogramm von word mal drüberlaufen, oder, wenn du kein word hast, besorg dir einen betaleser. es waren ein paar rechtschreibfehler, grammatik und tippfehler zu viel drin..

trotz dieser großen kritik fand ich den teil mitreißend, die gefühle hast du sehr gut beschrieben und sonst auch ganz ordentlich^^

mach mal weida ^_________^
 
Salve Leute,
sorry, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, ich war nur beim campen und da konnte ich euch nicht antworten.
Danke für eure Kommentare bzw. krittiken.
Ich komme gerade mit der Tastatur hier nicht zurecht, und da ich normalerweise zügig schreibe, waren so viele Fehler drin ^^"
Auf jeden Fall werde ich jetzt darauf achten, aber mit den Absätzen kann ich euch nicht helfen, ich kann die nicht richtig setzten.
Viel Spaß beim lesen!!!


" Was, hast du etwa angst vor einer Leiche?", fragte mich René und ein hämisches Grinsen spiegelte sich auf seine Lippen. "Anscheinend scheint dir neuerdings sehr viel an deinen Teammitgliedern zu liegen. Pass auf, dass dies nicht zu Gewohnheit wird!", ermahnte er mich. Auch mein Onkel sprach mich noch einmal darauf an, bevor ich flüchtenden Ganges in mein Zimmer huschte um unnötigen Fragen zu entkommen.
Als ich in mein Zimmer ankam, sah ich mich erst um. Ich wusste selbst nicht weshalb, aber das tat ich jedes Mal wenn ich dort eintrat. Es war ein kleines, schön eingerichtetes Einzelzimmer.
Jeder hatte ein Einzelzimmer, damit wir die Nacht nicht mit irgendwelchen Gesprächen vergeudeten, doch gerade deshalb machte mein Zimmer einen leeren Eindruck.
Ich schloss leise die Tür, schlich ein paar Schritte weiter ins Zimmer und fuhr mit meinen Fingerspitzen sanft von der Bettkante zu der Bettdecke und schließlich bis zu mein Nachttisch hin. Das Holz war glatt und die Bettdecke weich, doch es machte mir so wie alles einen kalten Eindruck. Zwar konnte ich diese Kälte nicht mit meinen Fingern fühlen, aber bei jeder Berührung der Gegenstände breitete sich tief in mir ein eiskaltes Gefühl aus, genauso wie immer.
Langsam legte ich mich auf mein Bett und dachte nach. "Verräter", so hatte mich Nico genannt, ich konnte zwar verstehen, dass seine letzten Worte wütend auf mich gerichtet sein würden, doch kam mir nicht in den Sinn weshalb er mich "Verräter" genannt hatte. Er wusste so gut wie gar nichts über mich, trotzdem hatte er über mich ein Urteil gefällt, dass mich sehr beängstigte.
Wie oft hatte ich schon zusehen müssen, wie über Ungehorsame die Strafe verhängt wurde? Früher hatte ich nach solcher verzweifelt gebetet, aber da meine Gebete nie erhört wurden, wurden meine diese immer seltener. "Verräter", nun glaubte ich zu wissen warum Nico mich so genannt hatte, ich hatte mich selbst verraten! Anscheinend hatte Nico meine Gebete mitbekommen, und hatte daher versucht mir mit seinen Bitten zu kommen, er hatte genauso zu jemanden gebetet wie ich, doch das er wusste, dass ich ihn hören würde, aber ich hatte mich nicht gerührt, ich hatte ihn sterben lassen ohne ihn zu helfen, und das nur wegen Regeln?
Es war eine Regel, dass man sich in solchen Situationen nicht einmischen darf, und besonders ich, als Neffe von Rahul, musste diese achten. Hier gab es sehr viele Regeln, deren Brechung meist hart bestraft wurden, denn ich befand mich mit anderen tausend Jugendliche in der "RRR - Trainingsanstalt für Waisenkinder". Das war der Name von diesen Ort.
Da die Waisenhäuser überfüllt waren, schickte man uns immer wieder "Neulinge". Keiner von der Außenwelt kümmerte sich dann mehr um die hierher gekommenen Waisenkinder, und daher blieb dieser brutale Akt bisher verdeckt.
Warum Rahul daran so interessiert war Jugendliche mit schmerzhaften Methoden zu trainieren, weiß ich selbst nicht, genauso wenig wie die Frage was mit meinen Eltern passiert war.
Auch wenn ich noch so sehr nachdenke, kann ich mich nicht an diese erinnern, es ist als ob ich schon mein Leben lang hier drin war und es auch immer sein werde. Nein, das konnte ich doch nicht zulassen!
"Jeremy?" Jemand pochte unsanft an meiner Tür und trat hinein. René stand in meinen Zimmer und blickte mich emotionslos an. "Ich habe dich gerufen und du hast zu antworten!", giftete er mich an. "Was willst du?", fragte ich genervt. "Du sollst zu Rahul kommen, sofort!", antwortete der Jäger. Meine Augen richteten sich auf ihn: "Weshalb soll ich zu ihn kommen?", meine Verunsicherung war glücklicherweise nicht aus meiner Stimme rauszuhören. Aus seiner blauen Augenfarbe heraus spiegelte sich Wut wieder. "Wenn ich dir sage sofort, dann meine ich, dass du keine blöden Fragen stellst, sondern einfach aufstehst und das tust was ich dir gesagt habe." Ich öffnete meinen Mund, um ihn mit einer gehäßigen Antwort zu wiedersprechen, doch als ich in seine stechenden Augen sah, ließ ich es lieber bleiben, stand auf und machte mich in mürrischer und doch ruhiger Stimmung auf zum Büro meines Onkels.
Angekommen an der Tür zum Büro, hob ich meine Hand um anzuklopfen, doch als sich niemand meldete trat ich unaufgefordert ein. Das erste was ich daraufhin mitbekam, waren ein paar verachtende Worte meines Onkels: "Habe ich dich gebeten einzutreten? Nein, und deshalb solltest du dies auch nicht tun, es sei denn du willst genauso wie Nico heute enden! Was anderes hättest du auch gar nicht verdient!" Die übliche Leier, mein Onkel musste mir immer vorhalten wie wertlos ich sei, auch wenn ich es schon auswendig kannte, durchfuhr mich jedes Mal ein starker Schmerz und ließ meine schon schlechte Stimmung im Keller landen."Jeremy, das ist Lisa!", ergänzte er und zeigte auf ein schönes Mädchen meines alters.
Ein Mädchen? Bisher wurden die wegen Schwäche nicht geduldet! Doch in letzter Zeit gingen andauernd merkwürdige Dinge vor, die mich immer mehr verunsicherten, auch wenn ich es niemand merken ließ.
Lisa starrte mich aus weichen und unschuldigen, bernsteinfarbenen Augen an, die sich von ihren langen, schwarz-dunkelroten Haaren hervorhoben. "Ich gebe dir die volle Verantwortung für sie", zornte mein Onkel und deutete mit seinen Finger zum Ausgang. Wortlos verließen wir den Raum. "Mein voller Name ist Lisa Sczepangririek." Irritiert drehte ich meinen Kopf zu ihr und antwortete: " So einen coolen Nachnamen hätte ich auch gerne, dann würde ich die Lehrer bitten mich mit "Sie" anzureden!" "Kannst mich ja heiraten", erwiderte Lisa. Nun war ich vollkommen verwirrt, auch wenn es scherzhaft gemeint war, war es doch eine sehr gewagte Antwort.
"Habt ihr hier überhaupt Schule?", wollte sie schließlich wissen. Verneinend schüttelte ich den Kopf: " Naja, das was ihr Schule nennt haben wir hier nicht. Bei uns heißt Schule, dass wir jedes Jahr ein paar Bücher bekommen mit den Worten: Bis zum Ende des Jahres müsst ihr alles darüber wissen. Dann wird zum Ende des Jahres ein Test geschrieben, wer versagt wird bestraft", erklärte ich ihr. "Na, dann wird das nichts mit der Hochzeit!", gab sie frech zurück. Darauf erwiderte ich nichts. Irgendwie war mir ihre fröhliche Art fremd und deshalb auch etwas unheimlich.
Sie strahlte besonders durch ihre Augen eine starke Wärme aus, in der ich mich, trotz das sie mir unheimlich war, wohl fühlte. Zum ersten mal fühlte ich etwas warmes!
Zum Essen trafen sich alle Mitglieder in einen großen Essenssaal, bei dem jeder ein zugeteilten Platz bekam. Wie es der von Rahul geplanter Zufall wollte, saß ich natürlich neben Lisa. Voller Begeisterung strahlte sie mich an.
Übermütigen Schrittes trat mein Onkel mit erhobenen Kopf ein und setzte sich auf seinen Stammplatz. "Für alle die hier neu sind: Erstens, lautet mein voller Name Reano-Rahul-Rolf Rondthaler, doch sollt ihr mich hochachtungsvoll "Rahul" nennen! Zweitens, wird hier beim Essen weder geredet noch etwas stehen gelassen. Es wird alles aufgegessen und ausgetrunken, ob es euch schmeckt oder nicht, hier gibt es keine Extrawürste! Drittens, werden die Trainingshallen direkt nach den Essen nicht benutzt, das ist schlecht fürs Herz." Jeder schwieg eine Minute lang, bis uns Rahul das Zeichen für "Anfangen" gab.
Alle begannen zu essen. Ein paar Neulinge betrachteten ihr Essen mit angewiderten Gesichtsausdruck, würgten es langsam in sich rein und tranken den eckligen Geschmack weg. Die "Senioren" hingegen, so nannte man alle die hier schon ein paar Jahre waren, aßen zügig ihren Teller leer, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Auch Lisa kostete ohne es vorher angewidert zu betrachten, doch kaum hatte sie eine Gabel mit dieser "Köstlichkeit" in ihren Mund geschoben, so runzelte sie zuerst die Stirn und suchte dann hektisch ein gefülltes Glas. Innerhalb weniger Sekunden trank sie es restlos aus und griff gleich nach meinen Glas.
Verständnislos besahen sich René und noch ein paar andere Senioren dieses Bild und aßen dann demonstrativ langsam ihr Mal zu ende.
Mein Blick wanderte durch den Raum, anscheinend war Lisa die Person, welche die Situation am meisten dramatisierte.
Plötzlich spürte ich wie mich jemand an der Schulter antippte. Als ich meinen Kopf zur Seite drehte, um zu wissen wer das gewesen war, sah ich Lisa wie sie mir etwas mit Zeichensprache versuchte zu sagen. Sie gestikulierte mit ihren Händen, doch als sie merkte, dass ich diese nicht verstand, nahm sie ihre Gabel und schaufelte unauffällig ihr Essen auf meinen Teller.
Nach dem Essen wurde die Zimmerverteilung für die ganz neuen Mitglieder festgelegt, wobei Lisas Name nicht genannt wurde.
Rahul kam persönlich zu ihr angetrottet und überreichte ihr lächelnd den Zimmerschlüssel mit den Worten: " Die Zimmernummer steht drauf und du teilst es mit Jeremy!" Auch mir übergab er den gleichen Schlüssel.
Wie von Blitz getroffen blieb ich regungslos stehen. Was war hier los? Zuerst kam Lisa, ein Mädchen, als neues Mitglied zu uns und dann bekamen wir auch ein Zimmer zusammen. Da konnte doch etwas nicht stimmen!
"Jy, kommst du jetzt?", fragte mich Lisa und zerrte an meinen Ärmel. Jy, noch keiner hatte meinen Namen abgekürzt.
Nachdenklich schlenderte ich mit ihr zu den uns zugeteilten Zimmer.
 
oi... die ff gibts ja auch noch ;)

wie ich das sehe läuft das auf ein leiebesstory hinaus... vll happy end, vll aber auch nicht^^ wer weiß, ich lass mich einfach mal überraschen^^

Das mit den Absätzen war jetzt besser wie im vorheriegen Teil, und Rechtschreibefehler
hab ich keine gefunden.... vll waren welche drin, ich weiß net... bin zu müde zum suchen...

naja, ich tu dann mal auf den nächsten teil warten, ich hoffe es dauert dannnimemr so lang ;D
 
Also ... ähm ... wirklich komisch das mit Lisa und Jy ( :D ) nya, ansonsten fand ichs ganz nett beschrieben. Lisa scheint Jy ja gleich an ihrem ersten Tag schon auszunutzen, schaufelt ihm einfach ihr Essen auf seinen Teller. ôO
Fehler waren auch welche drin. Meist jedoch Zeichensetzungsfehler.
Aber so heißt es zum Beispiel ( ziemlich am Anfang ) nicht 'Als ich in mein Zimmer ankam' sondern 'meinem Zimmer' ... is nich dramatisch.
Und wie Mila schon gesagt hat, das mit den Absätzen is deutlich besser geworden.
 
Salve,
da bin ich wieder *diemengejubelt* <---schön wärs :)
Auf jeden Fall will ich mich mal wieder für alle Kommis bedanken und hoffe, dass ihr meine FF weiterhin verfolgen werdet!
@ Mila: danke, dass du trotz der Verspätungen weiterliest! Über das Ende darfst du dich wirklich überraschen lassen (hoffe ich^^") !
@ Mopzi: auch dir danke, vor allem weil du auch mein Fehler korrigierst!
@ stLynx: du warst der Grund warum ich wieder so lange gewartet habe um den nächsten Teil zu veröffentlichen. Auch wenn du der "Chef-Nörgler" bist, ist dein Kommi immer willkommen!
Und jetzt viel Spaß noch mit der Geschichte!


Teil3:

Als wir eintraten, studierte ich, wie immer, erst jedes einzelne Detail meines neuen Zimmers. Sofort sprang Lisa auf eines der drei Betten. Drei Betten? Seltsamerweise waren es drei, zwei normale und ein Doppelbett.
Ich öffnete die Schränke, jeder war sauber mit unseren Sachen eingeräumt, anscheinend wurde das während der Essenszeit gemacht.
Doch es fehlte etwas. Ja, es fehlte meine gut versteckte Truhe, in der sich alles befand, was mich an meiner Vergangenheit erinnerte. Tagebücher, Urkunden, wichtige Erinnerungsstücke, Fotos. Regelbrechend besaß ich auch ein paar Fotos, zwar war ich auf keines von diesen zu sehen, da es verboten war solche zu haben, aber ich hatte Fotos von zwei Menschen, die den selben Nachnamen wie ich trugen und bei denen ich hoffte, dass sie meine Eltern gewesen sein könnten.
Ich hatte diese Fotos von Magazinen, die die Neulinge einschmuggelten und dann bei den Zimmerinspektionen eingesammelt wurden.
Oft wurde ich für diese Inspektionen eingeteilt und hatte daher die freie Möglichkeit sie heimlich vor der Entsorgung durchzublättern und manchmal auch ein paar Bilder auszuschneiden.
Leider hatte ich keine Ahnung was meine Eltern anbelangte, aber ich versuchte es mir immer in meiner Fantasie vorzustellen.
Ich blickte zu Lisa hinüber, die es sich auf den Doppelbett bequem gemacht hatte und ein Buch mit der Aufschrift "Du bist besser als du denkst" las. "Lisa, ich komme gleich wieder, rühr dich nicht von der Stelle während ich weg bin, und stell ja nichts an!", forderte ich sie auf, während ich aus der Tür in den Gang verschwand.
Leise schlich ich mich den Gang hinunter, ich wollte es auf jeden Fall vermeiden jemanden anzutreffen, den ich dann eine Erklärung für meinen Aufenthalt außerhalb des Zimmers geben müsste.
Doch trotz meiner Vorsichtsmaßnahme traf ich auf jemanden, den ich in solch einer Situation nach Rahul am aller wenigsten treffen wollte:
René begegnete mir auf halben Wege und starrte mich überrascht und doch leeren Blickes an. "Was machst du denn hier? Du weißt, dass das Training gleich nach der Essenszeit verboten ist und die Toiletten gleich an jedes Zimmer anschließen, weshalb also bist du hier?", fragte er mich. "Gegenfrage, was machst du hier?", versuchte ich ihn vorerst auszuweichen. "Ich habe nicht gehört, dass du meine Frage beantwortet hast, also werde ich dir auch keine Antwort geben. Noch mal für alle die zu blöd sind mir zu antworten: Was machst du hier?!" René war mal wieder wütend geworden, und dass war nicht gerade der beste Zeitpunkt mit ihn zu reden.
Ich bewunderte ihn, dass er es immer wieder schaffte mich mit nur wenigen Worten einzuschüchtern, auch sein Blick sprach mehr als nur Worte, er durchbohrte mich regelrecht, obwohl er gleichzeitig eine leere Kälte ausstrahlte.
"Ich,...ich", leider fiel mir keine Ausrede ein und ich fing an zu stottern. "Jetzt auch das Sprechen verlernt?", Renés Blick verfinsterte sich nochmals und hatte seinen absoluten Tiefpunkt erreicht, "Ich will eine klare Antwort, jetzt, hier und sofort!" Mir fiel noch immer keine ein, deshalb versuchte ich es mit der Halbwahrheit: "Mir wurde ein neues Zimmer zugeteilt und der Räumungsdienst hat etwas liegen lassen was ich brauche", erwiderte ich vollkommen selbstsicher. Sogar seinen Augen konnte ich diesmal standhalten. Der Jäger kam ein Schritt auf mich zu und fragte: "Und das wäre was?" "Ich habe dir deine Frage beantwortet, jetzt sollst auch du es gefälligst tun!", ich konnte nicht fassen wie sicher ich diese Worte aussprach. "Ach, du willst mir Befehle geben? Normalerweise würde ich dich für solch eine Frechheit Rahul melden, aber da du in einer gewissen Weise recht hast, werde ich es mit Ausnahme unterlassen! Ich soll hier Wache schieben, damit niemand in den Trainingshallen gehen kann. So nun habe ich dir deine beantwortet nun bist du dran, es sei denn ich habe dir wieder die Sprache verschlagen!"
René war auf seiner Art einzigartig, ich habe noch nie eine Person erlebt die solch einen gefährlichen und doch spöttischen Unterton hatte, bei dem sich mir jedes einzelne Nackenhaar sträubte. "Meine Schuhe, ich hatte immer ein zusätzliches Paar Schuhe in einer schwarzen Truhe unter meinem Bett aufbewahrt, die will ich wieder haben!", erklärte ich ohne mit der Wimper zu zucken. René sah mir tiefer in die Augen, er wollte nicht so recht glauben was er hörte und wollte durch ein Anzeichen von Nervosität meine Lüge aufdecken, ohne Erfolg. Ich wusste selbst nicht woher ich die Kraft nahm mich vor ihn zu behaupten. Er ließ nicht nach und erst nach einer Minute Regungslosigkeit, gab er mir mit einem Nicken zu verstehen, dass er mich passieren lässt.
Als ich in mein altes Zimmer eintraf, stand ich, wie sonst auch, im Türrahmen und versuchte das kleinste Detail zu vernehmen. Ich strich mit meinen Fingerspitzen von der Bettkante hin bis zum Nachttisch. Schon wieder diese Kälte!
Ich verlor keine Zeit und kroch unter mein Bett um eine schwarze Truhe rauszuholen. Es war zwar mehr eine Rechteckige Kiste, aber da sie aus schwarzen Metall bestand, auf dem sich zwei große Drachen abzeichneten, zog ich den anderen Begriff vor.
Geheimnisvoll glänzten mich die roten Augen der zwei Drachen an. Behutsam holte ich einen kleinen Schlüssel hervor und schloss diese Truhe auf.
Vorsichtig wühlte ich in den zum Teil ungeordneten Papieren herum, sah mir ein paar Bilder an und hielt bei einen der Fotos inne. Ich besah mir das Foto näher um sicher zu gehen mich nicht zu irren - doch in der atemlose Stille pochte plötzlich etwas an der Tür.
So schnell ich konnte verstaute ich alles wieder in der Truhe, schloss sie ab und würgte ein hektisches und nervöses "Herein!" hervor. Wie schon fast erwartet betrat René das Zimmer und stellte mich zur Rede: " Weshalb hast du so lange gebraucht deine Schuhe zu holen?". "Ich glaube nicht das das deine Sache ist", antwortete ich mit zurückgewonnener Selbstsicherheit. "Ach ja? Los, mach die Kiste auf, ich will mich von deinen Schuhen überzeugen!", forderte er mich auf.
Als keine Reaktion von meiner Seite kam, hob er verächtlich eine Augenbraue und ging ein paar Schritte auf mich zu. Langsam stand ich auf, die Truhe unter meinen Arm geklemmt und erwiderte: "Was du hast dein Wachposten wegen mir vernachlässigt? Das wird Rahul nicht freuen!"
Mein schadenfreudiger Unterton, auch wenn ich das nicht war, gefiel René überhaupt nicht und spornte ihn an mich in die Enge zu treiben. Er kam weiterhin auf mich zu und mir gingen die Ideen aus was ich machen konnte, ein widerliches Grinsen machte sich auf Renés Lippen breit und auch seine Augen glänzten hämisch.
 
Gut. Zwar scheint mir da immer noch ziemlich deutliche Tendenzen für eine "Ich"-und-Lisa-Geschichte zu existieren, aber im letzten Teil stand das ja eher im Hintergrund. Die Sache mit der Truhe und die Wortgefechte mit René waren schön, wenn die beiden auch nicht immer übermäßig eloquent sind ;)
 
Also ich kann mich meinen Vorgängern eigentlich nur anschließen ... ;D
Der Teil war wieder mal gut geschrieben, Fehler sind mir auf den ersten Blick nicht ins Auge gefallen ( hab aber auch ned drauf geachtet ).
Wie schon gesagt, das Wortgefecht zwischen den beiden gefiel mir ebenfalls gut und nun bin ich mal gespannt, wie der arme Jy sich da wieder rausangelt. =D
 
Interessant, interessant :rofl: Hört sich gut an, und die Absätze sind besser zum lesen ;) Spannend geschrieben, ich finde, man kann sich auch gut in die Person hineinversetzen (hab den Namen vergessen >.<")^^"
Also schreib mal wieder weiter^^
 
Hi!
Sorry, ich hoffe dass ihr mir nicht böse seid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber ich hatte viel Stress!
@Mila: Danke für dein Kommi!
@stLynx: Tja, da lass dich überraschen! Auch danke für dein Kommi!
@Mopzi: Schön zu wissen, was dir gefallen hat!
@Saphira: Du scheinst ja alles ins Detail zu lesen :)

Ausserdem wollte ich euch noch sagen, dass mir persönlich dieser Teil nocht gefällt, falls es euch auch so geht, dann bitte ich um Kritik!
Viel Spaß!!!

Teil4:

Ich wich ein paar Schritte zurück, solange bis ich an der Zimmerwand ankam. René kam weiterhin auf mich zu und machte erst kurz vor mir halt. Er streckte seine Arme nach mir aus, während ich mich panisch nach allen Seiten umsah. Doch ich hatte keine Ausweichmöglichkeit.
Er griff nach meinen Handgelenken und presste diese an die Wand. Unsere Körper trennten sich nur Millimeter und verzweifelt versuchte ich an meinen Händen zu zerren. Er blickte mir tief in die Augen, er war mir so nah das ich sein Atem spüren konnte. Plötzlich schmiss er mich brutal aufs Bett und bevor ich aufstehen konnte, packte er erneut meine Handgelenke und lehnte sich über mich drüber. Schon wieder kam er mir sehr nah, zu nah für meinen Geschmack, denn mein Puls raste und meine Hände zitterten. Unsere Nasenspitzen berührten sich, ich schloss verzweifelt meine Augen. Er machte eine Pause, bewegte sich nicht einen Millimeter, so dass ich glaubte eine Ewigkeit schon so zu verharren. René, der meine Angst sah, lächelte freudig auf, ihn gefiel es wenn ich ihn hilflos ausgeliefert war. "Verunsichere ich dich so?", raunte er mit dunkler Stimme. Ich antwortete ihn nicht. Er löste eine Hand von mein Handgelenk und fuhr mir mit seinen Fingerspitzen sacht über meine Lippen. Mein Atem setzte aus, doch das nächste was ich spürte war eine schallende Ohrfeige. "Dann sei nicht so frech, sonst könntest du es bereuen!", ergänzte er und ließ mich los. Mit einem fiesen Lachen schmiss er die Tür zu und ließ mich allein zurück. Noch immer lag ich wie erstarrt auf dem Bett und rührte mich nicht. Den Schock konnte ich bis in den Knochen spüren.
Eine ganze Weile lag ich so da, bis ich mich dann, noch etwas verwirrt, zusammen mit meiner Truhe auf den Weg zu meinem Zimmer machte. Als ich wieder René begegnete, da er Wache spielte, sagte er mir noch ein hämisches "Wir sehen uns später" zu. Bei diesen Satz sträubten sich meine Haare, versuchte jedoch mir nichts anmerken zu lassen und schlenderte einfach weiter.
"Schön, dass es dich auch noch gibt. Wo warst du so lange?", begrüßte mich Lisa. "Schuhe holen", antwortete ich fast tonlos. "Aha, und dafür brauchst du so lange? War nicht doch vielleicht etwas mehr vorgefallen?" Sie fragte mich das und traf ungewollt ins Schwarze. Ich sah mich nicht gezwungen auf diese Frage zu antworten, denn ich hatte Angst mich zu verreden und somit doch die Wahrheit ans Tagenslicht zu bringen.
"Darf ich wenigstens die Schuhe sehen?", fragte sie neugierig. Als ich erneut keine Antwort von mir gab, stand sie beleidigt auf und sah mir ins Gesicht: "Hast du dich geprügelt? Deine Lippe blutet und du hast einen ziemlich großen Abdruck im Gesicht?" Erst als sie es erwähnte fing an mein Gesicht zu schmerzen. "Pah, jetzt bin ich beleidigt, wenn du mir nicht antworten willst dann sag es doch gleich", neckte sie mich spielerisch und fing wieder an ihr Buch zu lesen.
Irgendwas stimmte hier nicht, auch wenn ich nicht wusste was, konnte ich das ganz genau fühlen! Bevor ich mich auf mein Bett setzte, strich ich wieder die Bettkante entlang, diese war von ein Sonnestrahlen gewärmt worden, trotzdem verspürte ich wieder diese eisige Kälte in mir.
Ich deckte mich mit der weichen Decke zu, die meinen Körper erhitzte, aber innerlich schauderte ich immer noch vor Kälte.
Lisa blickte kurz zu mir rüber und starrte mich erstaunt an. "Geht es dir nicht gut?", fragte sie mich sichtlich besorgt.
Sie setzte sich zu mir aufs Bett und sah mich ungläubig an: "Hör mal, wir haben hier im Zimmer neunundzwanzig Grad! Findest du es nicht etwas übertrieben dich dann noch zuzudecken?" "Mir ist kalt", antwortete ich knapp.
Nun wandelte sich ihr Blick zu einen noch ungläubigeren Ausdruck, sie nahm ihre Hand und fühlte erst an ihre und dann an meiner Stirn. "Fieber hast du nicht", erklärte sie mir.
"Das ändert nichts daran, dass mir kalt ist!" Ich war schon etwas genervt, denn wie sollte ich ihr erklären, dass ich mich fast immer so fühlte.
Sie packte meine Hand und zog daran und zwang mich so, aufrecht zu sitzen.
"Mach AH", forderte sie mich auf. Ich kam mir blöd vor, wie ein kleines Kind mein Mund zu öffnen und dann "Ahh" zu und tat es eigentlich nur, damit sich Lisa beruhigen konnte. "Alles ganz normal", wiederholte Lisa. Mit seltsam verzerrter Miene ging sie zu ihr Bett hinüber und widmete sich ihren Buch.
Ich konnte es einfach nicht verstehen, aber ich fühlte es, ich fühlte mich leer und kalt.
Erneut legte ich mich auf mein Bett und starrte die Decke an. Ich blinzelte nicht ein einziges Mal, so dass sich Licht und Schatten vereint zu einem Bild zusammenfügten:
Ich sah Augen, die von Nico. Nico, wie er tränenüberfüllt meinen Namen rief. Er schloss die Augen, als er mit mir sprach, wieso?
Anschließend nannte er mich "Verräter".
Da war doch was, da war etwas was ich vergessen hatte, sonst ergab das ganze keinen Sinn!
Ich hatte mich geirrt, Nico hatte was anderes gemeint mit „Verräter“, und ich war mir sicher, dass ich sogar die Antwort wissen sollte. Es lag mir auf der Zunge, doch bevor ich den Gedanken richtig auffassen konnte zerstörte Lisa meine Antwort : "Jy, lebst du noch? Du hast dich jetzt seit einer halben Stunde nicht mehr bewegt!"
Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung und fragte sie erstaunt: "Schon eine halbe Stunde?" Ich konnte es nicht fassen. Diese Zeitspanne kam mir höchstens wie ein paar Sekunden vor.
Blitzschnell schaute ich zu meiner Funkuhr hinüber und musste feststellen, dass das Training schon vor einer viertel Stunde begonnen hatte. Sofort lief ich zur Tür hinaus und schloss diese unsanft. Lisa die nicht wusste was mit mir los war, schüttelte nur den Kopf und las weiter.
Angekommen in der Trainingshalle, empfing mich gleich der böse Blick von René. "Wo warst du so lange und wo ist Lisa?", fragte er mich in einem undefinierbaren Tonfall. Lisa? Natürlich, Lisa hatte ich vergessen, aber muss sie auch trainieren? "Lisa ist noch im Zimmer und ich komme nur zu spät, da ich die Zeit vergessen habe!" "Solange du nicht vergisst wer du bist ist das ausnahmsweise okay!" Seltsamerweise kam nicht die erwartete Standpauke wie sonst. Was meinte er mit diesem Satz überhaupt?

"René! Bitte René!", schrie Lisa verzweifelt, während sie ihn schüttelte. Ihre Augen waren tränenerfüllt, doch es kam keine Reaktion von den Genannten. Der Jäger stand einfach da, ausdruckslos, in einer vollkommenen Starre verfallen. So sehr Lisa sich auch bemühte, sie hatte ihn verloren, wahrscheinlich für immer.
Verzweifelt sank sie auf die Knie und begann zu schluchzen.
Um sie herum war alles verschwommen, für sie zählte nur noch ihr Freund und ohne ihn war ihr Leben wertlos.
"Bitte verlass mich nicht!", keuchte sie und krallte sich im Hosenbein von ihren Geliebten fest. Keine Reaktion.
Eine Person im dunklen Anzug trat zu Lisa und René hinüber, drückte den Erstarrten ein Degen in die Hand und sagte: "Bring sie um!"
Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, stach er einmal auf sie ein und betrachtete sein Werk mit einem Grinsen. "Warum tust du mir das an?", fragte Lisa, bevor sie vollkommen zu Boden sank. Ihr Blut floss unbändig aus ihrer Wunde, sie schloss ihre Augen vor Erschöpfung und hauchte leise: "René, verlass mich nicht, bitte! Ich werde nicht ohne dich gehen, verlass mich nicht, René." Beim letzten Wort versagte ihre Stimme und um ihr sammelte sich eine Lache aus Blut. "Sie wäre sowieso aus Kummer gestorben!", erklärte die Person im dunklen Anzug und klopfte den Jäger auf die Schulter.
"Nein!" Mit diesem Schrei wachte ich auf. Es war nur ein Traum gewesen und doch wirkte es sehr real. Hektisch blickte ich zu Lisa, die mit ihren Buch in der Hand friedlich vor sich hin schlummerte. Beruhigt atmete ich auf. "Es war nur ein Traum", sagte ich leise zu mir selbst.
Ich konnte mir nicht erklären was dieser Traum zu bedeuten hatte, aber ich wusste dass es etwas mit dem Foto zu tun hatte, welches ich heute gefunden hatte.
Es konnte nicht sein, ich musste mich getäuscht haben, denn welches Bild sich auf den Foto abzeichnete konnte nicht der Realität entsprechen.
Leise zog ich die Truhe unter meinen Bett hervor und schlich damit in das hell beleuchtete Bad. Ich wollte nach dem Foto suchen, welches ich heute schon mal in der Hand gehalten hatte.
Als ich es aus der Kiste nahm und es näher betrachtete, erstarrte ich vor Erstaunen. Anscheinend hatte ich mich doch nicht geirrt, denn das Bild war unverändert.
Auf den Foto lächelten zwei Personen freundlich in die Kamera, eine davon war Lisa und die andere René. Fest umschlungen in einer mehr als nur freundschaftlichen Umarmung; ein großes Haus im Hintergrund und ein Sonnenaufgang – romantischer konnte es nicht sein und vor allem nicht seltsamer.
Alles was sich auf den Foto befand stimmte mit der momentanen Situation nicht überein. René lächelte nie und beide waren nicht zusammen draußen gewesen. Aber kannte Lisa vielleicht René? Dann hätte sie ihn beim Essen bemerkt haben müssen, ich konnte aber keine Reaktion von einer der Seiten bemerken.
Nervös blickte ich das Foto an und desto mehr Zeit ich damit verbrachte, umso mehr beschlich mich das dringende Gefühl wegzulaufen.
Zielstrebig nahm ich den Weg zur Trainingshalle, natürlich nicht ohne meine Truhe.

Kalt- kann jemand außer mir diese Kälte spüren? Der Wind weht in einen hämischen Tonfall an mir vorbei, mit der Kälte die nicht nur mein Herz befällt.
Schreie- hört jemand meine Schreie? Auch wenn in noch so laut schreie, so kommt niemand um mir zu helfen.
Angst- niemand kann sich vorstellen was ich für eine Angst verspüre? Diese Unwissenheit lässt mich meine letzte Kraftreserven ausschöpfen und mit der übriggebliebenen Erschöpfung auf eine hilflose Ebene dahingleiten.

Ich stand hier- in einem kalten Raum in dem schon viele von dem Jäger hingerichtet wurden. Meine Gedanken kreisten um die Ereignisse, welche mich noch um den Verstand bringen werden.
Alle Fenster waren geöffnet, und doch gab es kein Entkommen.
Ich wollte alles hinter mir lassen, alles vergessen und mich meinen Leben hingeben.
Ich wollte nur noch verschwinden um mein Leben genießen zu können, ohne täglich um dieses bangen zu müssen.
Doch welche Möglichkeit blieb mir? Ich konnte weder weglaufen noch etwas dagegen unternehmen.
Entscheidungen wurden mir meist abgenommen- und wenn ich welche hatte, dann solche die über Leben und Tod bestimmten; Mein Leben oder der Tod anderer.
 
Gut. Nur nach der langen Pause gibt es da so ein paar Erinnerungslücken: Ist das Ich ein Mädchen oder ein Junge? *HUST* ^^" Ansonsten nett geschrieben, ab und zu waren ein paar kleinere Fehler drin, aber es hielt sich im Rahmen.
 
Hi!
Erst mal vorne hinweg, es gibt drei verschiedene Arten von Degen:
Das erste ist das Florett, es ist die Waffe, die man meistens als Übungwaffe für den Degen benutzt. Das Florett ist eine Stoßwaffe und man darf nur den Torso (Körper ohne Kopf, Arme, oder Beine) treffen. Es ist die zweitleichteste Waffe (von Gewicht her).
Der Degen ist auch eine Stoßwaffe, bei dem die Trefferfläche der ganze Körper ist. Es ist die gewichtlich schwerste Waffe von allem.
Der Säbel ist nicht, wie es die meisten glauben, die Waffe die man auch häufig in Aladdin sehen kann :) Sie ist mindestens genauso dünn wie das Florett und ist von Gewicht her am leichtesten. Der Säbel ist eine Stoß -und Schwingwaffe und sorgt so für die schnellsten Duelle. Die Trefferfläche ist ebenfalls der ganze Körper.
Alle drei Waffen unterscheiden sich auch schon von Aussehen.
Falls ihr irgendwelche Fragen dazu habt, werde ich sie euch beantworten. Ich glaube mit dieser Information ist es euch leichter den Text zu verstehen.

@stLynx: Ich= Jeremy =Jy :)

Teil5:

„Aufwachen, Schlafmütze!“ Eine freundliche und vertraute Stimme drang an mein Ohr und ließ mich langsam die Augen öffnen.
Das erste was ich erkennen konnte, war Lisas glückliches Lächeln, als ich verzweifelt versuchte zu erraten wo ich war. „Wo bin ich?“, fragte ich mit einer rauen und noch verschlafenen Stimme. „Hast du es etwa vergessen? Meine Eltern sind für ein Wochenende weggefahren, so dass wir das ganze Haus für uns alleine haben! Und jetzt komm schon, der Fotograph kommt gleich, wir wollen doch ein Andenken an diese Tage“, erklärte sie mir und zog mich an meiner Hand hoch.
Als ich dann vor ihr stand legte sie ihre Arme um mein Hals und küsste mich leidenschaftlich. Doch schon kurze Zeit später löste sie sich von mir und warf mir meine Klamotten zu. „Beeil dich, der Sonnenaufgang lässt nicht auf sich warten!“
Ich ging ins Bad um mir meine Haare zurecht zu machen, aber als ich in den Spiegel sah, konnte ich nicht das sonst so vertraute Bild erkennen, sondern trat als René davor. Unbeeindruckt gelte ich mir die Haare hinter und lief die Treppen hinunter, wo bereits meine Freundin auf mich wartete.
Hand in Hand schlenderten wir sie letzten Schritte zur Tür, an der schon die sanfte Glocke der Klingel ertönte.
Beim Öffnen empfingen wir einen großen Mann, der uns gleich zu dem Ort hinausführte, den er am geeignetesten fand- das sollte ein unvergesslicher Augenblick werden, im Hintergrund das prachtvolle Haus, darüber eine aufgehende Sonne und im Vordergrund wir.
In einer sehnsüchtigen Umarmung lachten wir beide in die Kamera, die diesen Augenblick verewigen sollte.

Ich wachte auf – es war nur ein Traum, das ganze war nur schon wieder ein Traum gewesen. Trotzdem rannte ich hektisch ins Bad, um mich in Spiegel versichern zu können, dass alles nur ein Traum gewesen war- und es stimmte, im Spiegel konnte ich mich selbst sehen, meine großen, braunen Augen und meine noch von Schlaf zerzausten blond-braunen Haare.

Nach dem schweißtreibenden Joggen, welches wir jeden Morgen auf nüchternen Magen veranstalteten, wurden wir aufgefordert uns duschen zu gehen und dann zum Frühstückstisch zu kommen.
Auch wenn ich sehr müde von der vergangenen Nacht, in der mich die beiden merkwürdigen Träume heimgesucht haben, war, setzte ich mich einem gespielt freudigem Lächeln am Tisch, zu dem sich auch Lisa und René setzten.
Bevor Rahul den Raum betrat und wir daraufhin leise aufstehen mussten, machte ich Lisa auf René aufmerksam, mit den Worten: „Kennst du den?“ Doch das einzigen was ich dann noch von ihr vernehmen konnte war ein verwirrtes Kopfschütteln.
Alle standen auf, diese Szene erinnerte die Neulinge immer an Militär, so dass sich manche das Salutieren nicht verkneifen konnten. „Guten Morgen liebe Kinder!“, begann er in einem schleimigen Tonfall, „Wie ihr wisst, ist das für viele von euch der zweite Tag und deshalb werdet ihr in ein paar Details noch eingewiesen. Erstens, ist es euch untersagt irgendwelche persönlichen Gegenstände zu besitzen und ihr werdet deshalb heute dazu aufgefordert alles nach dem Frühstück abzugeben. Solltet ihr euch trotzdem nicht daran halten, werdet ihr euch bei der Zimmerinspektion, die wöchentlich stattfindet, eine Menge Ärger einhandeln, welcher auch gerecht bestraft wird! Zweitens, werdet ihr heute vor dem Training passende Fechtausrüstung erhalten. Daraufhin werden wir eure Beinarbeit testen und euch dann den passenden Fechtgegenstand, wie Florett, Degen, oder Säbel, überreichen. Somit werdet ihr automatisch in verschiedene Gruppen, diesen Sektors, eingewiesen, den Degen vertritt René, das Florett vertritt Kevin, und den Säbel vertritt Jeremy. Drittens, werden euch die eben genannten Gruppenoberhäupter Trainieren und ihr werdet euch keinesfalls wiedersetzten, falls ihr es doch tun solltet, werdet ihr entweder gemeldet, oder ich erfahre es indem ich manchmal vorbeischaue. Täglich werden eure Fortschritte getestet und protokolliert, deshalb ist eine übermäßige Beteiligung eine Selbstverständlichkeit! Außerdem werdet ihr von eurer Waffe zwei Ausführungen erhalten, die eine ist die zum Trainieren, sie ist nur gefährlich, wenn ihr nicht euren Fechtanzug tragt. Die Zweite ist so scharf, dass ihr schon beim berühren der Klinge eine leichte Verletzung von euch tragen werdet. Diese originalscharfe Waffe ist nur bei besonderen Anlässen zu benutzten! Wenn ihr sie irgendwie beschädigen solltet, dann wird es nicht sehr gut für euch aussehen, denn diese scharfen Waffen sind illegal erstanden und deswegen nicht gerade leicht zu importieren! So, dann wisst ihr nun das Gröbste und jetzt wünsche ich euch einen guten Appetit!“ Beim letzten Satz hob Rahul sein Glas und trank es mit einem Mal leer.
Als wir alle saßen, stürzte sich Lisa förmlich auf ihre Brote, die ihr anscheinend sehr gut schmeckten. Sie bestrich ihr Brot ziemlich schlampig, und das war eine von wenigen Sachen, die mich furchtbar aufregten. Ich hingegen bestrich es ganz behutsam, solange bis der Aufstrich ganz sauber verteilt und vollkommen glatt war. Doch bevor ich abbeißen konnte, riss es mir jemand aus der Hand und ich schaute hektisch zur Seite. Lisa hatte sich mein Brot genommen und davon abgebissen, zeigte mir mit einer Gestik, dass es ihr sehr gut schmeckte und ich ihr auch so eins betreichen sollte. Als sie mir dann noch mein angebissenes Brötchen zurückgab, glaubte meine Nerven schreien zu hören. Es war nicht leicht mir auf die Nerven zu gehen, aber anscheinend war es Lisa die ganz genau wusste, wie man mich aufregte.

Teil6:

„Kennst du René?“, fragte ich Lisa. Nach den Essen, als wir in unserem Zimmer wieder reden durften, war das Erste an das ich gedacht habe mein angebissenes Brötchen und das Foto. Natürlich zog ich die Frage, die mich schon in meinen Träumen verfolgte zu der mit den Brötchen vor, doch die erhoffte Antwort kam leider nicht.
„Wer ist René?“, antwortete sie mir etwas verwirrt. „Es ist der, den ich dir beim Essen gezeigt habe“, erklärte ich knapp, woraufhin ich nur ein Stirnrunzeln von Lisa vernehmen konnte. „Ach du meinst den mit den hintergegellten Haaren?“ Kaum nickte ich dazu, bannte sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen, womit ich hoffte endlich eine brauchbare Antwort zu hören, doch schon mit den nächsten Satz den sie sprach, erlosch meine Hoffnung. „Nein, den kenn ich nicht, aber er sieht gut aus, also könntest du ihn mir ja vorstellen!“
Nach dieser Diskussion zweifelte ich ernsthaft an meinen Verstand, denn wie sollte sonst das Foto zu Stande gekommen sein? Außerdem hatte mich ihre Aussage in irgendeiner Weise verletzt, sie konnte doch nicht den Jäger noch etwas gutaussehend finden!
Auch wenn ich mir versuchte keine Gedanken mehr darüber zu machen, fiel es mir schwer mich auf anderes zu konzentrieren. So kam es, dass ich letztendlich sogar zum Schulbuch griff. Desinteressiert las ich darin und schrieb mir Stichpunkte heraus, die ich anschließend zu einem Hefteintrag zusammenfasste. Leider zog diese Aktion schon nach kurzer Zeit die Aufmerksamkeit von Lisa auf sich, so dass sie sich versuchte unauffällig darüber zu informieren was ich da gerade machte:
Auch wenn es nur den Anschein machte, so war sie schon gar nicht mehr mit ihren Buch beschäftigt, sie versuchte es so aussehen zu lassen, als wolle sie nur ein nebensächliches Gespräch von geringer Bedeutung mit mir führen:„ Was machst du da?“, fragte sie ohne auch nur ihren Kopf in meine Richtung zu bewegen. „Wenn ich nicht lebe und auch nicht gestorben bin, dann habe ich nie gelebt“, antwortete er, worauf er nur ein „Aha“ zurück bekam. „Das ist ein Zitat, eines von Tausenden. Im Test, welcher am Ende des Jahres geschrieben wird, wird in deutsch nicht nur Grammatik und verschiedene Aufsatzarbeiten abverlangt, sondern auch das wissen über solche „Weisheiten“ , von wen sie sind und die Intension.“, erklärte ich Lisa. Als erneut nur eine kaum bemerkbare Reaktion von ihr kam, war ich leicht verwundert. „Du weißt schon, dass du auch für den Test lernen musst?“, fragte ich sie. „Ich habe gar nicht vor hier zu bleiben“, erwiderte sie mir, woraufhin ich glaubte ein Dolch in mein Herz zu spüren. „Was?“, mehr konnte ich dazu nicht sagen, denn mit diesen stechenden Schmerz in den linken Hälfte meines Brustkorbes, fiel es mir nicht leicht einen Satz ohne Stottern oder ähnliches zu Stande zu bringen. „Ja, ich weiß noch nicht mal, warum ich hier bin! Als meine Eltern starben hatte ich noch genug Wohnmöglichkeiten bei Verwandten, oder Freunden. Aber, anscheinend war Rahuls Interesse groß mich hier zu haben, als er dann sogar vors Gericht gegangen ist, um mich für das Waisenhaus zu gewinnen. Na ja, sobald ich die Möglichkeit dazu habe, werde ich Révision einberufen.“
Selbst wenn mir der Satz nicht gefiel, so weckte es erneut Fragen in mir, denn Rahul war wollte noch nie ein Mädchen in sein Waisenhaus aufnehmen, außerdem war ihm bisher die Wahl seiner „Oper“ ziemlich egal. Warum war das bei Lisa anders?
Um nicht weiter auf das Thema einzugehen, erkundigte ich mich bei ihr, wie ihre Eltern gestorben seien, worauf sie mir erklärte, sie seien bei einem Autoumfall ums Leben gekommen. „Waren wohl auf Besuchsfahrt zu ihren Verwandten in Italien“, nuschelte ich, laut genug, denn bei diesem Satz wendete Lisa ihren Kopf plötzlich zu mir rüber. „Woher weißt du das?“, kreischte sie aufgeregt mit einem ängstlichen Unterton in ihrer Stimme. Überrascht legte ich meinen Stift nieder. „Ich habe keine Ahnung, ist mir einfach in den Sinn gekommen“, fing ich an,“ Aber du musst nicht gleich panisch werden, das ich das wusste war nur ein blöder Zufall!“ Dies sagte ich nur, um Lisa zu beruhigen, innerlich fragte ich mich ebenfalls, woher ich dies wusste, denn Zufälle gibt es zwar, aber bei diesem war ich mir sicher, dass es keiner war.
 
käi ... puuh ... zwei teile verpasst ... egal.

also die waren eigentlich recht gut. ich konnt mir alles sehr gut vorstellen und das mit réne und lisa ist ja schon recht mysteriös ^^

allerdings waren, wie lynx schon gesagt hat, viele rechtschreibfehler drin und ich hatte manchmal das gefühl, als ob du wörter vergessen hast ... o.o
 
Hi! :xyxwave:
Dieser Teil wird mal ein Rückblick, vorrausichtlich wird der sich dann nur bis in den nächsten Teil erstrecken.
Außerdem wollte ich mich herzlich beim Literarischen Quartett für ihre Kritik bedanken!!!

@stLynx: Tut mir leid, wegen der Rechtschreibfehler, ich werde versuchen es besser zu machen, kann aber nichts garantieren :)

@Mopzi: Ich wollte mich auch bei dir wegen der Rechtschreibfehler entschuldigen. Aber immerhin habe ich keine Wörter vergessen, wie du meintest ;)

Nochmals vielen dank für eure Kommis und viel Spaß beim lesen!!!

Teil 7:

Vertrauen war schon immer einer der größten Schritte zu einer Freundschaft, Misstrauen so erzählte man mir, sei ein Gift für eine gescheite Entwicklung. Doch was war hier schon eine gescheite Entwicklung?
„Seid auf der Hut, solange ihr den anderen Vertrauen schenkt werdet ihr verletzbar sein.“ Das war einer von vielen Sätzen die ich zum Gegensatz zu dem, was ich vor langer Zeit von einer außenstehenden Person einmal erlernt hatte, gesagt bekam.
Diese gewisse „außenstehende Person“ hieß Andreas Haster, er kam vor vielen Jahren zu uns um das „RRR-Waisenhaus“ zu überprüfen:

Schon Wochen vor seinen Besuch ließ uns Rahul zusammenkommen, teilte uns Blätter aus und ermahnte uns sie bis zu diesen Besuch auswendig gelernt zu haben. Täglich mussten wir an der Glaubwürdigkeit dieser Sätze arbeiten, Mimik und Gestik musste zu dem Ausdruck der Worte perfekt passen. Keiner von den Unterschülern der Altersgruppe sechs bis neun, zu der ich damals angehörte, hatte eine Vorstellung warum wir dies taten, doch wurden aus Angst keine Fragen gestellt, schon zu jener Zeit fürchtete man den Zorn von Rahul.
Die Wochen zogen schnell vorbei als dann auch schon eine große Person, mit schwarzem Hut und Mantel das Gebäude des „RRR-Waisenhauses“ betrat und gespielt freudig von Rahul empfangen wurde. Mit dunklen Augen und triefende Klamotten schlich er ein paar Schritte vor in die Mitte der Eingangshalle und hinterließ dabei eine Wasserspur, die sich bereits wie eine trennende Wand durch den ganzen Raum zog. „Mein Name ist Andreas Haster, ich wurde von Jugendamt geschickt um zu überprüfen wie sich dieses Gebäude überhaupt als Waisenhaus auszeichnet. Wie ich sehe haben sie mich bereits erwartet, denn wer wird schon grundlos solch grauenhafte Bilder aufhängen, welche man sich in ein typisches Büro eines Menschen wie mir erwartet? Seien Sie mal ehrlich Herr Rondthaler, warum sind Sie so daran interessiert Waisenkinder aufzunehmen?“, fragte Andreas skeptisch, während er seinen Blick über den gesamten Raum gleiten ließ. „Ich bin nur ein älterer Mann, Herr Haster. Mein ganzes Leben habe ich meiner Arbeit gewidmet und mich nie darum gekümmert mich auf die Suche nach der Frau meines Lebens zu begeben. Leider bemerkte ich das erst nach der Kündigung meines Jobs und somit meines Lebensinhaltes. Nachdem meine jüngere Schwester und ihr Ehemann verstarben machte ich es mir zur Aufgabe ihren einzigen Sohn aufzuziehen. Ab den Moment an dem ich bemerkte, dass das Kind, Jeremy heißt es, nun Waise war, so dachte ich auch an die anderen Kinder, die das selbe Schicksal erleidet haben und aus Mangel an Unterkünfte für solche Kinder auf der Straße leben müssen.“
Ich hatte immer schon meinen Onkel gehasst, doch als ich zu diesem Zeitpunkt diesen Gespräch lauschte, so überkam mich eine starke Flut aus Gewissensbissen, innerlich verfluchte ich mich dafür, dass ich ihn nicht als ein Familienmitglied angesehen hatte und ihn deswegen sehr verletzt haben musste.
Andreas studierte den Raum bis ins kleinste Detail, wenn er das bei jeden machen würde, so dachte ich mir, würde er wahrscheinlich ein paar Jahre bei uns Hausen wollen. „So“, schrie er aus und klatschte laut in die Hände, „Dann werden Sie mich mal rumführen, ich bin zwar kein Kunstbanause und will nicht unhöflich erscheinen, aber diese Bilder gefallen mir überhaupt nicht und deswegen will ich nicht alle Ewigkeit hier bleiben!“ Ängstlich schreckte ich zurück, die unheimliche Stille die sich um diesen Mann legte, wurde durch seinen Ausruf und klatschen unterbrochen, so dass ich nun rasenden Herzens in mein Zimmer lief.
Er war mir nicht geheuer, dieser Mann, er kam aus dem dunklen Gewitter, welches mit Blitzen, Donner und sinnflutartigen Regenfällen verkündete, das ein großes Unheil heraufbeschworen worden war. Aus dieser schlechten Wetterstimmung trat dieser schwarz gekleideter Mann mit pechschwarzen Augen in unsere warm erleuchtete Halle und übte sogleich Kritik. Dieser Mann nannte sich Andreas und wollte herumgeführt werden, ich würde ihn antreffen und in seine Augen blicken müssen, welche mich andauernd an den Tod erinnerten. Eine unangenehme Kälte breitete sich in mir aus als ich Schritte auf den Gang hörte, Schritte welche nur von den schwarzen Stiefeln stammen konnten, welche schwerfällig ihren Besitzer durch unser Gebäude führten. Stille bannte sich plötzlich, die Schritte verstummten, leise lauschte ich den kleinsten Geräuschen, doch das einzige was ich hören konnte war der Regen der an die Fensterscheibe klatschte, der Wind der durch die kleinsten Gassen heulte, und der Donner, der die schreiende Stimme des Blitzes war. „Jeremy, wir haben Besuch, willst du ihn nicht begrüßen?“ Ich keuchte vor Schreck auf und regte mich nicht einen Millimeter. „Jeremy?“, fragte mich mein Onkel nach einer Weile verwundert. Zögernd bewegte ich mich vor und kaum hatte ich den Henkel meiner Tür runtergedrückt und die Tür geöffnet, so kamen mir schon die dunklen Augen der fremden Person entgegen. Ich wich ein paar Schritte in mein Zimmer zurück und erst nach einem mahnenden Blick meines Onkels lief ich auf die dunkel Person zu. „Was hat der Junge?“, fragte Andreas Rahul. „Ach er hat nur Angst vor neuen, etwas was ungewohnt für ihn ist. Man könnte sozusagen meinen, dass er extrem schüchtern ist, aber nur für kurze Zeit, wenn Sie verstehen was ich meine“, erklärte Rahul. Aus großen Augen betrachtete ich Andreas, auch wenn er durch seine Augen und seinen Klamotten furcherregend wirkte, so konnte man auf den zweiten Blick freundliche Züge in seinen Gesicht erkennen, unter den dunklen Augen spiegelte sich ein besorgtes Lächeln, welches zwar warm aussah, aber trotzdem nicht die Kälte in meinen Herz vertreiben konnte. „Mein Name ist Andreas Haster, aber nenn mich ruhig Andi, und wie heißt du? Erzähl mir doch was über dich“, forderte er mich in einen sanften Ton auf. „Mein Name ist Jeremy Rondthaler, ich bin sieben Jahre alt und-“, ich brach ab, da mir der Text nicht mehr einfiel, den ich zu vor noch einwandfrei aufsagen konnte. „Ja?“, erkundigte sich Andreas. „Und-“, ich stotterte und wusste nicht mehr weiter, so dass ich mittlerweile schon von Rahuls Blick durchbohrt wurde. „Ich glaube es wäre besser wenn wir uns zusammen in einen Raum zurückziehen. Vielleicht bist du dann nicht mehr so nervös“, meinte Andi und forderte mich dazu auf ihn in meinen Zimmer zu folgen. Auf Wunsch von ihn durfte Rahul nicht mitkommen und musste in einen anderen Zimmer warten. Auch wenn ihn dies gar nicht passte, so ließ er sich nichts anmerken und ging davon.
„Das ist also dein Zimmer“, stellte Andreas fest, „Gefällt dir dein Zimmer?“ Ich nickte vorsichtig und blickte mich zum ersten mal intensiv um. Die Wände waren weiß bemalt, die Möbel des kleinen Zimmers waren aus Buchenholz gefertigt und wirkten so traurig neben der strahlenden Wand. „Wohnst du gerne hier?“, wollte Andi wissen und wie auf Kommando, spalteten sich meine Gedanken zwischen der Wahrheit und der Lüge. Wenn ich log so ersparte ich mir Ärger, wenn ich die Wahrheit sagte, so würde ich bestraft werden. Noch immer nervös antwortete ich nicht, doch kaum fragte Andreas erneut nach, so verschwand die Furcht, er war nicht mehr neu für mich und machte mir so keine Angst mehr. Die Worte des auswendig gelernten Textes sprudelten wieder in meine Gedanken und mit ihnen die gewohnte Gleichgültigkeit. „Ja, es gefällt mir hier sehr gut“, sagte ich ihn auf, doch zu meinen ungunsten blickte mich Andi daraufhin nur skeptisch an und meinte: „Komm mal her und setz dich, ich glaube wir werden einen Test machen müssen!“
 
Zuletzt bearbeitet:
Salve!
Tut mir leid, wegen diesen Doppelpost, aber ich glaube ich habe mittlerweile lange genug gewartet.
Schade, dass euch anscheinend dieser Teil nicht gefallen hat, aber wenn es so schlecht war, dann könntet ihr mit bitte wenigstens Kritik schreiben.
Danke!
Bye!
 
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