Juhu! Wieder da! Sorrent war klasse, bin aber erst gestern wieder gekommen, hatte kaum geschlafen, konnte deswegen nicht gleich posten.
Also, wenn ihr mir noch einmal verzeihen könnt... Ich hab festgestellt, dass ich Rerons Geschichte nicht in einen Post packen, also hier erstmal ein kleiner Teil:
(4)
Grauer Regen tropfte vom dunklen Himmel. Reron kniete regungslos auf dem nassen, harten Boden und starrte
auf den Stahlträger, der vor ihm heruntergefallen war. Unter dem Metall lagen seine Eltern. Sie bewegten
sich nicht. Reron hatte an ihnen gezerrt, sie angeschrien, geweint, sie angefleht aufzustehen und ihn in
den Arm zu nehmen. Aber sie bewegten sich nicht. Jetzt saß Reron da und starrte auf den großen Metallklotz,
der seine Eltern erschlagen hatte. Der Stahlträger war von einem Haus gefallen, dass noch nicht fertig
gebaut worden war (wäre Rerons Vokabular über das eines Dreijährigen hinausgegangen, hätte er gewußt, dass
es ein Rohbau war). Sie waren auf dem Weg zu Rerons Onkel "dort bei den Bergen". Sie waren durch diese
kaputte Stadt gelaufen, als sie plötzlich etwas von oben hörten. Rerons Vater rieß die augen auf und rief
"Cyborgs!" Dann packte er Reron unter den Arm, nahm seine Mutter an die Hand und rannte los. Reron freute
sich, weil sein Vater immer so laut wurde, wenn etwas lUstiges passierte. Vielleicht war das ja ein neues
Spiel? Sie rannten durch die dunklen Strassen der zerstörten Stadt. Auf einmal hörten sie ein Zischen in
der Luft. "Vorsicht!" rief Rerons Vater und warf ihn auf den harten Boden. Reron wurde bewußtlos. Als er
wieder aufwachte war alles um ihn ruhig und seine Eltern lagen bewegungslos unter dem Stahlträger.
Reron begriff das alles nicht. Warum taten ihm seine Eltern das an? Warum ließen sie ihn so stehen?
Warum sagten sie ihm nicht, dass sie ihn lieb hatten und dass alles gut werden würde, so wie immer, wenn
ihn irgendetwas sehr erschreckt hatte. Reron blieb lange so sitzen. Er wußte nicht wie lange er da saß.
Es hörte auf zu regnen, es wurde noch dunkler, dann begann der Regen wieder. Das Einzige woran sich Reron
noch erinnerte, war, dass er nicht gedacht noch gefühlt hatte. Irgendwann bemerkte Reron dann, dass er
hungrig war und suchte nach etwas essbarem in den Trümmern um ihn herum. Er fand ein paar Brotkrummen und
einige Dosen Saft. Dann ging er zu seinen Eltern zurück und begann zu essen. Er bot ihnen ein paar Mal an,
auch etwas zu nehmen, aber sie bewegten sich auch dann nicht. So ging das eine Weile. Reron suchte sich
Essen und kehrte dann wieder zu seinen Eltern zurück, solange, bis häßliche, dunkle Vögel über seinen
Eltern kreisten. Reron beobachtete sie lange fasziniert an doch dann begannen sie sich auf seine Eltern zu
stürzen. Reron versuchte sie zu vertreiben, er wollte nicht, dass sie seinen Eltern etwas antaten, doch
sie kamen immer wieder vom Himmel gestürzt und versuchten es aufs Neue. Dann griff einer von ihnen Reron
an. Der Vogel schnappte mit seinem Schnabel nach Rerons Arm, dass dieser anfing zu bluten. Reron war sehr
erschrocken und sein Arm tat ihm höllisch weh. Reron begann zu schreien und lief weg. Er lief weit weg,
weg von den Vögeln, über viele Steine und umgefallene Mauern, vorbei an anderen Menschen, die auf dem
Boden lagen und schliefen, vorbei an großen schwarzen Löchern im Boden. Irgendwann (Reron konnte sich
nicht mehr erinnern wie lange er gelaufen war, es schien ihm wie eine Ewigkeit) stolperte er und blieb
vor Erschöpfung erst einmal liegen. Reron keuchte und holte immer wieder tief Luft. Dann sah er sich um.
Er wußte nicht wo er war. Er wußte nicht woher er kam. Er wußte nicht mehr, wo seine Eltern lagen und wo
die großen Vögel kreisten. Reron sah nur ein großes rundes Haus. Es war auch kaputt, überall fehlte etwas.
Nur an einer Stelle da sah es wie neu aus. Und dort sah Reron etwas Bekanntes. Ein Zeichen, das ihm seine
Mutter beigebracht hatte. Ein C. Nein, es waren zwei, ein großes und ein kleines, eines im anderen. Reron
wußte, das diese Zeichen etwas bedeuteten aber er wußte nicht was. Langsam stand er auf und trat in das
große Haus ein...
Gegenwart
Reron trank einen Schluck Kaffee und seufzte. Bevor er weiterreden konnte, trat Bulma aus der Werkstatt.
Auf ihrem Gesicht war ein breites, strahlendes Grinsen. Hinter ihr kam auch ein ziemlich fertiger Trunks
zum Vorschein. Ganz klar: Bulma hatte gewonnen.
"Okay, Videl, Du bist dabei!" quickte sie. Trunks zog ein schmerzverzerrtes Gesicht.
"Ja..." stöhnte er.
Reron sah ihn ein wenig verwundert an, schüttelte dann aber den Kopf. Bei den Briefs konnte man nie wissen
was einen erwartete und nachdem Reron die Geschichten von Trunks über Trunks Eltern erzählt bekommen
hatte, überraschte ihn kaum noch etwas.
Trunks hatte sich inzwischen wieder gefasst.
"Wir brechen in zwei Stunden auf, macht euch fertig, packt eure Sachen."
"Verstanden, Captain!" Videl und Reron lächelten sich an Sie hatten es geschafft. Sie waren jetzt zu dritt.
Zwei Stunden später standen alle versammelt vor dem Raumschiff. Bulma verkniff sich ein paar Tränen,
drückte jeden fest an sich und wollte von allen das Versprechen, heil wieder zurück zu kommen. Dann stiegen
Trunks, Reron und Videl in das Raumschiff und schnallten sich an und bereiteten sich auf den Start vor.
Bulma überwachte ihren Start und mit einer riesigen Erschütterung stieg das Raumschiff durch eine Luke im
Dach der Werkstatt gen Himmel. Bald waren sie in einer Umlaufbahn um die Erde. Trunks schaltete den
eingebaute Dragonradar ein. Er zeigte nichts an.
"Er wird wahrscheinlich erst funktionieren, wenn wir aus dem Sonnensystem raus sind. Das wird noch ein
Weilchen dauern. Solange wir so nah an der Sonne sind dürfen wir noch nicht den neuen Antrieb von Bulma
ausprobieren. Wir brauchen ungefähr 50 Stunden bis wir draußen sind."
Trunks betätigte einige Kontrollgeräte und das Raumschiff setzte sich in Bewegung.
"Puh. Ich geh jetzt noch ein wenig trainieren. Kommt ihr mit?" Videl verneinte und auch Reron schüttelte
den Kopf. Trunks ging in den Schwerkraftraum und begann sein Training.
Reron sah zu Videl.
"Dann hab ich ja wieder Gelegenheit von mir zu erzählen" sagte er und lächelte.
So far...
