Und der nächste
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Kapitel 1 - Das Experiment - Teil 3
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19.07.1999
Mir kam alles vor wie ein schlimmer Alptraum, aber das geöffnete Röhrchen bewies mir das Gegenteil. Ich konnte mir
kaum vorstellen, was ich da erbeutet hatte, das waren Pläne eines Geheimprojektes, von dem noch nicht einmal Bill
Clinton etwas wußte. Den Mikrofilm, der in dem Röhrchen war, hatte ich aus Entdeckungsangst selber entwickelt.
Er offenbarte mir unglaubliches. Forscher hatten ein Gerät entwickelt, mit dem man die Zeit beeinflussen könnte,
sowie einen Transport von Atomen, im Fachgebrauch auch 'Beamen' genannt, möglich mache. So war der Professor
also so schnell nach New-York gelangt. Nur was hatte ich damit zu tun? Warum gerade ich? Ich war, abgesehen
von der Medizinausbildung, der Nahkampf und Waffenausbildung bei den Seals, ein normaler Wachposten in einem
Forschungslabor für 'Kernphysik' wobei ich nie daran geglaubt hatte, dass das Labor auch nur im entferntesten
damit zu tun hatte. Unter den Schriften fand ich auch ein Datum und einen Ort irgendwo in Europa. Genannt wurde
der 11.08.99, ich sah sofort im Internet nach, ob offiziel irgendetwas für den Tag geplant war. Nach kurzem suchen
fand ich einen Bericht über die 'Jahrhundert Finsterniss' eine Sonnenfinsternis, die wohl zum größten Teil
Deutschland betraf. Laut den Daten sollte genau zum Zeitpunkt der Finsternis der geheimste Versuch gestartet
werden, den man je durchgeführt hatte. Man wollte eine Person in die Vergangenheit schicken, um den 2.Weltkrieg
zu verhindern, genauer gesagt, Adolf Hitler töten, der an allem Schuld sei. Der Versuch sollte in der Nähe von
Augsburg in einem unterirdschen Labor stattfinden, da dort der Kernschatten der Finsternis vorhergesagt wurde.
Man brauchte die spezielle Sonnenstrahlung als Energie für den Zeitsprung. Ich entnahm den Daten, dass
Dr. Malcolm diese Unterlagen nach Augsburg bringen muss, da der Versuch sonst unmöglich wäre. Der Professor
selbst sollte in die Vergangenheit geschickt werden.Ich überlegte lange, ob ich die Rolle des Professors
übernehmen sollte, den 2.Weltkrieg verhindern. Die Konsequenzen wenn der Versuch gelingt wären
vielleicht katastrophal, andernfalls jedoch ein Erfolg.
05.08.1999
Der Tag X rückte immer näher, und wie ich den Daten entnahm, sollte der Professor am 06.08. in Augsburg eintreffen.
Ich packte ein paar wichtige Sachen ein, das Röhrchen und etwas Geld. Die Unterlagen vernichtete ich, um keine
Beweise zu hinterlassen, die Daten im Röhrchen konnte man jederzeit wieder herausholen. Ich bekam gerade noch in
den Nachrichten mit, dass die Überschwemmungen in China umd den Jangtse immer schlimmer wurden. Man sprach
von bereits 200 Todesopfern. Im Flugzeug hörte ich dann, dass es 700 Tote und ca. 2 Millionen Obdachlose waren...
06.08.1999
Augsburg, eine schöne Stadt, etwas ganz anderes als New-York, dort brauchte man keine Angst haben, am helligten
Tag auf offener Straße überfallen zu werden. Zumindest erfuhr ich das von einigen Fluggästen, die schon öfters dort
waren. Sie alle wollten die Sonnenfinsternis miterleben. Laut meinen Daten würde ich vom Flughafen in Frankfurt
abgeholt werden. Ich sollte mich nach einem Oriental gekleideten Mann umsehen. Das Flugzeug landete
ordnungsgemäß auf dem Flughafen. Das Terminal machte einen sehr sauberen Eindruck, und ich sah auch schon
den Mann, der eigentlich Professor Malcolm abholen sollte. Irgendwie wunderte es mich, dass der Mann da war.
Eigentlich sollte man hier doch vom Tod des Professors bescheidwissen... Wussten die etwa das ich hier auftauchen
würde? Wenn, woher? Ich hatte mit niemandem darüber geredet... „Mr Smith, bitte folgen sie mir!” Woher kannte der
meinen Namen? Ich konnte das alles nicht fassen. Wahrscheinlich wussten die bereits alles über mich. Aber
irgendwie verwunderte mich das wenig, denn wenn man so ein Projekt selbst dem Präsidenten enthalten kann, haben
diese Leute auch die Möglichkeit, alles über eine Person zu erfahren oder diese zu manipulieren.. zu manipulieren...
bin ich manipuliert worden? Ist es mein Schicksal, das hier zu machen? „Mr Smith, wir haben keine Zeit, folgen sie mir
bitte jetzt!” Weiter über mein Leben nachgrübelnd folgte ich ihm zu einer schwarze Limousine und stieg ein. Neben
mir saßen zwei sehr kräftig gebaute Männer, sie sprachen jedoch kein Wort mit mir. Die Limousine fuhr los, das alles
wurde mir immer unheimlicher... Den Rest der Fahrt nach Augsburg verbrachte ich schlafend. In der Stadt
angekommen wurde ich anders als erwartet sanft geweckt, anscheinend war ich sehr wichtig geworden.
„Wir sind angekommen, Mr Smith!Dort in diesem Restaurant wartet ein Blau gekleideter Mann auf sie, er wird ihnen
alles weitere Erklären.” Ich stieg aus und ging auf das Restaurant zu, jetzt merkte ich zum ersten Mal, wie nervös ich
eigentlich war. Ich öffnete die Tür und betrat das Restaurant. Der beschriebene Mann saß ca. 20m weiter geradeaus
alleine an einem Tisch und wartete auf etwas. Also setzte ich mich zu ihm und er kam sofort zur Sache... „Mr Smith,
sie werden gleich auf die Küche gehen und um Punkt 16:00 Uhr die den Kühlraum mit diesem Schlüssel betreten!
Machen sie sich keine Sorgen um Zeugen, das sind alles unsere Leute.” „Danke, aber warum alle diese Mühen?”
fragte ich. „Keine weiteren Fragen, sie werden das noch früh genug erfahren!” Das beruhigte mich nicht, es machte
mich eher noch nervöser, aber ich tat das, was der Mann mir aufgetragen hatte. 15:59 Uhr, meine innere Nervosität
war auf dem Höhepunkt, noch eine Minute bis ich den Raum betreten sollte. 16:00 Uhr, ich schloß mit dem Schlüssel
auf und ging in den Kühlraum. Kaum hatte ich diesen betreten und die Türe wieder geschloßen, so setzte sich
irgendetwas unter mir in Bewegung, anscheinend funktionierte der gesamte Raum als eine Art Aufzug in die Tiefe...
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