Weida geht’s Mwahahaahaha XD“

Ach ja, der Titel von Kapitel 5. ist nur bildlich gemeint, also nicht zu ernst nehmen>.<“
Oder beschweren, dass er nix mit der Story zu tun hat

-.-“
Ich fand den halt passend>_<°
5. Kapitel: Im Namen der Inquisition
Als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist das Zimmer leer. Sie blinzelt. Ihre Augenlider fühlen sich schwer an. Langsam steht sie auf und geht zum Fenster. Die Sonne lacht ihr entgegen und wirft leuchtende Punkte an die Wand. Einzig das Gitter vor dem Fenster stört diesen Anblick. Mimi gähnt und schließt halb die Augen. Das Sonnenlicht blendet sie. Sie setzt sich aufs Fensterbrett und lehnt die Stirn gegen die Scheibe. Für einen Moment scheint alles friedlich zu sein. Trügerische Stille liegt über der Festung. Mimi fragt sich, wo sie alle sind. Beinahe unbewusst umschließen ihre Finger den Stein, der an einer Kette um ihren Hals hängt. Mimi lächelt. Leise beginnt sie zu singen. Sie kann die eigenen Worte nicht verstehen, da das Lied in einer, ihr fremden, Sprache gesungen wird.
Doch die Melodie tröstet sie und noch lange nachdem sie verstummt ist, klingt sie in ihren Ohren. Plötzlich legt sich ein Schatten über ihre Augen. Sie blinzelt.
Hoch oben am Himmel fliegt ihr Vogel. Sie kann ihn nur als kleinen schwarzen Punkt erkennen. Doch sie weiß genau, dass er es ist. Eine Weile sieht sie ihm zu. Dann schreckt sie ein Geräusch auf, dass von unten kommt. Sie reckt den Kopf und blickt zur Erde. Da sieht sie einen Lastwagen die holprige Straße hoch kommen. Kurz vor der Einfahrt hält er an und mehrere Gestalten steigen aus, die Mimi aufgrund der Entfernung nicht erkennen kann. Ihr Zimmer liegt viel zu hoch oben. Langsam nähern sie sich dem riesigen Bauwerk. Plötzlich klopft jemand. Mimi springt herunter und geht zur Tür. Sie öffnet diese nur einen Spalt breit und lugt hindurch. Als sie sieht, wer vor ihr steht, öffnet sie sie ganz. „Guten Morgen...“ Pia antwortet ihr nicht. Sie sieht Mimi nur auffordernd an. „Was ist?“ Das kleine Mädchen gibt ihr ein Zeichen, ihr zu folgen. Mimi seufzt und geht ihr nach. Schweigend gehen sie den Gang entlang. Pia führt sie um mehrere Ecken, einen ihr bekannten Weg. Schließlich stehen sie vor einer großen zweiflügeligen Tür und Pia öffnet.
Mimi sieht sich um. Sie sind im Esssaal. Allerdings sieht er nicht aus wie sonst.
Auf dem Boden sitzen, hocken und stehen die Kranken. Sie sehen ängstlich und nervös aus. Als Mimi und Pia den Raum betreten, wendet sich alle den beiden zu. Verwirrt betrachtet Mimi sie. „Was ist hier los..?“, fragt sie. Ein älterer Mann tritt aus den Reihen hervor. „Wir wurden hier her gerufen. Die Grauen haben gesagt, wir sollen uns im Esssaal zusammen finden.. Und hier sind wir. Diejenigen, die nicht kommen wollten, haben sie hergeschleppt...“ Eine Frau tritt zu ihm. Ihre hellblauen Augen fixieren Mimi. „Wir haben gedacht, du wüsstest, was ihr vor sich geht.“ Mimi schüttelt nur den Kopf. Suchend sieht sie sich um. Fragend sieht sie dann zu Pia. „Du suchst die Leute aus deinem Zimmer?“ Dieselbe Frau mit den blauen Augen deutet in eine der hinten Ecken des Saales. „Am Fenster.“ Mimi nickt ihr zu und wendet sich in die gedeutete Richtung. Pia folgt ihr. Die Menschen machen ihr Platz um sie durch zu lassen. Sie wird jedoch von allen Leuten entweder neugierig und hoffnungsvoll angestarrt, oder angesprochen. Einige versperren ihr den Weg um sie auszufragen. Doch sie schüttelt nur den Kopf und wimmelt sie ab. Dann hat sie Riese entdeckt. Er ist zu groß, als das man ihn übersehen könnte. Er hat sie ebenfalls entdeckt und winkt ihr zu. Mimi blickt kurz hinter sich. Aus dem Augenwinkel nimmt sie wahr, wie jemand Pia festhält und sie am Genick packt. Mimi wirbelt herum und packt den Kerl am Arm. „Lass sie los!“ Ihre Augen sprühen Funken und der Mann gibt Pias Genick frei. Dann wendet er sich ab. „Tut mir leid..“ Er will sich schon umwenden, da fragt Mimi: „Wie heißt du?“. Er hebt den Kopf und sieht sie an. „Alain, warum fragst du Hüterin?“ „Was sollte das gerade?“ Alain zuckt die Achseln. „Ich wusste nicht, dass die Kleine zu dir gehört. Es tut mir wirklich leid.“ Er senkt den Kopf. „Und das ist ein Grund?“ Mimi verengt die Augen. „Sag mir die Wahrheit.“ Sie hebt sein Kinn an und zwingt ihn, ihr in die Augen zu sehen. „Warum packst du mich nicht auch so.. wie du sie angefasst hast?“ Eine Weile starrt er sie nur an. Er bewegt die Lippen, bringt jedoch kein Wort hervor. Plötzlich tippt Mimi jemand auf die Schulter. Sie wendet halb den Kopf. Eine junge Frau steht neben ihr und murmelt: „Pass lieber auf... Er ist ein Mörder!“
Um sie herum ist es still geworden. Alle haben ihre Aufmerksamkeit ihnen zugewandt. Mimi wendet ihren Blick wieder Alain zu. „Ich weiß nicht, was du willst, aber in Zukunft lässt du deine Finger von Pia...“ Abrupt dreht sie sich um, Pia an der Hand. Vor ihr teilt sich die Menge und gibt den Weg frei.
Schließlich haben die beiden den Platz am Fenster erreicht, wo die anderen aus dem Zimmer sitzen. Mimi setzt sich aufs Fensterbrett. Schweigend sieht sie einen nach dem anderen an. „Was jetzt?“, fragt Daan schließlich. „Was haben die vor..?“ Riese hat Pia auf seinen Schoß gezogen. Mimi zuckt die Achseln. „Nichts Gutes, fürchte ich.“ Eine Weile herrscht Schweigen. Dann sagt Rosa leise: „Lasst uns einen Wunschkreis machen..“
Die anderen nicken zustimmend. Mimi ist die letzte, die sich zu ihnen in den Kreis kniet.
Sie sieht in die Runde und lächelt etwas. Angespannt lächeln sie zurück und Mimi macht den Stein von der Kette. Dann legt sie in ihre offene Handfläche. Alle fünf fassen sich an den Händen und starren die kleine Mutter an. Diesmal fängt Rosa an. „Ich wünsche mir, dass alles wieder gut wird.“ Daan murmelt: „Ich wünsche mir, dass uns allen nichts passiert.“ Riese drückt Pias Hand. „Ich wünsche mir, dass Pia gesund wird.. und das uns nichts passiert.“ Pia lächelt nur. Ihre Augen strahlen und wie sie so da sitzt, sieht sie aus wie ein Engel. Ihre blonden Löckchen umrahmen ihr kleines Gesicht. Mimi sieht sie an. Wie unschuldig Pia aussieht. So unschuldig, wie sie es niemals sein wird... Eine Welle von Schmerz und Scham überkommt sie. Sie spürt ein Stechen in der Brust, wo immer noch die Wunde schmerzt. Schnell senkt sie den Kopf und beißt sich auf die Lippen. Doch Riese hat sofort gemerkt, was los ist. Ein leiser, verzweifelter Schluchzer lässt seine Brust beben. „Nicht Mimi, nein...“ Tränen laufen ihm über die Wangen. Er schüttelt den Kopf, doch er kann nichts dagegen tun. Mimi sieht ihn schuldbewusst an. Sie weiß doch, dass Riese sehr empfindlich ist. Er spürt sofort, wenn jemand traurig ist. Er hat so etwas, wie einen siebten Sinn. Doch für Riese ist es ein Fluch, weil er immer so traurig ist. Auch jetzt. Doch plötzlich ist Mimi neben ihm. Umarmt ihn und drückt ihren Kopf an seine Brust. „Ja... Wein du für mich Riese... damit ich nicht weinen muss..“ Sie spürt seine Schultern zucken. Seine Tränen machen Mimis weißes Hemd nass. Doch es macht nichts aus. Niemand sagt etwas oder regt sich. Mimi sieht an sich hinunter. Weiß. Alles an ihr ist weiß. Das Hemd, die Hose. Sogar die Schuhe, die sie alle tragen. Sie trägt weiß, die Farbe der Unschuld. Und doch ist sie ....
Sie fühlt sich auf einmal dreckig, beschmutzt und nackt. Ihre Hände graben sich unbewusst in Rieses Arm. Sie schließt die Augen und sieht wieder die Bilder vor sich. Bilder, die sie lange Zeit verdrängen konnte. Sie sieht ihn vor sich, als hätte man ihr ein Foto auf die Augen gelegt. Ja, sie erinnert sich an ihn. An seine grauen, gefühllosen Augen. Seine brutalen Arme, die sie...
Mimi schreit. Ihre eigene Stimme kommt ihr fremd vor. Doch in ihr drinnen zerbricht etwas. Es tut gut, den Schmerz heraus zu schreien. Seltsam. Ihre Schrei klingt verzerrt. Das Echo prallt von den Wänden ab und kehrt zu ihr zurück. Lauter als vorher, als wollte sie jemand bestätigen. Als würde ihr jemand sagen, „Es ist richtig, was du tust!“ Und plötzlich ist der Saal von Schreien erfüllt. Ihrer eigenen, verzweifelten Schreie, die kaum noch menschlich klingen. Vor ihrem inneren Auge sieht sie ihren Vogel. Seinen scharfen Schnabel. Seine grausamen Klauen und seinen erbarmungslosen Blick. Und auch er schreit. Er schreit durch sie, und erfüllt ihren Körper. Ihre Lippen zittern, doch sie merkt es nicht. Sie gräbt ihre Fingernägel in Rieses Haut und es würde sie nicht wundern, wenn dunkles, rotes Blut seinen Arm hinunter tropfen würde...
Wie lange sie geschrieen hat, weiß sie nicht mehr. Nur das sie plötzlich von hinten zwei Hände an den Schultern packten und sie brutal hoch zerrten. Sie schreit noch immer. Ihre Augen sind weit aufgerissen und sie kann die erstarrten Gesichter um sich herum sehen. Niemand regt sich, als sie gepackt wird. Jemand brüllt sie an, sie solle ihr Maul halten. Doch sie schreit weiter. Sie kann nicht aufhören. Bis ihr jemand hart ins Gesicht schlägt, und sie rote Blitze vor den Augen sieht. Sie fährt sich mit der Zunge über die Lippen und schmeckt Blut. Sie keucht und hebt den Kopf. Wieder schlägt sie jemand. Diesmal noch härter, so dass sie in den Armen desjenigen, der sie festhält zusammen sackt. Ihre Kopf sinkt ihr auf die Brust. Sie spürt, dass Blut ihr Kinn hinunter läuft. Jemand packt sie an den Haaren und zerrt sie wieder hoch. Der Schmerz raubt ihr fast die Sinne, doch sie zwingt sich, nicht ohnmächtig zu werden. Ihr Blick ist trübe und sie sieht alles halb verschwommen. In ihrem Magen regt sich die Übelkeit. Doch sie achtet nicht darauf. Denn plötzlich merkt sie, dass sich ihre Finger fest um etwas geschlossen haben. Etwas das... Mimi keucht. Es ist die Mutter. Eine Hand packt sie am Kinn und ein Gesicht beugt sich über sie. „Bist du jetzt endlich still, Mädchen?“
Mimi öffnet den Mund. Ihre Lippen zittern und sie schmeckt das Blut. Plötzlich regt sich jemand hinter ihrem Peiniger. „Was..“ Weiter kommt er nicht. Er keucht vor Schmerz auf. Die Hand lässt Mimi los, und sie fällt zu Boden. Mühsam hebt sie den Kopf und versucht etwas zu erkennen. Als sich ihr Blick klärt, erkennt sie, dass es die Grauen gewesen sind, die sie geschlagen haben. Doch jetzt ist Riese über dem einen und schlägt auf ihn ein. Und nicht nur er. Langsam erwachen die Kranken aus ihrer Starre und stürzen sich schreiend auf die Männer. „Mimi..? Ist alles in Ordnung??“ Es ist Rosa. Besorgt sieht sie Mimi an und hilft ihr auf. Mimi zittert und bewegt die Lippen. Sie bringt jedoch kein Wort hervor. Angstvoll sieht Rosa dem Geschehen zu. Inzwischen ist eine Prügelei entbrannt. Es sind fünf Graue, sie aber gegen die wütenden Menschen keine Chance hatten. Schließlich liegen sie alle fünf bewusstlos auf dem Boden. Plötzlich ertönt aus der Menge ein Ruf. „Bringt sie um!“ Es ist Alain. Er tritt vor und starrt mit einem Gesicht voll Hass auf die Männer hinunter. Plötzlich schweigt die Menge. Töten..? Sie sehen sich an. Dann erhebt sich ein Gemurmel, dass immer lauter wird. Die Kranken diskutieren und zum Schluss hat sich die Menschenmenge in zwei Lager gespalten. „Wir können sie doch nicht töten.. Die anderen werden sich rächen!“ ruft einer. Sein Gesicht ist vor Angst verzerrt. „Ihr seid elende Feiglinge!“ brüllt Alain. „Sie können gegen uns nichts ausrichten, wenn wir uns gemeinsam wehren!“ Es beginnt eine hitzige Diskussion. Mimi und die anderen halten sich daraus allerdings heraus.
Einer der Männer, ruft: „Diesen Vorfall werden sie uns nicht verzeihen, sie werden uns genauso umbringen!“ Ein anderer erwidert: „Eben darum, versteht ihr nicht? Sie wollen uns nicht heilen, sie haben etwas anderes mit uns vor!“ Er wendet sich um. „Wehrt
euch!“ Die Kranken beginnen wild durch einander zu reden und einige werden sogar handgreiflich. Bevor die Situation jedoch eskalieren kann, werden plötzlich die Saaltüren aufgestoßen. Mit einem Mal verstummen die Menschen. Ihnen gegenüber stehen mindestens hundert Männer, und es scheinen immer noch mehr zu werden.
Plötzlich teilen sich die Reihen der Grauen, und ein einziger tritt nach vorne. Es ist der Mann, der den Mimi in dem Büro des Dicken gesehen hat. Wie hatte er ihn noch gleich genannt? Anson. Mimi verengt die Augen und versteckt sich halb hinter Daan. Anson sieht sich gelassen um. „Was ist hier los?“ Dann sieht er seine, auf dem Boden liegenden Männer, und erfasst mit einem Blick die Situation. Er kommt näher und seine kleine Armee folgt ihm. Anson nickt ihnen zu. „Trennt sie. Zimmerverteilung, na los!“ Es geht schnell. Die Kranken haben sich in ihren Zimmergruppen zusammen in die Ecken gedrängt. Jeweils sechs Graue passen auf, dass sie nicht zu den anderen Gruppen können. Und selbst wenn es möglich gewesen wäre. Sie hätten es nicht gewagt. Denn diese Männer haben, anders als ihre gescheiterten Vorgänger, Waffen dabei.
Nach einer Weile tritt Anson in die Mitte des Raumes. Er deutet auf einen älteren Mann aus einer Gruppe des Zimmers 119. „Du da. Du kommst her.“ Zuerst regt sich der Angesprochene nicht vom Fleck, so dass einer der Grauen ihm mit einem Tritt nach helfen muss. Der Mann stolpert vor, und wird von zwei weiteren Grauen gepackt. Von den Türen kommt plötzlich ein quietschendes Geräusch. Anson wendet sich um. Mehrere Graue schieben einen Gestell herein, dass starke Ähnlichkeit mit einem Käfig hat. Er scheint aus Eisen zu sein, und sieht schon halb verrostet aus. In seinem Inneren ist trockenes Stroh. Die Tür wird geöffnet und der Mann aus dem Zimmer 119 wird hinein gestoßen. Er kauert sich angsterfüllt in die vordere Ecke und rüttelt an den Stäben. Ein Aufschrei geht durch die Menge. Hinter dem Wagen sind zwei Männer mit Fackeln hervor getreten.
Anson lächelt und erhebt seine Stimme. „Ja... das sind meine geliebten Affenkäfige...
Wenn sich auch nur einer von euch wehrt, einen von meinen Männern niederschlägt oder ähnliches tut, könnte es leicht passieren, dass ich ziemlich verstimmt werde...“ Er gibt
einem der Grauen ein Zeichen, und der hält seine Fackel gefährlich nahe an das Stroh in dem Käfig. „...Und da könnte es leicht passieren, dass einem meiner Männer das Feuer aus der Hand rutscht und ihr wisst sicher, was dass für euren Alten hier bedeuten würde...“ Die Menschen, die zusammen gekauert in Gruppen auf dem Boden hocken, sind wie gelähmt. Doch plötzlich ertönt ein Aufschrei. „Mein Vater! Lasst meinen Vater frei!“ Ein kleiner Junge ist aufgestanden. Seine Augen sind weit aufgerissen und er versucht, sich der Gefahr nicht bewusst, zu seinem Vater zu rennen, der in dem Käfig sitzt und vor Angst zittert. Ein Grauer hält ihn fest und reißt ihn zurück. Doch der Kleine lässt sich nicht so schnell los werden und beißt ihm in die Hand. „Verdammt!“ Der Mann knirscht mit den Zähnen. Mimi schnappt nach Luft. Sie weiß, was jetzt kommt. Will es nicht begreifen.
„NEIN!!“, schreit sie. „Nein!!!“ Doch niemand achtet auf sie. Niemand sieht sie an. Alle starren wie gebannt auf Anson, der sich mit einem genüsslichen Lächeln um sieht. Er scheint es zu genießen, das Leben des Alten in der Hand zu haben. Er nickt einem der Grauen zu. Dieser senkt die Fackel an das Stroh, welches sofort zu brennen beginnt.
Mimi keucht entsetzt und der kleine Junge beginnt zu schreien. „Vater!!“ Der Mann hat sich in die hinterste Ecke des Käfigs zurück gedrängt und starrt mit weit aufgerissenen Augen in die Flammen, die sich langsam zu ihm hinfressen. Der kleine Junge hat aufgehört zu schreien. Statt dessen beginnt er vor Wut und Angst zu weinen. Schluchzer schütteln seinen jungen Körper. Seine Augen sind dunkel vor Furcht und in seinem Blick spiegeln sich Entsetzten und ungebremster Hass. Er kann nichts tun. Niemand kann etwas tun...
Sie können sehen, wie dem Alten der Schweiß in Strömen herunter läuft. Das Feuer hat schon fast das ganze Stroh in Brand gesetzt. Die Hitze muss unerträglich sein. Der zum sterben Verurteilte schlägt die Hände vors Gesicht und beginnt zu weinen. Er versucht noch das Stroh unter seinen Füßen weg zu treten, doch es nützt nichts. Gnadenlos greift das Feuer auf sein Haar über. Er schreit auf, schlägt seinen Kopf gegen die Wand und versucht so, die Flammen aus zu drücken. Doch auch das hilft nichts. Seine Kleider beginnen jetzt ebenfalls zu brennen. Bald riecht es nach verbranntem Fleisch. Der Mann schreit vor Angst und Schmerz. Der Geruch ist beißend. Sie Zeugen sind wie gelähmt, können die Blicke nicht abwenden. Markerschütternde Schreie erfüllen den Saal und der Mann gräbt die Fingernägel in seine Haut. Er schreit und schreit...
Bevor die Flammen ihn verschlungen haben und ihn nur noch als schwarzen Schemen erkennbar machen, hat er sich die Augen ausgekratzt.
Mimi geht in Knie und übergibt sich auf den weiß gekachelten Fußboden.
Ich bin gar nicht krank...

^^°
Edit: Puh das war bisher der längste Teil Oo"

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