The Fortress

Hm ich glaub da habt ihr was nicht ganz verstanden O_o"
Das mit dem Zeiten wechsel war so gemeint, dass Mimi geschrieen hatte, und dass ja eigentlich inner Vergangenheit passiert ist, aber sich die Mutter daran erinnert -.-"

Aber danke für die Comments^^ :kawaii:

[So schnell wie ihr postet kann ich nicht schreiben;_; XD]
 
... Und der Wahnsinn geht weida :kawaii: XD""

4. Kapitel: Die grauen Männer

Eine Ewigkeit, so scheint es Mimi, standen sie da und starrten sich an. Doch plötzlich ein Geräusch. Ein zaghaftes Klopfen an der Tür. Rosa zuckt zusammen. Dann geht sie zur Tür. Sie scheint erleichtert zu sein. Doch Riese will sie aufhalten. „Warte Rosa! Vielleicht ist es der Mann..“ Aber er ist es nicht. Es ist Ray aus dem Zimmer 114, gleich neben an.
Ray ist Japaner. Er ist genau so groß wie Mimi und lacht immer zu. Jetzt allerdings nicht. „Hallo Ray!“ Rosa deutet ein verlegenes Lächeln an und bedeutet ihm, herein zu kommen. Der Junge folgt ihr und lässt sich auf einem Stuhl nieder. Nach einander blickt er alle an. Er scheint unsicher zu sein. Mimi bemerkt, dass er auf seiner Lippe herum kaut. Das tut er nur, wenn er nervös ist. „Was ist los, Ray?“, fragt sie beunruhigt.
Zuerst sagt Ray gar nichts. Seine Stimme stockt, als er schließlich zu erzählen beginnt.
„Die Männer.. in den grauen Anzügen.. waren sie auch bei euch??“ Er sieht, dass sie nicken und fährt fort. „Vorhin waren sie da... Ich wäre schon früher gekommen, aber ich hab gehört, dass sie gerade bei euch sind.. Darum hab ich gewartet bis sie weg waren..“
„Komm zur Sache“, sagt Mimi etwas ungeduldig. Ray beißt sich auf die Lippe und sieht von einem zum anderen. Er beugt sich vor und wippt mit dem Oberkörper, als würde er etwas unerlaubtes sagen. „Sie.. Sie haben Maura mit genommen...“, flüstert er.
Entsetzen und Angst in ihren Gesichtern. „Was?! Warum? Wohin haben sie sie gebracht?“
Riese kaut auf seinen Fingern herum und legt den Kopf auf Pias Schulter. Mimi verengt die Augen. Maura mitgenommen..? Maura war immer eine Einzelgängerin gewesen. Aus 114 war sie immer die einzige gewesen, die sich gegen alles gewährt hatte. Sie wollte nicht essen, darum musste sie künstlich ernährt werden. Wohin hatte man sie gebracht?
„Ich.. ich weiß nicht genau..“ „Was haben sie denn gesagt?“ Mimi springt auf und bleibt vor ihm stehen. Eindringlich sieht sie ihn an. Ray schüttelt sich. „Sie.. sie haben gesagt.. Maura sei genau die Richtige .. Für was, weiß ich nicht..“ Wie gelähmt starrte Mimi ihn an. Was hatte der Mann gesagt? Sie ist genau die Richtige...!
Mimi klammert die Hände an die Stuhllehne, bis ihre Knöchel weiß sind. Ray sieht sie angstvoll an. „Machen die sie gesund? Oder wollen sie ihr nur weh tun?“ Sein Blick ist verzweifelt. Unwissend. Er tut Mimi leid. Sie senkt den Blick und lässt den Stuhl los. Dann dreht sie sich um. „Ich weiß es auch nicht.“ Sie berührt den Stein um ihren Hals. Alle sehen sie an. Langsam hebt sie den Kopf und erwidert den Blick ruhig. „Heute Abend.“ Mehr sagt sie nicht. Dann öffnet sie die Tür und verschwindet nach draußen. Auf dem Gang begegnen ihr mehrere Kranke, die ihr stumm entgegen blicken. Mimi senkt den Kopf und geht schnell weiter. Doch einer hält sie an der Schulter fest und sieht sie fest an. „Was wollen sie..? Ich habe gehört, sie waren eben bei euch..“ „Ja..“ Mimi weicht seinem Blick aus. „Aber sie haben keinen von uns mit genommen, falls du das meinst...“ Sie streift seine Hand ab. Die Berührung ist ihr unangenehm. „Ach nein? Dann habt ihr großes Glück gehabt.. Bei uns mussten zwei gehen. Der Alte und seine Frau..“ Er berührt den Stein um ihren Hals mit den Fingerspitzen. „Hüterin.. was bedeutet das alles? Was passiert hier?“ Sie zuckt zusammen und schlägt seine Hand zur Seite. „Nenn mich nicht so.. Ich weiß gar nichts! Lass mich durch, bitte..“ Einen Moment lang sieht er sie prüfend an. Dann gibt er den Weg frei. „Also, mach es gut Mimi“
Sie nickt knapp. „Heute Abend.“ Dann geht sie schnell weiter. Als sie um die Ecke ist, fängt sie an zu laufen. Sie rennt den leeren Gang entlang. Die vergitterten Fenster, durch die die untergehende Sonne scheint, werfen seltsame Schatten auf ihren weißen Rock und ihre weiße Bluse. Sie rennt bis zum Ende, dann gelangt sie an eine Tür. Sie sieht sich um, ob niemand sie beobachtet. Dann rüttelt sie an der Tür. Sie ist verschlossen. Wie sie vermutet hat.
Unschlüssig sieht sie sich um. Dann wendet sie sich einer anderen Tür, schräg gegen über zu. Sie lugt durch das kleine Fenster in der Tür, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellen muss. Sie sieht, einen der Männer an seinem Schreibtisch sitzen. Rechts und links von ihm stehen zwei weitere in einer grauen Uniform. Keiner von ihnen sagt etwas. Nur der am Schreibtisch hält einen Telefonhörer in der Hand und lauscht einem, ihr Unbekannten am anderen Ende. Er sagt nichts, sondern nickt nur, was der andere natürlich nicht sehen kann, doch das scheint er vergessen zu haben. Plötzlich hört Mimi ein Geräusch und sie zuckt zusammen. Sie wendet den Kopf und sieht jemanden den Gang entlang kommen. Erschrocken springt sie von der Tür weg und presst sich hinter einen Mauervorsprung. Die Schritte kommen näher und Mimi kauert sich weiter in ihr dürftiges Versteck. Die Schritte halten vor der Tür an, an der sie eben stand und jemand klopft an die Tür. Mimi lugt vorsichtig um die Ecke. Sie kann nur einen grauen Mantel erkennen. Dann schnarrt von drinnen eine Stimme „Ja?!“ und der Mann im Umhang tritt ein. Als er die Tür hinter sich geschlossen hat, huscht Mimi wieder vor das kleine Fenster und stellt sich auf die Zehenspitzen. Der Mann am Schreibtisch hat den Hörer auf gelegt.
Jetzt wendet er sich seinem Besucher zu. Jetzt erkennt Mimi ihn. Es ist der dicke Typ, der sie neulich im Flur abgefangen hat.. Als sie daran denkt, bekommt sie eine Gänsehaut und sie ballt die Fäuste. Den anderen kann sie nur von hinten sehen. Irgendwas an ihm kommt mir bekannt vor, grübelt Mimi. Der Mann am Schreibtisch fragt knapp: „Aus jedem Zimmer einen?“ „Nein Sir.. Es gab ein Problem..“ „Ach, tatsächlich?“ Der Dicke verengt die Augen und seine Wurstfinger trommeln auf den Tisch. „Ja wir.. haben aus einem Zimmer ein altes Ehepaar aufgesammelt.. Die tun’s ohnehin nicht mehr.“ „Das ist doch kein Problem.“ Der Mann im Mantel scheint sichtlich nervös zu sein. „Naja.. in einem Zimmer gab es einen kleinen Zwischenfall.“ „Kommen sie zur Sache, Anson.“
„Ein Mädchen.. Sie hatte einen psychischen Anfall..“ Er sieht seinem Vorgesetzten nicht in die Augen, sondern lässt seinen Blick durch den Raum schweifen. „Sie ist fast verblutet.“ Der Dicke hebt eine Augenbraue. „Verblutet? Wieso das?“ „Sie hat sich den ganzen Arm auf geritzt.“ „Ja und? Davon verblutet man nicht.“ Der graue Herr schüttelt den Kopf.
„Der Schnitt ging zwar 1 cm unter die Haut.. Sie hat ungewöhnlich viel Blut verloren.“
Der Dicke hat aufgehört mit den Fingern zu trommeln. „Na und? Sie lebt ja noch, oder nicht?“ „Doch ja.. Aber sie hat versucht ein Messer zu werfen..“ Der Dicke lacht kurz und freudlos auf. „Auf wen?“ „Auf mich, Sir..“ Mimi spürt, wie es ihr kalt den Rücken hinunter läuft. Das war er also gewesen.. „Und, hat sie es geschafft?“ der Dicke grinst plötzlich, was eine Reihe goldener Zähne aufblitzen lässt. „Sonst wäre ich nicht hier Sir..“, erwidert Anson. „Schon gut Junge“, brummt der Dicke. „Ist unser nettes kleines Collosseum fertig?“ Er grinst noch breiter. Anson neigt den Kopf. „Es fehlen nur noch die Darsteller.“ „Die werden wohl nicht lange auf sich warten lassen, nicht wahr?“
Er lacht schallend. „Übermorgen mein Junge, sie können gehen.“ Mimi starrt auf die beiden und knirscht mit den Zähnen. Irgendwas ist hier mächtig faul. Leise dreht sie sich um und rennt davon. Als sie die Tür zu den Waschräumen erreicht hat, geht sie normal weiter und klopft an die Tür des Zimmers 113. Nach einer Weile öffnet ihr Riese. Besorgt sieht er sie an. „Alles in Ordnung?“, fragt er und zieht sie herein. Mimi lässt sich auf ihr Bett fallen. Nach der Reihe sieht sie die Anwesenden an. „Wir müssen von hier weg...“, sagt sie leise. Und dann erzählt sie, was sie gehört hat.

Eine Weile sagt niemand etwas. Dann flüstert Riese: „Ich hab Angst Mimi, was sollen wir tun? Was haben sie mit uns vor..?“ Doch Mimi hebt nur die Schultern. „Irgendetwas wird übermorgen passieren, mit dem wir zu tun haben...“ Hilflosigkeit. Keiner weiß etwas.
„Was ist ein Collosseum?“ Ratlose Gesichter. Nur einer weiß es. Ray. Neugierig sehen alle ihn an. „Das ist eine Art Arena.. die sie im alten Rom benutzt haben..“ Er spricht mit schleppender Stimme. „Benutzt für was?“, drängt Mimi. Doch Ray schüttelt den Kopf. „Ich weiß es nicht mehr..“ Er lässt den Kopf hängen. „Ich hab Angst.. Ich hab solche Angst..“, wimmert Riese. Niemand sagt mehr etwas. Schließlich steht Ray auf. Bedrückt murmelt er ein „Tschüss“, und ist verschwunden.
In dieser Nacht kriecht Mimi unter die Decke. Sie träumt von vielen grauen Männern die in einer Arena stehen und mit Messern nach ihr werfen. Mitten in der Nacht schreckt sie hoch und wischt sich den Schweiß vom Gesicht. Dann schläft sie wieder ein. Am nächsten Morgen hat sie den Traum vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... schon zu ende? ich hätte gerne noch ein wenig weitergelesen^^
nee, im ernst. der teil hat mir wieder sehr gut gefallen. das gespräch, das Mimi da belauscht hat, ist ja höchst interessant und ... mysteriös ... was haben die denn nun mit denen aus den zimmern vor? *ganz hibbelig ist* wie kann man bei sowas unterbrechen?
äh ... man merkt's, ich schreibe wieder schwachsinn, aber das liegt nur daran, dass ich nicht weiß, was ich schreiben soll, so gut hat mir der teil gefallen :)
danke, canola :)
 
cool.... die Teile sind aber bedeutend länger als meine ^^
aba trotzdem coole story.. etwas verwirrend, aber cool^^
 
Oh mein Gott!!! Hast das wirklich du geschrieben oder ein erfahrener Autor für Psycho-Thriller? Das ist ja echt der Hammer!!!

Wollen die jetzt Gladiatoren auf die Kranken loslassen??? Ich hoffe Mimi und die Anderen können alle weg.

Schreib weiter, denn es ist soooo... spannend.
 
Im letzten Teil kam diese psychische Gestörtheit nicht ganz so gut rüber, aber dafür haben wir jetzt einen Anhaltspunkt, was das Ganze soll. Einen KLEINEN Anhaltspunkt :D Also mach weiter!
Bewertung: 2-
 
Weida geht’s Mwahahaahaha XD“ :lol2:
Ach ja, der Titel von Kapitel 5. ist nur bildlich gemeint, also nicht zu ernst nehmen>.<“
Oder beschweren, dass er nix mit der Story zu tun hat :dodgy: :goof: -.-“
Ich fand den halt passend>_<°


5. Kapitel: Im Namen der Inquisition

Als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist das Zimmer leer. Sie blinzelt. Ihre Augenlider fühlen sich schwer an. Langsam steht sie auf und geht zum Fenster. Die Sonne lacht ihr entgegen und wirft leuchtende Punkte an die Wand. Einzig das Gitter vor dem Fenster stört diesen Anblick. Mimi gähnt und schließt halb die Augen. Das Sonnenlicht blendet sie. Sie setzt sich aufs Fensterbrett und lehnt die Stirn gegen die Scheibe. Für einen Moment scheint alles friedlich zu sein. Trügerische Stille liegt über der Festung. Mimi fragt sich, wo sie alle sind. Beinahe unbewusst umschließen ihre Finger den Stein, der an einer Kette um ihren Hals hängt. Mimi lächelt. Leise beginnt sie zu singen. Sie kann die eigenen Worte nicht verstehen, da das Lied in einer, ihr fremden, Sprache gesungen wird.
Doch die Melodie tröstet sie und noch lange nachdem sie verstummt ist, klingt sie in ihren Ohren. Plötzlich legt sich ein Schatten über ihre Augen. Sie blinzelt.
Hoch oben am Himmel fliegt ihr Vogel. Sie kann ihn nur als kleinen schwarzen Punkt erkennen. Doch sie weiß genau, dass er es ist. Eine Weile sieht sie ihm zu. Dann schreckt sie ein Geräusch auf, dass von unten kommt. Sie reckt den Kopf und blickt zur Erde. Da sieht sie einen Lastwagen die holprige Straße hoch kommen. Kurz vor der Einfahrt hält er an und mehrere Gestalten steigen aus, die Mimi aufgrund der Entfernung nicht erkennen kann. Ihr Zimmer liegt viel zu hoch oben. Langsam nähern sie sich dem riesigen Bauwerk. Plötzlich klopft jemand. Mimi springt herunter und geht zur Tür. Sie öffnet diese nur einen Spalt breit und lugt hindurch. Als sie sieht, wer vor ihr steht, öffnet sie sie ganz. „Guten Morgen...“ Pia antwortet ihr nicht. Sie sieht Mimi nur auffordernd an. „Was ist?“ Das kleine Mädchen gibt ihr ein Zeichen, ihr zu folgen. Mimi seufzt und geht ihr nach. Schweigend gehen sie den Gang entlang. Pia führt sie um mehrere Ecken, einen ihr bekannten Weg. Schließlich stehen sie vor einer großen zweiflügeligen Tür und Pia öffnet.
Mimi sieht sich um. Sie sind im Esssaal. Allerdings sieht er nicht aus wie sonst.
Auf dem Boden sitzen, hocken und stehen die Kranken. Sie sehen ängstlich und nervös aus. Als Mimi und Pia den Raum betreten, wendet sich alle den beiden zu. Verwirrt betrachtet Mimi sie. „Was ist hier los..?“, fragt sie. Ein älterer Mann tritt aus den Reihen hervor. „Wir wurden hier her gerufen. Die Grauen haben gesagt, wir sollen uns im Esssaal zusammen finden.. Und hier sind wir. Diejenigen, die nicht kommen wollten, haben sie hergeschleppt...“ Eine Frau tritt zu ihm. Ihre hellblauen Augen fixieren Mimi. „Wir haben gedacht, du wüsstest, was ihr vor sich geht.“ Mimi schüttelt nur den Kopf. Suchend sieht sie sich um. Fragend sieht sie dann zu Pia. „Du suchst die Leute aus deinem Zimmer?“ Dieselbe Frau mit den blauen Augen deutet in eine der hinten Ecken des Saales. „Am Fenster.“ Mimi nickt ihr zu und wendet sich in die gedeutete Richtung. Pia folgt ihr. Die Menschen machen ihr Platz um sie durch zu lassen. Sie wird jedoch von allen Leuten entweder neugierig und hoffnungsvoll angestarrt, oder angesprochen. Einige versperren ihr den Weg um sie auszufragen. Doch sie schüttelt nur den Kopf und wimmelt sie ab. Dann hat sie Riese entdeckt. Er ist zu groß, als das man ihn übersehen könnte. Er hat sie ebenfalls entdeckt und winkt ihr zu. Mimi blickt kurz hinter sich. Aus dem Augenwinkel nimmt sie wahr, wie jemand Pia festhält und sie am Genick packt. Mimi wirbelt herum und packt den Kerl am Arm. „Lass sie los!“ Ihre Augen sprühen Funken und der Mann gibt Pias Genick frei. Dann wendet er sich ab. „Tut mir leid..“ Er will sich schon umwenden, da fragt Mimi: „Wie heißt du?“. Er hebt den Kopf und sieht sie an. „Alain, warum fragst du Hüterin?“ „Was sollte das gerade?“ Alain zuckt die Achseln. „Ich wusste nicht, dass die Kleine zu dir gehört. Es tut mir wirklich leid.“ Er senkt den Kopf. „Und das ist ein Grund?“ Mimi verengt die Augen. „Sag mir die Wahrheit.“ Sie hebt sein Kinn an und zwingt ihn, ihr in die Augen zu sehen. „Warum packst du mich nicht auch so.. wie du sie angefasst hast?“ Eine Weile starrt er sie nur an. Er bewegt die Lippen, bringt jedoch kein Wort hervor. Plötzlich tippt Mimi jemand auf die Schulter. Sie wendet halb den Kopf. Eine junge Frau steht neben ihr und murmelt: „Pass lieber auf... Er ist ein Mörder!“
Um sie herum ist es still geworden. Alle haben ihre Aufmerksamkeit ihnen zugewandt. Mimi wendet ihren Blick wieder Alain zu. „Ich weiß nicht, was du willst, aber in Zukunft lässt du deine Finger von Pia...“ Abrupt dreht sie sich um, Pia an der Hand. Vor ihr teilt sich die Menge und gibt den Weg frei.
Schließlich haben die beiden den Platz am Fenster erreicht, wo die anderen aus dem Zimmer sitzen. Mimi setzt sich aufs Fensterbrett. Schweigend sieht sie einen nach dem anderen an. „Was jetzt?“, fragt Daan schließlich. „Was haben die vor..?“ Riese hat Pia auf seinen Schoß gezogen. Mimi zuckt die Achseln. „Nichts Gutes, fürchte ich.“ Eine Weile herrscht Schweigen. Dann sagt Rosa leise: „Lasst uns einen Wunschkreis machen..“
Die anderen nicken zustimmend. Mimi ist die letzte, die sich zu ihnen in den Kreis kniet.
Sie sieht in die Runde und lächelt etwas. Angespannt lächeln sie zurück und Mimi macht den Stein von der Kette. Dann legt sie in ihre offene Handfläche. Alle fünf fassen sich an den Händen und starren die kleine Mutter an. Diesmal fängt Rosa an. „Ich wünsche mir, dass alles wieder gut wird.“ Daan murmelt: „Ich wünsche mir, dass uns allen nichts passiert.“ Riese drückt Pias Hand. „Ich wünsche mir, dass Pia gesund wird.. und das uns nichts passiert.“ Pia lächelt nur. Ihre Augen strahlen und wie sie so da sitzt, sieht sie aus wie ein Engel. Ihre blonden Löckchen umrahmen ihr kleines Gesicht. Mimi sieht sie an. Wie unschuldig Pia aussieht. So unschuldig, wie sie es niemals sein wird... Eine Welle von Schmerz und Scham überkommt sie. Sie spürt ein Stechen in der Brust, wo immer noch die Wunde schmerzt. Schnell senkt sie den Kopf und beißt sich auf die Lippen. Doch Riese hat sofort gemerkt, was los ist. Ein leiser, verzweifelter Schluchzer lässt seine Brust beben. „Nicht Mimi, nein...“ Tränen laufen ihm über die Wangen. Er schüttelt den Kopf, doch er kann nichts dagegen tun. Mimi sieht ihn schuldbewusst an. Sie weiß doch, dass Riese sehr empfindlich ist. Er spürt sofort, wenn jemand traurig ist. Er hat so etwas, wie einen siebten Sinn. Doch für Riese ist es ein Fluch, weil er immer so traurig ist. Auch jetzt. Doch plötzlich ist Mimi neben ihm. Umarmt ihn und drückt ihren Kopf an seine Brust. „Ja... Wein du für mich Riese... damit ich nicht weinen muss..“ Sie spürt seine Schultern zucken. Seine Tränen machen Mimis weißes Hemd nass. Doch es macht nichts aus. Niemand sagt etwas oder regt sich. Mimi sieht an sich hinunter. Weiß. Alles an ihr ist weiß. Das Hemd, die Hose. Sogar die Schuhe, die sie alle tragen. Sie trägt weiß, die Farbe der Unschuld. Und doch ist sie ....
Sie fühlt sich auf einmal dreckig, beschmutzt und nackt. Ihre Hände graben sich unbewusst in Rieses Arm. Sie schließt die Augen und sieht wieder die Bilder vor sich. Bilder, die sie lange Zeit verdrängen konnte. Sie sieht ihn vor sich, als hätte man ihr ein Foto auf die Augen gelegt. Ja, sie erinnert sich an ihn. An seine grauen, gefühllosen Augen. Seine brutalen Arme, die sie...
Mimi schreit. Ihre eigene Stimme kommt ihr fremd vor. Doch in ihr drinnen zerbricht etwas. Es tut gut, den Schmerz heraus zu schreien. Seltsam. Ihre Schrei klingt verzerrt. Das Echo prallt von den Wänden ab und kehrt zu ihr zurück. Lauter als vorher, als wollte sie jemand bestätigen. Als würde ihr jemand sagen, „Es ist richtig, was du tust!“ Und plötzlich ist der Saal von Schreien erfüllt. Ihrer eigenen, verzweifelten Schreie, die kaum noch menschlich klingen. Vor ihrem inneren Auge sieht sie ihren Vogel. Seinen scharfen Schnabel. Seine grausamen Klauen und seinen erbarmungslosen Blick. Und auch er schreit. Er schreit durch sie, und erfüllt ihren Körper. Ihre Lippen zittern, doch sie merkt es nicht. Sie gräbt ihre Fingernägel in Rieses Haut und es würde sie nicht wundern, wenn dunkles, rotes Blut seinen Arm hinunter tropfen würde...

Wie lange sie geschrieen hat, weiß sie nicht mehr. Nur das sie plötzlich von hinten zwei Hände an den Schultern packten und sie brutal hoch zerrten. Sie schreit noch immer. Ihre Augen sind weit aufgerissen und sie kann die erstarrten Gesichter um sich herum sehen. Niemand regt sich, als sie gepackt wird. Jemand brüllt sie an, sie solle ihr Maul halten. Doch sie schreit weiter. Sie kann nicht aufhören. Bis ihr jemand hart ins Gesicht schlägt, und sie rote Blitze vor den Augen sieht. Sie fährt sich mit der Zunge über die Lippen und schmeckt Blut. Sie keucht und hebt den Kopf. Wieder schlägt sie jemand. Diesmal noch härter, so dass sie in den Armen desjenigen, der sie festhält zusammen sackt. Ihre Kopf sinkt ihr auf die Brust. Sie spürt, dass Blut ihr Kinn hinunter läuft. Jemand packt sie an den Haaren und zerrt sie wieder hoch. Der Schmerz raubt ihr fast die Sinne, doch sie zwingt sich, nicht ohnmächtig zu werden. Ihr Blick ist trübe und sie sieht alles halb verschwommen. In ihrem Magen regt sich die Übelkeit. Doch sie achtet nicht darauf. Denn plötzlich merkt sie, dass sich ihre Finger fest um etwas geschlossen haben. Etwas das... Mimi keucht. Es ist die Mutter. Eine Hand packt sie am Kinn und ein Gesicht beugt sich über sie. „Bist du jetzt endlich still, Mädchen?“
Mimi öffnet den Mund. Ihre Lippen zittern und sie schmeckt das Blut. Plötzlich regt sich jemand hinter ihrem Peiniger. „Was..“ Weiter kommt er nicht. Er keucht vor Schmerz auf. Die Hand lässt Mimi los, und sie fällt zu Boden. Mühsam hebt sie den Kopf und versucht etwas zu erkennen. Als sich ihr Blick klärt, erkennt sie, dass es die Grauen gewesen sind, die sie geschlagen haben. Doch jetzt ist Riese über dem einen und schlägt auf ihn ein. Und nicht nur er. Langsam erwachen die Kranken aus ihrer Starre und stürzen sich schreiend auf die Männer. „Mimi..? Ist alles in Ordnung??“ Es ist Rosa. Besorgt sieht sie Mimi an und hilft ihr auf. Mimi zittert und bewegt die Lippen. Sie bringt jedoch kein Wort hervor. Angstvoll sieht Rosa dem Geschehen zu. Inzwischen ist eine Prügelei entbrannt. Es sind fünf Graue, sie aber gegen die wütenden Menschen keine Chance hatten. Schließlich liegen sie alle fünf bewusstlos auf dem Boden. Plötzlich ertönt aus der Menge ein Ruf. „Bringt sie um!“ Es ist Alain. Er tritt vor und starrt mit einem Gesicht voll Hass auf die Männer hinunter. Plötzlich schweigt die Menge. Töten..? Sie sehen sich an. Dann erhebt sich ein Gemurmel, dass immer lauter wird. Die Kranken diskutieren und zum Schluss hat sich die Menschenmenge in zwei Lager gespalten. „Wir können sie doch nicht töten.. Die anderen werden sich rächen!“ ruft einer. Sein Gesicht ist vor Angst verzerrt. „Ihr seid elende Feiglinge!“ brüllt Alain. „Sie können gegen uns nichts ausrichten, wenn wir uns gemeinsam wehren!“ Es beginnt eine hitzige Diskussion. Mimi und die anderen halten sich daraus allerdings heraus.
Einer der Männer, ruft: „Diesen Vorfall werden sie uns nicht verzeihen, sie werden uns genauso umbringen!“ Ein anderer erwidert: „Eben darum, versteht ihr nicht? Sie wollen uns nicht heilen, sie haben etwas anderes mit uns vor!“ Er wendet sich um. „Wehrt
euch!“ Die Kranken beginnen wild durch einander zu reden und einige werden sogar handgreiflich. Bevor die Situation jedoch eskalieren kann, werden plötzlich die Saaltüren aufgestoßen. Mit einem Mal verstummen die Menschen. Ihnen gegenüber stehen mindestens hundert Männer, und es scheinen immer noch mehr zu werden.
Plötzlich teilen sich die Reihen der Grauen, und ein einziger tritt nach vorne. Es ist der Mann, der den Mimi in dem Büro des Dicken gesehen hat. Wie hatte er ihn noch gleich genannt? Anson. Mimi verengt die Augen und versteckt sich halb hinter Daan. Anson sieht sich gelassen um. „Was ist hier los?“ Dann sieht er seine, auf dem Boden liegenden Männer, und erfasst mit einem Blick die Situation. Er kommt näher und seine kleine Armee folgt ihm. Anson nickt ihnen zu. „Trennt sie. Zimmerverteilung, na los!“ Es geht schnell. Die Kranken haben sich in ihren Zimmergruppen zusammen in die Ecken gedrängt. Jeweils sechs Graue passen auf, dass sie nicht zu den anderen Gruppen können. Und selbst wenn es möglich gewesen wäre. Sie hätten es nicht gewagt. Denn diese Männer haben, anders als ihre gescheiterten Vorgänger, Waffen dabei.
Nach einer Weile tritt Anson in die Mitte des Raumes. Er deutet auf einen älteren Mann aus einer Gruppe des Zimmers 119. „Du da. Du kommst her.“ Zuerst regt sich der Angesprochene nicht vom Fleck, so dass einer der Grauen ihm mit einem Tritt nach helfen muss. Der Mann stolpert vor, und wird von zwei weiteren Grauen gepackt. Von den Türen kommt plötzlich ein quietschendes Geräusch. Anson wendet sich um. Mehrere Graue schieben einen Gestell herein, dass starke Ähnlichkeit mit einem Käfig hat. Er scheint aus Eisen zu sein, und sieht schon halb verrostet aus. In seinem Inneren ist trockenes Stroh. Die Tür wird geöffnet und der Mann aus dem Zimmer 119 wird hinein gestoßen. Er kauert sich angsterfüllt in die vordere Ecke und rüttelt an den Stäben. Ein Aufschrei geht durch die Menge. Hinter dem Wagen sind zwei Männer mit Fackeln hervor getreten.
Anson lächelt und erhebt seine Stimme. „Ja... das sind meine geliebten Affenkäfige...
Wenn sich auch nur einer von euch wehrt, einen von meinen Männern niederschlägt oder ähnliches tut, könnte es leicht passieren, dass ich ziemlich verstimmt werde...“ Er gibt
einem der Grauen ein Zeichen, und der hält seine Fackel gefährlich nahe an das Stroh in dem Käfig. „...Und da könnte es leicht passieren, dass einem meiner Männer das Feuer aus der Hand rutscht und ihr wisst sicher, was dass für euren Alten hier bedeuten würde...“ Die Menschen, die zusammen gekauert in Gruppen auf dem Boden hocken, sind wie gelähmt. Doch plötzlich ertönt ein Aufschrei. „Mein Vater! Lasst meinen Vater frei!“ Ein kleiner Junge ist aufgestanden. Seine Augen sind weit aufgerissen und er versucht, sich der Gefahr nicht bewusst, zu seinem Vater zu rennen, der in dem Käfig sitzt und vor Angst zittert. Ein Grauer hält ihn fest und reißt ihn zurück. Doch der Kleine lässt sich nicht so schnell los werden und beißt ihm in die Hand. „Verdammt!“ Der Mann knirscht mit den Zähnen. Mimi schnappt nach Luft. Sie weiß, was jetzt kommt. Will es nicht begreifen.
„NEIN!!“, schreit sie. „Nein!!!“ Doch niemand achtet auf sie. Niemand sieht sie an. Alle starren wie gebannt auf Anson, der sich mit einem genüsslichen Lächeln um sieht. Er scheint es zu genießen, das Leben des Alten in der Hand zu haben. Er nickt einem der Grauen zu. Dieser senkt die Fackel an das Stroh, welches sofort zu brennen beginnt.
Mimi keucht entsetzt und der kleine Junge beginnt zu schreien. „Vater!!“ Der Mann hat sich in die hinterste Ecke des Käfigs zurück gedrängt und starrt mit weit aufgerissenen Augen in die Flammen, die sich langsam zu ihm hinfressen. Der kleine Junge hat aufgehört zu schreien. Statt dessen beginnt er vor Wut und Angst zu weinen. Schluchzer schütteln seinen jungen Körper. Seine Augen sind dunkel vor Furcht und in seinem Blick spiegeln sich Entsetzten und ungebremster Hass. Er kann nichts tun. Niemand kann etwas tun...
Sie können sehen, wie dem Alten der Schweiß in Strömen herunter läuft. Das Feuer hat schon fast das ganze Stroh in Brand gesetzt. Die Hitze muss unerträglich sein. Der zum sterben Verurteilte schlägt die Hände vors Gesicht und beginnt zu weinen. Er versucht noch das Stroh unter seinen Füßen weg zu treten, doch es nützt nichts. Gnadenlos greift das Feuer auf sein Haar über. Er schreit auf, schlägt seinen Kopf gegen die Wand und versucht so, die Flammen aus zu drücken. Doch auch das hilft nichts. Seine Kleider beginnen jetzt ebenfalls zu brennen. Bald riecht es nach verbranntem Fleisch. Der Mann schreit vor Angst und Schmerz. Der Geruch ist beißend. Sie Zeugen sind wie gelähmt, können die Blicke nicht abwenden. Markerschütternde Schreie erfüllen den Saal und der Mann gräbt die Fingernägel in seine Haut. Er schreit und schreit...
Bevor die Flammen ihn verschlungen haben und ihn nur noch als schwarzen Schemen erkennbar machen, hat er sich die Augen ausgekratzt.
Mimi geht in Knie und übergibt sich auf den weiß gekachelten Fußboden.


Ich bin gar nicht krank... :rolleyes2 ^^°

Edit: Puh das war bisher der längste Teil Oo" :kawaii:"
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einem Wort: irre.
Ich weiß nicht, ob gut oder schlecht, aber irre ist es auf jeden Fall.
Zunächst einmal hat mich dein Schreibstil gepackt. Er ist anders, interessanter. Weiter gefällt mir, wie du mit Realität und Traum spielst.
Als Leser weiß man nie so genau, wo man gerade dran ist. Ist das, was Mimi sieht jetzt wahr oder träumt sie nur? Und genau darum bin ich geblieben und habe weitergelesen.
Die Stelle, an der sie sich schneidet, war einfach nur Wahnsinn (das soll jetzt ein Lob sein XD")...diese Befriedigung, die sie daraus zog....sehr gut rüber gebracht...

Mimi scheint auf alle Fälle etwas Besonderes zu sein..das merkt schon daran, dass aus ihrer Sicht die Dinge erzählt werden, aber auch daran wie die Leute ihr entgegentreten. Sie ist die Hüterin der Mutter, wenn ich das richtig verstanden habe? Woher kommt die Mutter? Wird sie weiter gegeben? Oder gehört sie eigentlich Mimi?

Grausam, wie dieser alte Mann endete...grausam und sehr gut beschrieben...nur frage ich mich ehrlich wieder, ob Mimi das nicht wieder geträumt hat...und warum ist sie die Richtige? Und für was?

Die Länge deiner Teile ist in Ordnung, nur stört mich, dass du so wenig Absätze drin hast. Es erleichtert den Lesefluss doch ungemein, wenn man nicht solche "Textwürste" vor sich hat...

Ansonsten habe ich nichts zu meckern; die gelegentlichen Rechtschreibfehler (oder Vertipper) übersehe ich glatt, da mich die Geschichte so in ihren Bann geschlagen hat.

So werde ich in Zukunft auf jeden Fall hier mitlesen und hoffe...auf MEHR!

So long, Nalee

PS: Ui, hab mich ja ganz schön ausgelassen sweatdrop
 
Gerade nett war das Ende aber nicht... ;) Der Teil war wieder recht gut, wenn auch so dieses psychisch Labile nivht so sehr rüberkommt, wie es in manchen anderen Teilen der Fall war.
Bewertung: 2
 
huihuihui... meine kleine wahnsinnige hat wieder zugeschlagen^^
cooooooooooooooooooooooooole FF....... echt.......
*huit noch etwas herum*
 
Zuletzt bearbeitet:
das war wieder unglaublich! mir fehlen da glatt die worte, um es mehr zu beschreiben. die ganze szenerie hast du einfach super beschrieben, auch wenn ich nicht so genau verstehe, weshalb Anson das macht. vermutlich zur abschreckung, damit die kranken sich nicht auflehnen. dabei ist er jedenfalls nicht zimperlich.
und dass du den sohn des mannes da noch mit rein gebracht hast - einfach grausam von dir ... muss der arme junge mitansehen, wie sein vater verbrennt ...
aber es war trotzdem einfach nur umhauend und ich kann nur noch auf den nächsten teil von dir hoffen^^
danke, canola :)
 
Oi! Ich bin extremst geschockt von der Schlussszenerie. Wirklich ziemlich grausam. Aber trotzdem sehr gut. Ich bin wirklich sehr gespannt wie es weitergehen wird. Wieso die grauen Männer das machen wird sich schätze ich noch klären.
 
Viele Dank@alle für die Comments^^
Der nächste Teil wird aber noch auf sich warten lassen, weil ich im Moment anderes zu tun habe, z.B meinen Burzeltag feiern :D
Bin die ganze Woche warscheinlich zu beschäftigt ;) ~~> *segeln geht*

@Nalee: Ich werd in Zukunft versuchen mehr Absätze zu machen^^°
Also dieser Teil war garantiert kein Traum. Ich spiele zwar gerne mit Realität/Illusion aber wenn das zu oft vorkommt, fühle ich mich selbst manchmal ziemlich verloren OO" :goof: -.-"

@stLynx: Wenn ich die ganze Zeit irgendeinen psychopathischen Müll schreiben würde, könntet ihr garnichts mehr verstehn :sagrin:: Also ich muss mich auch mal ein bisschen orientieren können und ab und zu was 'normales' rein bringen :rolleyes:

@Phil: Vielen Dank auch O.o" :kawaii: *hust* So wahnsinnig bin ich doch nun auch wieder nicht^^"

@canola: Richtig erkannt ;) Danke schön =)

@Alaya-chan: Das ist ja erst der Anfang :evil ^^""

~>to be continued<~
 
-aplaudiert-

anni ich liebe dich-singt--lach-

die ff is genial

nur leider zu wenige absätze
die story is voll goldig..-g-...schön für psychos halt-g-

schreib weiter!!-befehl-

in tiefer liebe
sV
 
MEHRRRRR !! *umkipp* :kawaii:

Die FF ist wirklich außergewöhnlich gut geschrieben, all die verschiedenen Charaktere werden sehr glaubwürdig rübergebracht und die Spannung sowie das "Rätselraten" ist enorm. Ich glaube ja das Mimi übernatürliche Kräfte hat, würde auf Telephatin tippen, die anderen Leuten etwas suggerieren kann. Und ich warte nur noch auf den Moment bis Riese einmal richtig ausrastet. Obwohl er so sanft ist ...

Was es mit dem Colloseum aufhat kann ich mir nicht wirklich erklären, müssen die Kranken da gegeneinander kämpfen?
Bemerkt hab ich noch das in dieser Anstalt alle möglichen Altersgruppen zusammen leben, interessant, normalerweise gehört das doch getrennt.

Mach aufjedenfall weiter! :lol2:
 
@Iggy: Jaaaaaaa ich dich auch *ggg* :kiss: ^^ So hab versucht mehr Absätze rein bringen ><"

@Ying&Yang: Du sollst doch nicht alles verraten X_x"" :rolleyes2

Weida geht's [der teil is leider nich so gut geworden><] Scheiß Titel O_o"" mir is nichts besseres eingefallen-.-

6. Kapitel: Warten

Stille. Dunkelheit um Mimi herum. Nichts regt sich. Nur gedämpft dringen Geräusche an ihr Ohr. Wo bin ich? Mimi setzt sich auf und sieht sich um. Nichts. Undurchdringliche Schwärze. Mimi schließt die Augen und zählt langsam bis Zehn.
Als sie die Augen öffnet, kann sie zumindest etwas erkennen. Um sie herum liegen Menschen. Sie schlafen, bemerkt Mimi. Sie lässt den Blick umherschweifen.
Da bemerkt sie Riese und Pia, die zu ihrer Seite liegen. Ihr Atem geht ruhig und gleichmäßig. Beruhigt atmet Mimi auf. Dann sucht sie Daan und Rosa. Die beiden liegen eng aneinander gekuschelt zu ihrer Rechten. Mimi runzelt angestrengt die Stirn.
Was ist nur passiert? Ihr Blick wandert ziellos durch den dunklen Saal und bleibt an einem Gegenstand hängen. Verwirrt starrt sie das Ding an, dass aussieht wie ein Käfig.
Plötzlich nimmt sie eine Bewegung, direkt daneben, war und duckt sich instinktiv. Sie bemerkt einen Mann, der gerade dabei ist, Staub aus dem Gehäuse zu fegen.
Mimi will gerade aufstehen, da wird ein Fenster geöffnet und ein Strahl Sonnenlicht fällt auf den Mann. Da sieht sie, dass es Asche ist, die er wegfegt. Sie wendet ihren Blick wieder dem merkwürdige Gestell zu, und entdeckt, dass die Stäbe Rußgefärbt sind.
Jetzt fällt ihr auch der ekelerregende Geruch auf, der in der Luft hängt.
Plötzlich schlägt irgendwo eine Tür zu und Mimi zuckt zusammen. Beinahe unbewusst greifen ihre Finger nach dem Stein um ihren Hals. Seine Oberfläche ist heiß.
Mimi zuckt zurück. Was..
Sie starrt den Käfig an. Käfig? Mimi spürt wie ihre Hände zu zittern beginnen.
Sie stützt sich auf dem Boden ab, da fühlt sie, wie ihre Finger in etwas nasses, übelriechendes und dickflüssiges greifen. Entsetzt starrt sie auf den Boden.
Sie sieht das Erbrochene und ein Gesicht erscheint vor ihrem inneren Auge.
Das Gesicht eines jungen Mannes, das sie verächtlich anblickt. “Es sind Affenkäfige..“ Ein stechender Schmerz in der Brust lässt sie zusammen fahren.
Mit einem Mal ist die Erinnerung wieder da. Mimi schüttelt sich. Bilder. Bilder in ihrem Kopf, die sie nie vergessen wird.
Er hatte geschrieen... Mimi wird übel.
Der Stein um ihren Hals schlägt leicht gegen ihre Brust und hinterlässt ein Brennen auf ihrer Haut. Zu heiß.. Es ist Blut geflossen.
Mimi beugt sich vor und übergibt sich ein zweites Mal. Danach sinkt ihr Kopf auf den kühlen Boden. Sie schließt die Augen und die Müdigkeit holt sie ein.

Als sie erwacht, sind die meisten schon aufgestanden.
Sie sieht um sich und entdeckt ihre Mitbewohner blass und ängstlich in einer Ecke hocken. Langsam erhebt sie sich und geht zu ihnen. Leises Gemurmel weht gedämpft zu ihnen herüber. Sie sehen sich an. Alle 5. Niemand sagt etwas. Nicht weit entfernt steht ein Mann in grauem Mantel und beobachtet sie. Mimi sieht schnell wieder weg.
Eine Hand legt sich auf ihre Schulter und Mimi sieht Daan an. Er erwidert den Blick. Seine Augen sind dunkel vor Angst und sein Blick aufgewühlt. „Was sollen wir jetzt nur tun?!“
Mimi senkt den Blick. „Ich weiß es nicht..“ Innerlich zittert sie. Ein langgezogener wahnsinniger Schrei halt in ihrem Gedächtnis wieder. Ein Schrei, der niemandem besonders gilt. Vielleicht einfach nur aus Angst, Wut Verzweiflung. Oder eine Anklage an das Leben selbst. Mimi weiß, dass ihnen niemand helfen wird. Sie sind gefangen.
Sie sind nichts mehr wert.

Mimi hat keine Ahnung, wie lange sie dort einfach nur sitzen und versuchen an nichts zu
denken. Doch dann endlich passiert etwas.
Plötzlich öffnen sich die großen Flügeltüren des Saals und eine Reihe grauer Männer treten ein. Hinter ihnen in einer langen Reihe, mit ängstlichen Gesichtern, die Neuen.
Schnell, ohne Zeit zu verlieren, werden sie in Gruppen eingeteilt. Verängstigt und schweigend bleiben sie in ihren Ecken sitzen.
Einige weinend, andere nur stumm vor sich hinstarrend. Niemand weiß, was eigentlich los ist und mit einander sprechen dürfen die Gruppen nicht.
Mimi beobachtet, wie sich zwei Graue unterhalten. „Das reicht jetzt Andrej, sagen sie diesem Kerl, wir wollen keine Lieferungen mehr!“ Die Stimme des Mannes klingt verärgert und gereizt. Der Angesprochene nickt nur knapp und verzieht sich schnellstens um den eindeutigen Befehl auszuführen. Mimi mustert den Grauen noch eine Weile, doch plötzlich fühlt sie sich beobachtet und wendet den Blick ab.
Sie blickt um sich, doch ihr Nacken kribbelt unangenehm und schließlich wendet sie sich um. Nicht weit entfernt ist eine andere Gruppe, die nur aus Männern besteht.
Einer von ihnen blickt unentwegt zu ihr herüber. Sie erkennt ihn. Es ist der, der gestern den Streit zwischen den Kranken provoziert hat. Mimi legt den Kopf schief und mustert ihn misstrauisch. „Ist was Mimi?“, fragte Daan. Er hat ihren Blick bemerkt.
„Ich weiß nicht.. Der Mann da guckt mich die ganze Zeit an.“ Etwas nervös greift Mimi nach ihrem Stein. Er ist nicht mehr heiß, sondern nur noch lauwarm. Sie drückt ihn an ihre Brust und sieht dann weg.

Weitere Stunden vergehen. Mimi wird immer unruhiger. Zwischendurch hat sie ein paar Worte mit ihren Mitbewohnern gewechselt. Plötzlich schwingen die Türen auf und Anson steht dort. Er lässt seinen Blick über die Menge schweifen. Auf seinen Zügen liegt ein eigenartiges Lächeln. „Es geht endlich los.“ Er nickt hinüber zu seinen Männern.
„Wir machen jetzt einen kleinen Ausflug!“ Er grinst und verschwindet dann nach draußen.
Es gibt ein kleines Durcheinander, als die Grauen beginnen, die Kranken aus dem saal zu bringen. Als sie zum ersten Mal seit Monaten die Festung verlassen, die bisher ihr Zu Hause gewesen ist, ist der Himmel bewölkt und es nieselt. Mimi hebt den Kopf gen Himmel und schließt für einen Moment die Augen. Doch dann stolpert sie und tritt ihrem Vordermann in die Hacken. „Pass doch auf!“ Mimi seufzt. Dann hebt sie den Kopf und versucht etwas zu erkennen. Doch sie ist klein. Da sagt Riese neben ihr: „Da sind große Planwagen Mimi. Was soll das? Sollen wir da rein?!“ Seine Stimme klingt genau so, wie Mimi sich fühlt. Sie zuckt nur die Achseln und schweigt.
Dann sind sie da und als der Zug mit einem Mal stehen bleibt, rennt Mimi ihrem Vordermann ein zweites Mal in die Hacken. „Sag mal, träumst du, Mädchen?“ Diesmal dreht sich der Mann wirklich um. Mimi hat ihn noch nie gesehen. Er scheint zu den Neuen zu gehören. „Entschuldigung..“, murmelt Mimi und sieht an ihm vorbei. Sie blinzelt, als sie die riesigen Wagen sieht. „Das ist..“ Vor ihr hat sich der Mann ebenfalls umgewandt und sieht erschrocken zu, wie die Ladefläche herunter gelassen wird.
Als die Menschen begreifen, was das ganze soll, sträuben sie sich. Doch plötzlich drängen die Grauen von hinten auf sie ein, so dass sie wohl oder übel mitgerissen werden.
Mimi greift nach Daan’s und Rieses Hand um nicht von ihnen getrennt zu werden.
Jemand schubst sie um und Mimi klammert sich an Daan’s Hand. „Daan!!“, ruft sie und bahnt sich den Weg an die eine Wand des Wagens. Die anderen folgen ihr so gut es geht und quetschen sich zu ihr.
Hinter ihnen wird die Ladetür verschlossen.
Dunkel. Allein. Die Fünf sehen sich an. Keiner sagt etwas. Aber Mimi kann in ihren Augen lesen, dass sie Angst haben. Große Angst. Und diesmal kann sie nicht helfen. Jetzt braucht sie selbst Hilfe.
 
Ich fand den Teil gut, vor allem der, wo Mimi aufwacht und der Stein so glüht. Teilweise sind da auch ziemlich geheimnisvoll wirkende Andeutungen drin, gefällt mir!
Bewertung: 2
 
Wenn du schreibst, stockt mir jedesmal der Atem. Ich kann eigentlich nichts anderes sagen, wie sehr gut. Ich denke, jetzt geht die "Party" erst richtig los...
 
das war wieder richtig klasse geschrieben. ein oder zweimal ist mir ein tippfehler aufgefallen, aber das gleicht dein stil und die story an sich locker wieder aus^^
tja, und wo geht es nun hin mit ihnen? denke mal, das hat was mit dem gespräch zu tun, dass Mimi aufgeschnappt hat ...
danke, canola :)
 
Hm, sehr interessant, der Teil. Ich frage mich nur, wo die Leute hingebracht werden. Man soll ja positiv denken, aber ich schätze, dieser Ort, zu dem sie gebracht werden, wird nicht so toll sein, oder?

Mimi tut mir sehr leid. Man merkt deutlich, wie hilflos sie sich angesichts dieser Situation vorkommt. Dabei sollte sie die Stärkste sein, auf die sich die anderen verlassen können....bin auf alle Fälle schon auf den nächsten Teil gespannt :) .

So long, Nalee
 
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