Und weiter gehts
Kapitel 5: Demon Swordsman
Mittlerweile hatten sie jetzt auch schon fast die Hälfte des Berges erreicht.
Sie suchten einen Platz zum Übernachten, doch sie mußten erst von diesem schmalen Weg hinunter kommen, auf dem sie schon eine ganze Weile gingen.
Und endlich, nach ein paar Minuten kamen sie endlich auf einen etwas größeren Weg, er führte durch einem langen großen Pass. Links und rechts waren gigantische Felswände.
Der Platz reichte aus, um die Nacht hier zu verbringen, aber man konnte sich hier nicht vor Feinden schützen.
Trotz alledem schlugen sie hier die Zelte auf. Die Nacht brach jetzt auch schon langsam an und es fing an zu regnen.
„ Toll, das musste jetzt sein!“ sagte Ryu.
„Ja, aber wenigstens bleiben jetzt die Monster in ihren Verstecken, und ..."
Plötzlich wurde es ganz hell und gleich darauf donnerte es.
"Ahhhh...." schrie Fabra.
„Hey alles in Ordnung? Es ist doch bloß ein Gewitter“ sagte Ryu, ging zu Fabra hin und nahm sie in den Arm. „Komm, laß uns ins Zelt gehen, sonst werden wir noch ganz nass."
Der Regen wurde immer stärker und der Donner immer lauter.
„Fabra, schlaf jetzt, morgen wird es ein anstrengender Tag werden“,sagte Ryu zu ihr.
Fabra kuschelte sich an Ryu und sie schliefen langsam ein. Es regnete die ganze Nacht über.
Am nächsten Morgen öffnete Fabra langsam die Augen und sah zu Ryu hinüber, doch er war nicht da.
Sie rieb sich die Augen und stand langsam auf. Dann ging sie aus dem Zelt und schaute sich um. Es war ein schöner Tag, der Rasen war zwar noch naß, aber die Sonne schien und es war warm, und am Himmel strahlte ein riesiger Regenbogen.
Und unter ihm sah sie Ryu, er trainierte mit seinem Schwert.
Fabra beobachtete ihn ein Weilchen, dann fing sie an, das Zelt wieder einzupacken und alles aufzuräumen.
Als sie fertig war, ging sie zu Ryu hinüber, der immer noch trainierte. Er sah sehr konzentriert aus, als ob er sich irgendetwas beweisen müsste. "Komm Ryu, laß uns weiter gehen“, sagte sie zu ihm.
„ Hä...oh ja, los gehen wir“, sagte er und packte sein Schwert wieder ein.
Sie wollten gerade los gehen, als sein Schwert anfing zu leuchten.
„Halt warte, hier stimmt was nicht!" flüsterte Ryu zu Fabra.
Fabra flüsterte zurück: „Woher willst du das wissen?"
Ryu hörte ein Rascheln, das von vorne kam. „Da vorne ist etwas!"
„Ja, ich habe es auch gehört!“ sagte sie zu ihm.
Ryu schlich sich langsam nach vorne, und plötzlich sah er, wie das Wesen, das sich da versteckt hatte, wegrannte.
Fabra erkannte es wieder und lief ihm nach.
„Halt Fabra, wo willst du hin?“ schrie Ryu ihr nach.
„Das ist der Groll, der mein Auge gestohlen hat!" schrie sie zurück.
Die beiden folgten dem Groll bis zu einem Höhleneingang, wo er hinein lief.
„Warte Fabra , das könnte eine Falle sein!"
„Ja ich weiß, aber ich muß das Auge zurück bekommen!"
„Was hat es eigentlich mit diesem Auge auf sich?" fragte Ryu.
„ Das Auge des Tyr ist ein magisches Relikt, es verstärkt meine magischen Kräfte. In den falschen Händen könnte es vernichtende Ausmaße haben."
„Tja, wenn das so ist, dann nichts wie rein in die Höhle."
Ryu schloss die Augen und sagte: „Licht des Re, erscheine! So, das Licht wird uns den Weg zeigen."
„Oh, wie ich sehe, bin ich nicht die einzige hier, die zaubern kann", sagte sie verwundert.
Ryu kratzte sich am Kopf und sagte: „ Hä Hä... ja, die Elfen haben mir ein paar Kunststücke beigebracht."
Sie gingen langsam in die Höhle hinein. Stück für Stück tasteten sie sich vor, bis sie zu einer Abzweigung gelangten.
„Tja, und was nun?" fragte sich Fabra.
Ryu dachte nach und zog nach einer Weile sein Schwert. Er hob es zuerst in die linke Abzweigung und dann in die rechte, und es fing an zu leuchten.
„Hier lang“, sagte er.
„Ah, hörst du immer auf dein Schwert?" fragte sie ihn.
„ Ich fange an, ihm zu vertrauen, denn ich habe es noch nicht so lange“, erklärte er ihr.
„ Ok, dann hoffen wir mal, daß es dich nicht verarscht“.
Und sie folgten wie Ryu es gesagt hatte, dem rechten Weg, bis sie zur einer Stelle kamen, an der der Weg unterbrochen war und es tief hinunter ging.
Ryu holte einen Stein und warf ihn runter, doch man konnte nicht hören, ob er irgendwo aufkam oder ob er immer noch hinunter fiel.
Die beiden schauten sich an. „Und jetzt, was sollen wir jetzt machen?“ fragte Ryu sich.
„Gehe mal bitte zur Seite, Ryu, ich brauche jetzt ein bisschen platz!“
Ryu ging ein paar Schritte zurück.
Fabra streckte ihre Arme seitwärts aus und sagte: "Titan, verleih mir dein Kraft!“
Sie bewegte ihre Arme langsam nach vorne, bis sich ihre Handflächen trafen.
Sie fingen an, hell zu leuchten, dann senkte sie ihre Arme langsam nach unten und spreizte ihre Finger. Sie hob ihre Arme wieder und zeigte auf den Abgrund. Kurz darauf fingen die Steine, die in der Höhle lagen, an sich zu bewegen, sie flogen zu dem Abgrund und bildeten eine Brücke darüber.
„WOW!“ sagte Ryu mit offenem Mund.
„Komm, laß uns rüber gehen“.
Die beiden überquerten die Brücke, und als sie auf der anderen Seite waren, klatschte Fabra in die Hände. Die Brücke zerfiel wieder in ihre Einzelteile und stürzte in den Abgrund.
Nach einer Weile kamen sie in einen etwas größeren Raum. Sie gingen in die Mitte des Raumes,und Ryu´s Schwert fing an zu leuchten. „Verdammt“ sagte er.
Plötzlich wurde es hell in dem Raum, und überall, wo man hinschaute, sah man Grolls.
Fabra und Ryu rückten zusammen, Rücken an Rücken. „Und was jetzt? Was sollen wir jetzt machen?" fragte Ryu.
„Ich hab eine Idee!“ sagte Fabra zu Ryu.
Sie schrie: „PROTOS!" und zeichnete mit den Händen einen Kreis in die Luft.
Ein Schutzschild baute sich um die beiden auf.
Die Grolls griffen an, aber sie konnten gegen das Schild nichts ausrichten.
Währenddessen bereitete Fabra den nächsten Zauberspruch vor.
Sie hob die Hände hoch in die Luft und überkreuzte sie, so daß sie wie ein X aussahen, und sie rief: „IXION, gib mir deine Kraft des Blitzes!"
Im Raum bildeten sich dunkle Wolken. Fabra riss ihre Hände nach unten und es fing an, im Raum Blitze zu schlagen.
Ryu sah einen Groll, der auf einem Podest stand und etwas in der Hand hielt. Er streckte es aus und es fing an zu leuchten.
Jetzt sah es auch Fabra und sie sagte: „ Verdammt, er benutzt das Auge des Tyr! "
Das ist also das Auge, dachte sich Ryu .
Das Auge fing aufeinmal an, die Wolken und das Schutzschild einzusaugen.
„Verdammt, er weiß wie man es benutzt!" sagte Fabra.
"Jetzt sind wir verloren.“
Ryu packte sein Schwert und stürmte auf die noch lebenden Grolls zu.
Der eine Groll mit dem Auge zeigte auf Ryu, und es schoß ein Blitz heraus, der ihn in die Brust traf. Ryu schleuderte nach hinten und schlug gegen eine Wand. Er fiel zu Boden und sein Schwert fiel neben ihn. Ryu packte es, stützte sich auf das Schwert und versuchte aufzustehen.
Der Groll fing an zu lachen und zielte jetzt auf Fabra, ein weiterer Blitz schoss heraus und traf auch Fabra. Sie wurde ebenfalls nach hinten geschleudert.
Ryu hechtete sich nach links und fing Fabra auf, bevor auch sie gegen die Wand prallte, und beide fielen zu Boden.
„Ryu, Ryu ist dir was passiert?"
„Nein, alles in Ordnung“.
Der Groll zielte jetzt auf alle beide.
Fabra sah in Ryu´s Augen, er sah glücklich aus. Sie lächelte und hielt ihn fest in den Armen.
Sie sahen sich an und dann hörten sie einen Schuss. Beide kniffen die Augen zu und warteten auf den Einschlag.
Ein Schrei ertönte, sie öffneten die Augen wieder und sahen zum Groll, der sich die Hand rieb.
„Was zum ...“? fragte sich Fabra.
Sie schaute sich um und da sah sie einen Mann stehen, er hatte ein schwarzes Cape an und lange schwarze Haare und eine Narbe im Gesicht.
Die restlichen Grolls sahen ihn auch und sie griffen ihn an.
Der Mann schnipste mit dem Finger und ein Schwert erschien in seiner Hand. Er machte mit dem Schwert einen Schnitt in der Luft, und die Grolls, die auf ihn zustürmten, wurden in 2 Hälften geteilt.
Nun zielte der Groll mit dem Auge auf den Mann. Er schoß einen Blitz auf ihn.
Der Mann schleuderte den Blitz zurück und ließ das Schwert los. Es flog über seinen Kopf, der Mann rief: „Stirb von meiner Stärke!“
Er sprang hoch in die Luft, packte sein Schwert dabei und zielte auf den Groll. Er rief: „Summoned Creature ... Phönix!“
Ein goldener brennender Vogel erschien und flog durch den Groll hindurch. Die goldenen Flammen des Phönix, die
herabfielen, heilten Ryus und Fabras Wunden.
Der Vogel verschwand wieder und der Mann landete wieder auf dem Boden. Er ging zu dem Platz, an dem der Groll stand und hob das Auge des Tyr auf. Dann ging er zu den Zweien hin und sagte zu Fabra: „Hier, das wird wohl dir gehören“.
Fabra stand auf, nahm das Auge entgegen und sah dabei in seine Augen, aber sie sah nichts, nur Leere, Schmerz und Trauer.
Der Mann stieß sie weg und sagte „ Laß das, Einhorn!"
„Du weißt, wer ich bin?"
„Ja natürlich, das sieht man doch!“ Er sah zu Ryu, der auch aufstand und sein Schwert wieder wegsteckte.
„Halt, zeig mir dein Schwert!2
Ryu gab im das Schwert.
„Das...das kann nicht sein, woher hast du das?" schrie er Ryu an.
Ryu antwortete etwas erschrocken: „Ich...ich habe es von dem Wald da unten, es steckte in einem Grab, und ich habe es hinaus gezogen“.
„WAS, du konntest das Schwert hinaus ziehen? Dann bist du Ryu, oder?" fragte der Mann verwundert.
„Ja, der bin ich, ich weiß auch nicht, warum mein Name in dem Schwert steht. Als ich es berührte, fing es an zu leuchten, und dann stand meine Name in der Klinge“.
„Das Schwert hat dich ausgesucht, obwohl du ein Anfänger bist, und noch nicht einmal einer von uns, und trotzdem hat es dich gewählt“, sagte der Mann und gab Ryu das Schwert wieder zurück.
„Danke, daß du uns gerettet hast!" sagte Fabra.
Der Mann schwieg.
„Wie heißt du?“ fragte Ryu.
„Mein Name ist Kukuryu“.
„WAS, du...du bist Kukuryu? Aber das kann nicht sein!“ sagte Fabra erstaunt.
„Was hast du Fabra?" fragte Ryu.
„Kukuryu gehört zu den Lords, sie waren die besten Krieger, die es auf dieser Welt gibt. Er ist ein Demon Swordsman, weil er mit dem Schwert kämpft. Es gibt auch andere Klassen der Lords, aber er ist der Beste von allen, er war die einzige Leibgarde des Königs, der in der letzten schlacht um Outcast das Böse vertrieb“, erzählte Fabra.
„Aber dann ist der ja schon mindestens 666 Jahre alt!“ sagte Ryu.
„ Ich weiß, er dürfte gar nicht mehr leben. Die Legende besagt, daß die Lords nach der großen Schlacht einfach verschwunden sind“, sagte Fabra.
„ Was, es sind schon so viele Jahre vergangen? Ich bin vor drei Tagen in dem Wald aufgewacht und ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Mir kommt es so vor, als ob der Kampf erst gestern zuende ging“, sagte Kukuryu.
„Vor drei Tagen, da hab ich das Schwert hinausgezogen! Ob es da wohl einen Zusammenhang gibt?" fragte Ryu.
Fabra sagte zu Kukuryu : „Komm doch mit uns, wenn du sowieso kein bestimmtes Ziel hast“.
„Hmm, nun gut, ich werde euch für eine Weile begleiten“.
„Ok, dann laß uns weiter gehen, wir haben schon genug Zeit verloren“, sagte Ryu.
Und die drei setzten ihren Weg fort.