Stromausfall New York und Co.

Lord_Sulvion

Crematory
Was sagt ihr dazu? Könntet ihr euch sowas auch bei uns vorstellen? Eure Eindrücke und Meinungen zum größten Stromausfall der US-Geschichte sind erwünscht!
 
Man kann die Situation schlecht mit uns hier in Deutschland vergleichen.

Das Territorium der USA ist ca. 26x größer als das Dt.'s, bei nur etwa 3x so viel Einwohnern. Daraus kann man, soweit die kognitiven Fähigkeiten ausreichen, folgern dass die Besiedlung der USA wesentlich dünner ist und demzufolge auch das Stromnetz nicht so dicht "gestrickt" ist wie hierzulande. Daher sind großflächige Stromausfälle dort sehr viel eher möglich.

Nichtsdestotrotz ist das für eine Weltmacht wie die USA natürlich ein Armutzeugnis.
 
Ich wohne ganz in der nähe vom KKW Grafenrheinfeld!
Das einzige was sich ändert wenn das abgeschalten ist oder wegen irgendeinem Fehler sich selbst abschaltet ist, dass keine Wolken mehr am Himmel sind!

Wir haben ein 1000x besseres Versorgungs- und Sicherheitsnetz, das auch allein wegen der Kriege in unserem Land (is zwar auch schon lang her) wesentlich neuer ist!
Bei den Amis war das ja der totale Dominoeffekt, das eine schaltete aus die andren mussten mehr Leistung bringen und bumm flogen bei denen die Sicherungen!

Nein sowas ist bei uns nur sehr schwer bis gar nicht möglich!
 
Warts ab...wenn unser Stromnetz auch mal soweit privatisiert ist wie in den USA, geht das schneller als man denkt.
 
Das glaub ich nicht!
Dafür kommen da jedes Jahr zuviel staatliche Inspekteure hin die das Teil bis aufs kleinste Fitzelchen inspizieren!
Wir sind einfach anders als die Amis und das wollen die meisten nicht wahr haben...wieso auch immer....
(Für alle die so Super-Gau-Geschichten mögen --> lest das Buch "Die Wolke", darin gehts ums KKW Grafenrheinfeld...ich bin nie übers 2.Kapitel rausgekommen...hab wirklich Angst gekriegt!)
 
Original geschrieben von eXodus
Warts ab...wenn unser Stromnetz auch mal soweit privatisiert ist wie in den USA, geht das schneller als man denkt.

Den Vorgeschmack gibt ja schon die Bahn.
Der Kapitalismus frisst sich selbst auf: Die für sein Bestehen notwendige Infrastruktur (Energie, Bahn, Wasser, Reparatur am Menschenmaterial) kann er sich selbst nach und nach nicht mehr liefern. Der Staat dankt ab, und ewig lässt sich das "Tafelsilber" nicht verscheuern - es ist ja nur einmal da. Privatunternehmen sind aber nicht in der Lage, diese Dinge ausreichend zur Verfügung zu stellen - die betriebswirtschaftliche Logik spricht dagegen. In England, den USA und in Deutschland sieht man das ja unerbittlich, auch wenn man die Theorie nicht mag. Private Krankenversicherungen machen pleite, obwohl sie sowieso nur noch Herrenmenschen mit viel Geld nehmen. Staatliche machen auch pleite, weil die gesunden Reichen zu den Privaten wechseln und nur noch die Leute bei den öffentlichen bleiben, die sich keine besseren leisten können - und das sind gerade diejenigen, die sie noch bräuchten. Ein Lob auf die Marktwirtschaft!:rolleyes:
 
Original geschrieben von jazgirl
Das glaub ich nicht!
Dafür kommen da jedes Jahr zuviel staatliche Inspekteure hin die das Teil bis aufs kleinste Fitzelchen inspizieren!
Wir sind einfach anders als die Amis und das wollen die meisten nicht wahr haben...wieso auch immer....
(Für alle die so Super-Gau-Geschichten mögen --> lest das Buch "Die Wolke", darin gehts ums KKW Grafenrheinfeld...ich bin nie übers 2.Kapitel rausgekommen...hab wirklich Angst gekriegt!)

Schön un gut - die können ja inspizieren soviel sie wollen, aber Fakt wird sein, dass bei dem daraus entstehenden Preiskampf sich kein Zulieferer mehr leisten kann die gegenwärtigen 20% (es waren auch mal 30%) Leistungsüberschuss zu halten.

Zu den USA ... an deren Stelle würde ich mir mal Gedanken machen.
Die Amerikaner verbrauchen pro Kopf in etwa doppeltsoviel wie wie der 2. plazierte in dieser Kategorie (welche im übrigen wir Deutschen sind)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von eXodus
Schön un gut - die können ja inspizieren soviel sie wollen, aber Fakt wird sein, dass bei dem daraus entstehenden Preiskampf sich kein Zulieferer mehr leisten kann die gegenwärtigen 20% (es waren auch mal 30%) Leistungsüberschuss zu halten.

Zu den USA ... an dren Stelle würde ich mir mal Gedanken machen.
Die Amerikaner verbrauchen pro Kopf in etwa doppeltsoviel wie wie der 2. plazierte in dieser Kategorie (welche im übrigen wir Deutschen sind)

Die Inspektionen werden auch irgendwann privatisiert und spätestens dann vorrangig unter korruptem Auge durchgeführt. Deutschlands Stromnetz ist engmaschig, das ist der Vorteil. Im Zuge der Privatisierung wird da aber eine Zusammenlegung der Leitungen stattfinden (weil's billiger ist), und dann nähert sich das dem US-Standard an.

Nein, die zweite Stelle halten die Japaner mit ~20% mehr als "wir".
 
Original geschrieben von Haggismchaggis
Nein, die zweite Stelle halten die Japaner mit ~20% mehr als "wir".

Hi,

hast du zufällig ne Quelle zu der Angabe ?
Ich hab die Zahlen leider nurnoch ungefähr im Kopf ( und das ziemlich schlecht wie man sieht) ... aber klar Japan wars, nicht De.
 
Original geschrieben von eXodus
Hi,

hast du zufällig ne Quelle zu der Angabe ?
Ich hab die Zahlen leider nurnoch ungefähr im Kopf ( und das ziemlich schlecht wie man sieht) ... aber klar Japan wars, nicht De.

Mist, ich dachte, ich könnte mich drücken.

Die Angabe habe ich aus dem SPIEGEL von heute. Mal die Quelle recherchieren. *recherchier* *freu dass das toll klingt*
Nein, die Quellenangabe im Spiegel "Quelle: EIA" hilft mir nicht weiter. Schade. Ich tippe aber mal eben die Zahlen rein, in durchschnittlichen Kilowattstunden pro Kopf:

Russland 5398
Deutschland 6150
Japan 7600
USA 12525

Komisch, dass ich das nicht finde...mja, egal.
 
die haben dort auch eines der ältesten stromnetze, etc der welt -.-

funny ist, dass es angeblich durch einen der aktuellen windoofs-viren verursacht wurde :D (wie kann man so blöd sein, sowas an's i-net zu lassen?)

naja. bei uns nicht vorstellbar, da wir ein anderes system haben: nämlich ein gesamtes. wenn bei uns ein kraftwerk ausfällt, importieren wir automatisch strom von anderen kraftwerken, etc etc.
 
Original geschrieben von Haggismchaggis
Mist, ich dachte, ich könnte mich drücken.

Die Angabe habe ich aus dem SPIEGEL von heute. Mal die Quelle recherchieren. *recherchier* *freu dass das toll klingt*
Nein, die Quellenangabe im Spiegel "Quelle: EIA" hilft mir nicht weiter. Schade. Ich tippe aber mal eben die Zahlen rein, in durchschnittlichen Kilowattstunden pro Kopf:

Russland 5398
Deutschland 6150
Japan 7600
USA 12525

Komisch, dass ich das nicht finde...mja, egal.

NP, dann werd ich halt den Weg zum nächten Zeitschriftenhändler Inkaufnehmen.

PS : Wenigstens hatte ich mit der Dimension doch recht (USA doppelt so viel wie De. ;) )
 
Naja... war sowas nicht schonmal? Wo nach 9 Monaten die Geburtenrate steil nach oben ging.. mal schauen, was in 9 Monaten ist. Aber ist wirklich krass, dass einer Supermacht wie USA sowas passiert.. will gar nicht wissen, was die für einen Verlust gemacht haben... wenn die ganze Wall Street flach liegt...
 
Original geschrieben von Sashman
Naja... war sowas nicht schonmal? Wo nach 9 Monaten die Geburtenrate steil nach oben ging.. mal schauen, was in 9 Monaten ist.

Gegen alle Fakten hält sich dieses Märchen äußerst hartnäckig.

Steht zumindest im gestrigen Spiegel. Spiegel-online berichtet aber gegenteiliges. Klärt mal bitte wer auf? O_o
 
Original geschrieben von Haggismchaggis
Den Vorgeschmack gibt ja schon die Bahn.
Der Kapitalismus frisst sich selbst auf: Die für sein Bestehen notwendige Infrastruktur (Energie, Bahn, Wasser, Reparatur am Menschenmaterial) kann er sich selbst nach und nach nicht mehr liefern. Der Staat dankt ab, und ewig lässt sich das "Tafelsilber" nicht verscheuern - es ist ja nur einmal da. Privatunternehmen sind aber nicht in der Lage, diese Dinge ausreichend zur Verfügung zu stellen - die betriebswirtschaftliche Logik spricht dagegen. [...]Ein Lob auf die Marktwirtschaft!:rolleyes:
du hast offensichtlich ein sehr seltsames verständnis der begriffe "staat", "kapitalismus" und "marktwirtschaft". es ist absolut widersinnig, privatisierungsmaßnahmen als indiz für das scheitern des kapitalismus darzustellen. und die bahn ist eher ein gegenbeispiel, weder ist sie in privater hand noch "tafelsilber" [welches tafelsilber wurde denn deiner meinung nach 'verscheuert'?] und wenn man die hintergründe der bahnreform bedenkt, sollte klar sein, dass ökonomische schwächen zu einem großen teil auf die praktische zwangsfusion zurückzuführen sind (und das mit einem unternehmen, das kaum nach den grundprinzipien der 'betriebswirtschaftlichen logik' geführt wurde).
und was das thema betrifft:
Deutschlands Stromnetz ist engmaschig, das ist der Vorteil. Im Zuge der Privatisierung wird da aber eine Zusammenlegung der Leitungen stattfinden (weil's billiger ist), und dann nähert sich das dem US-Standard an.
worauf stützt sich denn diese spekulation?


Steht zumindest im gestrigen Spiegel. Spiegel-online berichtet aber gegenteiliges. Klärt mal bitte wer auf? O_o
der spiegel wird überbewertet.
ja, es gab nach dem einem stromausfall 65 (oder so) in new york neun monate später überdurchschnittlich viele geburten (ebenso nach einem schneesturm '67 [??] in chicago, allerdings unterliegt die anzahl der geburten ohnehin deutlichen schwankungen und jegliche statistische untersuchungen können keinen zusammenhang zwischen stromausfall und mehr geburten belegen.
 
Original geschrieben von user16301
das ist widersinnig. sag doch mal konkret, inwieweit sich privatisierung und erfolg der freien marktwirtschaft beissen. in erster linie stößt der staat betriebe oder beteiligungen an betrieben ab, die bei staatlicher führung verluste machen. also werden kurz- wie langfristig die kosten gesenkt.
da es mit dem thema nichts zu tun hat, brauchen wir das wohl nicht zu sehr zu vertiefen. nur soviel: dass es ein eisenbahn-bundesamt gibt weisst du?

nicht schlecht der artikel, in der überschrift steht "tafelsilber". aber wo sind jetzt die konkreten beispiele?

setzt du zum schluss staats- und marktwirtschaft gleich? ich hoffe, du hast dich nur unglücklich ausgedrückt.
komisch, dass es uns bei all diesem übel so gut geht.
aber so schön sich dein absatz auch liest, arbeitlosenzahlen haben mit dem stromnetz nicht wirklich direkt etwas zu tun. ich frag einfach nochmal: worauf stützt sich diese spekulation?

Der Staat stößt Betriebe ab, die nicht unter die Bedingungen der freien Marktwirtschaft gestellt werden können, ohne dass das reibungslose Funktionieren der Marktwirtschaft infrage gestellt wird. Die Rahmenbedingungen der Marktwirtschaft kann man nicht einfach in die Marktwirtschaft einbeziehen. Dann schlägt die unsichtbare Hand bei einem neuen Amoklauf gleich ihr Gerüst weg.

Zu den konkreten Beispielen zählen zum Beispiel wie du genannt hast die unrentablen Betriebe.

Ich setze Marktwirtschaft unter staatlicher und solche unter privater Regie tatsächlich gleich. Hinter wem das Geld steht ist irrelevant, weil keine Unterschiede bestehen. Ob ein Staat Unternehmer ist oder ob es ein privates Unternehmen ist ist dem Markt egal und ebenso dem Kreislauf von Arbeit, Einkommen und Konsum.

Dass es uns so gut geht, ist ein Restbestand der Wirtschaftswunderzeit. Der bleibt aber nicht.

Die Arbeitslosenzahlen haben wie gesagt über die Binnennachfrage mit dem Stromnetz zu tun. Nicht direkt natürlich, aber in einer Volkswirtschaft hängt alles mit der Nachfrage zusammen.
 
Ein kurzer Kommentar zum Thema, meine Schwester arbeitet beim größten Energiekonzern Deutschlands, in Europa sind sies inzwischen auch... Die bauen keine Stellen ab... Die haben genug Schotter um Leute mit 54 in Rente zu schicken...
Wer sich mit dem Personalwesen in Firmen etwas auskennt weiß daß das seeeehr teuer ist...
Und solange wir von Umwelteinflüssen wie starker Dürre, die ja anscheinend noch die von diesem Jahr übertreffen müßte, verschont bleiben gibt es keine Gefahr für deutsche Haushalte.
 
@Haggismchaggis
es gibt einen unterschied zwischen staatlichen unternehmen und privaten unternehmen... staatliche unternehmen dürfen keinen gewinn erzielen...
 
Wenn sie expandieren kann der technologische Stellenabbau durch ebenjene Expansion kompensiert werden. Dafür werden dann in den Verliererbetrieben die Stellen weggekickt. Absolut verringert sich die Anzahl der Stellen in diesem Gewerbe also genauso. Und irgendwann wird es auch diesen Energiehersteller wieder treffen. Und je weniger Menschen je mehr Machinerie unter umso mehr Profitorientierung kontrollieren, desto störanfälliger wird das System. Das macht uns in mittlerer Zukunft auch anfällig für ein solches Desaster...
 
Original geschrieben von fruchtoase
@Haggismchaggis
es gibt einen unterschied zwischen staatlichen unternehmen und privaten unternehmen... staatliche unternehmen dürfen keinen gewinn erzielen...

Aus dem Grund, dass sie die optimale Versorgung in ihren Schlüsselbranchen gewährleisten sollen. User16301 und ich meinen aber die staatskapitalistischen Unternehmen, also die realsozialistischen Staaten, von denen die meisten bereits im Eimer sind.
 
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