Spiel der Macht

Yamato

Tolkienist
Hallo erstmal!

Der Titel ist vorerst so gewählt, wir haben uns noch nicht endgültig entschieden.
Und nein ich bin nicht schizophren^^, das "wir" stimmt schon. Diese Geschichte stammt von mir und zwei guten Freunden von mir und wir stecken noch mittendrin. Noch relativ am Anfang, aber wollen das erste Ergebnis schon mal präsentieren.
Mal sehen, wie es ankommt.


Autor:Yamato and 2 friends
Titel:Spiel der Macht
Genre:Fantasy
Disclaimer:Copyright von mir drauf, alles selbst erfunden und erdacht

Prolog

„Sie kommen! Sie kommen!“, schrie Toran und rannte durch die Strassen auf den Markplatz.
„Sie kommen! Aepharion kommt!“

Schon früh am Morgen hatte er sich aus dem Dorf geschlichen und war den Hügel hinaufgerannt. Oben angekommen, hatte er sich ins Gras geschmissen und gewartet. Gewartet und nochmals gewartet.
Seit Wochen wollte er sie schon sehen; die glorreichen Soldaten in ihren glänzenden Rüstungen, auf den mächtigen Pferden. Jeden Abend hatte er in der Schenke seiner Eltern den Gesprächen der Reisenden gelauscht und alle Geschichten über diese Helden in sich aufgesogen.
Ein Name war ihm im Gedächtnis geblieben, da er immer wieder vorgekommen war. Aepharion.
Aepharion der Weise, Aepharion der Mutige und noch viele andere Beinamen hatte Toran für ihn aufgeschnappt.
Nun wollte er ihn sehen, denn ein Durchreisender hatte berichtet, dass Aepharions Heer in den nächsten Tagen hier vorbeiziehen würde. Toran hatte seitdem kein Auge zugetan und war jeden Morgen auf den Hügel vor dem Dorf gerannt und hatte Ausschau gehalten.
Vor drei Tagen war er zum ersten Mal hier oben gestanden und hatte der Sonne beim Erwachen zugesehen und heute war es endlich soweit. Zuerst hatte der Junge es gar nicht bemerkt, erst als die Staubwolke schon beträchtlich nahe gekommen war und schon lange nicht mehr von einem Fleck am Horizont hätte die Rede sein können, hatte er sie gesehen. Jauchzend war er aufgesprungen und ins Tal gerannt.

Jetzt stand er bei den einzelnen Händlern und alle Bewohner des Dorfes, die seine Worte gehört hatten, kamen auf den Markplatz.
„Wer kommt?“, fragte ihn sein Vater.
„Apeharion und seine Mannen! Sie reiten auf uns zu!“
Sein Vater runzelte die Stirn, sagte aber nichts weiter.
Mit großen Augen blickte Toran in die Runde der Erwachsenen. Begriffen sie denn nicht, was hier vorging, welch großartiges Ereignis eintreffen würde, nicht einmal sein Vater?
„Was ist? Warum freut ihr euch denn nicht?“, sagte Toran und schaute alle fragend an.
„Komm mal her Toran“, sprach dann sein Vater und legte Toran seine kräftige Hand auf die Schulter. So führte er ihn zum Eingang von ihrem Gasthaus.
„Bist du dir sicher, dass es Apeharion ist mein Sohn? Es gab einige Gerüchte und du musst verstehen, dass wir vorsichtig sind.“
„Ich bin mir sicher Vater! Es ist Apeharion, wer sollte es denn sonst sein?“ sagte Toran mit soviel Überzeugung, wie nur ein achtjähriger Junge aufbringen kann, der noch nicht viel vom Leben gesehen hat und dessen größter Wunsch es immer noch ist ein großer und edler Ritter zu werden.
„Nun gut...ich glaube dir. Aber geh trotzdem bitte ins Haus und warte bei deiner Mutter.“
„Aber Vater! Ich will ihn sehen!“
„Du kannst ihn vom Fenster aus sehen! Und jetzt auf!“ sagte sein Vater mit der vertrauten Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
Toran wunderte sich, warum sein Vater ihn wegschichte und so besorgt aussah. Das war gar nicht seine Art. Langsam trottete er zum Haus zurück. Als er sich noch einmal umblickte, sah er wie sein Vater mit den anderen Männern redete. Alle waren inzwischen da. Lossach der Schmied, Arist der Händler und alle anderen Männer des Dorfes.
„Und ich darf nicht dabei sein!“ grummelte er und trat wütend gegen ein Stein auf dem Boden.
In der Tür ihres Gasthauses hatte ihn schon seine Mutter erwartet. Sie nahm ihn in den Arm und gemeinsam setzten sie sich ans Fenster. Plötzlich glaubte Toran zu spüren, wie die Erde bebte und nur wenige Sekunden später sah er, wie nach und nach immer mehr Soldaten auf ihren Pferden auf den Markplatz ritten. Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
„So viele!“ flüsterte er ehrfürchtig. Das einzige was ihn störte, war, dass sie keine schimmernden Rüstungen trugen bis auf einen. Dieser hatte natürlich auch das größte Pferd. Es war eine schneeweiße Stute.
Jener Recke ritt jetzt nach vorne und stand den Männern aus dem Dorf gegenüber.
Torans Vater trat vor und fragte mit klarer Stimme:
„Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“
Der Mann grinste und stellte sich in die Steigbügel seines Pferdes.
„Ich bin Gelan, Hauptmann von Urgion. Da ihr eine Bedrohung darstellt, wird dieses Dorf geräumt. All eure Wertgegenstände werden von uns konfiziert. Frauen und Kinder sind Gefangene und die Männer“, er lachte, „müssen aus Gründen der Sicherheit ausgeschaltet werden.“
„Das....das könnt ihr nicht tun! Was haben wir euch getan?“ schrie Arist.
„Habe ich dir erlaubt zu sprechen!“ fuhr der Mann in der Rüstung Arist an.
Dann drehte er sich zu seinen Männern um.
„Tötet die Männer und Kinder und brennt alles nieder. Hier ist sowieso nichts wertvolles zu holen. Die Frauen lasst am Leben.....zum allgemeinen Vergnügen, schließlich wollen wir uns nachher noch wirklich anstrengen müssen“, lachte er und ritt davon.
Toran hatte die letzten Worte nur noch gehört, da seine Mutter ihn vom Fenster weggezerrt hatte und sein Gesicht in ihre beiden Hände genommen hatte. Tränen liefen ihr übers Gesicht, aber trotzdem sprach sie ohne Schluchzen.
„Hör zu! Du läufst in die Küche und kletterst zum Fenster raus! Du weißt, welches ich meine?“ Toran nickte nur.
„Gut, kletter raus und dann renn so schnell du kannst zum Wald hoch. Dort versteckst du dich.“
Von draußen hörte Toran Geschrei und es roch nach Feuer. Ohne es zu bemerken blickte er zur Tür
„Toran, hör mir zu!“ schrie ihn seine Mutter an.
„Versteck dich im Wald und komm nicht wieder zurück. Lauf zu Tante Isa in Weiland. Versprich es mir!“
Nun musste auch Toran weinen.
„Warum Mama? Warum muss ich weg? Ich will nicht fort!“
„Schhhh. Schhh Liebling! Weine nicht! Später wirst du es verstehen. Aber jetz geh!“, sagte sie und schubste ihn in Richtung Küche.
Toran stolperte mehr oder weniger weg davon. Ein letztes Mal blickte er zu ihr zurück und sah, wie sie ihm zulächelte. Er glaubte zu sehen, wie sie „Ich liebe dich!“ flüsterte. Dann versperrte die zuschwingende Küchentür ihm das Blickfeld.
Unter Tränen und Schluchzen kletterte er zum Fenster raus und rannte zum Wald hinauf. Kein einziges Mal drehte er sich um, wie seine Mutter es ihm gesagt hatte. Wenigstens dieses eine Mal musst ich ihr gehorchen, sagte sich Toran immer wieder.
Schließlich erreichte er den Rand des Waldes und drehte sich trotz aller Versprechen seiner Mutter gegenüber noch einmal zum Dorf um.
Ein Bild, das sich fest ins Gedächtnis des Jungen brannte. Die meisten Häuser brannten bereits lichterloh. Die Schmiede, ihr Wirtshaus, das Lagerhaus, die Stallungen. Sie alle standen in Flammen und würden bald zusammenbrechen. Und noch immer ritten die Fremden, die so plötzlich aufgetaucht waren, umher und zündeten die letzten verbliebenen Häuser an. Das ganze Dorf war ein einziges großes Feuer und der Qualm war sicherlich noch weit entfernt zu sehen. Toran suchte seine Eltern und glaubte das Kleid seiner Mutter zu erkennen. Sie trug heute ihr blaues. Das, das sie von seinem Vater letztes Jahr zum Geburtstag bekommen hatte. Er kniff die Augen zusammen. Am Brunnen, in der Mitte des Marktplatzes, standen mehrere Menschen, dicht zusammengedrängt. Um sie herum standen einige der Reiter. Je länger er auf die Stelle blickte, desto sicherer war sich Toran, dass es seine Mutter und die anderen Frauen waren, die dort am Brunnen standen. Ein lautes Krachen liess Toran hochschrecken und den Blick von seiner Mutter abwenden. Soeben war der vordere Teil ihrer Schenke zusammengestürzt.
Sein Versprechen kam ihm wieder in den Sinn und er wendete den Blick ab und rannte davon, immer tiefer in den Wald. Weg von all den Grausamkeiten. Er konnte es nicht mehr ertragen. Irgendwann stolperte er und fiel zu Boden. Seinen Wange lief Blut hinunter, das sich mit seinen Tränen vermischte.
Nach mehreren Minuten stand er mühsam wieder auf und ging weiter. Er wusste nicht mehr wo er war, aber er ging einfach weiter. Es kam ihm, wie eine Ewigkeit vor, aber schließlich sah er das Ende des Waldes.
Mehr torkelnd als rennend hastete Toran auf dieses zu. Mit letzter Kraft erreichte er es und brach dann zusammen. Keuchend lag er auf dem Boden. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie sich jemand über ihn beugte.
„Wen haben wir denn da?“
 
Hey, ho Yama!

Wenn du ne FF ins Netz stellst, ist es klar, dass ich mal nen Blick reinwerfe *gg* Streng genommen sogar mehr als einen. ^^ Und ja, was soll ich sagen? Gefällt mir bis jetzt :) Ein netter Anfang für die Story, muss ich schon sagen. Ganz intuitiv würd ich jetzt mal annehmen, dass der Hauptmann von Urgion nicht unbedingt zu dem gleichen Landstrich gehört wie Held Aepharion und dass sich da noch was entwickeln könnte, aber ist eher mal spekulation. Als erstest interessiert mich mal, von wem der Junge Toran jetzt gefunden wird. ^^

Ach, eines noch: Erst schreibt ihr, dass Frauen und Kinder gefangen genommen werden sollen, etwas später sollen die Kinder auch sterben... Ähh... ^^°

Also dann mal schnell weiter mit der Story!

-Kay


Abo=ON
 
handelte diese FF eigentlich über herr der ringe oder über was???

ausser dieser Frage da die mich einfach brennend interessiert bleibt nur noch zu sagen das sie sehr gut geschrieben ist
 
Hallo erstmal!
Freut mich, dass doch einige schon reingeschaut haben und nein, dass mit der Farbe hab ich mir natürlich nicht bei Kay abgeschaut^^
Aber jetzt mal Antworten zu euren Kommies:

@Kay

Mit dem Fehler hast du natürlich recht. Das ist das verflixte, wenn mal einen Teil reinstellt, den es schon ewig auf der Festplatte gibt, aber nicht nochmal eingehend korrikiert...
Und hm, nunja du hast schon recht, was die Unterschiede zwischen Aepharion und Urgion angeht, aber drüber steht Prolog =) und ich weiß nicht, ob du Eis und Feuer von Martin gehst, aber soviel: Der Prolog wird erst viel viel später wieder aufgegriffen^^
Und thx für das Lob!

@megaman

Dankeschön für die Lorbeeren!
Nein, wird keine HdR Story, alles selbst frei erfunden. Apropos, weiß einer von euch wie ich gut selbstgezeichnete Karten ins Inet stellen kann?


@Xryclorx

vielen Dank erstmal!
Und eigentlich siehe Kay was Prolog angeht.

Ok, genug geredet, hier der erste Teil des 1.Kapitels:


Kapitel 1

„Unsere verdammten Soldaten könnten auch mal wieder ihre Köpfe zu unserem Schutz hinhalten, anstatt in den Städten die Frauen zu verführen und sich von uns bedienen zu lassen!“
„Weil gerade du soviel mit den Frauen zu schaffen hast, Beret. Lass das nur deine Frau nicht hören, dass du den Soldaten die Weiber streitig machen willst!“
„Willst du dir das von der halben Portion gefallen lassen?“, fragte Gilvus, indem er sich großspurig den Schaum seines Bieres vom Mund wischte.
„Wo die Götter mir eine halbe Portion gegönnt haben, haben sie dir wohl gleich zweimal mit der großen Kelle aufgeschöpft, Gilvus!“
„Mal sehen, ob dein Mundwerk morgen auch noch so groß ist, wenn du in allen Ställen das Stroh gewechselt hast.“, erwiderte Beret barsch. In diesem Moment trat der Wirt an den Tisch und trug eine weitere Runde kühles Bier auf.
"Die Runde geht auf den kleinen, Forobar, damit er lernt seinen Herrn nicht vor dessen Freunden zu schmähen!", stieß Hador lachend hervor. Das Gespräch wurde durch das Knarzen der Tür unterbrochen, das, wann immer es zuhören war, den ganzen Raum erfüllen konnte, wenn der Eintretende nur unvorsichtig genug mit der schweren Eichentür umging. Forobar wandte sich um und stellte sogleich fest, dass die zwei Männer, die eintraten, nicht von hier waren. Mayn war keine große Stadt. Hier kannte jeder jeden und die Wahrscheinlichkeit, dass diese beiden von hier waren, war so groß, wie die, dass das Bier ihm Keller schlecht würde. Man hatte alles, was man brauchte, nicht mehr und nicht weniger. Wie alle Fremden musterte Forobar sie eindringlich. Der kleinere der beiden war von edler Erscheinung. Aus seinen ungewöhnlich weichen Gesichtszügen stachen recht dunkle, aber durchdringend blickende grüne Augen heraus. Auch sein Haar, das kurz geschnitten und gepflegt war, schien zu belegen, dass er nicht dem einfachen Volk angehörte. Beide trugen schwere Mäntel, die noch ein wenig den Geruch von Regen verströmten. Man sah dem jüngeren an, dass er an dem feuchten Mantel schwerer trug als sein Begleiter. Dieser war von wesentlich breiterer Statur. Er trug sein Haar länger, auch der Bart und seine schroffen Gesichtzüge verrieten, dass er das Land und die Sitten des einfachen Volkes wohl besser kannte als sein jugendlicher Gefährte.
„Einen guten Abend, die Herren. Ihr scheint von weit her zu kommen. Kann ich Euch gleich ein Zimmer für die Nacht anbieten oder wollt Ihr Euch an einem kräftigen Eintopf und einem guten Schluck Bier stärken?“
„Ein Schluck wird kaum ausreichen, um uns wieder zu Kräften zu bringen, guter Mann.“, antwortete Tinaian.
„Bevor Ihr Euch um unser Wohl sorgt, könntet Ihr jemanden schicken um unsere Pferde draußen zu versorgen.“, ergänzte Arad. Forobar nickte und wies den beiden einen Tisch an. Arad legte seinen Mantel mit einem tiefen Seufzer ab und setzte sich an einen Ecktisch. Tinaian tat es ihm gleich. Als sie saßen, ließ Arad seinen Blick durch das Gasthaus schweifen. Die Kneipe war recht gefüllt.
„Erinnert mich an manchen Abend aus meinen jungen Jahren“, meinte Arad. Bevor Tinaian etwas erwidern konnte, kam schon Forobar mit zwei schweren Krügen Bier zurück.
„Eure Pferde werden gut versorgt und euer Essen bringe ich euch gleich. Bevor ich euch hier unterbringe, solltet ihr mir nun noch eure Namen verraten.
„Ich bin Arad. Der hier ist doch kaum mehr als ein Bursche. Was nützt euch da sein Name? Mehr braucht ihr nicht zu wissen.“
Forobar wollte nachhaken, doch ein Blick Arads genügte, um ihn davon abzubringen. Dennoch konnte er seinen Unmut nicht verbergen. Mit einem Schwung stellte er mit geübter Hand die Biere auf den Tisch und wandte sich ab. Arads Blicke verfolgten ihn, bis er die Theke wieder erreicht hatte.
„Der ist ja kaum mehr als ein Bursche.“, imitierte der Prinz ihn, "Hat dich ein Schluck Bier schon meinen Namen vergessen lassen, dass du dich vor so einem windest wie ein Wurm?" Darauf ließ er ein Grinsen folgen, für das Arad wenig Verständnis zu zeigen schien.
„Hätte ich dich mit 'Seine Königliche Hoheit Prinz Tinaian, zweitältester Sohn des Königs von Gantur und Marschall der königlichen Truppen vorstellen sollen?“, erwiderte er.
Tinaian wollte sich noch nicht zufrieden geben.
„Jedenfalls hätte ihm das Respekt eingeflösst.“, setze er hinzu. Arads Reaktion fiel allerdings wieder eher ernst und bestimmt aus:
„Wir haben zwar nichts zu befürchten, aber wir gewinnen nichts, wenn wir das Volk mit Hoheitstiteln aufscheuchen. Hättest du etwa zum Beweis dein Schwert ziehen wollen? Ich, ein einziger Begleiter, hätte dir jedenfalls nicht als Beleg deiner Ehrwürdigkeit dienen können.“
Tinaian beantwortete auch das nur mit einem spitzbübischen Grinsen, das er wiederum sofort in den Schaum seines Bieres versenkte.
„Ich frage mich wirklich, warum man uns ausgerechnet in dieses kleine Dorf geschickt hat, scheint ja nicht gerade das Gal-Taladis des Nordens zu sein. Sicher nicht, damit du mal wieder Heimatluft schnuppern kannst, Arad“, sagte er mit einem zynischen Blick. Arad blickte seinen jungen Schützling skeptisch an. „Nein mit Sicherheit nicht, aber es wird seine Gründe gegeben haben und ich denke, wir erfahren sie noch früh genug.“
Plötzlich war aus einem dunklen Winkel des Raumes ein dumpfes Poltern zu vernehmen. Unwillkürlich wandten die beiden ihren Blick in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Ein fremd aussehender Mann hatte seinen vom Bier erschwerten Körper in den Stand gehievt und dabei seinen Stuhl umgeworfen und um ein Haar auch den Tisch, an dem er saß. Er trug einen dunklen Mantel mit Kapuze und hatte den rechten Arm mit dem überschwappenden Bierkrug schwungvoll hochgerissen. Mehrere Augen waren bereits auf ihn gerichtet ehe er zu singen begann. Etwas undeutlich, aber mächtig erhob er seine Stimme:
 
Das war jetzt aber ein böser Cliffhanger... -.-"

Aber ich muss sagen, mir gefällt die Story immer besser. Nicht nur, dass die ganze Umgebung dieses Wirtshauses sehr stimmig aufgebaut ist, nein dieses Paar aus Königssohn und älterem Begleiter zeigt ja schon in ihrem ersten Auftritt ziemliche Coolness... und macht richtig Spass anzusehen. Insofern bin ich auch schon ziemlich gespannt, wie es bei den zweien jetzt weitergeht. ^^

Feuer und Eis sagt mir leider nichts... was mal wieder den Umstand aufwirft, dass ich eigentlich vieeeel zu selten wirklich zum lesen komme. ^^° Aber ist wirklich fein, wenn du den Prolog noch etwas vor sich hinbrüten lässt ^^ Das ist das richtige Material für Spekulationen *gg*

However, von mir aus könnte es jetzt schon weitergehen :) Also bitte, Maestro!
 
Zuerst bitte ich dich die Pflichtangaben zu editieren. ^^

Dann zu deiner Geschichte:
Finde den Anfang gut gemacht, leider einige Fehler drin, aber du bzw. ihr baut eine gute Stimmung auf. Seltsam fand ich beim Prolog nur, dass die Ritter einfach ins Dorf reiten ... normalerweise wird doch ein Angriff eher überraschend gestartet und nicht mit Ankündigung.

Der zweite Teil war auch gut geschrieben, die Stimmung wird wirklich super aufgebaut, wobei ich (wie immer XD) noch hoffe das irgendwas übernatürliches in deine Story kommt. ^^
 
Yama du hast mich neugierig gemacht ^^
Der Prolog ist schön gechrieben und die Stimmung in beiden Teilen ist sehr gut rübergekommen - Für mich heißt das jetzt warten da ich gespannt bin wie es weiter geht ^^
 
Kommies gibts diesmal am Schluss, damit die Zusammengehörigkeit der letzten beiden Teile besser rüberkommt. Auf ein Neues:

Ein stolzes Volk vor ewiger Zeit,
Vom Schwerte Verrat für immer entzweit,
Wartet auf die Hand, die es wieder eint,
Wenn einmal die letzte Träne geweint.


Männer sprangen auf und stießen wüste Beleidigungen gegen den Singenden aus: „Ich werde dir gleich das Maul stopfen, du fremdländischer Bastard!“
„Sei still oder ich breche dir all deine Knochen!“
Der Sänger hatte von den Männern keine Notiz genommen und lies sich nicht beirren. Kraftvoll sang er weiter.

Einst standen sich zwei Männer entgegen,
Jeder führt' sein Volk mit auf seinen Wegen.
Zwei geweihte Häupter, darin nur gleich,
Nur einer geweiht für des Schwertes Streich.


Mittlerweile waren mehrere Männer aufgestanden und gingen empört auf den Sänger zu. Sie umringten ihn drohend. Der ein oder andere Gegenstand sauste an seinem Kopf vorbei und zerschellte krachend an der Wand.

Der eine stand einem Bauernvolk vor,
Das Volk des andern hielt Schwerter empor.
Alle Feinde hatte Urgion besiegt,
Nun kam er dahin, wo Inonis liegt,


Einer aus der Menge trat noch einen Schritt auf ihn zu und schlug einen Bierkrug gegen den dessen Kopf. Der Krug zersplitterte und hinterließ einen klaffende Platzwunde an der Stirn des Sängers. Er ging zu Boden und verschwand aus dem Blickfeld Tinaians und Arads. Arad beugte sich zu Tinaian über den Tisch, musste aber dennoch sehr laut sprechen, damit der wütende Stimmengewirr ihn nicht übertönte: „Wenn das noch länger so weitergeht, werden sie ihn totgetreten haben. Sollten wir nicht etwas dagegen unternehmen?“
„Er hätte sich doch an einer Hand abzählen können, was passiert, wenn er in der Höhle des Löwen solche Lieder singt.“
„Aber das ist noch lange kein Grund, ihn diesen Saufbolden zu überlassen!“, erwiderte Arad ernst und war schon aufgestanden. Tinaian seufzte etwas wehmütig und erhob sich ebenfalls. Arad hatte die wütende Meute bereits erreicht, während der junge Prinz ihm gemäßigten Schrittes folgte. Arad rammte dem ersten, der in seine Reichweite gelangte, seinen Ellbogen in den Nacken, sodass dieser vornüber über den noch immer am Boden liegenden Sänger fiel. Stille trat ein und alle Augen richteten sich auf Arad. Einer der Umstehenden, der offensichtlich betrunken war, Arad aber kaum über die Schultern reichte, näherte sich diesem mit Drohgebärden. Schon bevor dieser ihm allzu nahe gekommen war, erreichten Arad Vorboten von Bier- und Modergeruch. Nur mit Mühe gelang es Arad einen unvermittelten Zusammenstoß mit dem heillos torkelnden Mann zu vermeiden, dessen Erscheinung, besonders sein auffallend unvollständiges Gebiss und sein fransiger Bart, alles andere als anziehend wirkten. Inzwischen hatten die anderen von ihrem bewusstlosen Opfer abgelassen und stachelten ihren Kumpanen mit lauten Rufen an. Der Betrunkene trat erneut auf Arad zu und holte zu einem Schlag aus, dieser entgleiste ihm in seinem benebelten Zustand allerdings derartig, dass es seinem Gegenüber ein leichtes war den Schlag abzufangen. Arad ließ sich nun nicht mehr lange bitten und streckte den Angreifer mit einem schnellen Kopfstoß nieder. Damit hatte er etliche der Außenstehenden gegen sich aufgebracht, die sich nun grimmig auf ihn zu bewegten. Tinaian, der an die Seite seines Gefährten getreten war, konnte gerade noch „Blendend gemacht, Arad!“, sagen, bevor die beiden sich gegen die Masse an Trunkenbolden zur Wehr setzen mussten. Tinaian und Arad hatten einen schweren Stand, da ihre Gegner bei weitem in der Überzahl waren und sie nicht unnötig Blut vergießen wollten. Als der Tumult immer größer wurde, konnten die beiden nicht verhindern, voneinander isoliert zu werden. Während Arad den kleineren Teil der Menge zunächst in Schach halten und dann sogar vorübergehend unschädlich machen konnte, wurde Tinaian von zwei kräftigen Gestalten bedrängt, von denen einer ihn festhielt und der andere urplötzlich einen glänzenden Dolch zückte. Tinaian löste seinen Blick nicht von dem Dolch und versuchte sich in Panik aus der Umklammerung zu befreien, was ihm letztlich auch gelang. Unwillkürlich suchte Tinaians Hand das Heft seines Schwertes zu erreichen. Er packte es und zog das Schwert bereits zu einem Drittel seiner Länge aus der Scheide, als Arad eingriff und den Angreifer zu Boden schlug. Im selben Moment wurde die Tür der Kneipe jäh aufgestoßen und etwa ein Dutzend Soldaten mit gezückten Waffen stürmten den Schankraum. Geistesgegenwärtig ließ Tinaian sein Schwert wieder in seiner Scheide verschwinden. Der Teil der Betrunkenen der nicht rechtzeitig von selbst Reißaus nahm, wurde von den Soldaten ebenso abgeführt wie der nach wie vor bewusstlose Sänger. Mit gebotener Unauffälligkeit ließen sich der Prinz und sein Begleiter wieder auf ihren Plätzen nieder und fanden dort sogar, trotz des Aufruhrs ihre Biere unangetastet vor. Forobar stellte dem Mann, dessen Kleidung ihn als den Hauptmann der Soldaten auswies, wie selbstverständlich ein Bier auf die Theke, bevor dieser sich die Geschehnisse erklären ließ. Ein offenbar südländisches Mädchen begann nun die Spuren der Schlägerei zu beseitigen. Ihre Gestalt schien den Hauptmann und Tinaian gleichermaßen zu begeistern.
„Es gibt wohl Momente, da vermag selbst der schärfste Dolch einen Mann nicht mehr in Unruhe zu versetzen.“, meinte Arad mit einem schelmischen Blick zu Tinaian. Der Prinz hatte dies kaum wahrgenommen und wendete Arad nur einen verklärten Blick zu. Dann ließ er einen unartikulierten Laut folgen. Teilweise schien er verstanden zu haben. Ein wenig mürrisch leerte Tinaian seinen Krug und wies Arad an, ihm nach oben zu folgen. Noch bevor sie die ersten Stufen der Treppe erklommen hatten, hatte das Mädchen, das unten saubergemacht hatte, sich ihnen angeschlossen.
Ich soll euch euer Zimmer zeigen erklärte sie. Oben angekommen führte sie die beiden zu einem kärglich eingerichteten Zimmer, das lediglich mit einem Schrank, einem Tisch zwei Betten, mit Stroh gefüllt, und zwei Stühlen ausgestattet war. Zu Tinaians Bedauern verschwand das Mädchen so unvermittelt, wie sie gekommen war. Arad hatte sich gerade auf eines der Betten geworfen, als der Prinz etwas entdeckte.
„Dieses Bündel hier ist aber nicht von uns oder?“

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Also:
@Kay das hört man doch gerne und ja es war ein böser Cliffhänger^^ Das ganze wird noch sehr interessant werden, soviel kann ich schonmal sagen =) der nächste Takt wurde gespielt

@Ying&Yang
argh sry, werde ich noch nachholen, versprochen!
Und nun ja die Soldaten waren sich ihrer Sache so sicher, dass sie es nicht nötig hatten überraschend anzugreifen
Und übernatürliches kommt begrenzt vor, allerdings Intrigen, Geheimnisse und schicksalsträchtige Offenbarungen dafür umso mehr

@Xry
mhm, ich sollte doch wieder Korrektur lesen bevor ich die Teile poste, du hast nämlich vollkommen recht.
Danke für deine Hilfe!
Und ich hoffe der Teil war jetzt besser =)

@Puu
Welcome on Board! Freut mich dich dabei zu haben. Hoffe dich nicht zu enttäuschen und ich habe schon eine Person im Kopf, die dir geradezu diebisch gefallen müsste =)
 
*gg* du hast mich überhaupt nicht entäuscht ^^

Im Gegenteil, die Verse des Liedes waren gut gewählt ;-P
Der Kampf war schön beschrieben auch wenn ich von der Abfolge her immer noch nicht sicher bin wieviele Angreifer es nun waren ^^;

Ein Person die mir "diebisch" gut Gefällt *ggggggggggggggg*
kann es sein das ich da eine vorahnung habe ^^

Ich lass mich überraschen so on gimme please more ;-)
 
Ja, muss sagen hat mir wieder gut gefallen :) Vor Allem das Lied zu Beginn des Teiles, habt ihr im wahrsten Sinne des Wortes gut zusammengereimt *gg* Auch die Action in diesem Teil hat mir sehr gefallen und die in den Raum gestellte Frage, was jetzt wohl mit diesem Bündel ist. ein Überbleibsel eines anderen Gastes, oder ganz was anderes?

Bin schon gespannt auf die Antwort und hoffe dementsprechend, dass es bald wieder zur Sache geht!
 
Ach, schön, jetzt habe ich auch mal deine Geschichte gelesen. ^^ Bis jetzt gefällt sie mir recht gut. Diese ganzen fiesen Cliffhanger die du drin hast *brrr* Das Lied in dem letzten Teil hat mir auch gefallen, erinnerte mich irgendwie an Herr der Ringe ... Oo" nun ja. Tolkien hat ja auch so viele Lieder geschrieben, die dann ständig irgendwo gesungen wurden. Und wenn nicht, konnteste die halt nachlesen in diesen ganzen anderen Büchern *lol*

Nun, jetzt bin ich aber gespannt, was es mit diesem Bündel auf sich hat und außerdem hoffe ich, dass ich den Anschluss an die Geschichte nicht verliere (bin nicht sehr oft on... -.- )
 
Die Geschichte gefällt mir bisher ungemein.
Ich warte wirklich gespannt auf die weiteren Teile, um zu verfolgen, wo die Geschichte hinführt.

Ich hoffe nur, dass der Prolog nicht allzu lang in der Luft schwebt.
 
Erstmal ganz kurz, bin wieder im Lande =)

Und neuen Post sowie Antworten auf alle Kommies gibts morgen früh/mittag

Gruß Flo
 
Ok, hier wie versprochen, wurde dann aber halt doch mittag....^^

Aber zuerst mal noch ein paar Antworten:

@Puu
Also da bin ich wieder, wie du wohl schon bemerkt hast =) aber du weilst zurzeit in Valencia! Hoffe du hast da Inetzugang! Auf alle Fälle danke fürs Lob und diese Person wird noch genauer vorgestellt. Hoffe sie gefällt dir ein bisschen ^^

@Kay
Auch zuerst ein Danke und die Bündelsache wird hier jetzt geklärt!

@Xryclorx
Was soll ich sagen, Dankeschön! Die Anführungszeichen hab ich doch glatt vergessen. Cool, dass das Lied so gut ankam. Bin mal gespannt wie dir dieser teil und die darauf folgenden gefallen =)

@antivirus
Erstmal willkommen, schön, dass du den Weg hierher gefunden hast!
Erm ja, hab ich schon erwähnt, dass ich tolkien vergöttere und so ziemlich alles über ihn verschlinge?
Und du hast recht, Lieder gibts bei ihm sehr sehr häufig, wohl viel häufiger als sie es hier geben wird.
den Anschluss wirst du kaum verlieren, da ich so ein Schlamper bin, der immer ewig braucht...

@Scherben
Und again, Herzlich Willkommen! Es ist toll so viele Leser zu haben, das spornt gleich viel mehr an!
Allerdings muss ich dich leider enttäuschen, der Prolog wird noch ne ganze Weile in der Luft hängen ;)

ok here we go:


„Dieses Bündel hier ist aber nicht von uns, oder?“
Die Blicke beider richteten sich auf das, was auf dem Bett des einen lag, gut sichtbar und Bündel traf es vollkommen. Klein, mit einem einfachen Knoten gesichert, eigentlich unauffällig, aber es wurde so provozierend plaziert, dass es Tinaian und Arad zwangsweise ins Auge springen musste.
Arad trat ans Fenster und blickte hinaus in die Nacht, jedoch deutete nichts darauf hin, dass kurz zuvor noch jemand in ihren Räumlichkeiten gewesen wäre, noch konnte er in der Finsternis der Nacht etwas ausmachen. Daher schloss er das Fenster und wandte sich zu seinem Schüzling um, der sich inzwischen auf das Bett niedergelassen hatte und das Bündel zwischen seinen Beinen hielt. Mit einem Wink gab er Arad zu verstehen, dass er mehr Licht bräuchte und so zündete der Leibwächter zwei Kerzen an, die ihnen das benötigte Licht spendeten. Bevor Tinaian den Knoten auf dem schwarz-grauen Tuch zu lösen begann, wog er das kleine Ding von einem Bündel noch einmal in der Hand. Viele Habseligkeiten mochten darin kaum sein. Es war ein armseliges, schmutziges, graues Tuch. Also wohl keine große Diebesbeute, was ihn bei dem Ambiente hier nicht wirklich erstaunt hatte. Aber was war dann darin? Wer konnte es schon wissen, vielleicht aber mochte der Inhalt des Bündels Aufschluss geben. Vorsichtig löste er mit den Fingerspitzen den Knoten und entfaltete das Tuch, sodass es flach vor ihm lag und darauf der Inhalt. Tinaians Augen wurden weit vor Verblüffung. Was er fand, war nicht, was er erwartet hatte. Keine nur leidlich wertvollen Wertgegenstände, keine sentimentalen Kleinodien, keine persönlichen Schätze fand er auf seinem Schoss ausgelegt, sondern stattdessen einige goldene und silberne Münzen, deren Herkunft er nicht erkennen konnte, dazu ein Ring und einen säuberlich versiegelten Brief. Mit langsamen Bewegungen nahm er den Brief zwischen drei Finger und brachte ihn besser in das Licht der Kerze. Nun konnte Tinaian das Siegel erkennen: Es war das Siegel der Novaniten, zwei Rosen gekreuzt, von einem Dolch durchstochen.
Er wusste nicht recht, ob in ihm die heimeligen Gefühle überwogen oder eher erschrockene Befremdung. Von Novaniten war er erzogen worden und Novaniten hatten ihn und Arad hierher geschickt. Wenn er kein Prinz gewesen wäre, wäre auch er in den obersten Orden eingetreten, doch nun war er fast ängstlich verblüfft, eine Nachricht der Novaniten in einem, wie es ihm nun aufging, sicher absichtlich platzierten Bündel zu finden. Andererseits hatte er sich schon lange gefragt, wie der Orden ihnen hier in Mayne neue Instruktionen erteilen wollte. Anscheinend auf diese Art. Trotz allem war es ihm in gewisser Weise ungeheuer und einige Zeit saß er nachdenklich vor dem Brief, bis er aufstand.
Arad hatte die ganze Zeit still daneben gesessen und es nicht gewagt seinen Prinzen zu stören, die vergangenen Jahre hatten ihn gelehrt, dass der junge Herrscher nicht gestört werden wollte, wenn er beschloss zu grübeln. Und offensichtlich hatte Tinaian beschlossen eben dies zu tun.
Den Brief immer noch fest umklammernd hatte sich der Prinz nun seinerseits ans Fenster gestellt und betrachtete den Sternenhimmel. Nach einigen schweigsamen Minuten wandte er sich schließlich zu seinem Begleiter um und reichte Arad wortlos den Brief. Mit einem knappen Nicken nahm der Leibwächter ihn. Auch Arads Miene konnte nach wenigen Augenblicken seine Überraschung nicht mehr verbergen.
"Das Siegel der Novaniten." Tianaian nickte.
"Was es mit diesem Brief wohl auf sich haben mag? Er wird doch nicht gezielt für uns ..." Tinaian schwieg.
"Du meinst, der Brief ist nicht unversehens vor unsere Augen gekommen?"
"Wir werden ihn aufmachen, danach sollten wir es wissen“, erwiderte Tinaian. Arad begann nach einem Gegenstand zu suchen, der geeignet sein würde, das Siegel zu erbrechen, Tinaian zog einen Dolch von seinem Gürtel, den er noch nicht abgelegt hatte und öffnete damit den Brief. Angespannt entfaltete Tinaian den Brief und legte in flach neben den restlichen Dingen auf den Tisch. Viel enthielt der Brief nicht. Was zuerst ins Auge viel, sagte aber dennoch bereits einiges, nämlich das Monogramm, dass augenscheinlich das eines wichtigen Mannes der Novaniten sein musste und der Name des Empfängers: Tinaian. Sonst standen darauf nur zwei Sätze.

„Nimm diesen Ring mit Dir morgen früh in die Kirche!

Es ist kein Lohn für einen Prinzen, sondern Geld, dass du brauchen wirst.“


Die beiden Männer studierten den Brief eine Weile, obwohl er so überaus kurz gehalten war. Sie betrachteten vorallem eindringlich das Monogramm.
"Ich weiß nicht genau, wessen Monogramm es ist, doch jedenfalls haben wir nun einen Auftrag."
"Du hast einen Auftrag, Tinaian." Tinaian ignorierte Arads Korrektur.
"Der Brief war also tatsächlich absichtlich dort platziert worden ..." Tinaian schüttelte den Kopf.
"Wie dem auch sei. Ich hoffe, wir finden morgen in der Kirche neue Antworten, aber heute können wir wohl nichts mehr in Erfahrung bringen“, sagte Tinaian und hob den Brief übers eine der brennenden Kerzen, woraufhin er sofort zu brennen begann. Stumm betrachteten beide das Papier bis es gänzlich niedergebrannt war und nichts bis auf den Geruch mehr darauf hindeutete, dass dieser Brief jemals existiert hatte. Den Ring steckte sich Tinaian in die Brusttasche seines Hemdes und kurz darauf löschten Arad die Kerzen und Dunkelheit breitete sich im Zimmer aus.
Tinaian lag allerdings noch lange Zeit wach, der beruhigende Schlaf wollte sich nicht einstellen. Zu viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Wessen Monogramm war es? Was würde ihn in der Kirche erwarten? Für welchen Zweck hatte man den Ring beigelegt?
Letztendlich übermannte ihn doch noch die Müdigkeit und er schlief tief und traumlos.
 
Juchu, es geht weiter. ^^

Klingt ja bis jetzt schon mal geheimnisvoll. Wie das kleine Bündelchen wohl auf das Bett gekommen sein mag?
Aber eine Verständnisfrage noch: Monogramm ist sowas ähnliches wie eine Unterschrift, oder?
Ach und "Schützling" solltest du vielleicht besser mit "t" schreiben. ;) Aber egal.
Freu mich schon auf die Fortsetzung. =)
 
Leider hatte ich kein Inet -.- (4 Tage ohne netz ich bin fast eingeganngen XD )
Aber jetzt bin ich dazu gekommen es zu lesen ;-)


Wie immer schön beschrieben nur (oh gott ich hasse es kritik zu schreiben wennich selber nicht besser bin ) Ist die Bindung zu den Novaniten ziemlich schwammig gnarf wie soll ich es beschreiben die Stimmung die der Prinz hat kommt nicht ganz rüber
Er grübelt und scheint eine postive Meinung zu diesemOrden zu haben seh ich das richtig ? Warum aber dann diese ängstlichkeit ?


Kuss freu mich schon auf den nächsten Teil und lass dir Zeit ich hab ja auch seit ewigkeiten nicht mehr geschrieben XD
 
Von mir auch ein dickes Sorry, das ich mich erst jetzt melde, aber ja, ich gebe es ganz offen und ehrlich zu: Ich hab den letzten Teil irgendwie total verschlafen -.-"

Wie dem auch sei, er hat mir wirklich gut gefallen. Nicht nur, weil man langsam eine ungefähre Ahnung davon bekommt, warum die beiden unterwegs sind, sondern weil auch die ersten Andeutungen auf den Auftragsgeber selbst gefallen sind. Gut, ich für meinen Teil habe hinter den Emblem der Novaniten und den Aussagen der beiden erst Mal auf eine Mischung zwischen Assassinen und Templern geschlossen, aber gut, das war jetzt mal ein reiner Schuss ins Blaue ^^

Auf jeden Fall macht mich dieser Orden neugierig. Daher (allerdings sicher nicht nur alleine deswegen ;)) bin ich auch schon sehr auf den nächsten Teil gespannt... Also dann mach mal weiter! *gg*
 
Hi und erstmal ein ebenso großes Sorry! Bei mir war viel Stress die letzte Zeit, mit Studium, umziehen und allem, aber das gehört jetzt nicht unbedingt hierher. Nur soviel, der Teil ist fertig, ich meine er ist schon ewig fertig, aber jetzt nochmal überarbeitet und postbereit.
Doch zu erst noch kurz Feedback:

@antivirus
Freu mich, dass es dir immer noch gefällt, Schützling ok....ich war mal wieder zu schlampig. Und Monogramm soll hier als Unterschrift auftreten, als Erkennungszeichen einer best.Person

@Puu
macht doch nix, Kritik ist lebenswichtig, denn wie soll man sonst was verbessern können? Und ich muss dir auch zustimmen, für die Endfassung wird da mit Sicherheit nochmal nachgearbeitet. Es soll nämlich nicht so rüberkommen, als ob sie Angst hätten, eher Ehrfurcht und diese Ehrfurcht wird später noch genauer beschrieben.

@xryclorx
ja du hast ins schwarze getroffen, es ist Tinaians erster Auftrag und er weiß zwar etwas über die Organisation die dahinter steht, aber eben nicht viel und...ach ich will nichts verraten, klärt sich alles im Verlauf der Geschichte =)
Und ich wäre dir sehr, sehr verbunden, wenn du mir die Fehler per PM mitteilen könntest. So long =)

@Kay
Ich sage jetzt mal noch nix in Bezug auf Assasinen und Templer, auch wenn ich will, aber ich halte mich noch bedeckt =)
Aber in erster Linie freut es mich, dass dir der Teil gefallen hat und ich bin allgemein mal gespannt, was ihr vom nächsten haltet, in dem wir jemand neues kennenlernen.

Also, the show must go on:


Mit dem von Wirtstüren allzu bekannten Knarzen öffnete sich diese am nächsten Morgen und Tinaian schritt hindurch, hinaus auf die staubige Straße. Nach einem für seinen Geschmack recht ärmlichen Frühstück, wollte er sich nun auf den Weg zur Kirche machen, um dort den Kontaktmann des Ordens zu treffen. Tinaian stand auf dem Marktplatz des kleinen Dorfes. Der Anblick ließ ihn schmunzeln. Egal in welcher Stadt man war, ob Dorf oder Handelsmetropole, auf einem Markt ging es immer gleich zu. Laut schreiend priesen die Händler ihre Waren an und versuchten so viele Kunden wie möglich für sich zu gewinnen. Die Sonne stand fast in ihrem Zenit und das Treiben auf dem Platz hatte ebenfalls seinen höchsten Stand erreicht. Es wimmelte von den verschiedensten Leuten, Städtlern, Bauer von außerhalb, die Lebensmittel einkauften. Den Prinz jedoch interessierten die einzelnen Stände nicht im Geringsten. Wozu gab es Bedienstete. Gelangweilt schlurfte er an den Händlern vorüber und verschwendete keinen Blick auf deren Waren. Hier gab es eh nichts von Bedeutung für ihn. Der große Markt für die Adeligen in Gal-Taladis war da ganz anders. Dort fand man einfach alles, was das eigene Herz und vor allem das Herz von hübschen Frauen begehrte. Schmuck für die Angebetete, edle Stoffe für die Damen und kunstvolle Waffen für die Edelmänner, solange die Börse groß genug war.
Die Kirche war noch etwa 100 Meter entfernt und Tinaian betrachtete sie zum ersten Mal genauer. Im Vergleich zum Rest des kleinen Örtchens war sie eindeutig das imposanteste Bauwerk, das vorzufinden war. Sie überragte die anderen Gebäude um einiges und an der Außenseite waren einzelne handgefertigte Verzierungen zu finden. Die Kirche war aus einfachen Materialen hergestellt, nichts besonderes und nicht vergleichbar mit den großen Kapellen aus anderen, bedeutenden Städten. Mit festem Schritt trat er durch die Eichentore ins Innere. Er atmete die trockene Luft im Inneren des Gebäudes, dessen Bauweise ihn im Vergleich zu der Architektur, die er früher in den Kathedralen der Haupstadt hatte bestaunen können, kaum zu beeindrucken vermochte. Die Kirche bestand nur aus einem einzigen Hauptschiff, ihre Ausstattung war einfach gehalten: Holzbänke, nur wenig Kunstwerke. Lediglich eine Skulptur des heiligen Arestus stach heraus. Nicht nur aus Ehrerbietung sondern auch, weil die Skulptur ihn irgendwie anzog, blieb Tinaian einen Moment vor ihr stehen und betrachtete sie andächtig. Stumm formte er die heiligen Zeichen, zuerst die beiden Hände als Fäuste geballt aneinandergedrückt und danach die Handteller zum Gebet erhoben. Nach diesem stillen Gruß blickte er erneut durch die Kirche und erspähte eine sich unauffällig bewegende Gestalt in der ersten Reihe, die aus einer Handvoll abgenutzter Holzbänke bestand. Da die Person auf dem Boden kniete, konnte Tinaian über die Sitzbänke hinweg kaum mehr als wallendes blondes Haar und einen weiten weißen Kragen erkennen. Er machte einige Schritte nach vorne, war jedoch darauf bedacht, sich möglichst leise fortzubewegen. Zwar waren einige Geräusche seiner Schuhsohlen auf dem Boden unvermeidlich, der Blonde schien jedoch in Gedanken versunken und bemerkte Tinaian nicht oder ließ es sich zumindest nicht anmerken. Schließlich war Tinaian nur noch einige Meter von dem Fremden entfernt und konnte nun auch einiges mehr an ihm erkennen. Er war ganz in ein weißes Gewand gehüllt, das ihn als Priester auswies. Die blonde Mähne des Mannes reichte über den Saum seines Kragens. Tinaian setzte sich in die zweite Reihe, der Fremde kniete doch näher am Altar, als er vermutet hatte. Der Priester ließ sich auch jetzt nicht in seiner Andacht stören. Tinaian hatte auch nicht die Absicht, ihn zu unterbrechen und ließ seinen Blick zum Hauptaltar schweifen.
"In der Wildnis scheint Ihr nicht aufgewachsen zu sein.", sprach der Priester Tinaian ruhig an, "Wenn ihr dort so schleichen würdet, wärt Ihr verhungert, ehe Ihr auch nur einen Hasen erlegt habt." Tinaian runzelte die Stirn.
"Und Ihr seid wohl kein besonders eifriger Diener eures Herrn. Ansonsten würdet ihr euch wohl mehr auf Euer Gebet konzentrieren als auf andere Kirchenbesucher."
"Nun, vielleicht steht Wachsamkeit einem Priester nicht besonders gut, doch ein Schwert, das einen Kopf abschlagen will, warnt Priester ebenso wenig wie Bauern und Soldaten.", erwiderte er ernst, "Doch mir scheint von euch habe ich nichts zu befürchten."
Er unterbrach sich kurz, um Tinaian, der nun aufgestanden war, in ganzer Größe zu betrachten.
"Ihr seht zu edel aus um aus dieser Gegend zu stammen. Wollt ihr mir nicht Euren Namen nenen?" Tinaian zögerte, er erwägte, ob es ein Risiko bedeuten konnte, sich zu erkennen zu geben, tat es dann aber doch:
"Ich heiße Tinaian und wie ist Euer Name?", sagte er, ohne zu bedenken, ob der Priester sich wohl Gedanken über seine adelige Herkunft machte und eigentlich nach dieser Frage machen müsste. Verhehlen konnte Tinaian seine Abstammung ohnehin nicht. Der Gesichtausdruck des Priester wurde freundlich, er sah Tinaian wohl an, dass er die Frage nach seinem Namen nur mit etwas Zähneknirschen beantwortet hatte.
"Mein Name ist Diofas.", antwortete er ruhig.
Kaum hatte er ausgesprochen, ergriff der Prinz wieder das Wort:
"Und dies hier? Ist das Eure Kirche, Diofas?"
Diofas musste ein wenig lächeln, bemühte sich dann aber gleich, Tinaians Frage mit einer angemessenen Antwort zu versehen:
"Nein, nein, ich bin nur für einige Zeit hier in der Stadt. Ich bin eben erst in den Priesterstand eingetreten und habe bisher keine eigene Gemeinde."
„Nun denn, was führt Euch dann, wenn ich fragen darf, in dieses beschauliche Örtchen. Ihr wirkt so gar nicht, als ob ihr hier geboren wäret.“
Diofas lachte leise: „Sehr gut beobachtet, in der Tat komme ich von weiter her, aus Illudien, um etwas präziser zu werden. Und um auf eure erste Frage zu antworten“, dabei trat Diofas einen weiteren Schritt auf Tinaian zu, „ich bin auf Geheiß meines Ordens hier, Ihr müsst nämlich wissen, dass ich dem Orden der Novaniten angehöre, wie wohl die meisten in den drei Ländern.“
Tinaian lauschte den Worten genau. Alles schien zu passen, doch noch galt es eine letzten Test zu vollführen. Seine Finger spielten in seiner Tasche hastig mit einem kleinen Ring.
„Sehr interessant Diofas. Ich bräuchte euren geistlichen Rat in einer Sache. Aus diesem Grund bin ich heute auch in diese Kirche gekommen. Leistet ihr mir etwas Gesellschaft? Wir könnten einen kleinen Spaziergang über den Friedhofsgarten machen.“
Diofas nickte freundlich und gemeinsam verließen sie durch eine Seitentür den Hauptraum der Kirche. Der Garten war wie der Friedhof gleich hinter der Kirche angelegt und stand in voller Blüte. Die Hecken und Sträucher waren gepflegt, die Wege sauber und überall erblühten die verschiedensten Blumen, Sandiren säumten den Weg und strahlten in den verschiedensten Farben. Rowalien fand man, was für dieses Gegend nicht ungewöhnlich war, passte doch das Klima zu dieser Pflanze. Und, was wiederum eine Seltenheit war, fand man auch Novanae vor, weiße Rosen, die man nicht oft antrifft, da sie der strengen Pflege bedürfen und nicht überall wachsen. Tinaian lenkte ihre Schritte zu diesen Blumen und gemeinsam mit Diofas blieb er vor ihnen stehen.
„Diese Blumen sind doch auch Namensgeber eures Ordens oder irre ich mich da?“, richtete er das Wort an den Priester.
„Ihr habt vollkommen recht. Die Novanae sind das Symbol des Ordens. Zwei gekreuzte weißte Rosen.“
„Dann kennt ihr sicherlich auch dieses hier oder?“, fragte Tinaian erneut und holte den kleinen Ring aus seiner Tasche und legte ihn in die Hand Diofas. Dieser betrachtete ihn. Auf dem Ring waren zwei weiße, gekreuzte Rosen zu sehen, durchstoßen von einem Dolch. Diofas Augen leuchteten für einen kurzen Augenblick. Dann blickte er zu Diofas auf.
„Ich kenne dieses Symbol nur zu gut.“
 
Ha! Dafür bin ich jetzt erster ^^

Also mit diesem Teil hast du meine Vermutung nicht gerade abgeschwächst, sondern vielmehr verstärkt. ^^° Vor allem die beiden Ordenssymbole (Einmal die beiden Rosen, ein anderes Mal mit durchbohrenden Dolch) lassen ja relativ viel Spiellraum für Theorien. Ich für meinen Teil bleibe mal vorerst bei dem bereits angeschnittenen. Dass diejenigen, die unter dem Emblem der Dolch-Rosen (wenn ich das mal so leger nennen darf ^^) einer kleinen Splittergruppe/Geheimbund der Kirche angehören. Sowas in der Art wie ein Opus Dei oder eben Templer oder so... ^^°

Wie dem auch sei, ich bin dann schon mal gespannt, was jetzt wirklich der Auftrag der beiden sein wird und wie er in Zusammenhang mit dem Beginn der Story steht. Also mach schnell weiter!
 
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