SnowWhite
Mensch
Hallo zusammen!
Also, wie es aussieht, präsentiere ich euch heute mal den Anfang meiner neuen Geschichte. Wie im Titel vermerkt und nein, das ist kein Rechtschreibfehler, ich meine nicht die Sintflut .. -.-“, ist es eine Shonen-ai und da sag ich am besten gleich dazu, dass es meine erste FF dieser Richtung ist .. *puh* vielleicht bin ich deswegen ein wenig .. nervös .. ^_^;
Aber, lange Rede gar kein Sinn, meine Betaleserin Hilda hat mich immer so lieb aufgebaut und motiviert, dass ich sie jetzt endlich hier reinstelle
Danke schön dafür, Hilda
Nya, viel mehr gibt es auch erst mal nicht dazu zu sagen, außer dass die Charaktere wie die Idee selbst mal wieder ganz allein meinem Hirn entsprungen sind .. XD Klauen ist daher verboten!
Viel Spaß beim Lesen^^
– Sinnflut –
by SnowWhite
Prolog
Ununterbrochen starrte ich auf die Uhr, die vor mir an der Wand hing. Es schien mir, als wäre das Ticken des fortschreitenden Sekundenzeigers wie ein überdimensionales Echo in meinen Ohren, obgleich ich den Ton bei den vielen Nebengeräuschen gar nicht hören konnte. Aber eigentlich hörte ich gar nichts. Nur meinen Herzschlag. Im selben Takt, wie die Sekunden dahinkrochen, pumpte es mühsam das Leben weiter durch meine Adern, während ich wartete.
Warten.
Ein harmloses Wort mit einer schrecklichen Bedeutung. Wie lange noch? Wie lange schon? Ich wusste es nicht, sah nur den Sekundenzeiger unaufhaltsam weiter kriechen, hörte mein Herz unaufhaltsam weiter schlagen. Eine bleierne Schwere hatte sich über mich gelegt, die die vorhergegangene, nervöse Sorge abgelöst hatte. Schon lange hatte ich keine Kraft mehr, um unruhig in dem Wartezimmer auf und ab zu gehen, keinen Mut mehr, um jede vorbeigehende Krankenschwester um Antwort anzuflehen. Sie sagten mir doch nichts, wussten vielleicht auch nichts. Nichts, nichts, nichts. Die Leere in meinem Kopf war auch ein einziges Nichts, unterbrochen von den schmerzenden Gefühlen in meiner Brust. Schuld kämpfte mit Angst, focht gegen Panik, rang mit Verzweiflung – und doch verschwand alles hinter einer gewaltigen Welle der Hilflosigkeit.
Ich konnte nichts tun. Ich konnte einfach nichts tun, um zu helfen.
Ich konnte nur... warten.
Mittlerweile kam es mir ohnehin so vor, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes getan – warum also nicht noch etwas länger... warten? Man wartet doch auf alles... sogar auf den Tod.
Ich war so erschrocken von meinen eigenen Gedanken, dass ich unwillkürlich zusammenfuhr. War ich denn total verrückt?! Wie konnte ich jetzt, in dieser Situation, solche Gedanken zulassen?!
Da ich merkte, wie ich zunehmend wahnsinniger wurde, je länger ich untätig und grübelnd auf dem Plastikstuhl sitzen blieb, stand ich etwas schwerfällig auf. Leicht erstaunt stellte ich fest, dass alle meine Glieder schmerzten; ich hatte wohl doch schon länger gewartet, als ich angenommen hatte. Kurz streckte ich mich etwas, konnte jedoch nicht meinen ganzen Körper aus seiner Erstarrung befreien. Tief drinnen in mir blieb ein Teil bewegungslos. Er wartete immer noch und würde auch noch warten, bis das schlimmste eingetroffen sein würde, ganz gleich, was ich mit meinem Körper anstellen würde.
Die Angst drückte sich bei diesen Gedanken schlagartig wieder meinen Hals hoch und ich schloss mit zitternden Lidern die Augen, als könnte ich so meine unkontrollierbare Gedankenflut stoppen. Es war ein kläglicher Versuch, meine Furcht zu bannen. Vielleicht konnte mir ja ein Kaffee helfen...
Lustlos schlürfte ich zu dem Automaten im Flur hinüber, einige Meter von den unbequemen Plastikstühlen entfernt, auf denen ich schon viel zu lange hatte warten müssen. Wenn wenigstens irgendjemand eine halbwegs beruhigende Nachricht für mich gehabt hätte... oder überhaupt eine Nachricht... irgendwas... nur irgendetwas.
Taub für das ratternde Geräusch des Automaten sah ich teilnahmslos zu, wie die braune Flüssigkeit dampfend in einen Plastikbecher floss, konnte mich jedoch erst nach einigen, starren Minuten dazu überreden, meine Hand nach ihm auszustrecken. Ich wusste, er hätte heiß sein müssen, er hätte nach Kaffee duften müssen, aber wenn er das tat, so nahm ich es nicht wahr und es war mir auch gleichgültig.
Zurück bei meinem Stuhl angekommen, ließ ich mich langsam darauf sinken, hatte nun wieder die Uhr vor Augen; die Zeit schien kein bisschen weiter gewandert zu sein. Ich stieß ein nur halb unterdrücktes Seufzen aus und stellte den Kaffeebecher auf den Zeitschriftentisch neben mich ab, um ihn dort erst einmal für die nächste Zeit zu vergessen. Dabei fiel mein Blick auf eine Krankenschwester, die in Begleitung eines Arztes den Flur entlang kam. Beide hatten einen Ausdruck auf ihren Gesichtern, dass sich mein Herz augenblicklich qualvoll zusammenzog. Nein, konnte ich nur fassungslos denken. Nein. Nein. Nein. Nein, nein, nein.
Mit großen, angsterfüllten Augen blickte ich ihnen entgegen, den Kopf wie leergefegt, während sich ein unwillkürliches Zittern meines Körpers bemächtigte, Kälte sich meine Seele hoch fraß. Ich wusste nicht, ob ich wollte, dass sie die Strecke bis zu mir jemals zurücklegten.
Und dann gingen sie an mir vorbei, um auf zwei Frauen ein paar Stühle weiter zuzugehen, Mutter und Tochter dem Anschein nach. Im ersten Moment konnte ich es gar nicht glauben, konnte es nicht fassen, dass sie nicht zu mir unterwegs gewesen waren, doch wirkliche Erleichterung wollte sich nicht bei mir einstellen. Das lag nicht zuletzt daran, dass ich sehen konnte, wie der Arzt leise ein paar begütigende Worte zu den beiden Frauen sprach, die sie erst erstarren ließen, dann jedoch das vollkommene Chaos in ihnen auslöste. Die Jüngere schlug die Hände vors Gesicht und wandte sich schluchzend von dem Arzt und der Krankenschwester ab, während die Ältere der beiden eine Hand langsam an den Mund hob und wie in Trance den Kopf zu schütteln begann, indes ihre Augen bereits verräterisch glitzerten.
Eilig wandte ich den Blick ab, konnte es nicht ertragen, wie sich meine schlimmsten Befürchtungen auf ihren Gesichtszügen abzuzeichnen begannen, während ich noch hoffnungsvoll am Warten war.
Aber ich hatte bereits zu viel mitangesehen.
Was, wenn die nächste Nachricht für mich war? Die nächste schlechte Nachricht... ?
„Oh Gott...“, entfuhr es mir heiser, als ich für den Bruchteil einer Sekunde eine Voraussicht von dem schrecklichen Gefühl spüren konnte, das lauernd darauf wartete, mich anzufallen, sobald es passiert war. Sobald man mir mitteilen würde, was man eben den beiden Frauen gesagt hatte... dass es endgültig vorbei war.
Diese Ahnung war so entsetzlich, dass ich unter ihr einfach zusammenzubrechen drohte. Verzweifelt schloss ich erneut die Augen und zog meine Füße auf die Sitzfläche hoch, um mein Gesicht in den Knien verbergen zu können. Unsichtbare Furcht schnürte mir mit erstaunlicher Kraft die Kehle zu, als ich die ersten Tränen über meine Wangen laufen fühlte. Der Schmerz in meinem Herzen war so unendlich groß bei dem bloßen Gedanken daran, ihn für immer zu verlieren, dass ich es einfach nicht mehr aushielt.
Wenn er wirklich starb...
Ich konnte den Satz nicht zu Ende führen. Ich konnte nicht denken. Ich konnte nur... hoffen und... beten.
Und das war so wenig.
__________________
to be continued ..
Danke für’s Lesen,
- SnowWhite
Also, wie es aussieht, präsentiere ich euch heute mal den Anfang meiner neuen Geschichte. Wie im Titel vermerkt und nein, das ist kein Rechtschreibfehler, ich meine nicht die Sintflut .. -.-“, ist es eine Shonen-ai und da sag ich am besten gleich dazu, dass es meine erste FF dieser Richtung ist .. *puh* vielleicht bin ich deswegen ein wenig .. nervös .. ^_^;
Aber, lange Rede gar kein Sinn, meine Betaleserin Hilda hat mich immer so lieb aufgebaut und motiviert, dass ich sie jetzt endlich hier reinstelle


Nya, viel mehr gibt es auch erst mal nicht dazu zu sagen, außer dass die Charaktere wie die Idee selbst mal wieder ganz allein meinem Hirn entsprungen sind .. XD Klauen ist daher verboten!
Viel Spaß beim Lesen^^
– Sinnflut –
by SnowWhite
Prolog
Ununterbrochen starrte ich auf die Uhr, die vor mir an der Wand hing. Es schien mir, als wäre das Ticken des fortschreitenden Sekundenzeigers wie ein überdimensionales Echo in meinen Ohren, obgleich ich den Ton bei den vielen Nebengeräuschen gar nicht hören konnte. Aber eigentlich hörte ich gar nichts. Nur meinen Herzschlag. Im selben Takt, wie die Sekunden dahinkrochen, pumpte es mühsam das Leben weiter durch meine Adern, während ich wartete.
Warten.
Ein harmloses Wort mit einer schrecklichen Bedeutung. Wie lange noch? Wie lange schon? Ich wusste es nicht, sah nur den Sekundenzeiger unaufhaltsam weiter kriechen, hörte mein Herz unaufhaltsam weiter schlagen. Eine bleierne Schwere hatte sich über mich gelegt, die die vorhergegangene, nervöse Sorge abgelöst hatte. Schon lange hatte ich keine Kraft mehr, um unruhig in dem Wartezimmer auf und ab zu gehen, keinen Mut mehr, um jede vorbeigehende Krankenschwester um Antwort anzuflehen. Sie sagten mir doch nichts, wussten vielleicht auch nichts. Nichts, nichts, nichts. Die Leere in meinem Kopf war auch ein einziges Nichts, unterbrochen von den schmerzenden Gefühlen in meiner Brust. Schuld kämpfte mit Angst, focht gegen Panik, rang mit Verzweiflung – und doch verschwand alles hinter einer gewaltigen Welle der Hilflosigkeit.
Ich konnte nichts tun. Ich konnte einfach nichts tun, um zu helfen.
Ich konnte nur... warten.
Mittlerweile kam es mir ohnehin so vor, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes getan – warum also nicht noch etwas länger... warten? Man wartet doch auf alles... sogar auf den Tod.
Ich war so erschrocken von meinen eigenen Gedanken, dass ich unwillkürlich zusammenfuhr. War ich denn total verrückt?! Wie konnte ich jetzt, in dieser Situation, solche Gedanken zulassen?!
Da ich merkte, wie ich zunehmend wahnsinniger wurde, je länger ich untätig und grübelnd auf dem Plastikstuhl sitzen blieb, stand ich etwas schwerfällig auf. Leicht erstaunt stellte ich fest, dass alle meine Glieder schmerzten; ich hatte wohl doch schon länger gewartet, als ich angenommen hatte. Kurz streckte ich mich etwas, konnte jedoch nicht meinen ganzen Körper aus seiner Erstarrung befreien. Tief drinnen in mir blieb ein Teil bewegungslos. Er wartete immer noch und würde auch noch warten, bis das schlimmste eingetroffen sein würde, ganz gleich, was ich mit meinem Körper anstellen würde.
Die Angst drückte sich bei diesen Gedanken schlagartig wieder meinen Hals hoch und ich schloss mit zitternden Lidern die Augen, als könnte ich so meine unkontrollierbare Gedankenflut stoppen. Es war ein kläglicher Versuch, meine Furcht zu bannen. Vielleicht konnte mir ja ein Kaffee helfen...
Lustlos schlürfte ich zu dem Automaten im Flur hinüber, einige Meter von den unbequemen Plastikstühlen entfernt, auf denen ich schon viel zu lange hatte warten müssen. Wenn wenigstens irgendjemand eine halbwegs beruhigende Nachricht für mich gehabt hätte... oder überhaupt eine Nachricht... irgendwas... nur irgendetwas.
Taub für das ratternde Geräusch des Automaten sah ich teilnahmslos zu, wie die braune Flüssigkeit dampfend in einen Plastikbecher floss, konnte mich jedoch erst nach einigen, starren Minuten dazu überreden, meine Hand nach ihm auszustrecken. Ich wusste, er hätte heiß sein müssen, er hätte nach Kaffee duften müssen, aber wenn er das tat, so nahm ich es nicht wahr und es war mir auch gleichgültig.
Zurück bei meinem Stuhl angekommen, ließ ich mich langsam darauf sinken, hatte nun wieder die Uhr vor Augen; die Zeit schien kein bisschen weiter gewandert zu sein. Ich stieß ein nur halb unterdrücktes Seufzen aus und stellte den Kaffeebecher auf den Zeitschriftentisch neben mich ab, um ihn dort erst einmal für die nächste Zeit zu vergessen. Dabei fiel mein Blick auf eine Krankenschwester, die in Begleitung eines Arztes den Flur entlang kam. Beide hatten einen Ausdruck auf ihren Gesichtern, dass sich mein Herz augenblicklich qualvoll zusammenzog. Nein, konnte ich nur fassungslos denken. Nein. Nein. Nein. Nein, nein, nein.
Mit großen, angsterfüllten Augen blickte ich ihnen entgegen, den Kopf wie leergefegt, während sich ein unwillkürliches Zittern meines Körpers bemächtigte, Kälte sich meine Seele hoch fraß. Ich wusste nicht, ob ich wollte, dass sie die Strecke bis zu mir jemals zurücklegten.
Und dann gingen sie an mir vorbei, um auf zwei Frauen ein paar Stühle weiter zuzugehen, Mutter und Tochter dem Anschein nach. Im ersten Moment konnte ich es gar nicht glauben, konnte es nicht fassen, dass sie nicht zu mir unterwegs gewesen waren, doch wirkliche Erleichterung wollte sich nicht bei mir einstellen. Das lag nicht zuletzt daran, dass ich sehen konnte, wie der Arzt leise ein paar begütigende Worte zu den beiden Frauen sprach, die sie erst erstarren ließen, dann jedoch das vollkommene Chaos in ihnen auslöste. Die Jüngere schlug die Hände vors Gesicht und wandte sich schluchzend von dem Arzt und der Krankenschwester ab, während die Ältere der beiden eine Hand langsam an den Mund hob und wie in Trance den Kopf zu schütteln begann, indes ihre Augen bereits verräterisch glitzerten.
Eilig wandte ich den Blick ab, konnte es nicht ertragen, wie sich meine schlimmsten Befürchtungen auf ihren Gesichtszügen abzuzeichnen begannen, während ich noch hoffnungsvoll am Warten war.
Aber ich hatte bereits zu viel mitangesehen.
Was, wenn die nächste Nachricht für mich war? Die nächste schlechte Nachricht... ?
„Oh Gott...“, entfuhr es mir heiser, als ich für den Bruchteil einer Sekunde eine Voraussicht von dem schrecklichen Gefühl spüren konnte, das lauernd darauf wartete, mich anzufallen, sobald es passiert war. Sobald man mir mitteilen würde, was man eben den beiden Frauen gesagt hatte... dass es endgültig vorbei war.
Diese Ahnung war so entsetzlich, dass ich unter ihr einfach zusammenzubrechen drohte. Verzweifelt schloss ich erneut die Augen und zog meine Füße auf die Sitzfläche hoch, um mein Gesicht in den Knien verbergen zu können. Unsichtbare Furcht schnürte mir mit erstaunlicher Kraft die Kehle zu, als ich die ersten Tränen über meine Wangen laufen fühlte. Der Schmerz in meinem Herzen war so unendlich groß bei dem bloßen Gedanken daran, ihn für immer zu verlieren, dass ich es einfach nicht mehr aushielt.
Wenn er wirklich starb...
Ich konnte den Satz nicht zu Ende führen. Ich konnte nicht denken. Ich konnte nur... hoffen und... beten.
Und das war so wenig.
__________________
to be continued ..
Danke für’s Lesen,
- SnowWhite