Sind Menschen grausam?

Du hast recht, Enemy, die "Grausamkeit" des Menschen lässt
sich auf seine Urinstinkte zurückführen.
 
Genau das richtige Thema, darüber haben mein vater und ich vorgestern sehr lange diskutiert! *lol*
Also, ich bin der Meinung, dass Menschen nicht von Natur aus "grausam" sind. Grausam ist ja schon wieder ansichtssache... Ich verstehe unter Grausamkeit:Spaß am töten oder quählen von Lebewesen, Pflanzen oder anderen Dingen. Und ich glaube nicht, dass das angeboren ist, Kinder sind formbar... sie können sich, wenn sie klein sind, noch kein genaues bild von der Welt machen, weil sie einfach ncihts darüber wissen. Sie wissen nciht, wie sie sich "sozial" verhalten und so... Und das kann ihnen der Erwachsene beibrigen und zwar, wie er es will... und die Kinder glauben dann, es sei richtug, was sie tun...
Und ich glaube halt nicht, dass das angeboren ist, sondern das Kinder von den Erwachsenen so geformt werden. Allerdings... wenn sie später genug wissen, um sich für einen anderen Weg zu entscheiden (und diese Gelegenheit wird nicht jedem kind geboten) und sie dann den Weg des Tötens oder so wählen... dann denke ich, sind sie verdorben. Durch das, was sie bisher gesehen haben und sie wollen nicht mehr anders werden...
Und ich würde mal sagen, dass es viele Menschen gibt, denen es Spaß macht, grausam zu sein...Ich meine, du hockst vor dem Compi und spielst CS (Counter Strike). Du versetzt dich da doch voll in die Spielfigur rein und dann geht das ungefär so (würd ich mal sagen): JAAA, ich hab ihn abgeknallt!!! oder TSCHAKKA!!! er ist tot! oder NA WARTE, wenn ich dich erwische, dann knall ich dich mit meiner Uzi ab! Aber vorher will ich noch eine Lache von frischem Blut auf dem Boden sehen, also, wo ist mein Messer! oder so...
Und da werden wir doch alle irgendwie brutal... Oder Märchen! Auch wieder so ne Sache! Da ist ja sowas wie Rushhour oder Batman nichts dagegen!!! Die märchen sind doch eigentlich scheißbrutal und wenn dann so ein kleines Kind hört: Und der Ritter stieß dem Drachen das Schwert direkt in die Brust und ein der Drache sank hernieder, in seinem Blut.
dann denkts doch sicher auch, das ist ok, wenn es das macht. Kein so gutes beispiel, denn wann sieht man schonmal einen Drachen, aber... z.B. Eidechsen oder so... sehen denen ja ähnlich...
Fazit: ich meine nicht, dass Grausamkeit angeboren ist, sondern anerzogen wird...
 
So gut wie jeder Mensch ist grausam...
in jedem schlummert eine ziemlich große böse Energie,
die durch Erziehung aber meistens nur zum Vorschein kommt wenn

a) die Gesellschaft nichts dagegen hat
b) niemand Zeuge ist

Man schaue sich nur mal Schlachtereien an, oder Massentierhaltung...
an sich extrem grausam, aber die Gesellschaft hat nichts
dagegen und die Tiere können sich auch nicht wehren...
 
Ich denke das in jedem Menschen dieser Drang da ist etwas böses zu tun......aber ich glaube das dieser Drang nur hervorkommt wenn man mit den falschen leuten zutun hat oder gezwungen wird....nur dann glaube ich das bei jedem Menschen es klick macht und dann plötzlich zum Monster wird!!!

Wenn ich mir mal die Kinder aus Afghanistan oder Palästina anschau die werden ja schon von kind aus an zu Monstern erzogen und das ist auch so ein typisches Beispiel das auch das Umfeld wieder eine große Rolle spielt!!!!!
 
Original geschrieben von DBZ Süchtige
sind Menschen von Natur aus grausam, sind es nur einige Individuen, oder ist es das Umfeld, das den Menschen grausam macht? Ich denke bei Grausamkeit an Morde, Vergewaltigungen, Tierversuche, Stierkämpfe oder einfach nur den Umgang miteinander ohne körperliche Gewalt. Sind schon Kinder grausam, oder lernen sie es einfach nicht anders? Macht es manchen Menschen Spass, anderen Individuen, egal , ob Mensch, oder Tier, Leid zuzufügen?
Diese Fragen beschäftigen mich schon seit einiger Zeit und ich würde mich freuen, wenn ihr darauf antworten würdet.


unterschiedlich!!???
:confused: :confused: :confused: :confused: :confused:
 
wenn du bitte deine sinnlosen kommentare auslassen würdest....


Ich denke das in jedem Menschen dieser Drang da ist etwas böses zu tun......aber ich glaube das dieser Drang nur hervorkommt wenn man mit den falschen leuten zutun hat oder gezwungen wird....nur dann glaube ich das bei jedem Menschen es klick macht und dann plötzlich zum Monster wird!!!
dieser drang... dazu müsste vielleicht noch mal gesagt werden, ob es gut und böse überhaupt gibt...
ja, ich glaube auch, dass es etwas mit dem umfeld zu tun hat. schlechte/falsche (was immer das heissen mag) erziehung, etc
 
Jeder Mensch ist grausam. JEDER.
Der Mensch ist zu allem fähig. Wenn er nur will.

Nur, würden wir merken, dass wir grausam wären, würden wir schon längst etwas daran ändern. Aber wir können nichts daran ändern, weil die meisten sich selbst anlügen aus dem Grund, dass es ihnen nicht bewusst ist.
Das hat etwas mit unserem Instinkt und Unterbewusstsein zutun, das uns meistens handeln lässt. Es ist nicht unser Verstand. Und das ist bestätigt.

Viele erwähnen hier Dinge im Rahmen physikalischer Brutalität. Ich finde aber noch viel heftiger, wenn Menschen andere verbal oder seelisch auseinander nehmen. Tagtäglich werden Menschen auf das widerlichste behandelt und herabgeschätzt. Und das Schlimmste dabei ist, dass es eben keiner merkt, damit es ihm oder ihr Leid tun kann.
Die meiste Grausamkeit beruht auf Missverständnissen und unterbewusst gewollten Unverständnis, was vielleicht auch mit jeweiliger Intelligenz zusammenhängt.
Es gibt soviele Begabte Menschen, die zu Unrecht geurteilt werden von anderen und/oder diskriminiert.
Es gibt soviele Krankheiten die sichtbar und unsichtbar sind, und bis heute nicht ernst genommen werden.

Das es damals besser war, will ich rigoros widersprechen. Aber auch den Quatsch eines Zukunftsforscher, der behauptet, wir wären emotional Intelligenter geworden.

1. Ein ZUKUNFTSforscher studiert ja wohl kaum die Begebenheiten der Vergangenheit, womit jenes Urteil einfach unseriös wirkt.

2. Damals ging es ziemlich heftig zu um es im Allgemeinen auszudrücken. Aber nicht weil sie dumm waren. Das waren sie bestimmt keineswegs. Aber sie hatten diesen Luxus noch nicht. Wir selber haben eigentlich auch diesen Luxus nicht, aber wir nehmen uns ihn heute einfach. Das ist der springende Punkt.

Der Mensch ist in komplett seinen ganzen Eigenschaft widersprüchlich. Das ist die einzige Entschuldigung für sein Benehmen.

Denn wie kann es sein, dass wir hungernde Kinder bejammern und im nächsten Moment unseren Klassenkamerad mobben, nur weil der zu wenig Geld besitzt, um Kleidung zu kaufen.
 
dieser drang... dazu müsste vielleicht noch mal gesagt werden, ob es gut und böse überhaupt gibt...
Ich würde sagen beides ist relativ und das Verständnis davon hängt von der jeweiligen Moralvorstellung einer Gesellschaft ab.


Nur, würden wir merken, dass wir grausam wären, würden wir schon längst etwas daran ändern. Aber wir können nichts daran ändern, weil die meisten sich selbst anlügen aus dem Grund, dass es ihnen nicht bewusst ist.
Das hat etwas mit unserem Instinkt und Unterbewusstsein zutun, das uns meistens handeln lässt. Es ist nicht unser Verstand. Und das ist bestätigt.
Kann ich nicht nachvollziehen. Wir merken durchaus, wenn wir etwas Grausames, unmoralisches getan haben. Weiter noch, durch unseren Verstand sind wir sogar in der Lage, es abzuwägen und im Voraus zu planen. Wir sind nicht ausschließlich unbewusst grausam, dass würde ja bedeuten, dass wir auf diese Handlungen keinerlei Einfluss hätten.


Tagtäglich werden Menschen auf das widerlichste behandelt und herabgeschätzt. Und das Schlimmste dabei ist, dass es eben keiner merkt, damit es ihm oder ihr Leid tun kann.
Die meiste Grausamkeit beruht auf Missverständnissen und unterbewusst gewollten Unverständnis…
Ich denke ein Teil kann die Auswirkungen zumindest grob abschätzen und ebenso gibt es Menschen die in vollem Bewusstsein der Auswirkungen und gewollt Leid zufügen.


Aber auch den Quatsch eines Zukunftsforscher, der behauptet, wir wären emotional Intelligenter geworden
Würde ich schon sagen. Schließlich sind wir heute viel subtiler und kennen mehr Möglichkeiten der Gewaltanwendung.


1. Ein ZUKUNFTSforscher studiert ja wohl kaum die Begebenheiten der Vergangenheit, womit jenes Urteil einfach unseriös wirkt.
Ich würde sagen, dass er exakt das macht. Das Studium der Entwicklung von Vergangenheit bis zur Gegenwart und davon abgeleitet eine Prognose der Zukunft. Was soll er sonst machen? In die Zukunft reisen und dort forschen?


Aber sie hatten diesen Luxus noch nicht. Wir selber haben eigentlich auch diesen Luxus nicht, aber wir nehmen uns ihn heute einfach. Das ist der springende Punkt.
Meinst du materiellen Luxus? Den gab es früher auch schon. Nicht auf dem absoluten Niveau von heute, aber auch in früheren Zeiten gab es relative Unterschiede in Macht, Wissen und Wohlstand. Und die Bedürfnisse der Menschen waren früher wie heute unersättlich, genommen hat man sich zu jeder Zeit.


Der Mensch ist in komplett seinen ganzen Eigenschaft widersprüchlich. Das ist die einzige Entschuldigung für sein Benehmen.
Ich sehe da keinen Widerspruch. Existenzsicherung und Arterhaltung. Das schließt Grausamkeit und Gewalt nicht aus.
 
Im Menschen steckt sowohl ein Engel als auch ein Teufel.. Die Umgebung, Erziehung, Freunde, Medien, Religion(oder auch das fehlen von Glauben) läßt diese Menschen ganz verschiedene Wege gehen.. Wenn ein Mensch an die Globale Gerechigkeit glaubt und das jede kleine oder große Sünde bestraft wird dann wird man über jedes Handeln 2 mal nachdenken ob man es macht..

Ich z.B. glaube an Gott diese tatsache bestimmt irgendwo mein verhalten (auch wenn ich nicht so gläubig bin) würde ich nicht an Gott glauben und dass nach dem Tod nix mehr kommt dann hätte ich mir schon vor langer Zeit das Leben genommen.. das kann man auch übertragen.. jemand der sich vor strafen nicht fürchtet macht was ihm paßt.
 
Der Mensch ist nicht grausam, er tut nur das, was er tut, das bezeichnen wir als grausam. Aber was macht der Mensch? Meist für sich den größtmöglichen Profit herausschlagen, oder das was ihm Spaß bereitet, jedenfalls glaucbt er das. Grausam ist relativ, ich denke damit sind der Norm nach unmenschliche Taten gemeint. Das sind alle Menschen, nur nach Erziehung, gesellachaftlicher Einfluss etc. ist die Hemmschwelle je nach Mensch unterschiedlich, etwas grausames zu tun. Also ist jeder Mensch unterschiedlich grausam, aber er ist es.
 
Wenn ein Mensch an die Globale Gerechigkeit glaubt und das jede kleine oder große Sünde bestraft wird dann wird man über jedes Handeln 2 mal nachdenken ob man es macht..
Die einzige globale Gerechtigkeit besteht darin, dass jeder nach einer endlichen Zeit ins Gras beißen muss. Außerdem kann man auch, wenn man nicht an „Bestrafung aller Sünden“ glaubt, Dinge überdenken. Oder sie mit Glauben dennoch begehen.

jemand der sich vor strafen nicht fürchtet macht was ihm paßt.
Dafür leisten Glauben, Gesetze und gesellschaftliche Normen ja ihren Beitrag. Indem sie uns „vorschreiben“, was wir besser lassen sollten, unter der Strafandrohung von Hölle, Knast oder gesellschaftlicher Isolation. Aber selbst wenn man sich vor diesen Strafen fürchtet, heißt das nicht, dass man gegen die Gebote, Vorschriften nicht verstoßen würde, da sie entweder zu schwach sind, man hofft, nicht erwischt zu werden oder man sich schlicht in der Situation keine Gedanken über die Zukunft macht. Oder weil es sich aus subjektiver Sicht trotz Strafe noch lohnt.

sagt die "inkarnation der perfektion" hihihihihihhihih
Wenn er doch damit recht hat. Es ist relativ.
 
sagt die "inkarnation der perfektion" hihihihihihhihih

du bist ned aus bulgarien oder lol

Ich komme nicht aus Bulgarien. Der "Spruch" ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber wie Saiyaman 18 schon sagte:

Wenn er doch damit recht hat. Es ist relativ.

So, damit ich jetzt nicht von pflichtbewussten Moderatoren eine Offtopic Klage an den Hals kriege:

Der Mensch ist in komplett seinen ganzen Eigenschaft widersprüchlich. Das ist die einzige Entschuldigung für sein Benehmen.

Das klingt interessant, aber wo ist der Mensch wiedersprüchlich?
 
Das klingt interessant, aber wo ist der Mensch wiedersprüchlich?

Was ja in diesem Zusammenhang oft angestoßen wird, ist die "Sonderstellung" des Menschen in der Welt. Je nach Sichtweise entweder ein relativ intelligentes Tier, das seine Vorfahren mit den Affen teilt, dessen Ziele Selbsterhaltung und Vermehrung sind und sich prinzipiell nicht von anderen Tieren unterscheidet.
Oder die "beherrschende Rasse" der Erde, die Krone der Schöpfung mit den Fähigkeiten zur Selbsterkenntnis, des Glaubens und der langfristigen Planung, das nicht nur trieb- sondern auch verstandgesteuert lebt.
Die Warheit liegt wohl in der Mitte...
 
Was ja in diesem Zusammenhang oft angestoßen wird, ist die "Sonderstellung" des Menschen in der Welt. Je nach Sichtweise entweder ein relativ intelligentes Tier, das seine Vorfahren mit den Affen teilt, dessen Ziele Selbsterhaltung und Vermehrung sind und sich prinzipiell nicht von anderen Tieren unterscheidet.
Oder die "beherrschende Rasse" der Erde, die Krone der Schöpfung mit den Fähigkeiten zur Selbsterkenntnis, des Glaubens und der langfristigen Planung, das nicht nur trieb- sondern auch verstandgesteuert lebt.
Die Warheit liegt wohl in der Mitte...

Das ist die Frage. Ist der Mensch da um sich so lange wie möglich auf einem oder mehrerem Planeten am Leben zu halten, um dann von einem schwarzen Loch aufgesaugt zu werden, oder ist es sowieso egal ob man sich für die Umwelt einsetzt, da die Menschheit irgendwann untergehen wird? Das ist wahrscheinlich ein Grund für teilweise grausame Handlungen, da zwar man jmd. umbringen kann, er aber "Sowieso" sterben würde.
 
Das ist die Frage. Ist der Mensch da um sich so lange wie möglich auf einem oder mehrerem Planeten am Leben zu halten, um dann von einem schwarzen Loch aufgesaugt zu werden, oder ist es sowieso egal ob man sich für die Umwelt einsetzt, da die Menschheit irgendwann untergehen wird? Das ist wahrscheinlich ein Grund für teilweise grausame Handlungen, da zwar man jmd. umbringen kann, er aber "Sowieso" sterben würde.

Wohl eher durch Selbstzerstörung der Menschheit, einem genügend großen Meteoriten oder spätestens, wenn die Sonne zur Supernova wird. Wir kommen wohl noch nicht einmal zum nächstgelegenen Stern außerhalb unseres Sonnensystems, selbst Alpha Centauri ist schon zu weit weg.
Was dem einzelnen Individuum aber auch egal sein kann, da es wahrscheinlich schon vorher stirbt, für den Einzelnen ist das Ergebnis das Gleiche. trotzdem versucht der einzelne Mensch zu überleben, so lange es geht. Wobei er ironischerweise die einzige Spezies auf der Erde ist, die Ihren Lebensraum sukzessive zerstört.

Ich denke aber nicht, das Grausamkeiten begangen werden, weil das Opfer ja "sowieso" stirbt. Eine solche Handlung wäre ja völlig ziellos von jedem auf jeden anzuwenden. Hinter Grausamkeiten steckt ja meist eine Motivation oder Absicht.
 
Ich würde sagen beides ist relativ und das Verständnis davon hängt von der jeweiligen Moralvorstellung einer Gesellschaft ab.

Oder von den einzelnen Menschen. Aber dennoch denke ich, dass die Welt viel zu kompliziert ist, als sie eben in den beiden Dingen zu unterteilen. Das wäre viel zu grob ausgedrückt.

Kann ich nicht nachvollziehen. Wir merken durchaus, wenn wir etwas Grausames, unmoralisches getan haben. Weiter noch, durch unseren Verstand sind wir sogar in der Lage, es abzuwägen und im Voraus zu planen. Wir sind nicht ausschließlich unbewusst grausam, dass würde ja bedeuten, dass wir auf diese Handlungen keinerlei Einfluss hätten.

Jein. Es lenkt nicht unser ganzes Denken, aber umso mehr wir glauben, wir denken ausschließlich rational, umso mehr denken wir eigentlich irrational. Das Unterbewusstsein hat viel Macht. Gut sieht man das bei Phobien: Obwohl z.B. der Verstand dem kleinen Jungen sagt, dass Hunde ungefährlich sind, fürchtet er sich trotzdem (Instinkt/Unterbewusstsein). Das verändert sein Handeln.
Nicht der Verstand ist es also, der schließendlich bestimmt, was wir tun, sonder was unser Unterbewusstsein für richtig hält. Das ist dann zum Beispiel auch widersprüchlich.
Weil, wir wissen etwas, haben das sogar verstanden, aber unser Instinkt wehrt sich dagegen, weil er zum Beispiel Gefahr wittert etc.
Es gibt aber auch viele andere Dinge. Zum Beispiel tun wir Sachen oder sagen sie, die uns mit ihrer Bedeutung, so gar nicht wirklich klar sind, warum wir sie getan oder gesagt haben.
Ehrlich gesagt kann man diesbezüglich Bücher schreiben. Da ich nicht mehr genau weiß, ob man Internetseiten hinzufügen kann, würde ich einfach mal empfehlen zu googlen.
Außerdem: Hast du nicht schon mal etwas Getan und es dann bereut?
Also widerspricht es deiner Annahme, dass wir es immer und zu jeder Zeit abwägen können, wie grausam wir sind.

Ich denke ein Teil kann die Auswirkungen zumindest grob abschätzen und ebenso gibt es Menschen die in vollem Bewusstsein der Auswirkungen und gewollt Leid zufügen.

Ja, aber auch nur ein Teil und dann auch nur grob. Schließendlich ist es gleich einer Vergewaltigung (mag jetzt krass klingen, ich weiß, aber als Beispiel): Es geht nicht darum, ob es passiert ist, sondern wie das Opfer sich dabei gefühlt hat. Und das kann der Täter schließendlich nur erraten.

Würde ich schon sagen. Schließlich sind wir heute viel subtiler und kennen mehr Möglichkeiten der Gewaltanwendung.

Was ist daran subtil z.B. auf einen Menschen zuzugehen und ihn vor allem Publikum auf einen Pickel in seinem Gesicht hinzuweisen, so als hätte derjenige keinen Spiegel?
Sorry, das ist verdammt taktlos und unsensibel.
Ich würde eher sagen, dass wir emotional verwöhnter sind. Außerdem: Was stellst du dir den vor, wie die damals miteinander umgegangen sind und wieso das so war, denn dafür gab es auch Gründe. Ist auch teilweise rhetorisch die Frage, darfst sie aber gerne beantworten.
Zudem: Der Mensch wird nicht intelligenter, nur klüger und da ist der Unterschied groß.
Welche Gewaltanwendung denn zum Beispiel?

Ich würde sagen, dass er exakt das macht. Das Studium der Entwicklung von Vergangenheit bis zur Gegenwart und davon abgeleitet eine Prognose der Zukunft. Was soll er sonst machen? In die Zukunft reisen und dort forschen?

Ich hab mal einen Zukunftsforscher gesehen und die beobachten schließendlich nur die Gegenwart. Und selbst wenn man dann auch noch Geschichte studiert hat, ist es meistens grob, außer man spezialisiert sich noch zusätzlich auf ein Fachgebiet. Und selbst dort ist noch alles offen und man hat auch noch andere Fachgebiete nicht ausgefüllt. Zusätzlich muss man dann auch noch ein emotionales Verständnis aufbringen.
Auf den Punkt gebracht: Man kann so eine Diagnose gar nicht aufstellen, da sie zu ungenau wäre.

Meinst du materiellen Luxus? Den gab es früher auch schon. Nicht auf dem absoluten Niveau von heute, aber auch in früheren Zeiten gab es relative Unterschiede in Macht, Wissen und Wohlstand. Und die Bedürfnisse der Menschen waren früher wie heute unersättlich, genommen hat man sich zu jeder Zeit.

Nee, ich mein psychischen Luxus, sozusagen. Mit dem Materiellen hast du vollkommen Recht. In Gewissen Abschnitten gab es jeweils immer mal mehr oder weniger Luxus. Wenn man sich ausmalt, das Ägypten (Ich weiß nicht mehr, welche Epoche, aber ich denke es war das Mittlere Reich) angeblich mehr Gold hatte als Sandkörner und Silber noch kostbarer deswegen war, nya, dann kann man sich den Reichtum ja schon ungefähr vorstellen.
 
Jein. Es lenkt nicht unser ganzes Denken, aber umso mehr wir glauben, wir denken ausschließlich rational, umso mehr denken wir eigentlich irrational. Das Unterbewusstsein hat viel Macht. Gut sieht man das bei Phobien: Obwohl z.B. der Verstand dem kleinen Jungen sagt, dass Hunde ungefährlich sind, fürchtet er sich trotzdem (Instinkt/Unterbewusstsein). Das verändert sein Handeln.

Das ist so auch nicht korrekt, denn du sprichst von Phobien, damit haben wir es jedoch mit krankhaften Zuständen zu tun, seis aufgrund von Traumata oder was auch immer diesbezüglich in Frage kommen mag. Der normale Vorgang der Reaktion Angst läuft jedoch gerade umgekehrt ab:

Zuerst reagiert unser Stammhirn, bzw das darübergelagerte lymbische System mit einer angsttypischen Reaktion, die ausgelöst wird, wenn irgend etwas wie z.B. eine Schlange (oder was auch immer genetisch eingespeichert sein mag) uns plötzlich erschreckt. Dann laufen die weitgehend automatischen Reaktionen ab wie Zurückweichen, Schweißausbruch, weiche Knie usw. Jetzt kommt jedoch die Hirnrinde ins Spiel, genauer der Präfrontale Cortex, der es uns ermöglicht, mit Erinnerungen und Erfahrungen die Situation rational zu bewerten: Darauf hin sind wir in der Lage, der ursprünglich gefährlichen Situation im Nachhinein das Prädikat "ungefährlich" aufzudrücken und wir können uns selbst beruhigen und uns sagen, dass die Schlange ungefährlich ist (weil z.B: eine Blindschleiche).

Es ist durchaus so, dass wenn wir eine Handlung ausüben, die andere grausam nennen, wir zwar darüber diskutieren können, ob die Handlung als solche wirklich grausam war, derjenige, der sie aber ausgeführt hat, mit großer Sicherheit auch einen Plan dazu hatte. Man mag unterbewusst natürlich sehr viel gespeichert haben, von Wertvorstellungen bis hin zu ganzen Einstellungen und Weltbildern, die natürlich immer eine Handlung dahingehend beeinflussen, dass ich für gut erachte, was ich tue, aber die letztendliche ganz spezifische Handlung wird bewusst mit einem vorherigen Plan getan. (meistens..:P)

Soviel nur zum Unbewussten.

Allgemein sehe ich die Thematik mit der Grausamkeit so wie viele andere User hier auch:

1.) ist die Ansicht, der Mensch sei von Natur aus schlechter oder grausamer als Tiere oder andere Menschen, für mich nicht durchdacht und schlichtweg falsch. Alles, was der Mensch an Handlungen ausführen kann, sind gänzlich erlent. Ein Baby lernt noch im Mutterleib das Atmen durch Auspressen des Wassers, dass sich in der Lunge gesammelt hat. Selbst solche ursprünglichsten Menchanismen müssen also erlernt werden. Der Mensch ist weiterhin ganz klar ein sozial geprägtes Wesen, nicht ohne Grund dauert die Kindheitsphase beim Menschen so lange wie bei keinem anderen Säugetier, denn wir müssen unglaublich komplexe Verhaltensweisen lernen. Damit einher geht aber nunmal auch, dass wir nur lernen, was wir beigebracht bekommen bzw durch Imitation erlernen können. Dies ist ein zentraler Punkt, denn das Grundproblem ist eigentlich nicht, ob der Mensch zu grausamen Handlungen fähig ist, denn die Handlung als solche ist nicht grausam, grausam ist nur die Konnotation, also die etische/moralische Bewertung der Handlung. Daher
2.) der Mensch wird grausam, wenn er nicht ausreichend das Gefühl dafür gelernt hat, das Leben zu achten und als etwas "heiliges" zu betrachten. Mit heilig will ich keine religiöse Komponente einführen, obwohl ich sie als spirituelle Gegenseite zur Wissenschaft sicherlich ihre Berechtigung besitzt, aber für mich essentiell ist, dass Grausamkeit wie z.B. jemanden verbal fertig machen oder Tiere zu verletzten, letztendlich daraus resultieren, dass das Kind nicht die Möglichkeit(!) hatte, dies wirklich zu lernen. Es geht hier um eine Möglichkeit, die gelernt werden muss, denn von Natur aus kann der Mensch keine Ethik entwickeln! Der Mensch ist von Natur aus sicherlich neugierig, das bedeutet auch, dass er bestimmt ein gefangenes Tier vllt quälen und sezieren würde. Tagtäglich lebt unsere Gesellschaft das den Kindern vor, mit Tierversuchen und mit der Sezierung von Toten (oder z.B. Lebenden, siehe Hirnforschungsmethoden). Die Frage ist doch viel eher, welche Werte wir vermitteln. Grundlegend sollte die Achtung vor jedem Leben sein, wie auch schon durch die ganze Menschheitsgeschichte Menschen diese Ansicht vertraten (z.B. nur zu nennen Albert Schweitzer).

Und in diesem Zusammenhang finde ich die Diskussion, ob der Mensch grausam ist oder nicht bzw von Natur aus eine Dispussition dafür besitzt, eigentlich ermüdend, denn natürluch muss der Mensch "grausam" sein, wenn die gesamte Wirtschaft nur von Gewinnstreben und Profitmaximierung geprägt ist, wenn es in unserer gesamten schulischen und akadmischen Ausbildung nur um die beste Leistung auf Kosten von anderen geht (es gibt keine Noten für eine gemeinsame Aufgabe, die beste Note gibt es für die Leistung, die alleine erbracht wurde, die paar Referate mit Gesamtnote mal außen vor...) und wenn nach wie vor fast jede Hilfe im nationalen oder internationalen Raum über finanzielle Mittel geht und uns sonst nichts einfällt. Es gibt hier sicherlich noch viel mehr Punkte, die man aufzählen könnte, aber ehrlich gesagt kann mir niemand sagen, außer vielleicht in einigen wenigen spirituellen Richtungen (vornämlich des Ostens), dass wir in unserer Gesellschaft wirklich tagtäglich die Achtung vor dem Leben so groß halten würden. Wir schaffen es ja nicht einmal, die Achtung vor allen Menschen aufrechtzuerhalten, man schaue nur einmal zu einer beliebigen Zeitpunkt ins Fernsehen.

Ich finde die Frage eigentlich viel interessanter, ob ein Mensch nicht eigentlich bei Grausamkeiten gegen andere Menschen einen inneren Schmerz verspüren muss, sofern er nicht von Kindesheit an nur Grausamkeiten kennengelernt hat. Auch ich habe Menschen schon auf verschiedenste Arten verletzt, aber es gab eigentlich niemals eine Situation, in der ich wirklich auf längere Sicht Genugtuung oder Freude empfunden hätte, eher Mitgefühl, Leid und Scham vor mir selbst. Es ist also die Frage nach dem Gewissen. Und hier weiß ich nicht, was die aktuelle Hirnforschung dazu sagt...ob ein Gewissen angeboren sein kann (ich denke mit großer Sicherheit nicht) und ob ein Gewissen sich individuell entwickeln kann oder auch nur ein soziales Produkt der Umgebung ist...für mich ist diese Frage wirklich interessant. Vielleicht hat der Mensch etwas in sich, was ihn in neutraler Umgebung davor zurückschrecken lässt, andere zu verletzen, zumindest in "grausamem" Sinne. Dann wäre es eindeutig die Schuld der Gesellschaft, solch ein Verhalten erzeugt zu haben, aber diese Fragestellung ist wohl ziemlich weitläufig und schwer zu beantworten, Kaspar-Hauser-Experimente sind ja auch grausam...man muss halt aus der Geschichte lernen.

Wahrscheinlich könnte ich den ganzen Abend weiter darüber sinnieren, aber soweit sind erstmal meine Gedanken. Ich bin eigentlich kein Philantroph, aber um sehr mehr ich darüber lese und lerne, dass der Mensch fast alles anerzogen bekommt, womit er später umgehen können muss, auch falsche Vorbilder, schlechte Eltern und keine emotionalen Beziehungen, um so größer wird der Frust auf die jetzige Gesellschaft. Ich finde sehr wichtig, was Gerald Hüther gesagt hat, nämlich das der Mensch im Grunde zwei ganz wesentliche Bedrüfnisse hat, die in irgend einer Art und Weise erfüllt sein sollten: Das Bedürfnis nach Liebe und das Bedrüfnis zu Wachsen. Letztes meint Herausforderungen, an denen man immer wieder wachsen kann, im weitesten Sinne. Und ich glaube, dass kein Mensch Schuld an seiner "Grausamkeit" ist, sondern dass die Schuld immer bei denen liegt, die ihm diese Grundbedürfnisse verweigert haben.

PS: Zu meinem Gedanken oben, dass der Mensch alle komplexen Verhaltensweisen (und eigentlich auch alle, die nicht komplex sind, also wirklich alle) lernen muss, ist es ja auch ganz interessant, dass Kinder auch solche Dinge wie Empathie, sich in andere hineinversetzen zu können, lernen müssen. Und das ist ein sehr sehr komplizierter Vorgang, bei dem sehr viele Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Das Kind braucht ruhe, emotionale Stabilität, eine sichere Umgebung und genügend Kontakt mit anderen Menschen, um solch ein Verschaltungsmuster zu lernen. Und wenn ich sehe, wie viele Haushalte und Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder Probleme haben (oft weil sie es nicht besser wissen, auch nicht ihre Schuld, nicht wirklich) und wie schwer es in einer heutigen Umgebung ist, sicher aufzuwachsen, dann darf ich mich doch nicht wundern, wenn wir so viele wichtige zwischenmenschliche Fähigkeiten, und was anderes ist den Achtung vor dem Leben als die Erkenntnis, dass auch Tiere eine Seele, Wünsche und Präferenzen haben und Leben wollen,? Soviel noch dazu
 
Die Frage ist doch warum stellt man diese Frage überhaupt noch?
Antwort: weil die Menschheit alle Grausamkeiten die sie begeht mehr oder weniger mit der Zeit als selbstverständlich ansieht
doch stelle man sich mal vor es gäbe eine uns überlegene Spezies welche der Menschheit an Bedürfnisse und Ungewissenhaftigkeit gleichen würde kämme es für uns dann noch in Frage die Grausamkeit dieser Wesen abzustreiten?

natürlich würden wir sie in keinem Fall mit uns vergleichen egal wie ähnlich sie uns währen^^
 
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