Hallo@all
Bevor mir mein Neffe seine Verlobte auf mich hetzt schreib ich besser weiter.
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Aber er verschwand nicht. Viele kleine Lichter tanzten im Raum umher. Sie zogen sich wieder zusammen, trennten sich und zogen sich wieder zusammen. Sie formten sich zu einer Einheit. Eine Gestalt aus Energie, schoss es Bulma durch den Kopf. Die wahre Gestalt von ihnen. Hatte Trunks nicht gesagt, dass er Mirinas richtige Gestalt gesehen hatte. Die Lichter formten Beine, Arme, Finger, einen schlanken Körper, einen Kopf, langes Haar. Dann stand sie da. Die Gestalt hatte nichts mehr mit der alten Nari gemeinsam. Das kindliche Äußere war verschwunden. Ihre vormals blonden Haare waren jetzt schneeweiß. Ihre braunen Augen waren verschwunden. Jetzt hatten sie die Farbe von Bernstein angenommen. Ihr Gesicht wirkte fast hart und scharfkantig. Und dieser Ausdruck. Bulma kannte ihn. Vegeta wirkte fast genauso. Sie war kein Kind mehr, sie war eine Kriegerin. >Nari< stammelte Kyra. >Bist du es wirklich?< fragte Arya fast schon ängstlich. Bulma sagte nichts. Sie brachte keinen Ton heraus. Sie konnte nur dasitzen. >Was ist?< fragte Nari. >Erschreckt es euch? Das ist mein wahres Ich. Nicht das naive kleine Kind, dass ihr kanntet.< Ihre Stimme klang so hart, so kalt. >Du bist die< Kyra brach ab. >Ja ich bin< gab sie fast gelangweilt zurück. Bulma sah zwischen den beiden hin und her. Was war sie? Wer war sie? >Wieso? Wieso hast du es uns nie gesagt.< Die Stimme der anderen Schwester klang müde. >Weil ich die letzte sein werde von uns. Ich bin der letzte Schutz des Gleichgewichts.< Wieder dieser harte Tonfall, dachte sich Bulma.
Bulma, Vegeta, Trunks, Kyra und Arya saßen in der Küche. Kein Wort sprachen sie. Bulma hatten ihren beiden Männern alles erzählt, was sich in den letzten Minuten zugetragen hatte. So langsam überschlagen sich die Nachrichten, dachte Vegeta. Aber musste Bulma noch über Mirina informieren, das hatte er beinahe wieder vergessen. Er stand auf, zupfte Bulma am Ärmel ihrer Bluse und winkte sie mit sich. Fast schon gehorsam folgte sie ihm. Er schmiss sich auf Bett. Bulma setzte sich auf die Bettkante. >Ich kann nicht mehr. Ich bin schon ein reines Nervenbündel< fing er an zu nörgeln. >Denkst du mir geht’s besser? Das ist alles zu viel für mich< jammerte sie und fing fast wieder zu weinen an. Er richtete sich auf und nahm sie in den Arm. >Ich wollte mit dir doch noch über Mirina sprechen< sagte er schnell. Sie sah ihn an. Eine einzelne Träne rollte an ihrer Wange herunter. Er wischte sie mit dem Finger weg und küsste sie auf die Wange. >Wir können sie zurückholen. Sie kann wieder lebendig gemacht werden. Hast du verstanden?< Er sah sie wieder fragend an. >Ja.< >Das klingt nicht sehr überzeugend< scherzte er. >Doch< murrte sie. >Ich bin nur müde. So langsam kommt mir alles wie ein Traum vor. Ein schrecklicher Alptraum.< Sie lehnte sich an ihn. Wie sehr sie sich nach seiner Nähe sehnte. Es war schon spät. Fast zehn Uhr stellte sie fest, als sie zufällig auf die Uhr sah. >Bist du nicht auch müde?< fragte sie. >Müde ist kein Ausdruck mehr< gab er zu. Vegeta ließ sich wieder nach hinten fallen. Bulma rutschte dabei auf seinen Bauch. Das war er aber gewöhnt. Sie legte oft ihren Kopf auf seinen Bauch. >Ich habe Angst. Angst vor morgen< murmelte sie. Angst? Um mich? Bei dem Gedanken musste er fast grinsen. Verdammte Stimmungsschwankungen. >Vor was?< fragte er für extra naiv. >Um dich, du Idiot< maulte sie und drehte den Kopf um ihn anzusehen. Meine Bulma, so freundlich wie immer. Hör auf zu grinsen, sonst wird sie sauer, ermahnte er sich. >Seit wann denn das?< >Schon immer. Je fieser du bist, desto mehr scheine ich dich zu lieben< maulte sie schon wieder. Dann liebte sie ihn noch mehr als er immer gedacht hatte. >Oh< säuselte er. Das war ein Fehler. >Au, hör auf< jammerte er. Bulma zwickte ihn in den Bauch. >Sieh an. Der große, stolze Krieger.< Bulma lächelte. >Pass auf dich auf morgen. Versprich es.< Dieser ernste Tonfall war bei Bulma ungewöhnlich. Womit hatte er diese Frau nur verdient? >Versprochen.< Er klang müde. >Hör endlich auf mich zu zwicken< jammerte er schon wieder. Bulmas Fingernägel bohrten sich tief in seine Haut. >Du kannst ja richtig wehleidig sein.< Wieder musste sie lachen. Es tat gut sie lachen zu hören. Es hatte etwa beruhigendes. Dann erhob sie sich und ging Richtung Bad. Das Bad, er hatte es total vergessen. Gleich würde sie wieder meckern. Aber nichts geschah. Sie kam wieder zurück. Sie trug ihr Lieblingsnachthemd. Es war aus schwarzer Seide, sehr figurbetont. Er liebte es auch. Vor allem den kalten Stoff auf ihrer Haut. Nicht weiterdenken, kein guter Zeitpunkt für solche Gedanken, ermahnte er sich schon wieder. Sie gähnte. Er wollte nicht aufstehen. Sich einfach nicht mehr bewegen. >Willst du so schlafen?< Ihr fragenden Blick amüsierte ihn. >Ja, warum nicht?< >Gut< sagte sie und legte sich hin. Das Problem war nur, dass ihre Beine jetzt auf seiner Brust lagen. >Immer noch bequem so zu liegen?< Bulma lächelte ihn an. >Du willst also, dass ich mich auch umziehe und dann neben dir im Bett liege?< >Genau.< Er brauchte fast eine Ewigkeit, bis er wieder ins Bett kam. Fast wäre er im Stehen eingeschlafen. Als er dann endlich neben ihr lag, kuschelte sich Bulma an ihn. Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und schlief ein.
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Üerleg noch, ob ich heute noch was schreib.