Also dann, das warten hat ein Ende

ich kann nicht sagen dass es sich gelohnt hat (um das zu beurteilen seid ihr da, denke ich) aber ich bin so weit erst mal zufrieden. Die Rechtschreibfehler nehme ich morgen raus, habe heute Nacht einfach keine Lust mehr. Viel Spaß beim lesen und danke dass ihr so geduldig wart ^^
Kapitel 1
Blutiges Erwachen
Dunkel war es an diesem Morgen, dunkler als es für gewöhnlich zu dieser Jahreszeit war. Schwarze Unwetterwolken waren heraufgezogen und verdeckten den lauf des Mondes. Ein dumpfer Donner war zu hören, doch sein Ursprung lag nicht im herannahenden Gewitter. Der Boden erzitterte und metallische Laute waren aus der Ferne zu hören, Laute, wie sie entstehen wenn ein Schmied seiner Arbeit nachgeht. Doch es war kein Schmied der sich besonders früh an die Arbeit gemacht hatte, es waren Geräusche eines Kampfes, nein, keines Kampfes, Laute einer Schlacht. Die metallischen Schläge schienen immer heftiger zu werden, der Donner dröhnte immer lauter und spitze Schreie durchschnitten die laue Nacht.
Ein junger Soldat näherte sich unbemerkt dem Schlachtfeld und blieb auf einer Anhöhe stehen und betrachtete das Schauspiel. Das Bild das sich ihm bot ließ ihn erschaudern. Viele Soldaten in einst schimmernden, jetzt blutverschmierten Rüstungen lagen am Boden. Einige von Ihnen regten sich noch und ächzten verzweifelt, in der Hoffnung dass ihnen jemand zu Hilfe eilen würde. Schwarze Pfeile ragten aus dem Boden und umgaben die leblosen Körper der Kämpfer, die dem ersten Angriff zum Opfer gefallen waren. Ein Regen aus Pfeilen war schnell und erbarmungslos auf sie niedergegangen und hatte alles durchbohrt was nicht ausreichend geschützt war. Viele Männer hatte es völlig unvorbereitet getroffen, ihre Körper waren von der Wucht der aufprallenden Geschosse zu Boden gerissen worden. Die Überraschung und die Angst spiegelte sich in ihren Augen, wenn gleich dies dem Blick des Betrachters, durch die Finsternis verborgen blieb. Ihre Augen schienen das Übel vorausgesehen zu haben, dass nun auf die glücklichen Überlebenden hereinbrach. Der Feind der sich den Schutz der Duneklheit zu Nutze gemacht hatte, stürmte unter lautem Gebrüll auf die verbliebene, keineswegs kleine Gruppe von Kämpfern ein. Der junge Soldat der immer noch auf der Anhöhe stand und das Geschehen verfolgte, vermochte nicht abzuschätzen, welche der beiden Seiten zahlenmäßig überlegen war. Zweifellos hatten jedoch die ganz in schwarz gekleideten Angreifer, die sich nur wenig von der nächtlichen Umgebung abhoben, einen Vorteil Die Überraschung und Furcht die der erste Angriff unter den Überlebenden Hinterlassen hatte, wich schon bald ihrem Zorn. Viele ihrer Kameraden waren von den schwarzen, anscheinend mit Gift versehenen Pfeilen getötet worden, als dass sie sich nun wie auf dem Prösentierteller ihrem Feind ergeben konnten. Mehrere kräftig gebaute Männer die lange Lanzen mit sich trugen, machten ein paar Schritte nach vorn und positionierten sich so, dass die totbringenden Spitzen ihrer Waffen in die Richtung ihrer Angreifer zeigten. Das Gebrüll der wütenden Horde hallte ihnen aus der Dunkelheit entgegen und ließ vermuten dass der Plan der Verteidiger aufging und dass der Lanzenwall ein voller Erfolg und ein harter Rückschlag für den Gegner sein würde.
Nur wenige Meter vor ihnen tauchten die schwarzen Soldaten auf, als hätten sie einen Vorhang durchschritten. Zu spät merkten sie, dass sie gerades wegs in ihr verderben stürmten. Die erste Reihe der gepanzerten Streiter bemerkte den Lanzenwall und verlangsamte sofort das Tempo, doch es war zu spät. Die nachfolgenden Soldaten schoben ihre unglücksseligen Kameraden geradewegs in den sicheren Tod. Die Körper der Kämpfer wurden von den spitzen Waffen der Verteidiger regelrecht durchbohrt. Klagende Schreie die selbst den immer lauter werdenden Donner des herannahenden Unwetters übertönten, zerrissen die Nacht. Schier unbeeindruckt von dem verheerenden Ausmaß des Blutvergießens dass sie unter ihren Widersachern verursacht hatten, zogen die Männer die die Lanzen getragen hatten ihre Kurzschwerter aus denHalterungen an ihren Gürteln und holten zum Gegenschlag aus. Was der junge Kämpfer auf der Anhöhe in den nächsten Minuten zu sehen bekam, war ein regelrechtes Gemetzel.. Schilde und Schwerter prallten aufeinander, Schreie ertönte, leblose Körper fielen zu Boden. Das Klirren des kalten Stahls und die Schreie der im Kampf unterlegenen und nun zum Tode verurteilten Kämpfer, wurde begleitet von einem ohrenbetäubenden Donner.
Blitze zuckten vom Himmel und tauchten das Schlachtfeld in ein gleizendes Licht. Ein prasselnder Regen ging auf die Kämpfer nieder und verwandelte den Boden in eine Schlammwüste, doch die Schlacht wurde mit unvermittelter Härte weitergeführt. Immer mehr, der in schwarz gekleideten Kämpfer fielen zu Boden und immer siegessicherer wurden die Mienen der Verteidiger. Zahlenmäßig deutlich überlegen drängten sie die wenigen verbliebenen Gegner immer weiter zurück in die Dunkelheit aus der sie gekommen waren. Doch dann schrie einer der Krieger, der dem Pfeilregen entgangen und seinen Widersachern getrotzt hatte, auf. Ohne Notiz von den Schmerzensschreien ihres Kameraden zu nehmen, drängten die Männer in den silbernen Rüstungen ihre Kontrahenten weiter zurück. Einige der Kämpfer die ihre Gegner bereits niedergerungen hatten, wandten sich dann doch in die Richtung ihres von Schmerzen gepeinigten Mitstreiters um. Sein Oberkörper war durchbohrt und aus seiner Brust ragte der brennender Bolzen Armbrust. Immer mehr Männer in silbernen Rüstungen wurden auf die Tragödie aufmerksam die sich hinter ihnen abgespielt hatte. Trotz der Morgendämmerung die mittlerweile hereingebrochen war, dauerte es einige Augenblicke bis sie die neuerliche Gefahr ausmachen konnten. Jener junge Krieger der zuvor das schreckliche Schauspiel am Fuße der Anhöhe beobachtet hatte, hielt nun eine Armbrust mit abschussbereitem Bolzen, in den Händen. Schnell wich ihre Verwunderung über den scheinbar aussichtlosen Versuch, den Verlauf der Schlacht ändern zu wollen, dem Ärger über den neuerlichen Verlust eines ihrer Kameraden. Doch bevor sich einige der in silber gekleideten Streiter für einen Angriff auf den scheinbar lebensmüden Einzelkämpfer formieren konnten, fielen drei weitere Kämpfer den glühenden Geschossen zum Opfer. Mit unglaublicher Präzision und Schnelligkeit feuerte der junge Mann seine Waffe ab und verdammte einen nach dem anderen seiner Gegner zum Tode. Der begabte Schütze hatte in kürzester Zeit, die Gruppe der schon siegreich geglaubten Soldaten zur Strecke gebracht. Ein Schuss seiner Waffe hatte jeweils genügt um die Rüstungen zu durchschlagen und die Männer ihrem Schicksal, als leblose Zeugnisse einer verheerenden Niederlage, zuzuführen.
Schon hallten dem geheimnisvollen Fremden Rufe der Erleichterung und des Dankes entgegen. Den nur knapp dem Tode entgangenen Kriegern in schwarz wurde zu spät bewusst, dass sich der kräftig gebaute junge Mann nicht absichtlich auf ihre Seite geschlagen hatte. Vielmehr mussten sie feststellen, dass es ihnen lediglich vergönnt war, wenige Augenblicke länger zu überleben, als die Männer, dessen Leicher bereits von einem Gemisch aus Regen und Erde umspült wurden. Wieder legte er an und wieder schossen Bolzen durch die Luft und trafen auf die Körper der ahnungslosen, schon gerettet geglaubten.
Sein Werk schien vollendet. Alle Kämpfer die das Schlacht betreten hatten, lagen nun regungslos auf dem schlammigen Untergrund. Der geheimnissevolle Mann senkte seine Waffe und ging den Hügel hinab. Vor einem am Boden liegenden, vor Schmerzen winselnden Abbild eines Kriegers blieb er stehen. Er beugte sich vor und ergriff den Kopf der Person mit beiden Händen und zog ihn aus dem Schlamm. Er richtete sich auf und hielt eine junge Frau, mit beiden Händen am Kopf gepackt in Augenhöhe vor sich. Seine Puppilen schienen für einen kurzen Augenblick rot aufzuleuchten. Er sah der jungen Frau tief in die Augen, dann erhob er seine Stimme „Es hat begonnen ...“. Nur eine Sekunde später schossen seine Fingernägel wie Krallen aus seinen Händen und durchbohrten den Kopf der Unglückseligen von beiden Seiten. Sie wollte noch etwas sagen, doch obwohl ihr Mund sich geöffnet hatte, kam kein Laut über ihre Lippen ...
... die Krallen zogen sich zurück und gaben die Kriegerin wieder frei. Sie fiel zu Boden und ihr Blut vermischte sich mit dem Wasser der Pfützen, die der Regen gebildet hatte. Die Wolken lichteten sich und gaben den Blick auf die Sonne, die gerade am Horizont aufging frei. Sie schien über das Schlachtfeld und offenbarte das ganze Ausmaß der nächtlichen Tragödie. Die Pfützen, die von dem Unwetter zeugten, das in den frühen Morgenstunden über die Kämpfer hereingebrochen war, leuchteten rot, blutrot ...