Projekt X

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 9683
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Gut. Die Kampfbeschreibung war wenig innovativ, aber handwerklich solide, der "Beobachter" kam recht gut rüber, wenn es mir auch recht seltsam erscheint, dass der alle einfach abknallen kann, ohne dass die was dagegen tun können.
Die Fehleranzahl war allerdings schon so hoch, dass sie das Lesen stark erschwert haben.
 
also mir gefällt der Teil sehr ^^ .. war ja die erste die lesen durfte ^^ .. bist n guter FF-Schreiber .. ich hoffe nur der nächste Teil dauert net wieder so lange ^^ ..
 
Heureka, es geht weiter! XD
Ein toller Teil, man konnte sich alles richtig bildlich vorstellen, fast wie im Film XD Mach weiter so ^^ (und schneller! XD" XD)
Achja, hab ein wenig das Aussehen meines Charas editet, aber sonst ist alles beim alten ^^
 
Der Teil war klasse, ich freue mich schon auf den nächsten. Ich bin auch schon gespannt, wann die ganzen Charaktäre, die angegeben wurden, dran kommen.
 
klasse
hat mir gut gefallen altes haus
nur die schlachtbeschreibung da hätte ich irgendwie mehr von dir erwartet^^

@lynx das mit den fehlern solltest aber mitlerweile gewohnt sein da du ja auch meine FF liesst^^
 
Original geschrieben von vegetto17
klasse
hat mir gut gefallen altes haus
nur die schlachtbeschreibung da hätte ich irgendwie mehr von dir erwartet^^

@lynx das mit den fehlern solltest aber mitlerweile gewohnt sein da du ja auch meine FF liesst^^
Echt? Mehr Schlacht? Ok, ich werde mal versuchen das beim nächsten Mal noch besser zu beschreiben .. falls noch mal eine Schlacht vorkommt, wer weiß ... :D

@Future-Fighter: Ich muss dich ein wenig enttäuschen, viele der Charaktere die hier genannt wurden, lassen sich einfach nicht unterbringen. Es ist zwar eine Fantasy FF, aber trotzdem muss es ein wenig Logik in der Story geben. Es werden nur ein paar der Charaktere in die FF mit aufgenommen, geht leider nicht anders ^^

@all Leser und Kritiker: Danke für die Rückmeldungen. Am 10.07. bin ich wieder da und dann kommt der nächste Teil. Da ihr euch grundsätzlich nicht über den Stil beschwert habt, werde ich meine Schreibweise beibehalten. Ich werde allerdings versuchen Kämpfe und Umgebungen noch genauer darzustellen und auch mehr Wert auf die Fehlerkorrektur legen.

Bis bald also und bleibt bitte dabei :)
 
Original geschrieben von master_ssj_goku
Am 10.07. bin ich wieder da und dann kommt der nächste Teil.
Tja, ich war da, aber das Board nicht :D Wegen dem Ausfall gestern, gibt es den nächsten Teil also erst heute^^ Viel Spaß beim lesen

Schweißgebadet war er hochgeschreckt und saß nun, vor Angst zitternd, in seinem Bett. Sein Körper schien ihm nicht mehr zu gehorchen, er konnte sich nicht rühren. Schreckerfüllte Augen suchten den Raum nach der kleinsten Veränderung ab. Hastig ließ er seinen Blick durch den Raum gleiten und hielt an jeder verdächtigen Stelle inne. Hat sich dort hinter dem Vorhang etwas bewegt? Sein Herz raste und seine Hände zitterten, doch dann begriff er, dass es nur der Wind gewesen war. Er hatte den schweren grauen Stoff, der oberhalb des Fensters befestigt war, in Bewegung versetzt. Der Vorhang bewegte sich nur unmerklich und doch kam es Ryu so vor, als wollten verborgene Wesen nach ihm greifen und als würden sie bereits ihre grauenhaften Klauen nach ihm ausstrecken. Habe ich mir das alles nur eingebildet? Das war kein Traum, jedenfalls kein normaler ...

Langsam beruhigte sich sein Herzschlag wieder und verfiel in den altbekannten, monotonen Rhythmus. Doch noch immer kämpfte er mit der Kontrolle über seinen Körper, merkte aber, dass er der Sieger sein würde. Vorsichtig setzte er einen Fuß aus dem Bett und sein Knie gab ein wenig nach. Ryu atmete noch einmal tief durch und schwang dann auch sein zweites Bein aus dem Bett und stellte es, neben dem anderen, auf dem massiven Holzboden ab. So weit so gut Er warf einen prüfenden Blick zur Tür und erwartete wohl, dass als nächstes ein Wesen direkt aus der Hölle hereingaloppieren und ihn verschlingen würde. Was ist nur passiert? Dieser merkwürdige Traum ... war es ein Traum? Schnell verwarf er den Gedanken, dass er der Betrachter der nächtlichen Tragödie gewesen sein könnte. Reiß dich zusammen Ryu Kitami! Das war nur ein böser Traum. Er war zwar verflixt real, aber trotzdem war es nur ein ganz gewöhnlicher schlechter Traum, wie ihn jeder mal hat Doch irgendwo in seinem Kopf rief unaufhörlich eine Stimme und kämpfe darum, beachtet zu werden.

Dieses Feld, diese Kämpfer ... es kam Ryu so vor, als hätte er das alles früher schon einmal gesehen. Dann viel ihm die Frau wieder ein, deren Leben so aprubt und grausam beendet wurde. Sie war schön ... und doch musste sie sterben. Wer oder was war diese Bestie? Das kann kein Mensch gewesen sein. Diese Geschwindigkeit und Genauigkeit mit der Armbrust ... Er selbst war lange im Schießen mit Pfeil und Bogen unterrichtet worden und auch mit der Armbrust hatte er einige Erfahrung. Doch das war einfach unglaublich! Wie konnte ein Mann .. ein Wesen eine ganze Armee auslöschen, ohne auch nur einen einzigen Kratzen abzubekommen? Aber es schien als konnten die sich gar nicht wehren. Es sah so aus als wären sie ... vor Angst erstarrt! Bei diesem Gedanken lief es Ryu abermals kalt den Rücken runter. Er kannte das Gefühl auf dem Schlachtfeld zu stehen, um sein Leben zu kämpfen und sich nach gewonnenem Kampf von einer Welle aus Stolz tragen zu lassen. Niemand konnte einem in diesem Moment etwas anhaben, es war, als könnte man Berge versetzen. Doch warum waren diese Kämpfer in den schwarzen Rüstungen einfach stehen geblieben? Warum waren sie nicht auf den Fremden zugestürmt oder hatten ihn mit Pfeil und Bogen attackiert? Sicher, er war unglaublich schnell gewesen und Ryu bekam immer mehr die Gewissheit, dass nie ein Mensch so schnell würde zielen und schießen können, doch trotzdem hätten sie ihn besiegen können. Es hätte Verluste gegeben, doch jetzt waren sie alle tot! Gestorben durch die Hand oder was auch immer, eines einzigen Mannes oder Etwas!

Seine Gedanken rasten, sein Geist wurde überflutet von Fragen, auf die es scheinbar keine Antworten gab. Aber eine Sache beschäftigte ihn noch mehr als die grauenhafte Bluttat dieser Nacht: Warum zum Teufel kann ich mich an das alles so genau erinnern? Nach einem normalen Traum weiß ich am nächsten Morgen gerade noch, dass der Himmel blau und die Pflanzen grün waren und dass nicht etwa weil ich es gesehen habe, sondern weil ich einfach davon ausgehe, dass es so sein muss. Aber warum ist es dieses mal nicht so? Ich kann mich an alle Einzelheiten erinnern! Gesichter die sonst nur verschwommen zu sehen sind, waren so klar, als hätten die Menschen direkt vor mir gestanden, als wäre es kein verdammter Alptraum gewesen! Angst durchzuckte erneut seinen Körper und ließ seine Glieder erzittern. Eine Angst wie sie wohl auch die letzten Überlebenden verspürt haben mussten, während sie ihre Mitstreiter neben sich fallen sahen und ihnen klar wurde, dass dies ihre letzten Sekunden sein würden. Starr vor Entsetzen, verharrte Ryu, wie die Männer und Frauen an jenem frühen Morgen. „Als wäre ich selbst dabei gewesen ...“ Ohne es zu merken hatte er diese letzte absurde Vorstellung laut ausgesprochen, als forderte er eine Rechtfertigung, von den kalten Steinwänden die ihn umgaben ... keine Antwort.
 
Hier ist nen Teil und keiner postet?!
etwa scho alle weg hier oO

Wie immer klasse geschrieben.. wieso die einen Soldaten ihn nicht angegriffen ahben frag ich mich aber auch .. mh er denkt also es wäre nen traum aber ich tendiere ja sehr zu wahren erlebniss... ansonsten naja weiß net... gibt kaum ncoh was zu sagen.. der Teil ist zwar lang und die Länge gefällt mir auch sehr.. aber ist net grade viel passiert, war ja teilweise auch ne rückblende.. also her mit dem nächsten Teil..
 
Vllt. verschlägt es ihn in seinen Träumen in eine andere Welt. Sozusagen eine Traumwelt, wie bei dem Buch "Die seltsamen Träume des Yonathan Yabbok".

ansonsten gibts nur zu sagen, dass es ein guter Teil ist und wir hoffentlich bald mehr lesen dürfen...
 
Gut. Vor allem die Gedanken- und Gefühlbeschreibungen, übertragen auf die Umgebung (Vorhang etc.), haben mir gefallen. Zu kritisieren hab ich nur die paar kleineren Fehler ("aprubt" -> es muss heißen "abrupt") und dass die Idee, dass alles nur ein Traum zu sein scheint, nicht eben originell ist.
 
Original geschrieben von stLynx
Gut. Vor allem die Gedanken- und Gefühlbeschreibungen, übertragen auf die Umgebung (Vorhang etc.), haben mir gefallen. Zu kritisieren hab ich nur die paar kleineren Fehler ("aprubt" -> es muss heißen "abrupt") und dass die Idee, dass alles nur ein Traum zu sein scheint, nicht eben originell ist.
Chefnörgler :dodgy: ... :D ok, die Fehler muss ich dann noch mal korrigieren ^^ noch nicht originell, aber vielleicht kommt das ja noch :rolleyes: ^^
 
ui ist ja mal weida gegangen garnicht bemerkt sorry ^^


also beide teile sind gut besonders der erste da im 2tem ja nicht gerade sehr viel passiert , finds gut beschrieben , verständlich und spanned , soll heissen die is biss jez suppa ^^

am besten schreibst gleich weida Oo''
 
Original geschrieben von SSJ2-Brolly

am besten schreibst gleich weida Oo''
In einem Wort - Geht klar .. ups .. :D

Teil 03

Langsam bewegte sich Ryu auf die große Holztür zu. Noch immer befürchtete er im nächsten moment von einem Höllenwesen angesprungen zu werden und so beschleunigte er seine Schritte, öffnete die massive Holztür und schlüpfte hinaus auf den Gang ... alles ruhig. Ein kühler Luftzug kam ihm entgegen und ließ ihn leicht zittern. Doch die Kälte in der klaren Luft war anders als die Kälte, die von den grauen Steinwänden in seinem Zimmer ausging und die Ryu zu erdrücken schien. Für kurze Zeit konnte er die Angst und die Verwunderung über die Ereignisse der letzten Nacht beiseite schieben. Es war noch sehr früh am Morgen und so war es in den verwinkelten Fluren still und Ryu war völlig alleine. Doch diese Tatsache störte Ryu nicht. Auch wenn er alleine war, so wusste er doch, dass kein Unwesen ihm etwas anhaben könnte, denn schließlich kannte er die Gänge, Zimmer und versteckten Winekel des Schlosses, in dem er schließlich aufgewachsen war, wie seine Westentasche. Wenn wirklich ein Höllenwesen auftauchen sollte, kannte er mindestens hundert Orte an denen er sich verstecken konnte. Mit einem selbstbewussten Grinsen ging er weiter den halbdunklen Flur entlang. Der heitere Gesichtsausdruck wurde jedoch schon bald von einer finsteren, besorgten Miene abgelöst. Er hatte sich vorgenommen die Geschehnisse der letzten Nacht zu vergessen. Sie waren nicht mehr als ein Hirngespinst und doch kehrten die Gedanken genau so schnell zu ihm zurück, wie er sie für einen Moment hatte vergessen können.

Die Sonne war zwar bereits aufgegangen, doch bis sie hoch genug am Himmel stand, um auch das Zwielicht, des Flures in dem er sich befand, zu erhellen, würde noch mindestens eine Stunde vergehen. Seine Gedanken begannen erneut zu rasen, doch auch wenn er jetzt wach war und sich voll und ganz den Fragen zuwenden konnte, die sich in der letzten Nacht ergeben hatten, so fand er doch keine Antworten. Es konnte kein gewöhnlicher Traum gewesen sein, so viel stand fest. Es beunruhigte Ryu jedoch, dass dies die einzige Tatsache war, die mehr oder weniger festzustehen schien. Oder vielleicht doch nicht? Die Bilder spiegelten sich zwar in beängstigender Deutlichkeit in seinen Gedanken wieder, doch das musste ja nichts heißen. Schon früher hatte er sich an Träume erinnern können, auch wenn seine Fantasie die Bilder nie so real wiedergegeben hatte, wie dieses mal. Er beschloss den Gedanken entgültig zu verdrängen, dass das Gesehene real gewesen sein könnte. Schließlich gab es so vieles was dagegen sprach. Wenn ich tatsächlich in dieser Nacht auf dem Schlachtfeld gewesen wäre, hätte ich diesen Besuch sicherlich, wie all die anderen, mit meinem Leben bezahlt ... Bei dem Gedanken an das schreckliche Blutvergießen und an das grausame Ende der jungen Frau, durchfuhr Ryu ein neuerlicher Schauer. Wie gebannt blieb er stehen, als das junge Gesicht, mit den weiblichen Zügen, vor seinem geistigen Auge erschien. Wie kann jemand nur so grausam sein? Viele diesre Menschen hatten bestimmt Familien, die auf ihre Rückkehr warteten ... oder hat er die etwa auch ... nein! Das kann nicht sein! Noch einmal dachte Ryu an den jungen Mann, der auf dem Hügel gestanden hatte und der das barbarische Treiben mit angesehen hatte. Unscheinbar und was noch besorgniserregender war, völlig unbeeindruckt, hatte er zugesehen, wie diese Nacht mehr als hundert Kämpfer das Leben gekostet hatte. Nein, schlimmer noch: das Schicksal einiger, dieser zu bedauernden Lebewesen, hatte der rätselhafte Streiter selbst besiegelt.

Langsam kam Ryu wieder zu sich und sah sich kurz um. Immer noch war alles ruhig und immer noch war er alleine. Er warf einen Blick aus dem Fenster, vor dem er stehen geblieben war. Alles sah so friedlich aus: der kleine Fluss, die hohen, bewaldeten Berghänge, die das Schloss umringten, die Sonnenstrahlen, die über die Baumkronen wanderten und sich auf Ryu zuschoben. Nur kurz vermochte dieser Anblick die düsteren Gedanken aus Ryus Geist zu vertreiben. Wenn dieser Schrecken nun doch geschehen ist ... werden wir die nächsten sein? Werden bald unsere eigenen Soldaten in der Schlacht von diesem Monster niedergemetzelt werden?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Huuuch, es geht weiter! X_x
Sorry, net gemerkt XD"
Zwei suuupertolle Teile, du drückst dich echt super aus, prima ^^ weiter so XD
Du meintest n paar Charas würden absolut net passen O.o Sag mir ob mein Chara net passt und ich machen einen der ins mittelalterliche und in deinen Schreibstil mehr reinpasst ^^ Schliesslich sind recht wenig Frauen dabei, oder? Oo
EDIT:
Achja...ähm...ich bins, Kurai O_o
 
Original geschrieben von Jade No Sin
Du meintest n paar Charas würden absolut net passen O.o Sag mir ob mein Chara net passt und ich machen einen der ins mittelalterliche und in deinen Schreibstil mehr reinpasst ^^ Schliesslich sind recht wenig Frauen dabei, oder? Oo
EDIT:
Achja...ähm...ich bins, Kurai O_o
Du könntest deinen Chara etwas an die mittelalterliche Umgebung anpassen und dann entweder deinen 1. Post editieren oder mir per pn schicken. Ansonsten ändere deinen Chara bei Bedarf etwas ab^^

@Soda: Danke :) geht bald weiter, hab in diedem Moment ein Fensterchen offen und tippe an Teil 4^^ (Teil 5 ist schon fertig O.o irgendetwas mach ich falsch)
 
Lesenswert. Bloß wirkt es doch etwas aufgesetzt, dass er das für real hält, ich meine, nur weil er sich deutlicher dran erinnert!?
 
Original geschrieben von master_ssj_goku
Du könntest deinen Chara etwas an die mittelalterliche Umgebung anpassen und dann entweder deinen 1. Post editieren oder mir per pn schicken. Ansonsten ändere deinen Chara bei Bedarf etwas ab^^

@Soda: Danke :) geht bald weiter, hab in diedem Moment ein Fensterchen offen und tippe an Teil 4^^ (Teil 5 ist schon fertig O.o irgendetwas mach ich falsch)

Ich kann meinen Post net editieren, der Nick spinnt X_x
Ich schicks dir per PM ^^

(Du machst nix falsch, du bist einfach nur etwas verquer XD *tätschel* ^^ Pooosten O.o)
 
Da freut man sich das es weiter geht.. und dann hat man kaum was zu lesesn.. Der Text ist zwar nicht kurz aber was darin passiert ist kurz.. das einzige was geschehen ist das er immer noch über diesen Traum nachdenkt und was da noch so alles passieren kann falls das real gewesn wäre.. mach einfach weiter ^^
 
Original geschrieben von Diamond
mach einfach weiter ^^
Dann mach ich das mal ^^
Das wird jetzt leider ein Doppelpost, aber er steht im Zeichen der Übersicht (wird sonst zu lang) und deshalb möge man mir verzeihen.
Nachsehen solltet ihr mir bitte auch, wenn Satz- oder Sinnzusammenhänge etwas verworren sein sollten. Ich habe das nächste Stück zusammen mit einem anderen Teil der Story getippt und weil das länger gedauert hat, könnte es sein dass die Konzentration gelitten hat. Wenn euch gravierende Logik-Fehler auffallen, schickt mir bitte eine kurze pn, danke! :)

Teil 4 / 01

Die Sonne stand hoch über den großen sandigen Hügeln und die wenigen Pflanzen die den kargen Boden bedeckten, wurden erneut auf eine harte Probe gestellt. Viele Stunden lang würden sie dem gleißenden Licht und der sengenden Hitze ausgesetzt sein, bevor die Nacht ihren kühlen, schützenden Mantel über ihnen ausbreiten würde. Die wenigen Stunden zwischen Sonnenuntergang und dem Erwachen des neuen Tages, waren die einzige erträgliche Zeit in dieser ansonsten lebensfeindlichen Umgebung. Solange es hell war und die aufgeheizte Luft das Atmen erschwerte, hielten sich nur wenige Lebewesen im Freien auf. Schlangen gruben sich in den Boden ein und suchten in den tiefergelegenen Sandschichten Schutz vor der erbarmungslosen Hitze, die einen Körper binnen kürzester Zeit jeglicher, lebenswichtiger Flüssigkeit berauben konnte. Auch die wenigen Menschen, die die anstrengende Reise durch die Wüste auf sich nahmen, versuchten den direkten Kontakt mit der Sonne, so gut es ging zu vermeiden. Sie kleideten sich in Stoffgewänder, die aus mehreren Lagen bestanden und den Körper vor einem Großteil der Hitzeeinwirkungen schützten. Hauptsächlich Händler nahmen den beschwerlichen Weg, der sie von einem Markt zum nächsten führte, auf sich. Sie kannten die Gefahren einer Reise bei Tageslicht und nicht wenige fielen den trügerischen Bildern zum Opfer, die von der Sonne auf den heißen Wüstensand projiziert wurden. Blühende Oasen mit üppigen Palmen, Seen, randvoll mit dem klarsten Wasser, das man sich nur denken konnte. Diese Bilder waren zu verlockend, um nur eine Täuschung sein zu können. Angetrieben von der verlockenden Vorstellung, ihren von der Hitze geplagten Körpern in den kühlen Fluten Linderung zu verschaffen, trieben viele Händler und verirrte Reisende, ihre Maultiere noch einmal zu Höchstleistungen an. Sie wollten das rettende Wasser so schnell wie möglich erreichen, doch dieser letzte verzweifelte Versuch kostete sie das Leben. Dutzende Skelette von Menschen und ihren Lasttieren, die überall verstreut in der Wüste lagen, zeugten von den vergeblichen Bemühungen. Der Körper eines dieser Unglücksseeligen lehnte an einer kleinen Palme. Die vertrocknete Haut die den Leib des Mannes bedeckte, hatte seine Züge eingefroren. Der offenstehende Mund ließ die grauenhaften Schmerzen nur erahnen, denen er in den letzten Stunden vor seinem Tode ausgesetzt war. Während sein Körper langsam vertrocknete, wurde es zur grausamen Gewissheit, dass auch er die Todeswüste, mit ihrem erbarmungslosen Klima, nicht lebend verlassen würde.

Am Rande der Wüste gab es einige kleinere Siedlungen, aber auch größere Handelsstädte. Sie waren Ausgangspunkt für die großen und kleinen Handelskarawanen, die sich aufmachten um die Wüste zu durchqueren. Außerdem boten sie auch den ausgemergelten Wanderern, die die beschwerliche Reise durch die Todeswüste auf sich genommen hatten, Unterkunft. Auch Karen war einer dieser Orte. Die Stadt zählte nicht zu den ganz großen Handelsplätzen, aber dennoch tummelten sich auf den drei Markplätzen der Stadt Tagein, Tagaus viele Menschen. Es war eine blühende Handelsstadt, die trotz des geschäftigen Treibens, das täglich zuzunehmen schien, nicht so groß und so unübersichtlich geworden war, wie die rasch gewachsenen Städte der Umgebung. Viele dieser Städte hatten ihre Blütezeit hinter sich und aus den einst gewaltigen Bauwerken, die unter größten Anstrengungen errichtet worden waren, um Händlern, Reisenden und der stetig anwachsenden Bevölkerung Platz zu bieten, waren nach wenigen Wochen Ruinen geworden. Die Städte waren zu schnell gewachsen und bald mussten die Menschen feststellen, dass es nicht genügend Nahrung für alle gab. In Scharen verließen viele Tausend Menschen die Stadt und zogen weiter, um anderenorts eine noch größere, prachtvollere Stadt zu bauen. Nur wenige Menschen blieben zurück und lebten weiterhin, in den großen Steinbauten, denen die Sonneneinstrahlung und die unwetterartigen Regenfälle schwer zusetzten.
 
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Teil 04 / 02

Auch Saia war einst eine florierende Handelsmetropole gewesen, bevor ein gewaltiger Sandsturm große Teile der Stadt verwüstet hatte. Viele hundert Menschen waren ums Leben gekommen und in der anfänglichen Panik, die die Stadt fest in ihren Klauen hielt, verließen die meisten Überlebenden die Stadt. Die wenigsten kehrten zurück um ihr verbliebenes Hab und Gut zu holen, denn die Angst vor einer weiteren Katastrophe war zu groß gewesen. Seit drei Generationen war die Zahl derer, die die Stadt bewohnten nicht mehr gestiegen. Die wenigen Menschen, die den Sturm überlebt hatten und der folgenden Hungersnot trotzen konnten, hielten die Stadt am Wüstenrand, am Leben. Sie bewirtschafteten die Felder, die etwas entfernt von der Stadt außerhalb der Wüste, an einem Wasserlauf lagen und konnten von den Erträgen gut leben. In den vergangenen Jahren waren auch immer mehr Händler in der Stadt vorbeigekommen und allmählich zeichnete sich ein Aufschwung ab. Niemand dachte mehr an die katastrophalen Folgen des Sturmes.

Ein kleiner Junge saß vor einer Lehmhütte und beschäftigte sich mit einem Spielzeug aus Holz. Langsam näherte sich ihm ein Schatten, der allmählich das Sonnenlicht verdunkelte und die Aufmerksamkeit des Kleinen erregte. Als er aufschaute, konnte der sieben jährige Dari, das Gesicht der Person nicht erkennen, die mit dem Rücken zur Sonne gewandt, vor ihm halt machte. Doch durch den riesigen Schatten den der Körper warf und aufgrund der breiten Schultern, die sich gegen das Sonnenlicht abzeichneten, wusste er, dass es sich nur um einen Mann handeln konnte. Er ließ sein Spielzeug auf den sandigen Boden fallen und sah ihn an. „Wer bist du?“ fragte er plötzlich mit piepsiger Stimme, die seine Neugier keineswegs verbarg. Der Mann blieb stumm und regte sich nicht. Dari stand auf und sah zu der Stelle hoch, an der er den Kopf des Riesen vermutete. „Kannst du nicht sprechen?“ fragte er mit etwas festerer Stimme. Die große Gestalt schien den kleinen Jungen gar nicht wahrzunehmen. Wütend sah Dari noch einmal zu ihm hoch: „Du bist blöd!“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging auf den Eingang der Hütte zu. Er hob den schweren Stoffvorhang an einer Ecke an und schlüpfte hinein.

Das Splittern von Holz kündete vom Ende des Spielzeuges, das der kleine Junge vor der Hütte liegen gelassen hatte und das nun unter den schweren Stiefeln des großen Mannes zerbarst. Er bewegte sich langsam auf den Lehmbau zu, in dem Dari verschwunden war. Langsam wurde der Vorhang, der die Tür bedeckte und die Hitze von draußen abhalten sollte, zur Seite geschoben. Dari saß an einem Tisch und guckte seiner Mutter zu, die gerade dabei war, ein Kleidungsstück wieder herzurichten, das ihr Sohn beim Spielen zerrissen hatte. Sie bemerkte den Schatten der im Eingang stand und den Blick durch den Raum schweifen ließ. „Kann ich ihnen helfen?“ fragte sie höflich. Dari redete sofort drauf los „Der Mann ist doof, der kann gar nichts sagen!“ Seine Mutter sah ihn mit ernstem Blick an und bedeutete ihm, den Zeigefinger an den Mund gelegt, still zu sein „Entschuldigen sie das Benehmen meines Sohnes, er ist erst sieben.“
Die junge Frau wusste, dass nur Menschen in die kleine Stadt kamen, die einen Marsch durch die Wüste auf sich genommen hatten. Nach vielen Jahren der harten Arbeit, hatten die Menschen, die in Saia lebten, die Stadt zu einem ansehnlichen Ort gemacht, der für seine Gastfreundschaft bekannt war. Es kamen wieder viele Händler in die Stadt und Saia stand kurz vor einer zweiten Blütephase. Für die junge Frau war es nichts ungewöhnliches dass Reisende in ihr Haus kamen, denn ihr Haus lag am nächsten zum Wüstenrand und somit am Eingang der Stadt.

Der fremde Mann ging einige Schritte in den Raum hinein und sah sich erneut um „Kann ich ihnen etwas Wasser anbieten?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, goss sie Wasser aus einem Krug, in einen Becher und stand auch schon vor dem Fremden. Freudig lächelnd hielt sie ihm den Becher hin, doch er rührte sich nicht. „Kühles Wasser, eine Seltenheit am Rande der Wüste.“ Obwohl er die freundliche Bewirtung anscheinend ablehnte, behielt Daris Mutter ihr Lächeln. „Ich stelle den Becher auf den Tisch, setzen sie sich erst mal und ruhen sie sich ein wenig aus.“ Sie stellte den Becher ab und wandte sich an ihren Sohn. „Hol bitte noch einen Stuhl für unseren Gast.“ Daris Gesichtsausdruck zeigte noch immer deutlich, dass er beleidigt war, weil der Fremde nicht mit ihm gesprochen hatte. Trotzdem ging er in eines der hinteren Zimmer, um einen weiteren Stuhl zu holen. Die junge Frau sah ihrem Sohn mit einem knappen Lächeln nach und machte sich dann wieder an ihre Näharbeiten. „Das wird nicht nötig sein ...“ brummte der Fremde mit rauer Stimme, während er zum hinteren Teil des Hauses sah, in dem Dari gerade verschwunden war.

Dari kam zurück und trug einen Stuhl vor sich her. „Hier Mama, der Stu....“ Nein!!! der kleine Junge ließ den Stuhl zu Boden fallen und mit einem Poltern fiel dieser zur Seite um. Er rieß die Augen auf und konnte nicht glauben, was er sah. Blut!! Überall Blut! Der Stuhl auf dem seine Mutter gerade noch gesessen hatte, war blutbeschmiert. Die rote Flüssigkeit lief an den Beinen des Stuhles runter und bildete auf dem Boden kleine Pfützen. „Mama!“ Der kleine Junge musste nicht lange suchen, um seine Mutter zu finden. Eine rote Schleifspur führte über den Boden zur gegenüberliegenden Wand. Was der sieben jährige als nächstes sah, ließ seinen Körper erzittern. Seine Beine wurden weich, er konnte sich nicht länger halten und fiel vornüber auf seine Knie. Doch sein Blick blieb an der Wand, die ihm gegenüber lag, haften. Der Körper seiner Mutter hing an der Wand, anscheinend gehalten von dem großen Schwert, das durch ihre Brust gestoßen worden war. Ihr Gesicht war bleich und ihr Mund weit aufgerissen. Doch die junge Frau war nicht mehr in der Lage zu schreien, denn ihre Kehle war zerfetzt, zerschnitten von einem Dolch. Blutströme ergossen sich aus der klaffenden Wunde in ihrer Brust, liefen ihren Körper hinunter und färbten ihre Kleidung rot. Der kleine Junge kniete fassungslos mitten im Raum und konnte den Blick, trotz des abscheulichen Anblickes, nicht abwenden.

Wieder einmal traf eine Karawane in Karen ein. Sie wurde von den Kaufleuten drigend erwartet, denn sie brachte die benötigten Stoffe aus Saia mit. Die vier vollbeladenen Wagen näherten sich langsam der Stadt. Die Soldaten, die das Stadttor von Karen bewachten, stellten sich auf, um die Wagen nach illegalen Waren zu durchsuchen. Es war ein unsinniger Auftrag, denn es gab sowieso nichts, was man nicht auf den Märkten von Karen kaufen konnte. Den Händlern und ihren Familien ging es so gut wie nie. Warum sollte irgend jemand von ihnen nachgemachte Münzen in die Stadt bringen?
Die Wagen stoppten und eine Gruppe von Soldaten machte sich daran die Wagen oberflächlich in Augenschein zu nehmen, während eine andere kleinere Gruppe, vor der Kolonne wartete. Einem der Männer fiel das bleiche Gesicht eines der Händler auf. „Geht es euch gut?“ fragte er ihn etwas besorgt. „Tod ... Leichen ... Blut ... ein Junge ... Feuer ...“. Ein anderer Soldat trat an seinen Kameraden heran „Sieh dir den Alten an, der ist völlig verwirrt. Bei der Hitze ist das ja auch kein Wunder ...“ mit diesen Worten zog sich der etwas rundliche Mann in einen der kleinen Türme zurück, die das Stadttor begrenzten.
 
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