hallihallo!
@Mela: joa, keine Sorge, es taucht noch mindestens ein Zusätzlicher der Originalcharas auf, aber mehr will ich dazu gar nicht verraten

@Rela: Hoffe, dass du auch bei diesem Teil lachen kannst ^^
@all: danke für die kommantare, auch wenns leider wieder weniger werden
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6. Kapitel: Der Baum der Dracaener
Mit sanfter Gewalt öffnete der junge Cyborg eine Klappe am Raumschiff, unter der ein Haufen Kabel hervorquoll. Mit einem Seufzer machte er sich an die Arbeit.
Seltsam…wenn sie unter Beschuss standen, warum war ihnen dann niemand gefolgt? Irgendwas musste die Angreifer abgeschreckt haben. Vielleicht das Kamikaze-Manöver, wegen dem sie fast gestorben wären. Wortlos schloss er die Klappe wieder. Die Kabel waren intakt, bei dem Gehäuse des Raumschiffes würde das wohl schwieriger werden. Die Beulen, Dellen und Kratzer waren ja kein Problem, allerdings war einer der Flügel verbogen, der andere fast abgebrochen und dank Vegeta musste auch die Tür erneuert werden. Dafür musste erstmal Material her, aber von wo?
Wie schlecht ihre Lage auch war, irgendwie schaffte es Kiga sich für die vielen grünen Pflanzen zu begeistern. Rote, blaue und schwarze Blüten, lange, breite oder dünne Blätter, alles war neu und faszinierend. Doch trotz der Vielfalt an Pflanzen war kein Lebewesen zu entdecken. Weder Insekt noch Reptil, alles war ruhig und nur das Rascheln der Farnen, durch die sie gingen, störte die Stille. Außerdem hatten sie noch keine einzige Frucht entdeckt. Auch von Pilzen war keine Spur zu sehen.
Vielleicht waren die Pflanzen ja essbar… Die junge Frau hielt inne und begutachtete eine Pflanze genauer. Zwischen den Farnen stachen ein paar schmale, hellgrüne Blätter hervor, die in der Mitte einen roten Streifen aufzuweisen hatten. Möglicherweise ja eine Art Rübe, die unter der Erde wuchs. Sie griff mehrere Blätter des Pflänzchens zusammen und zog kräftig daran. Augenblicklich ertönte ein lautes und vor allem wütendes Geschrei. Messerscharfe Klauen fuhren Kigas Arm entlang und sie ließ sofort los. „Was war das?“, fragte Vegeta, der ein paar Meter vor ihr gelaufen war. Auch Yoru hatte sich zu ihr gedreht und sah sie fragend an. Die Halbsaiyajin deutete auf die Blätterkugel, die vor ihr auf dem Boden lag. Wie Stacheln stand das Grün von dem Körper darin ab. Was auch immer es war, es atmete ruckartig. Der Cyborg kam näher heran. „Da hast du wohl einen der Dracaener gefunden“, gratulierte er. „Das soll einer sein? So klein nur?“, wunderte sich Kiga und hockte sich zu dem eingeigeltem Wesen. „Hab keine Angst“, versuchte sie es dann zu beruhigen und lächelte vergnügt. Der Prinz verschränkte die Arme und sah zu. Langsam glitten ein paar Blätter auseinander und ein gelbes Auge starrte Kiga an. „Na, zeig dich doch mal“, lockte sie und hielt die Hand vor den Spalt. Jetzt teilte sich die Pflanze weiter und zum Vorschein kam eine recht menschenähnliche Gestalt. Sie hatte ein spitzbübisches Gesicht, große gelbe Augen und die Haare bestanden aus grünroten Blättern. Auch die überdimensionalen Hände und der Rücken waren mit jenem Gewächs bedeckt. Nun, wo er stand, war er etwa Hüfthoch und sah mit geweiteten Augen in ihr Gesicht. Neugierig schnupperte er an ihrer Hand, fasste sei mit einer seiner Blätterhände an und begutachtete sie interessiert. Danach auch die anderen beiden und sein Blick blieb eine ganze weile an der Stachelfrisur hängen. Schließlich ließ er sie wieder los und fing laut an zu rufen. Seine Worte waren ein unverständliches Gemisch aus lauten, die stark an Rascheln und Brechen von Ästen erinnerte.
„Hey, Blechdose, hast du zufällig auch eine Übersetzung parat?“, wollte Vegeta von Yoru wissen. Dieser warf dem Prinzen einen verächtlichen Blick zu. „Er ruft jemanden“, erklärte er knapp. „Glückwunsch, das ist mir auch schon aufgefallen“, gratulierte der Saiyajin. „Und warum fragst du dann?“, keifte der Jüngere zurück. „Jetzt hört auf zu streiten!“, ging Kiga dazwischen, bevor sich die beiden noch an die Kehlen sprangen.
„Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich fühle mich beobachtet“, murmelte der Prinz. Um sie herum zitterten die Gräser und Äste, knackten leise, als ob sie miteinander tuschelten. Ein paar Sekunden später waren sie von einer ganzen Bande der Wesen umzingelt. Jedes hatte ein anderes Blättermuster und einige hatten seltsam verschlungene Zeichen auf der Stirn. Aufgeregt sprang das Erste umher, rief seinen Artgenossen etwas zu und deutete immer wieder auf Vegeta. Dieser sah auffordernd zu dem Halbcyborg, der etwas verdutzt schien. „Was redet er da?“, fragte Kiga verwundert. „Er…er sagt Vegeta ist der Auserwählte“, stotterte Yoru verdattert. Das Mädchen hob fragend eine Augenbraue. Sie erinnerte sich an viele Filme, in denen Eingeborene den „Auserwählten“ opfern und essen wollten. Aber so etwas konnte sie den kleinen Dracaenern nicht zutrauen. „Was ist daran so verwunderlich, immerhin bin ich ein Prinz“, gab ihr Vater seine Meinung dazu ab. Die beiden sagten dazu lieber nichts.
Jetzt fielen die Blicke der Versammelten auf Vegeta und ein paar Sekunden herrschte eine unangenehme Stille. „Was starrt ihr mich so an?!“, knurrte der Saiyajin und sofort fing das ganze Völkchen an zu Jubeln. Ehe es die Drei registrieren konnte, wurden sie auch schon von dem Stamm durch die Farne geschoben und gezogen.
„Weißt du, warum wir nicht landen?“, flüsterte einer der Soldaten zu seinem Kumpan. Sie standen beide ein der Halle, in der auch die Gleiter betriebsbereit standen. „Du etwa nicht? Das ist der Planet L3H2“, antwortete der Zweite, als ob das schon alles erklären würde. „L3H2? Von dem hab ich noch nie gehört.“
„Vermutlich, weil er nicht in der Liste der anzufliegenden Planeten steht. Wir sollen ihn meiden, angeblich passieren da unten seltsame Dinge, aber Genaues ist mit natürlich nicht bekannt. Da musst du schon den Kommandant fragen.“
Der Erste Soldat sah ihn viel sagend an. Er wusste doch genau, dass der Kommandant noch nie ein Wort mit einem seiner Untertanen gesprochen hatte.
„Was soll das denn darstellen? Einen Schweizerkäse?“, fragte Vegeta, als sie vor einem riesigen Felsblock zum Halt kamen, der von oben bis unten von Löchern übersät war. Yoru, der sich wunderte, woher „der Auserwählte“ sich so gut mit Käsesorten auskannte, brauchte nicht lange für die Antwort. „Das ist eines ihrer Dörfer.“ „Sieht beeindruckend aus“, bewunderte Kiga das Bauwerk. „Vor allem mit dem großen Baum darauf.“ Tatsächlich stand auf dem Felsen ein Baum. Seine Wurzel wucherten seitwärts an dem Dorf herab und seine feuerroten Blütenblätter lagen überall herum. „Das muss einer von denen sein, den sie anbeten“, vermutete der Junge.
„Bis jetzt hab ich ja mitgespielt, aber wenn die wollen, dass ich durch diese winzigen Tunnel krieche, haben die sich geschnitten!“, warnte Vegeta vor. „Als ob dich jemand im Haus haben wollen würde“, beruhigte ihn Yoru, was den Prinzen aber aus irgendeinem Grund nicht besonders ermunterte.
Der Großteil der Zwerge hatte sich in die Gänge verzogen. Ein paar der Blätterwesen trugen große Schalen auf sie zu, auf denen sich Früchte stapelten. „Das gefällt mir doch schon besser“, grinste der Saiyajin. Eigentlich wollte der Halbcyborg etwas erwidern, aber auch sein Magen knurrte beträchtlich und Kiga sah man ebenfalls den Hunger an. Nachdem sie die Obstkrüge vor ihnen abgestellt hatten, verbeugten sich die Gastgeber und ließen sie in ruhe essen.
„Wäre es nicht fairer, wenn wir Hiyume was bringen?“, fragte das Mädchen, bemerkte dann allerdings dass die anderen Zwei sich bereits über das Essen hermachten. „Hey, lasst was übrig“, rief sie und griff ebenfalls zu. Es dauerte nicht lange und alle waren satt. „Was sind das nur für Früchte? So etwas Sättigendes hab ich noch nie gegessen“, wunderte sich der Klingenkämpfer. „Du bist das wandelnde Lexikon“, murrte Vegeta. „Wie auch immer, wir sollten uns ein paar einpacken“, schlug seine Tochter vor. Yoru nickte und quetschte so viel wie möglich ein seine Taschen. Kiga tat es ihm gleich und die Truppe setzte dazu an, wieder zurück zum schiff zu gehen. Allerdings wurden sie aufgehalten. Mehrere Dracaener stellten sich ihnen in den Weg und riefen durcheinander. „Was sagen diese Bekloppten? Soll ich sie zu Hackblatt verarbeiten?“, wollte der Prinz wissen. Der Junge schüttelte den Kopf „Sie sagen, wenn wir nicht bleiben, sind sie dem Untergang geweiht und, dass du als Auserwählter sie nicht im Stich lassen darfst.“ „Wie kommen sie eigentlich darauf, dass Vater der Auserwählte ist?“ Der Übersetzter grinste und hob eines der Blütenblätter auf. „Vielleicht deswegen“, vermutete er, und gab das gezackte Blatt an das Mädchen weiter. „Was soll damit sein?“, fragte sie verwundert. Dann ging ihr ein Licht auf und sie fing laut an zu lachen. „Was ist?“, knurrte Vegeta. „Sie sehen aus wie dein Kopf“, kicherte Kiga und musste sich zurückhalten, um nicht erneut laus loszulachen. „Quatsch“, rief der Prinz und nahm ihr das Blütenblatt weg. Seine Tochter konnte nicht antworten, zu sehr war sie damit beschäftigt sich zu beruhigen. „Es muss wegen etwas anderem sein“, entschloss der Saiyajin. „Und jetzt hört auf so dämlich zu grinsen, ist ja nicht zum aushalten!“
Einer der Baumanbeter fasste Kiga an der Hand. Es war das, was sie zuerst entdeckt hatten. Mit traurigen Kulleraugen sah es zu ihr hoch. „Vater, können wir ihnen nicht helfen? Bitte“, flehte sie. „Ist ja gut“, meinte dieser, da er dem Betteln seiner Tochter nie lange standhalten konnte. „Was müssen wir denn machen?“
Die Dracaener führten sie den Felsen hinauf, auf die Wurzeln des Baumes, wo schon einige fleißig beteten. Einer der Eingeborenen zog den Auserwählten zum Stamm hin, wo die Rinde eingedellt war, so dass man sich gut hineinsetzen konnte. „Das soll ja wohl ein schlechter Scherz sein!“, fauchte der Prinz, aber nach einem bittenden Blick seiner Tochter gab er nach und setzte sich. Kaum hatte er das gedacht, fing die Rinde an sich zu bewegen und fesselte ihn an den Hand und Fußgelenken. „Was geht jetzt ab?!“, tobte er und versuchte sich loszureißen. Das Blattwesen vor ihm legte einen Finger auf die Lippen. „Alles okay, Vater?“, vergewisserte sich Kiga. „Ich weiß nur nicht, was das alles soll“, antwortete er. Das Blattvolk bedeutete den anderen beiden, ihnen zu folgen und führte sie an den Rand des Felsens. Anschließend deuteten sie an, dass sie stehen bleiben sollten und zogen sich zu Vegeta zurück. Dort fingen sie erneut an zu beten. „Sag, was du willst, aber ich hab ein ungutes Gefühl“, flüsterte Yoru. „Ein bisschen unheimlich ist es schon“, gab das Mädchen zu.
Die Stimmen der Dracaener wurden immer lauter und erhoben sie zu einem Singsang, der in den Höhlen schaurig widerhallte. In diesem Moment wünschten sich alle drei, sie wären gegangen.
Plötzlich ertönte ein weiteres Geräusch.
Flügelschlagen?
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Bild eines Dracaeners folgt ^^
greez
Dreamy