Hermi schrieb:
> Wenn du tatsächlich den Quatsch den du da geschrieben hast glaubst kannst du auch
> gleich behaupten Hilter wäre kein Massenmörder, es hätte ja niemand auf seine
> Befehle hören und diese ausführen müssen...
also 1. ich weiss nicht ob hitler selbst jemanden umgebracht hat aber wenn er das nicht tat und fuer die ausfuehrenden eine entscheidungsfreiheit bestand dann kann man sagen dass hitler niemanden umgebracht hat. da jedoch beim militaer die schuld immer dem obersten befehlshaber zuteil wird (soviel ich weiss) ist er schuldig.
ausserdewm gibt es einen unterschied zwischen der aussage ueber hitler und ueber den bomben-informanten, naemlich dass der befehl ausdruecklich dazu da ist menschen zu toeten, die bombe aber nicht.
schlimm genug dass man das dir erklaeren muss blabla-quatsch ist uebrigens nicht gerade konstruktiv.
Hitler war Soldat im ersten Weltkrieg, auch wenn das hier nicht viel zu sagen hat. Ach nein, er war da ja auch nur Funker. Und der erste Weltkrieg war eh keine Menschensache, sondern ein Industrienkrieg. Da sind Soldaten m.E. völlig unwichtig und auch moralisch überhaupt nicht zu bewerten, jedenfalls nicht in ihrer Funktion als Menschenmaterial. Der Vergleich von fruchtoase hinkt ein wenig, weil ein Mordbefehl einen Schritt weiter steht als die Zurverfügungstellung von Sachen, die ziemlich sicher zum Morden geeignet sind. Da letzteres in einer Gesellschaft, in der immer mehr die kollektive Raserei um sich greift, aber ziemlich sicher einen Mord nach sich ziehen wird, finde ich eine Verurteilung unter Voraussetzung eines (wenn auch geheuchelten) Interesses an der Verhinderung von Metzeleien verständlich. Und weil ich so ein netter Kerl bin, rehabilitiere ich jetzt auch noch den Vergleich von fruchtoase: Ein Mordbefehl ist das notwendige Bindeglied in einer Kommandostruktur, um aus einer Waffe, einem Menschen und einem Kommandeur eine Mörderbande zu machen. In einer Gesellschaft, in der innere Mordbefehle quasi am laufenden Band durch Hass, Paranoia, Verzweiflung, blinde Wut und Verrohung ausgestoßen werden, in der die Mörder also keinen manifesten Kommandeur mehr brauchen, braucht es keinen Aufruf zum Morden mehr, um einen Mord geschehen zu lassen. Die Schaltstelle wird von Wahrscheinlichkeitswerten besetzt. Da kann man das Morden nur dadurch drücken, dass man den Zugang zu Waffen beschränkt. Und je spektakulärer eine Waffe, desto eher wird sie für einen Amoklauf benutzt, denn Selbstdarstellung ist einem kaltblütigen Amokläufer ziemlich wichtig.
Mehr schreibe ich zu dem Punkt nicht, ihr könnt euch denken wo ich meine Kritik-Brechstange reinstoßen will.
Hitler hat den übelsten Genozid aller Zeiten (sogar die Spanier, die Sowjets und alle anderen Schurkenländer zusammen) durchziehen lassen. Er hat schon die ideologische Begründung für den Massenmord geliefert, das ist mehr als genug. Anstiftung zum Massenmord ist auch für mein hoffentlich nicht bürgerliches Moralempfinden kein Kavaliersdelikt. Man könnte da über solche Leute wie Keitel diskutieren, der musste ja alles für die Wehrmacht unterschreiben, aber das führt hier zu weit.