Michael Moore - Stupid White Man

Kirsche schrieb:
ich finde den stil schlecht, moore liefert meist scheinargumente/"fakten", die den eindruck erwecken sollen, als wären seine spekulationen bewiesene sache, die allerdings nur selten seine aussagen auch nur anssatzweise begründen. (und in diesem fall spekuliert er nicht einmal, er behauptet einfach; er spricht -fälschlicherweise?- von wahlkampfunterstützung anstatt von parteispende)
und nicht jede legal abgewickelte, öffentlich gemachte parteispende sollte für einen korruptionsvorwurf herhalten (auch wenn zugegebenermaßen grad wir in deutschland da jetzt sehr empfindlich und aufmerksam reagieren [müssen]).

Wahlkampfunterstützung - Parteispende... Wo ist der Unterschied? Lediglich die rechtlichen Bestimmungen machen eine Unterscheidung überhaupt notwendig. Was im Endeffekt aber auch egal ist da so lediglich ein Ausweichweg für die Finanzen der Konzerne an die Politik beschritten wird. So kennt man es in Deutschland, wo es ein Gesetz gibt gibt es auch immer eine Ausnahme für die Lobby...
Sicher sollte nicht jede Parteispende als Korruptionsversuch angesehen werden, doch daß eine Firma an eine Partei spendet mutet schon seltsam an da Politiker doch "Volks-"vertreter sind...

Kirsche schrieb:
ich spar mir jetzt die polemik, nach deinem "neitzsche"-kritikpunkt auf "ideot" herumzureiten... ;-)
nun, ich bezweifle, dass ein großteil der deutschen studenten die amerikanischen bundesstaaten korrekt auf einer landkarte zuordnen könnten; und ich denke, der vergleich ist fairer, immerhin ist frankreich unser nachbarland und nicht das der usa...
die ewigen "god save america"-sprüche der amis gehen mir allerdings auch auf die nerven ^^

^^
Warum auch immer, ich schreibe Ideot und nicht Idiot... Seltsam aber Gewöhnung. Desweiteren binde ich auch keinem auf die Nase wie toll gebildet ich doch bin und wo ich studiert habe nur um dann Nietzsche falsch zu schreiben...
Also ich bitte dich... 51 Bundesstaaten muß man als Nichtamerikaner auch nicht kennen. Schon aus dem Grund daß dies ja lediglich Verwaltungszonen sind... (bitte jetzt keine Belehrung über die Funktion eines Bundesstaates)
Wenn du den Vergleich unfair findest, nunja, wie wäre es damit daß viele Amis nicht wissen wo New York liegt? Vielleicht überschätze ich meine Mitbürger da in ihrem Wissen auch mal wieder, aber ich nehme an daß das viele Deutsche wissen.

Kirsche schrieb:
bankenkrise, versicherungskrise, rückversicherungskrise. die finanzmärkte sind relativ schwer angeschlagen. gibt reichlich viele zwangsfusionen in den reihen der kreditinstitute derzeit und die leistungen der versicherungen gehen auch deutlich zurück...

Dann schau dich mal auf der Verwaltungsebene von diesen angeschlagenen Konzernen um... Völlig aus dem Rahmen. Das erste was Konkursverwalter machen ist ausmisten und das aus gutem Grund... Dummerweise blockiert die Politik, und die Gewerkschaften im besonderen, die Bemühungen der marktwirtschaftlich orientierten Fachleute durch Lohnnebenkosten die ein vernünftiges arbeiten unmöglich machen, Kündigungsschutz der sozial gut gemeint aber wirtschaftlich desaströs ist (man lässt ja auch lieber die ganze Firma den Bach runtergehen als daß man unnötiges Personal entlässt) und so weiter und so fort...
Meine Mutter sowie meine Schwester sind in der Personalabteilung zweier großer Energieunternehmen tätig, von daher weiß ich ein wenig um die teilweise seltsamen Machenschaften von Firmen. Man verschenkt das Geld lieber und schickt 45 jährige in der Vorruhestand als daß man Gewinn einfährt. Klingt total bescheuert, ist aber bei der Gesetzeslage logisch nachvollziehbar. Und sowas finde ich dann schon traurig für die Exportnation Nummer eins der Welt...
 
fruchtoase schrieb:
Also ich bitte dich... 51 Bundesstaaten muß man als Nichtamerikaner auch nicht kennen. Schon aus dem Grund daß dies ja lediglich Verwaltungszonen sind... (bitte jetzt keine Belehrung über die Funktion eines Bundesstaates)
Wenn du den Vergleich unfair findest, nunja, wie wäre es damit daß viele Amis nicht wissen wo New York liegt? Vielleicht überschätze ich meine Mitbürger da in ihrem Wissen auch mal wieder, aber ich nehme an daß das viele Deutsche wissen.



Dann schau dich mal auf der Verwaltungsebene von diesen angeschlagenen Konzernen um... Völlig aus dem Rahmen. Das erste was Konkursverwalter machen ist ausmisten und das aus gutem Grund... Dummerweise blockiert die Politik, und die Gewerkschaften im besonderen, die Bemühungen der marktwirtschaftlich orientierten Fachleute durch Lohnnebenkosten die ein vernünftiges arbeiten unmöglich machen, Kündigungsschutz der sozial gut gemeint aber wirtschaftlich desaströs ist (man lässt ja auch lieber die ganze Firma den Bach runtergehen als daß man unnötiges Personal entlässt) und so weiter und so fort...
Meine Mutter sowie meine Schwester sind in der Personalabteilung zweier großer Energieunternehmen tätig, von daher weiß ich ein wenig um die teilweise seltsamen Machenschaften von Firmen. Man verschenkt das Geld lieber und schickt 45 jährige in der Vorruhestand als daß man Gewinn einfährt. Klingt total bescheuert, ist aber bei der Gesetzeslage logisch nachvollziehbar. Und sowas finde ich dann schon traurig für die Exportnation Nummer eins der Welt...
ich bleib dabei, wenn man auf der einen seite nur die usa und nicht die bundesstaaten nimmt, darf man auf der anderen auch nur europa nehmen. und mag ja sein, dass der durchschnittseuropäer geringfügig mehr über die usa weiss als umgekehrt, aber das liegt dann wahrscheinlich weniger an schulbildung als an den hunderten hollywoodfilmen...

banken und versicherungen sind meist ziemlich straff geführte unternehmen, einen riesigen berg an angestellten, die sich nur gegenseitig auf den füßen stehen, gibt's da nicht.
dank befristeter arbeitsverträge besteht auch ohne abschaffung des kündigungsschutzes recht kurzfristig die möglichkeit für personalabbau.
aber zum thema zurück, mag ja sein, dass zuviel verwaltung/bürokratie und teils die gesetzeslage ursachen für die wirtschaftskrise sind, jedenfalls ist die krise da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kirsche schrieb:
ich bleib dabei, wenn man auf der einen seite nur die usa und nicht die bundesstaaten nimmt, darf man auf der anderen auch nur europa nehmen. und mag ja sein, dass der durchschnittseuropäer geringfügig mehr über die usa weiss als umgekehrt, aber das liegt dann wahrscheinlich weniger an schulbildung als an den hunderten hollywoodfilmen...

banken und versicherungen sind meist ziemlich straff geführte unternehmen, einen riesigen berg an angestellten, die sich nur gegenseitig auf den füßen stehen, gibt's da nicht.
dank befristeter arbeitsverträge besteht auch ohne abschaffung des kündigungsschutzes recht kurzfristig die möglichkeit für personalabbau.
aber zum thema zurück, mag ja sein, dass zuviel verwaltung/bürokratie und teils die gesetzeslage ursachen für die wirtschaftskrise sind, jedenfalls ist die krise da.

Nö, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht... Willst du Griechenland oder die Türkei mit Schweden oder Norwegen in einen Topf werfen?

Naja, ich sehe das etwas anders, aber während einige nur noch auf den knall warten versuche ich ein paar verbesserungen zu finden um den knall zu verhindern. Ich sehe keine Krise. Ich sehe nur daß wir irgendwie in die falsche Richtung fahren weil einige sich beharrlich weigern die augen zu öffnen, oder ein wenig am lenkrad zu drehen...
 
Kirsche schrieb:
ich bleib dabei, wenn man auf der einen seite nur die usa und nicht die bundesstaaten nimmt, darf man auf der anderen auch nur europa nehmen.
vielleicht hab ich es ja falsch verstanden (und hauptsächlich schreib ich das hier auch nur, um zu zeigen, dass ich die Diskussion durchaus wahrnehme, ich hab ja gefragt, aber ich stelle gleichzeitig auch gerne weitere Fragen), aber ist das ein Vergleich der USA mit Europa?
Die USA (so mächtig sie auch sein mögen) sind trotz des Namens "United States" doch immer noch ein Staat, und die Bundesstaaten ,wenn überhaupt, damit doch unseren Bundesländern gleichzusetzen und USA auch nur Großbritannien oder Frankreich oder irgendeinem anderen Staat in Europa, aber nicht mit Europa gleichzusetzen?
Europa ist wie Nordamerika ein Kontinent...und die USA sind nicht Nordamerika (nicht ganz jedenfalls)


[mir ist auch klar, dass das kein besonders wertvoller Diskussionsbeitrag ist, aber es ist wenigstens irgendein Beitrag]
 
klar, in kategorien wie 'länder' oder 'kontinente' gedacht habe ich natürlich unrecht. aber ich bin nunmal der meinung, dass eine bewertung für geographiekenntnisse von einem halbwegs neutralen standpunkt aus (dass wir als zentraleuropäer deutlich mehr über europa wissen als der durchschnittsami und umgekehrt ist ja selbstverständlich) v.a. auch andere bezugsgrößen wie wirtschaftliche und militärische stärke [bzw. außenpolitischer einfluss auf die welt] oder handfesteres wie fläche und einwohnerzahl berücksichtigen muss. und in diesen kategorien schneiden die usa nunmal unvergleichbar ab. anders: so ziemlich jedes land schaut zuerst auf sich und dann noch auf die länder, die einen wichtigen einfluss auf dieses land ausüben und das sind meist nachbarstaaten und weltmächte. für einen amerikaner reduziert sich das dann fast auf die eigenen usa, noch ein bisschen kanada und mittelamerika dazu, rußland nicht zu vergessen. aber ein einzelnes europäisches land (großbritannien ausgenommen, vielleicht sogar noch deutschland ausgenommen) hat auf die usa keinen nennenswerten einfluss und liegt am anderen ende der welt.


fruchtoase: alaska und texas in einen topf zu werfen ist auch gewagt.

ich denke, wir sind da gar nicht so weit auseinander mit unseren meinungen, sondern nur unterschiedlich sensibel mit dem wort krise.


...und da dieser beitrag gar nichts mehr mit michael moore zu tun hat möge die gerechte strafe für mich folgen ^^'
 
Kirsche schrieb:
klar, in kategorien wie 'länder' oder 'kontinente' gedacht habe ich natürlich unrecht. aber ich bin nunmal der meinung, dass eine bewertung für geographiekenntnisse von einem halbwegs neutralen standpunkt aus (dass wir als zentraleuropäer deutlich mehr über europa wissen als der durchschnittsami und umgekehrt ist ja selbstverständlich) v.a. auch andere bezugsgrößen wie wirtschaftliche und militärische stärke [bzw. außenpolitischer einfluss auf die welt] oder handfesteres wie fläche und einwohnerzahl berücksichtigen muss. und in diesen kategorien schneiden die usa nunmal unvergleichbar ab. anders: so ziemlich jedes land schaut zuerst auf sich und dann noch auf die länder, die einen wichtigen einfluss auf dieses land ausüben und das sind meist nachbarstaaten und weltmächte. für einen amerikaner reduziert sich das dann fast auf die eigenen usa, noch ein bisschen kanada und mittelamerika dazu, rußland nicht zu vergessen. aber ein einzelnes europäisches land (großbritannien ausgenommen, vielleicht sogar noch deutschland ausgenommen) hat auf die usa keinen nennenswerten einfluss und liegt am anderen ende der welt.

Sicher, ganz Amerika hat den Charakter einer Kleinstadt. Aber damit sich das mal ändert wird Europa zu einer Einheit geformt. Was allen Alleinherrschern mißlang oder nur kurz gutging wird jetzt wenn alle Mächte (hoffentlich) an einem Strang ziehen geschafft.

Kirsche schrieb:
fruchtoase: alaska und texas in einen topf zu werfen ist auch gewagt.

Nunja, die Sprache ist die selbe... In Europa fährst du wenige 100 Kilometer und hast möglicherweise schon mehrere Sprachkreise durchschritten. Von der unterschiedlichen Kultur garnichterst zu sprechen. Wenn man bedenkt wie viel auf einem so kleinen Raum zusammengepresst ist und sich dagegen die unheimlich großen USA anscheut...

Kirsche schrieb:
ich denke, wir sind da gar nicht so weit auseinander mit unseren meinungen, sondern nur unterschiedlich sensibel mit dem wort krise.

Vermutlich trifft es das. Eine Krise ist für mich jedenfalls ein relativ Rasch eintretendes Ereignis negativer Auswirkung. Und davon kann man nach jahrzehntelangem Draufzusteuern wohl wahrlich nicht reden. Aber wenn man diesen Punkt nicht so bewertet wie ich das mache kann man da wohl auch zu einem anderen Krisenbewusstsein kommen, wenn ich mal so sagen darf. ^^

Kirsche schrieb:
...und da dieser beitrag gar nichts mehr mit michael moore zu tun hat möge die gerechte strafe für mich folgen ^^'

Nunja, wir kritisieren, Moore kritisiert, passt doch.
 
bin zur zeit noch am lesen o_O" komm irgendwie nie wirklich dazu :goof:

naja, ich hatte noch nie viel übrig für amerika und auch keine gute meinung über bush, aber was man durch dieses buch so alles erfährt, is schon arg ^^"
man weiß gar nich mehr, was man noch glauben darf, da heutzutage echt alles in den händen irgendwelcher reicher unternehmer liegt oO die können einem ja echt alles vormachen...naja, irgendwie erschreckend.
dass es so schlecht um amerika, unsere "weltmacht" steht, hätte ich dann doch nicht vermutet. man braucht nur geld und beziehungen schon ist man ein wichtiges tier, egal ob man ne ahnung von was hat oder nicht. sieht man sehr gut durch die ganzen minister da. das ist ja echt nur noch lachhaft, wer da für einige posten eingesetzt wurde.

aber man sieht ja, dass noch nich alles verloren is, vll hat mr. moore ja inzwischen einige amerikaner wachgerüttelt. und er hat ja bewiesen, dass es durchaus noch ammis gibt, die die gabe des denkens und der eigenen meinung noch nich verloren haben.

also wirklich sehr gutes buch, kann´s nur empfehlen ^^ man sollte ja einigermaßen drüber bescheid wissen, was so in der welt abgeht und wer die wichtigen entscheidungen, die die welt bewegen, macht [was durchaus beunruhigend is o_O"]

das beste dabei find ich noch immer bush junior ^^" analphabet und doch eigentlich echt ein armes würstchen, der es zu nichts gebracht hätte...tja, ungerechte welt ^^
 
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