Original geschrieben von Murdock15
@haggis: ich find das ist ein schwaches armgument wenn man sagt, dass der krieg auf jeden fall kommen wird, weil die amerikaner doch nicht um sonst ihre truppen dorthin verfrachtet haben!
Sie haben das nicht umsonst getan. Der Irak ist wieder offen für Waffeninspektionen. Außerdem, so die Hoffnung, können selbst den USA von den UN die Hände gebunden werden.
1. einen krieg zu führen ist teurer als nur die logistik. da kommen noch sachen, wie nahrung, sprit, bomben etc. dazu!
Worauf willst du hinaus?
2. wenn es eine friedliche lösung gibt dann nur, weil die USA so ein schweres Geschütz vor gefahren haben! wenn man den irak so machen lassen würde wie er wollte, würde er gar nichts machen, was die UN sagen würde!
Das ist schwerlich beweisbar. Der Irak kann durchaus ohne US-Armee dazu bewogen werden, Inspektoren ins Land zu lassen. Dazu müssten die USA lediglich im Dienste der UN handeln und nicht auf eigene Faust. Außerdem ist die Argumentation irrelevant, denn mit Krieg zu drohen ist etwas anderes, als ihn zu beginnen. Militärischer Druck auf den Irak mag ja okay sein, steht hier aber gar nicht zur Diskussion. Es geht lediglich um Krieg.
3. die rüstungsindustrie in den USA hat jetzt schon ohne ende profitiert, was den staat ja auch nicht unberührt lässt und
Nein, sie hat bisher keinen Cent mehr gekriegt. Die Rüstungsindustrie profitiert erst dann, wenn die Bomben auch fallen, denn erst Neurüstung bringt Profit. Die jetzige US-Ausrüstung ist ja aus den Lagern und wurde vor einiger Zeit gekauft. Deren Kapitalwert ist bereits in die Rüstungsindustrie geflossen. Erst der Verbrauch bringt neue Nachfrage und damit Geld.
4. so unmenschlich sind noch nicht einmal die USA, dass sie mit aussicht auf eine friedliche lösung einen krieg führen, der menschenleben kostet!!
Nicht die USA, aber die US-Administration. Die Rüstungslogik hat ja zum Beispiel den "Korea-Boom" verursacht. Kleinere Staaten können sich Kriege nicht leisten. Staaten mit großer kurzzeitiger Wirtschaftsbelastbarkeit und riesiger Rüstungsindustrie hingegen wollen sich nicht immer Frieden leisten, denn der ist für die wirtschaftlich uninteressant. Dass die Falken in der US-Administration verzweifelt versuchen, eine Legitimation auf Basis der Menschenrechte zu finden, spricht natürlich für deine These, die ich auch nicht grundsätzlich für falsch halte. Dass diese ethische Begründung dagegen nur sekundär ist und das Gewissen beruhigen - nicht aber leiten! - soll, erzwingt die Modifikation der These: Die US-Administration ist nicht kaltblütig genug,
völlig ohne ethische Legitimation in den Krieg zu gehen und sucht deshalb eine. Es ist sicher bekannt, dass es in den USA wissenschaftliche Institute gibt, die den Ruf als "Bescheinigungshure für alles" gelten. Soviel zur Bedeutung der Ethik im entgrenzten Kapitalismus: Zweitrangig.
ja, das mit dem Danach ist sicher Wichtig. Aber wer kann das schon vorher wissen? Es kommt eh IMMER anders (und meißt schlimmer) als sich das die Leute ausdenken.
Allgemeine Prognosen kann man da durchaus aufstellen. Aber, ja, ich stimme dir da zu: Es wird immer schlimmer, als man denkt.
Die Prognosen sind, denke ich, hinreichend bekannt. Das genügt schon, um einen eventuellen Krieg abzulehnen.