@FTG
Jaaa, die sind in Lourah's welt

und wie es deinem armen, armen, armen Geta geht, erfährst du jetzt gleich. ^^.... naja^^ zumindest ansatzweise sweatdrop *g*
aber hier gleich noch ein mal ein teil^^ wo ich grad dabei bin

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Als ich die kleine, runde Höhle, in der ich geschlafen hatte, verlassen hatte, erwartete mich eine Welt, wie ich sie nie gesehen hatte. Eine Welt mit unfassbaren Dimensionen. Mein „Raum“ war nur ein kleiner Teil eines riesigen Baumes, und obwohl ich mich schon so weit oben befand, dass ich unter mir den Erdboden gar nicht sehen konnte, war es mir unmöglich ein Ende über mir zu erblicken. Doch in demselben Moment, als ich das Holz berührte, wurde mir klar weshalb es so seltsam ausgesehen war. Der Baum war nicht so, wie all die anderen Bäume in meiner Welt. Er bestand aus Metall. Oder zumindest irgendetwas, das genau so aussah und sich genau so anfühlte. Er war praktisch daraus gewachsen. Fasziniert betrachtete ich das Bild, das sich mir bot.
Überall wuselte es von Gestalten, die hin- und her huschten. Unzählige Stimmen schwirrten in der Luft. Doch plötzlich fiel mir etwas auf: Wie wunderbar dieser Ort auch aussah, er war dunkel.
Das Licht war mir vorhin hell vorgekommen, weil ich zuerst in einem dunkeln Raum gewesen war, doch jetzt war es düster.
Nicht so, dass wirklich Nacht gewesen wäre, es war anders. Irgendwie so … zwielichtig! Das war das richtige Wort: zwielichtig. Der Himmel war bedeckt von dunkelgrauen Wolken, die man auf der Erde gewöhnlicher weise nur kurz vor einem Gewitter sah.
„Kommt ihr?“, fragte plötzlich das junge Mädchen und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich nickte nur. Und auf ein Mal nahm ich wahr, weshalb sie mir anders als die Mädchen auf der Erde vorgekommen war. Ihre Ohren. Sie entsprachen dem typischen Bild von Elfenohren, wie man sie aus Märchen kannte.
Doch dann nahm der Weg, auf dem wir gingen und der eigentlich ein Ast des großen Baumes war, meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch, denn er war ganz und gar nicht so, wie man es von einem Ast erwarten würde. Der Untergrund war flach, vollkommen eben, nicht leicht gerundet, und wenn es nach unten oder oben ging waren Treppenstufen hinein geformt.
Dann plötzlich blieb das Mädchen vor einem Vorhang, die ich zahlreich auf unserer kurzen Wanderung gesehen hatte, stehen und gab mir mit einer Geste zu verstehen, dass ich eintreten sollte. Vorsichtig schob ich den dünnen Stoff beiseite.
Ich musste einen Moment warten, bis ich etwas erkennen konnte, denn es war ziemlich dunkel in dem Raum. Dann erblickte ich eine Gestalt, die mit dem Rücken zur Wand an eine Art Bett stand. Erst jetzt fiel mir auf, dass dieser Raum um ein Wesentliches größer als der war, in dem ich geschlafen hatte. Er glich schon fast einer kleinen Halle.
Ich zögerte kurz einen Moment, dann ging ich mit entschlossenem Schritt auf die Gestalt, die Lourah sein musste, zu. So intensive Stille herrschte im Raum, so dass ich beinahe glaubte, sie fassen zu können. Keiner meiner Schritte verursachte ein Geräusch, ich hörte nur meinen Atem und den Schlag meines Herzen, die beide mit jedem Meter den ich zurücklegte langsamer zu werden schienen. Es war, als würde die ganze Welt für einige Augenblicke den Atem anhalten.
Und dann, als ich ihr schon so nah gekommen war, drehte sie sich plötzlich um. Ich sah in ein völlig fremdes Gesicht, das von so makelloser Schönheit war, dass jedes Mädchen auf der Erde dagegen hässlich erschien. Die Bewegung, mit der sie sich mir zuwendete, ließ ihr Haar, das nicht mehr braun, sondern tiefschwarz war, lautlos durch die Luft wirbeln. Ihre Brust hob und senkte sich leicht mit jedem Atemzug.
Das alles bemerkte ich in diesem Moment und doch nahm ich es eigentlich kaum wahr. Ich sah nur ihre Augen. Ihre leuchtenden, blauen Augen. Sie wirkten wie ein Sog auf mich, zogen mich förmlich an und ließen mich nicht mehr entkommen.
Mein entschlossener Schritt stockte für einen Moment – ich zögerte und blieb fasziniert stehen. Ihr Blick schien mich geradezu festzunageln und ließ mich nicht mehr los. Noch immer herrschte diese unnatürliche, auf eine gewisse Art magische Stille, so dass nichts von dem Lärm draußen in diesen Raum gelangte.
Lourah hatte sich vollkommen verändert. Angefangen von ihrer Gestalt, die nicht mehr zierlich, sondern jetzt schlank und groß war, bis hin zu ihrer Augen- und Haarfarbe, die früher beide braun gewesen waren.
Und doch – doch wusste ich in diesem Augenblick mit untrüglicher Sicherheit, dass es Lourah war. Ich zweifelte keinen Moment lang daran. Denn die Art und Weise, wie sie mich ansah, dieses glitzern, dass in ihrem Blick lag, es war genau wie früher.
Langsam machte ich erst einen, dann noch einen Schritt, bis ich ihr so nah war, dass unsere Körper sich schon fast berührten. Ihre Augen zogen mich noch immer wie magisch an. Und Zentimeter für Zentimeter kam ich ihrem Gesicht näher, ohne es selbst zu wollen und dann-
Dann hörte ich plötzlich ein Stöhnen, vor Schmerzen. Und der wunderbare, einzigartige Moment war vorüber. Und Lourah und ich sahen gleichzeitig auf und drehten uns um. Erst jetzt registrierte ich meinen Vater, der dort auf einem Bett lag und die Decke fest in seine Hände gekrallt hatte. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Wieder entlockte ihm seine Pein ein Stöhnen.
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*hach* hat mal wieder richtig spaß gemacht den teil zu schreiben^^ das ist in letzter zeit irgendwie selten geworden

*seufz* ist eindeutig einer meiner lieblingsteile ^^