Legend of Mol

DXDReamSSJ

[MoD]FF-Organisator
So, habs hierhin verschoben, denn, ich weiss nicht, wie ich den Titel ändern kann...:(

So, hier nochmal der Prolog...
und dann der Anfang der Geschichte...

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Prolog

Vor langer Zeit existierte ein Kontinent mit solch einer Grösse und Fülle an Reichtum und fruchtbarem Boden, dass selbst Götter darauf aufmerksam wurden. Es herrschte Zwiespalt, als einige den Anspruch auf den Kontinent Mol erhoben.
Die kriegerischen Götter nahmen ihre Macht zusammen und erschuffen sich Paläste auf Mol, welche an Glanz und Grösse kaum zu übertreffen waren. So versuchte einer den anderen in die Knie zu zwingen und sie liessen Armeen erstellen und sandten sie gegeneinander aus. Ganz Mol wurde zum Schlachtfeld erkoren in einem Krieg, der von solch unheilvoller Macht war, dass der Kontinent verwüstet und geteilt wurde. Erbarmungslos wurden Bergketten niedergewalzt, Felder und Ebenen verbrannt und noch immer schien dem Toben kein Ende nah.

Schliesslich war es der Gott Thales, welcher dem Konflikt ein Ende bereitete. Des Krieges müde, übertrug er seine ganze Macht in ein Zepter, welches seinem Besitzer die Macht verleihte, über alles Leben auf Mol zu herrschen. So erschuff er sich die Möglichkeit eines währenden Friedens.
Mit dem Zepter begab er sich in das Zentrum aller Schlachten und hob sein Zepter gen Himmel und sprach die Worte, welche alle Götter für alle Ewigkeiten von Mol verbannten. Doch noch während er den Frieden beschwörte, wurde ihm die Brust von einer Schöpfung der Götter durchbohrt. Erschreckt über die Bosheit, welche er in den Augen des Geschöpfes sah, wusste Thales, dass mit den Göttern nicht die einzige Gefahr gebannt war. Mit letzter Kraft schuff er das Emblem des Gnomon in das Zepter, welches Geschöpfen mit reinem Herzen ermöglichte, durch das Zepter den Frieden, sollte er jemals gebrochen werden, wiederherzustellen.

So starb Thales und die Götter kehrten nie wieder auf den Kontinent zurück und die nun herrenlosen Geschöpfe mischten sich unter die Elfen, die neuen Einwohner Mols, und entwickelten sich zu Stämmen. Der Kontinent wurde in drei Teile geteilt, welche man fortan Tesla, Torus und die Insel des Thales nannte. In Tesla verbreiteten die Elfen ihr Wissen des Friedens, während in Torus niemand über solch ein Wort verfügen konnte. Jegliche Versuche, auf Torus einen fruchtbaren Boden zu schaffen, waren zum Scheitern verurteilt und so wurde Torus auch ‚das verfluchte Land’ genannt. Die Insel des Thales wurde von jedem Lebewesen gemieden, denn eine unbekannte Macht ging von ihr aus. Inmitten der Insel ragte ein riesiger Berg empor, in welchem das Zepter, tief eingeschlossen hinter Schächten und Hallen, auf die Wiedererweckung wartete. Mit der Zeit verging das Wissen um die Insel und nur noch wenige Weise waren in die Geheimnisse der Insel eingeweiht.
Es entwickelten sich Königreiche in Tesla und verwandelten es in ein Reich der Vielfältigkeit und Torus wurde nur von zähen Kreaturen bevölkert und wurde rasch zu einem dunklen Ort.

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1. Ein dunkles Vorzeichen

Es war ein wunderbarer Frühlingstag. Die Sonne verwandelte die tristen Grüntöne des Waldes in eine blühende Welt voller Farben und Formen. Der Winter hauchte noch die letzten kalten Winde durch die Blätter, die schon in einem saftigen Grün zu wachsen begannen. Ion sass auf einem grossen Stein am Bach, der den Wald um sein Dorf umgab. Das Wasser plätscherte friedlich in kaltem Blau über die verschiedensten Formen von Steinen im Bachbett. Was hatte seine Mutter ihm immer geraten? Ach ja, er solle sich bloss keinen Fisch aus diesem Bach fischen. Obwohl er seine Mutter respektierte, mochte Ion nicht an die Dinge glauben, die ihm über diesen Bach erzählt wurden. Ion war 20 Jahre alt und gross gewachsen. Obwohl er durch seine kurzen schwarzen Haare für alle in dieser Gegend etwas sonderbar erschien, so passte sein ovales, klares Gesicht perfekt in den Menschenschlag dieser Gegend. Alle im Dorf hatten rauhes blondes Haar, selbst seine Mutter stellte keine Ausnahme dar mit ihren dunkelblonden Stränen. Nur Ion und womöglich sein Vater hatten die dunkle Färbung, die ihn rasch in der ganzen Gegend bekannt machen sollte.

Er beobachtete nochmals das Blau, um irgend einen Schimmer von etwas Sonderbarem zu entdecken. Ihm wurde etwas kalt. Er hätte doch etwas Wärmeres anziehen sollen. Wie schon immer unterschätzte er die Kälte, sobald er die Sonne scheinen sah. Er hatte sich auf diese Weise schon so manch einen schlimmen Husten zugezogen, ganz zum Leiden seiner Mutter. Er ging nochmals näher an das Bachbett heran und glitt dabei beinahe auf den glitschigen Steinen aus. Er sah in sein Spiegelbild im Bach, auf seine helle Haut. Er sah seine spitze Nase, die schmalen Augenbrauen und die blauen Augen. Dann blickte er in das Wasser, den Bach entlang. Wiederum fiel ihm nichts besonderes auf, und so langsam wollte er doch nicht mehr an diese Sagengeschichten glauben.

„Du weisst es doch sowieso besser“ sagte er zu sich und machte sich auf, den Bach zu verlassen. Es war einer dieser Nachmittage, an denen er sich reichlich Zeit nehmen konnte, seine Aufgaben zu erfüllen. Er war damit beauftragt, etwas Holz zu beschaffen, damit für das bevorstehende Fest auch genügend Brennholz zur Verfügung stand. Seit er ein kleiner Junge war, fühlte er sich schon zu Höherem berufen, was ihn auch oft zu Träumereien veranlasste. Nicht selten hatte er so schon ganze Tage verbracht in seinen Phantasien schwebend, sich um nichts kümmernd und seine Pflichten vernachlässigend.
 
okay... weiter gehts:)





Er entfernte sich vom Bach und ihm war, als ob es wärmer wurde und er blieb stehen. An anderen Tagen fröstelte es ihn jeweilen, wenn er vom Licht der Sonne in den Schatten unter den Bäumen trat. Nicht diesmal. Er roch einen sonderbaren Geruch, ganz anders als noch vor einer Minute. Auch dies schien ihm eigenartig, denn obwohl er sich oft im Wald befand, hatte er diesen Geruch noch nie bemerkt.
Beunruhigt drehte sich Ion um und betrachtete nochmals die Lichtung und den Bach, doch nichts hatte sich verändert.
Nun wurde ihm auf einmal kalt, schrecklich kalt, als ob der Winter urplötzlich wieder eingebrochen wäre. Er sah seinen Atem in der kalten Luft, die ihn nun umgab. Was geschah hier? Verwirrt blickte er wieder nach vorne. Vor ihm wurde die Lichtung schlagartig dunkel. Der Stein, auf dem er gesessen hatte, begann in einem violetten Schimmer zu glänzen und gerade als er sich dem Stein nähern wollte, grollte ein Donnern über ihm.
Er trat ein paar Schritte hervor um durch die Lichtung nach oben sehen zu können. Dunkle Wolken bedeckten den Himmel, verdunkelten alles bis Ion für einen Moment in vollständige Schwärze gehüllt war. Ion wagte es nicht, sich zu bewegen; er sah nichts, verliess sich auf sein Gehör, welches jedoch hauptsächlich sein heftiges Atmen registrierte. Nach einigen nicht enden wollenden Sekunden wich die Dunkelheit einem düsteren Violett. Nun erkannte er die Blätter vor ihm. Die ganze Lichtung erschien erneut, doch warf jeder Ast und jedes Blatt einen solch langen Schatten, dass die ganze Szenerie Ion wie ein Alptraum vorkam.
Er richtete seinen Blick wieder auf den Stein, der nun in einem dunklen Violett zu leuchten begonnen hatte. Ein Licht kam vom Bach und zog sich nach oben; Ein breiter violetter Streifen mit einer Beschaffenheit, die Ion noch nie zuvor gesehen hatte, hob sich wie eine Wand in den Himmel empor und gab ein durchsichtiges Leuchten von sich. Es wurde so stark, dass er sich die Hand vor Augen halten musste um nicht geblendet zu werden.
Er drehte sich in alle Richtungen, doch wohin er auch sah, erwartete ihn nur dieselbe dunkle Stimmung. Über ihm grollte es nun, wie aus einer der Gechichten, die ihm der Dorfälteste früher erzählt hatte, um ihm Angst einzujagen. Sein Herz raste und ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Plötzlich zerriss ein Blitz die dunklen Wolken; Ion taumelte und fiel hart zu Boden. Dies war kein gewöhnliches Gewitter. Eine dunkle Macht war hier am Werk, dies wusste er nun mit Sicherheit. Immer mehr Blitze zuckten über den Himmel und wann immer sie den violetten Strahl berührten, begann die Welt um Ion herum zu beben.
Er hörte den Wind durch die Baumwipfel pfeifen, er sah jedoch nur ihre Umrisse, da das Leuchten nunmehr auch vom Himmel kam und alles in Schatten einhüllte. Obwohl es so dunkel war, konnte er doch alles um ihn herum sehen, doch total farblos und ohne Leben. Kälte drang in seine Knochen und er zitterte. Jetzt erst bemerkte er, dass sein Arm stark blutete. Dann trat Stille ein.
Kein Ast regte sich. Nicht einmal der Bach plätscherte mehr, die Wipfel standen still, kein Vogel pfiff. Selbst sein Atmen konnte er nicht wahrnehmen.
Ein Zittern des Waldes war zu spüren. Langsam kam ein Ton von den Tiefen der Erde zur Oberfläche. Immer stärker verspürte er ein Beben, welches ihn bis ins Mark erschütterte. Schliesslich musste er sich festhalten um nicht wie ein Stein umherzurollen. Plötzlich brach der Ton durch und der Bach verwandelte sich in ein ohrenbetäubendes Tosen. Die violette Wand brach und wand sich in einem alles mitreissenden Sog nach oben. Der Wind schien nun die Bäume schier auszureissen und Ion klammerte sich verzweifelt an Wurzeln fest.
Der Schimmer des Himmels schien nun stärker denn je und wirkte fast schon zerstörerisch auf ihn. Sein Kopf schien das Leuchten nicht mehr auszuhalten. Der Bach riss am Boden, welcher ihn normalerweise im Zaun hielt. Der Wind heulte und zog Äste, Steine und Erde mit sich.
Ion wagte einen Blick nach oben, sich fest an die verbliebene Wurzel klammernd. Er sah, dass der leuchtende Nebel nach Süden zog. Äste peitschten sein Gesicht und er musste seinen verlorenen Blick abwenden. Ihn verlor langsam die Kraft, als die Welt um ihn in wirbelndes Chaos stürzte.
Furchtsam kauerte er auf dem Waldboden und wagte keinen Blick nach oben. Er wäre mittlerweile auch nicht mehr in der Lage gewesen, denn der Wind nagte nun so stark am Wald, dass Gesteine, Wurzeln und Erde sich in Bewegung setzten und die Lichtung so in ein Schlachtfeld verwandelten. Er wünschte sich nur noch, von diesem Ort weg zu gelangen.
Mit letzter Kraft schleppte sich Ion in Richtung Wald, um sich vor dem Bach in Sicherheit zu bringen, wobei er sich an einigen letzten gebliebenen Wurzeln festzuhalten versuchte. Doch schon nach wenigen Griffen verliess ihn die Kraft und in seinem letzten Blick sah er die groben Umrisse einer Gestalt näherkommen.
All seine Furcht fand nun ein Ziel und in tiefster Verzweiflung versuchte er, sie anzublicken. Einzig die Augen dieses Wesens konnte er erkennen. Er vergass sie bis an sein Lebensende nie wieder. Schliesslich verlor er das Bewusstsein und blieb liegen.



na, wie findet ihrs???
 
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also ich finds gut,nein perfekt

die spannung supi

aber schreib bitte schnell weiter :D
 
Zuletzt bearbeitet:
noch mehr?hm, nun gut, tu ich gerne, aber langsam muss ich schauen, dass ich die Handlung nicht veschnipple;)
Also, part 3




Ion träumte von den Augen der Gestalt, die von durchdringender Kraft gewesen waren und ihm gleichzeitig ein Gefühl von Sicherheit gegeben hatten.
Sie waren dunkel und von einer Klarheit und Schärfe, wie er sie noch nie gesehen hatte. In seinem Traum umhüllten die Augen seinen Körper mit Wärme und bildeten einen Schutz gegen die Dunkelheit der Aussenwelt.
Doch plötzlich verflog das Bild der Augen und machte dem dunklen Violett platz, welches sich in eine Gestalt verwandelte und auf ihn zuschritt. Immer näher kam die Gestalt, welche im Gegensatz zu den klaren Augen gar keine zu besitzen schien, und wenn, dann solch verhüllte, dass sie nicht vernehmbar waren.
Ion schreckte aus seinem Traum auf. Er fand sich in einem Bett in einer Hütte. Die Augen weit aufgerissen blickte er vewirrt um sich, bis er endlich zur Ruhe kam und sich umsah.
Sein Zimmer hatte ein Fenster und wurde von einigen Kerzen erleuchtet, welche den Raum in ein sanftes Licht hüllten. Neben seinem Bett lagen seine Kleider auf einem Stuhl.
Das Zimmer war nicht besonders gross, es hatte gerade Platz für zwei Betten und einen Stuhl mit einem kleinen Tisch am anderen Ende. Seinem Bett gegenüber befand sich eine hölzerne Tür. Sie war klein, Ion passte mit Müh und Not noch hindurch.
Im Ganzen erschien ihm der Raum wie ein Zimmer in einem Hotel. Genau in diesem Moment öffnete wurde die Tür geöffnet und eine Frau trat herein.
Sie hatte braune Haare und einen Schurz um. Ihr Gesicht war sonnengegerbt und zeugte von viel Erfahrung. Sie musste wohl die Hausfrau sein, denn sie trug neue Bettdecken und Kleider unter ihren Armen.
„Oh, das tut mir leid, habe ich dich geweckt?“, sagte sie erschreckt.
Ion wusste nicht, was er erwidern sollte. Er hatte viele Fragen im Kopf doch am meisten wunderte er sich, was geschehen war. „ Wo bin ich?“, fragte er sie, ihrem Blick ausweichend.
Die Frau schien über diese Frage etwas bekümmert, doch nach einigen Sekunden erholte sie sich schon wieder und lachte vergnügt während sie ihr Gepäck auf dem Tisch niederlegte.
„Du hast einiges hinter dir. Ich glaube es ist besser, wenn du dich etwas ausruhst. Ich werde in der Zeit jemanden holen, der dir all diese Fragen beantworten kann.“ Mit diesen Worten verschwand sie in der kleinen Tür und liess Ion wieder allein.
Langsam erinnerte er sich, was geschehen war. Das Licht, der Wind und der Bach; ihn plagten viele Fragen. Was war das für ein Licht, woher kam es und weshalb befand er sich hier in diesem Zimmer?
Er stand auf und begutachtete seine Kleider. Was zuerst wie saubere frische Wäsche aussah, erwies sich als eine Fetzensammlung. Sein Hemd war völlig zerrissen und seine Hose wies grobe Kratzer auf. Überall waren kleine Blutflecken zu sehen.
Er fasste sich ins Gesicht und spürte einige kleine Kratzer auf den Wangen und der Stirn. Erstaunlicherweise fühlte er keine Schmerzen, weder im Gesicht, noch sonst an seinem Körper. Er schritt zum kleinen Tisch, wo die Frau seine neuen Kleider niedergelegt hate und zog sie sich an. Sie passten perfekt, als ob es die gleichen wären.
Ein kleines Glücksgefühl verspürend, trat er ans Fenster und sah skeptisch in den Himmel. Zu seiner Beruhigung sah er nichts Besonderes. Es war Abend. Er hatte sein Zeitgefühl verloren und konnte nicht sagen, ob seit dem Vorfall einer oder mehrere Tage vergangen waren.
Draussen konnte er nur ein paar wenige Lichter erkennen, doch schien es ihm, als ob er in einem grösseren Dorf war, als sein eigenes es ist. Als er sich wieder dem Zimmer zuwandte, hörte er den dumpfen Ton von Schritten auf dem Flur.



so, ist das besser??;)
 
alright! Round 4! ;)
Bin eigentlich noch ziemlich fix mit schreiben, nicht??




Die Tür ging auf und ein stattlicher Mann in grauem Umhang trat ein. Er hatte schwarze lange Haare, die glatt über seine Schultern und seinen Rücken fielen.
Sein Gesicht war hager und spitz und seine schmalen Augen wirkten intelligent und ruhig. Ein sehr kurzer Bart zierte sein Kinn und wuchs ihm um den Mund. Er blickte Ion unvermindert an.
„Willkommen. Wie ich sehe, hast du dich erholt. Ich hoffe, du wurdest gut behandelt. Ich darf mich vorstellen, mein Name ist Prim. Wie lautet dein Name?“, eröffnete der Mann.
Ion musste schlucken. Er hatte das Gefühl, als ob er sich nun behaupten müsse. Der Mann strahlte eine Autorität aus, so dass Ion sich gleich versucht fühlte, sich ihm zu untergeben. Er ist mit Sicherheit ein Ritter des Königs Femto, dachte er.
„ Ion.“, stammelte er.
Der Ritter trat nun ins Licht des Raumes und musterte Ion. Nach einigen Sekunden gewann dieser seine Selbstbeherrschung wieder und fuhr fort:
„ Wo bin ich hier? Wie komme ich hierher?“
Prim schritt sehr gelassen durch den Raum, setzte sich langsam auf den Stuhl am Tisch und deutete Ion mit einer Handbewegung sich zu ihm zu gesellen.
„Setz dich doch. Du hast viel hinter dir.“, sprach Prim schliesslich, ohne einen Grund zu erläutern. Ion jedoch machte keine Anstalten, sich zu setzen, er blieb stumm stehen und blickte Prim an. Nach einigen Sekunden senkte Prim die Hand und fuhr fort.
„ Nun, Ion, wie ich sehe, bist du etwas mitgenommen worden. Ich bin jedoch beeindruckt, dass du mit solch kleinen Schürfungen davon gekommen bist. Ich will dir im Moment nur soviel verraten: Du hast grosses Glück gehabt. Nur deshalb bist du in der Lage hier in diesem Raum zu stehen. Doch spreche ich von Dingen, die du unmöglich verstehen könntest, zumindest jetzt noch nicht.“, erzählte Prim mit einer eigenartigen Miene, als ob er scharf nachdenken müsste.
„Du weisst es vielleicht noch nicht, aber du hast drei Tage geschlafen.“, fuhr er fort, „ Warte bis zum Morgengrauen, dann werde ich dich über alles was du begehrst aufklären. Du wirst vielleicht einiges schon selbst erraten, wenn du dann einen Blick aus dem Fenster wirfst.“
Prim deutete auf das Fenster und ein kleines, heimliches Lächeln zeigte sich in seinem Gesicht. Ion wurde ungeduldig. Er trat einen Schritt auf Prim zu und erwiderte hitzig:
„Nein, sprechen sie mit mir. Sie erzählen mir von Glück und Dingen, die nicht zu verstehen sind, aber meine einfache Frage bleibt unbeantwortet. Ich möchte wissen wo ich hier bin! Was war dies für ein Licht, dass ich gesehen hatte? Und wer war diese Gestalt?“
Doch kurz darauf wurde ihm bewusst, wie ungebührlich er sich eigentlich benahm. Vielleicht war dieser Prim sein Retter gewesen. Er musste sich eingestehen, dass er keine Ahnung hatte.
Trotzig schritt er zum Fenster und als ob er jetzt schon etwas sehen könnte, strengte er seine Augen an. Doch es half nichts. Ausser den wenigen Lichtern, die er zuvor schon erblickt hatte, konnte er auch diesmal nichts erkennen.
Prim, der dies zu bemerken schien, erhob sich und schritt zur Tür, Ion auf die Schulter klopfend.
„Du wirst Antworten finden. Nur Geduld.“
Prim verliess das Zimmer und Ion war versucht, ihm zu folgen, liess es aber bleiben.
 
stimmt...du schreibst ziemlich schnell...


wenn ich da an andere FF schreiber denke :rolleyes:



aber ich find es gut das du so schnell schreibst...

(gut für mich ;) )

also...mach genauso schnell und genauso gut weiter :D
 
okay, sorry, hat n bisschen länger gedauert...;)
also hier kommts



Entäuscht über das inhaltslose Gespräch warf Ion sich auf sein Bett. Er wurde zornig. Inmitten seiner Ahnungslosigkeit tauchte nun jemand auf, der ihm nur noch mehr Fragen an den Kopf warf.
Dieser Prim, dachte er, vielleicht weiss er etwas über dieses Phänomen. Doch noch im Gedanken, unterbrach er sich selbst, denn er wollte nicht über dieses unbehagliche Licht nachdenken. Alleine die Vorstellung löste bei ihm schon fast panische Angst aus.
Dann fielen ihm die dunklen Augen wieder ein. Wer war das? Ein höheres Wesen vielleicht, ein Elf, ein Zauberer.
Ion hatte vor vielen Jahren schon einmal einige Elfen gesehen. Als er mit seinem alten Freund Huygens im Wald an ihrem Lieblingsplatz war, wurden sie von ihnen überrascht. Es war später Abend und der Mond schien hell auf das Gras am Waldrand. Es war mildes Wetter.
Der Herbst war noch einen Monat entfernt und Ion und Huygens labten sich an einer frischen Quelle, des Wassers, welches frisch aus dem Arundan- Gebirge floss, als sie ganz schwach zwei Gestalten im Mondschein erkannten.
Zuerst hielten die beiden die Elfen für menschliche Wanderer, doch schon nach wenigen Sekunden fiel den beiden eine Art grüner schimmernder Staub auf, den sie beim Gehen hinter sich liessen.
Leicht, schon fast schwebend legte er sich auf den Waldboden, wo er schliesslich bald an Glanz verlor. Sie selbst gingen nicht einfach, ihre Schritte berührten die Erde kaum, als ob sie dahergleiten würden.
Der Elfen Gesichter waren hell und glatt, obwohl sie schon einige Jahre älter waren, als der Dorfälteste. Keinerlei Falten durchzogen ihre Gesichter und der blosse Anblick der Gestalten versetzte Ion in ein warmes Entzücken, welches sich schliesslich in ein Unbehagen auswirkte, da er sich den Elfen nicht gewachsen fühlte. Durch ihre Augen schien eine Weisheit, die alles zu durchdringen schien und tief in sein Herz zu sehen vermochte.
Obwohl sich Ion lieber entfernen wollte, brennte Huy, wie Ion ihn nannte, darauf ihnen zu folgen. Mit grösstmöglicher Stille hatten die beiden versucht den Elfen hinterher zu schleichen. Mit einem Lächeln auf den Lippen stellte Ion fest, dass die Elfen sie dazumals schon von Beginn an bemerkt hatten.
Auch verwunderte Ion, dass Huy ein seltsamer Schleier auf den Augen lag. Huy war schon seit jeher von einem scharfen Verstand begleitet und ihn zu beeindrucken schien oft unmöglich.
Doch seit diese Elfen auftauchten, war Huy wie benebelt. Schliesslich hielten die Elfen an und mit einer einzigen Handbewegung wussten sie beide, dass sie ertappt wurden.
Während Ion sich vor diesen unbekannten Wesen hütete, erhob sich Huy und lief ruhig auf sie zu.
Nun erblickte Ion sie von vorne und musterte ihr Antlitz. Der vordere hatte eine seidene Haut, doch seine tiefen Augen und seine Wangen verrieten ihm, dass dies ein männlicher Elf sein musste. Seine Begleitung war offensichtlich weiblich, wie er feststellen musste, als er in ihr Gesicht blickte. Glaubte er vor wenigen Sekunden noch, dass ein feineres Gesicht nicht existieren würde, so belehrte ihn die Elfe eines Besseren.
Mit einem leichten Lächeln hob sie die Hand und streckte sie gegen Huy, der nun direkt vor ihr war. Vorsichtig berührte sie ihn und ihr Schimmer übertrug sich auf ihn. Sein Gesicht zeigte vollständige Zufriedenheit.
Einer der Elfen senkte sein Haupt und flüsterte Huy einige Augenblicke lang etwas zu. Langsam wandte Huy sich Ion zu und legte mit einer eigenartigen Ruhe seine Hand auf Ions Stirn.
In Windeseile verstand Ion die Ruhe, die sein Freund ausstrahlte und er wusste auch, dass er fortging. Er wusste, dass dies zwei Waldelfen waren, die nach Einsamkeit trachteten und Huy aus höheren Gründen mit ihnen kommen musste.
Seit diesem Tage sah er Elfen nicht mehr als fremde Wesen, sondern als immerwährende Väter, die über die Menschheit wachen sollten. Seinen Freund Huy verschwand mit ihnen und Ion wusste nicht mehr, wie er nach Hause kam. Was ihm blieb, war die Erkenntnis, einen Freund verloren und die schönsten Geschöpfe auf Erden gesehen zu haben.
Je mehr er darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher wurde ihm, dass diese Augen ihn gerettet hatten. In diesem Moment nahm er sich insgeheim vor, diese Augen zu suchen und zu finden, und wenn es ihn Jahre benötigte. Sei es nur um das warme Gefühl der Sicherheit nochmals zu verspüren.
In dieser Nacht zog es ihn immer wieder ans Fenster und er verbrachte Stunden damit, nur hinaus in die Dunkelheit zu starren

so, phew....;)
 
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ha...spannend...

schreib bitte schnell weiter...

und natürlich is es nicht schlimm wenn du nicht so viel schaffst :rolleyes:

und da ich,wie es aussied,der einzige leser deiner FF bin,werd ich mal ein bissen werbung machen,den deine FF ist echt der Hammer! :D
 
Original geschrieben von Kappei


du willst ein neuen namen für diese ff?
wenn ja... dann sag mal wie sie heissen soll^^
dann kann ich das machen!

gruss kappei

Nein, eigentlich wollt ich den alten Thread umbenennen, aber das hat sich mittlerweile schon erledigt ;)
Danke trotzdem für die angebotene Hilfe :D
 
So, ich glaub ich schreib mal weiter, für meinen einzigen Fan :bawling:

Aber danke vielmal!!




Am nächsten Morgen erwachte Ion in seinem Stuhl vor dem Fenster. Etwas benommen rieb er sich die Augen und streckte seine Muskeln. Als er die Augen öffnete, blickte er in sein Zimmer und die Kerzen waren fort, doch schienen nun warme Sonnenstrahlen in das Zimmer.
Obwohl es gemütlich aussah, hatte er das Zimmer satt, er brauchte Abwechslung.
Langsam erhob sich Ion und schritt ziellos durch den Raum. Schliesslich wandte er sich dem Fenster zu und ihm stockte der Atem.
Was er sah, verschlug ihm die Sprache, es kam ihm wie ein Traum vor. Nie im Leben hatte er solch einen Ausblick genossen. Er sah auf eine Stadt herab, jedoch von einem Ausmass, welches er nicht zu träumen wagte.
Die Stadt war durchzogen von hohen Wachttürmen, die silbern in der Sonne glitzerten, von majestätischen Wallen, die die Sektoren der Stadt abgrenzten. Am Horizont erkannte er eine Gebirgskette und zwei breite Flüsse die sich an ihnen vorbei schlängelten.
Der grössere der beiden Flüsse verlief direkt durch die Stadt durch, was diese in zwei Teile spaltete. Der Flussabschnitt, welcher die Stadt durchzog, war ebenfalls eingemauert, denn der Fluss wurde wohl unterirdisch wieder nach aussen weitergeleitet. Innerhalb wurde er durch zahlreiche Brücken überwunden und überall sah Ion Menschen Wasser pumpen und grosse Plätze, auf denen wohl der Markt gerade stattfand.
Ion befand sich auf einer Erhöhung, die in der Mitte der Westseite stand. Ihm gegenüber befand sich auf der Ostseite eine zweite Erhöhung, wo er eine Festung inmitten der Stadt erblickte. Uneinnehmbar ragte sie empor und grenzte an die Stadtmauer, die dort in die Festung endete und somit eine riesige Mauer bildete.
Er sah eine Strasse, die die ganze Stadt durchzog, über den Fluss von seinem Ende zur Festung am anderen Ende, wo wohl das Haupttor stehen musste.
Langsam aus seinem Staunen herauskommend, fasste er endlich den Gedanken, der ihn schon die ganze Zeit im Kopf herumschwirrte. Er war in Müon.


So, Ende Kapitel 1! ;)
 
Will sich denn niemand meine FF ansehen??

Hatte eigentlich gedacht, hier könnte ich mal sehen, ob ich wirklich schreiben könnte...aber s guckt ja eh niemand rein :(
 
es lesen sicherlich ein paar deine ff... nur schreiben tun sie nix :(
aber ich geb zu das ich deine ff grad nicht lese, wird sich aber vielleicht ändern^^

kappei

bitte mach keine doppelposts
 
Oakie dokie, mach keine Doppelposts mehr, versprochen ;)

Denk, ich mach mal weiter, für den fall dass s jemanden interessiert....



Kapitel 2 Müon



Zögernd wandte er seinen Blick von der Stadt, die ihren verzaubernden Bann auf ihn auswirkte. Überwältigt von der Bilderflut, die ihn erreichte, setzte er sich auf sein Bett und stützte den Kopf in seine Hände.
Wollte er doch in seinem Trachten nach Heldentum schon immer nach Müon, doch kam es jetzt so plötzlich und unvorbereitet.
Was geschah an diesem Tage mit seinem Dorf? Darüber hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht. Der Sturm musste wohl auch die Gegend seines Dorfes betroffen haben.
Mehr denn je sehnte er sich danach, wieder zurückzukehren und die Erinnerung an sein Dorf schien greifbar nahe, doch verschlossen hinter einer Mauer. Er würde wohl bald zurückkehren, dachte er sich. Dann musste er wieder an die Kälte und die Dunkelheit denken.
Wie kam er überhaupt hier in dieses Gasthaus inmitten dieser riesigen Stadt? War Prim in irgendeiner Weise darin verwickelt? Mitten in seinem Wirbel aus Gedanken unterbrach ihn ein Klopfen an der Tür. Bevor er irgend eine Antwort geben konnte, wurde die Tür aufgerissen und ein dünner Junge stand im Rahmen.
„Guten Tag, ich soll sie zum Morgenessen führen.“, plapperte der Junge.
Ion musterte ihn, seinen Kopf immernoch müde in die Hände gestützt. Offenbar ein Bote. Ion war hungrig.
Selbst wenn er Prim nicht vertraute, so musste er doch etwas zu sich nehmen und ihn plagten immernoch all die Fragen, die Prim ihm zu beantworten versprach. Ion erwiderte bloss ein kaum vermerkbares Nicken und machte sich auf, dem Jungen zu folgen.
Hinter der Tür erwartete ihn ein Flur, nicht grösser als für zwei Mann nebeneinander. Es war ein dunkler Gang ohne Fenster und die Wand war aus solidem Stein.
Ion hatte schon viele Geschichten über grosse Schlachten und wagemutige Helden gehört, die selbst das dichteste Mauerwerk überwunden.
Soviel er wusste, war Müon einst der Sitz von Farad, dem grossen Elfen, der die Festung im letzten Krieg um Tesla als Stätte der Zuflucht erbaut hatte. Damals gab es noch keine Königreiche und die Elfen befanden sich im verzweifelten Ringen mit den bösen Geistern, welche die Götter zurückgelassen hatten.
Viele Schlachten wurden geschlagen, doch nur langsam wussten die Schöpfungen mit ihrem neuen Wissen, der Friedfertigkeit umzugehen.
Mit der Zeit erstrahlte der Glanz Müons mit solch einer Helligkeit, dass die Kunde der Zuflucht ganz Tesla erhoffen lies. Es war der Beginn einer friedfertigen Einheit, welche bis zum ersten grossen Krieg um Kongruent anhielt.
In all den folgenden Kriegen war stets Müon der hellste Punkt des Kontinentes und dies war auch nun der Fall. Farad selbst fiel heldenhaft im ersten Kampf direkt nach der Erschaffung Müons und nur seinem Heldenmut ist es zu verdanken, dass die Stadt gerettet worden war. Auch heute ziert noch ein Ebenbild des Elfen die Stadtmitte.
Doch was Ion nicht wusste, war, dass Müon eine weit grössere Vergangenheit hinter sich hatte, als er sich irgend möglich vorstellen konnte.
Sie erreichten das Ende des schmalen Ganges und durchschritten wiederum eine hölzerne Tür. Die Sonne schien ihm in das Gesicht und nach einigen Sekunden der Anpassung offenbarte sich ihm nun Müon ein weiteres Mal.
Die Sagen mussten wahr sein. Dies konnte nicht von Menschenhand erbaut worden sein.
Sie schritten einen breiten nach rechts offenen Gang entlang. Zwischen mit grosser Viel- und Sorgfalt verzierten Säulen konnte Ion auf die Stadt sehen.
Er trat an das Geländer und nun blickte Ion zurück. Sein Zimmer schätzte er in dem Gebäude, welches wie die Festung, die er gegenüber gesehen hatte, vor ihm aufragte.
Er wäre bestimmt noch lange staunend dort gestanden, wenn ihn der Bote nicht zum Gehen drängte. Sie schritten Stufen hinab und gelangten schliesslich auf einen Platz, voll mit hektischen Händlern und Magden.
In der Mitte plätscherte ein friedlicher Brunnen vor sich hin und lud zu ausgedehnten Rastzeiten ein. Viele grossgewachsene Männer mit schimmernden Rüstungen und fernen Wappen auf ihren Schildern waren unterwegs. Er sah auch viele Elfen mit Menschen einhergehen und wie diese lebhaft gestikulierend versuchten sich die verschiedenen Sprachen gefügig zu machen.
Die Häuser hier bestanden grösstenteils aus Stein und waren solide gebaut, mit Fensterrähmen aus braunem Holz, und eine grosse massive Tür versperrte uneingebetenen Besuchern den Zutritt.
Immer wieder musste der junge Bote Ion bitten, weiterzugehen, wenn dieser staunend einigen Rittern hinterherstarrte.
In seinen Landen waren derart schimmernde Rüstungen äussert selten anzutreffen, in seinem Dorf überhaupt nicht.
Die Luft roch nach frischem Gemüse und Kräutern. Am liebsten wäre Ion einfach hiergeblieben, sich auf den Brunnen des Platzes setzend, die Luft einatmend und den Rittern nachsehend, und hätte sich Geschichten über Heldentaten angehört. Doch fiel ihm auch etwas Sonderbares an den Menschen und Elfen hier auf.
Immer, wenn er in das Antlitz eines Elfen blickte, verspürte er eine gewisse Trauer und glaubte diese auch zu sehen. Bei den Menschen sah er einen Schatten das Gesicht durchziehen und dies war bei allen so.
Je weiter sie gingen, desto unheimlicher wurde ihm der Platz. Wollte er zuerst in alle Ewigkeit hier bleiben, so beklommen ihn nun die Schatten auf den Gesichtern, die eilig umher irrten.
Doch so schnell, wie der Gedanke ihn ereilt hatte, so schnell verliess er ihn auch wieder. Bereits wenige Schritte weiter bestand Ions grösste Sorge aus Magenknurren.
Die Beiden kamen nach einigen weiteren Plätzen an einem grossen Portal an. An beiden Seiten ragten Säulen empor, die sich über dem Tor schlossen.
Es sah wie ein Palast aus, mit vielen Ornamenten eingraviert und selbst die Torangeln schienen sorgfältigst ausgearbeitet zu sein. Der Bote deutete Ion, sich hineinzubegeben.


So, und jetzt schreib ich nicht weiter, bis jemand eine Post hinterlässt...!
 
so :D damit es schnell weiter geht poste ich mal ;)


also der Teil war sehr...sehr... lang :D

und auch sehr interessant...und einfach suuuuper ^^
 
Ja, danke schön :) Wenigstens jemand liests durch:D

Also, weita gehts

Innen erwartete ihn Prim, der auf einem nicht besonders bequem aussehenden Stuhl sass. Ion war in eine kleinere Empfangshalle eingetreten.
Sie hatte etwa die Grösse des Hauses des Dorfältesten, wo sich seit Generationen alle Männer seines Dorfes versammelten um in Notständen zu beraten. Die Halle war von Säulen durchzogen und ein Gang führte quer hindurch.
Zu beiden Seiten liessen grosse Fenster viel Licht herein und erwärmten den kalten Stein, aus dem sie gebaut war. Das Licht konnte jedoch die Leere in diesem Raum nicht ausfüllen und so fühlte sich Ion unangenehm.
Ion musste zweimal hinsehen, bis er Prim erkannte. Obwohl er ihm die Ritterlichkeit angesehen hatte, so stand nun ein viel mächtigerer Krieger vor ihm. Prim war in einem Kettenhemd gekleidet, und ein blauer Umhang bedeckte seine linke Schulter.
Auf Ion machte dies einen ungemütlichen Eindruck, was für einen Bauernjungen nicht sonderlich war. Doch kam er sich etwas schäbig vor, in seinen einfachen braunen Hosen und dem schlaffen weissen Hemd, das er trug.
„Du hast hoffentlich ausgeschlafen. Ein langer Tag erwartet dich.“, sprach Prim und erhob sich .
Ion, über den ‚langen Tag’ verwundert, sah sich nun mit noch mehr Dingen konfrontiert, die er nicht verstehen würde. Er hatte schon zu lange hier gewartet und er fühlte sich von Prim betrogen.
Nicht nur hatte er selbst noch keine Ahnung, wo er war, auch schien Prim nicht viel daran zu liegen, ihm dies zu erzählen. Frustriert entgegnete er:
„Ich danke euch sehr Prim, was auch immer ihr mit mir zu tun habt, doch will ich wieder in mein Dorf zurück. Ihr wisst sicherlich, was sich an jenem Tag ereignet hat, also wisst ihr auch ob das Dorf davon beeinflusst worden ist. Was tue ich hier? Wer seid ihr überhaupt? Nur dies liegt mir am Herzen und wenn es euch möglich sein sollte, so bitte beantwortet meine Fragen. Andernfalls werde ich eure Stadt verlassen und lasst es euch nicht in den Sinn kommen, mich aufzuhalten. Ich schulde euch meines Wissen nur eine schlaflose Nacht, doch sollte ich tiefer in eurer Schuld stecken, so bitte ich euch, setzt mich in Kenntnis.“
Etwas überrascht ab seiner eigenen Antwort stand Ion trotzig vor seinem Gegenüber.
„Sieh an, sieh an.“, entgegnete Prim unbeeindruckt, „Ich dachte, ich hätte mich in dir getäuscht, als ich dich letzten Abend sah. Doch du scheinst wirklich derjenige zu sein, den wir suchen. Erzähl mir Junge, was weisst du über deinen Vater?“
„Mein Vater...“ Ion stutzte bei der Erwähnung.
Seinen Vater kannte er nur von seiner Mutter, die ihm abends am Feuer manchmal von ihm erzählte. Er sei ein eigensinniger Alleingänger gewesen, der auch dadurch getötet wurde, dass er Hilfe abwies.
Ion mochte ihn nicht und hatte nun auch keine Geduld, darüber zu sprechen. Nicht zuletzt konnte er sich dessen gar nicht richtig ausdrücken.
Seine ganze Argumentation brach in sich zusammen und verwirrt verlor er den Faden.
„Ich kenne ihn nicht.“, erwiderte Ion nach einiger Zeit, mit dem Blick auf den Boden gerichtet.
Prim sah in unvermindert an und nickte leicht. Mit nachdenklichem Gesicht wandte er sich um und schritt in Richtung Tür.
Ion hob den Kopf und war entäuscht über seine abermalige Unfähigkeit, diesem Fremden gegenüberzustehen. Mit verzerrtem Gesicht stand er in der Halle und Zorn stieg in ihm auf.
„Was hindert mich daran, hier fortzugehen? Ich werde den Weg zu meinem Dorf schon alleine finden. Selbst wenn ich Tage brauche, ich bin auf ihre Hilfe nicht angewiesen.“, schrie er durch die Halle zu Prim gewandt, welcher nun durch die kleine Tür verschwand.
Ion war sich nicht im Klaren, dass sein Heimatdorf viele Meilen entfernt lag und er selbst mit einem schnellen Pferd mindestens vier Tagesritte dorthin bräuchte.
Einige Sekunden lang rang sein Blick mit der kleinen Tür, in der Prim entschwand, als ob Prim wieder auftauchen würde, beeindruckt durch das Rufen des Jungen.
Insgeheim war dies der Wunsch Ions, doch tat sich nichts. Wütend wandte er sich ab und schritt zurück auf das Tor, durch das er gekommen war. In dem Moment öffnete sich das Portal von selbst.
 
Puh, alles durchgelesen *geschafft*. Spannend und (stilistisch) sehr schön geschrieben :). Wenn man nun unbedingt etwas kritisieren wollte: gibt ein paar kleinere Fehler ("jeweilen" statt "bisweilen" usw.), die stören aber nicht wirklich. Nur weiter so :).
 
Oh, wow, danke schön :D :D :D

Dann werd ich gleich mal weiter kritzeln...;)


Herein trat ein junger Mann, etwa in der Grösse Ions. Jedoch auch in derselben Kleidung, die Prim eben trug. Er hatte blondes, schwach gelocktes Haar, das ihm bis zur Schulter reichte und zum Teil sein Gesicht verdeckte, so dass Ion ihn zuerst nicht erkannte.
„Schön dich zu sehen, Ion, es ist lange her.“, eröffnete der Unbekannte in einer gelassenen, freundlichen Tonlage.
Ion, etwas überrascht, dass sein Name anscheinend schon bekannt war, musterte den Fremden nun noch eingehender.
Da war etwas in des Fremden Stimme, das ihm vertraut vorkam und seinen immer noch anhaltenden Zorn zügelte. Obwohl er wusste, dass er hier unmöglich jemanden kennen konnte, schritt er in hoher Erwartung näher.
„Huy!?“ gab er verblüfft von sich.
Auf des Fremden Gesicht entfaltete sich nun ein breites Grinsen und er trat vergnügt vor.
Tatächlich, dies war wirklich Huy! Ion regte sich für einige Sekunden vor lauter Überraschung gar nicht, dann vergass er all seinen Zorn und fiel seinem alten Freund in die Arme.
Für einen Moment fühlte er sich wieder in sein altes gemütliches Dorf zurück versetzt, wo er mit Huy viele Tage verbracht hatte.
Er vergass Prim, das Unwetter, die Augen und selbst den Glanz Müons in seiner grossen Erleichterung, die ihn befiel. Inmitten all der Dinge, die er nicht verstand, an einem ihm unbekannten Ort traf er Huy wieder, welchen er schon aufgegeben hatte. Um so grösser war nun die Freude, die sein Herz beflügelte, und ihm traten leise Tränen in die Augen.
„Ich dachte, du seist auf immer verloren.“, wunderte sich Ion, nachdem sie sich losgelassen hatten.
„Verloren hast du mich, ja, doch wer verliert, kann finden. Komm, lass uns einen schöneren Ort für eine Wiederkehr finden“, gab Huy mit einem Lächeln zurück und gemeinsam schritten sie durch das Tor der Stadt entgegen.
 
Hui, der Schlusssatz ist ja richtig poetisch :D "Wer suchet, der fluchet" ähm -" findet" ;)
Zur Qualität: s.o. :D
 
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