Leben und Tod

Der Tod ist das Einzige dessen man sich im Leben sicher sein kann. Es bringt nichts Angst davor zu haben. Wenn deine Zeit gekommen ist wird er kommen. So oder so und er wird sich von nichts aufhalten lassen. Es ist Zeitverschwendung sich darüber Gedanken zu machen was danach kommt. Wenn es soweit ist, wird man es sehen. Im Grunde macht diese Unwissenheit das Leben doch um Einiges interessanter und spannender.
Was den Selbstmord betrifft. Ich halte es für das wegwerfen einer guten Gelegenheit. Klar, es ist jedem selbst überlassen was er mit seinem Leben anfängt, nur warum sollte man sein Leben beenden wobei man noch soviel erleben kann. Es ist zu witzig um es zu früh zu beenden. Die Probleme können noch so aussichtslos sein, sie sind es nie Wert sich deswegen das Leben zu nehmen. Das Leben sollte man nicht SO ernst nehmen. Außerdem wenn schon Selbstmord dann wenigstens mit einer Methode die nicht soviel saut.
 
Ich versteh schon was du meinst. Ich habe trotzdem Angst vor dem Tod, aus dem ganz einfachen Grund, weil ich fürchte er könnte noch leerer sein, als das Leben.
Sehen? Und dann? Dankend ablehnen. Das geht nicht.
Beide Optionen sind nicht real möglich, finde ich.
Und das Wissen über die Sinnlosigkeit des Lebens macht einen das lebendige Dasein noch quälender. Wir MÜSSEN sterben, so siehts aus. Das wird auch ein lebenfremder, realitätsscheuer Mensch wie ich einsehen müssen.
Was hat man vom Ende eines Schreckens, wenn darauf das nächste Monster wartet? Wenn man sich fragt, ob die Leere die man zu Lebtagen fühlt ein Stück Todesdasein ist, wenn etwas stirbt, nur ein Teil. Als Kostprobe oder so. Pervers. Es ist nun mal Faktumj, dass Menschen die zu meinem speziellen Personenkreis gehören eine Selbstmordrate von etwa 20% haben, der Rest begeht Suizid auf Raten.
Aber ich rede verwirrenden Mist.
So oft ich auch darüber nachdenken mag - Selbstmord ist nicht wirklich eine Option für mich. Die Panik vor der absoluten, perfektionierten Leere und Einsamkeit ist zu groß. So leer wie alles auch sein mag, ich glaube es geht immer noch leerer. *Schwarz-weiß-Felder ausmal und grau draus mach*
Aber andererseits auch schon... es ist verwirrend, nach all den Jahren weiß man selber nicht mehr was man will, Leben oder sterben. Die Sinne, die gedanken sind verzerrt. Sicher wäre der Tod auch eine Erlösung, dann müsste man nicht mehr darüber nachdenken und früchten, es wäre die Gewissheit. Aber dafür bin ich noch nicht bereit, für dieses Wissen.
Vielleicht bereite ich mich auf dem Weg nach unten Schritt für Schritt darauf vor. Aber das ist eine Frage, die ich nicht beantworten könnte.
Ich glaube aber nicht an die Hölle, wie wir sie aus den Religionen her kennen. Ich glaube das Schicksal am Ende des Tunnels ist stets das selbe, egal ob mein ein guter doer ein schlechter Mensch war, ob man Suizid begangen hat oder nicht. Was wartet ist Erlösung oder Hölle, das kommt darauf an, ob wir die Leere, das Nichts spüren oder nicht.
 
Selbst wenn der Tod die einsame Leere ist (was ich annehme), davon merkt man dann bestimmt nichts mehr. Weil es mit dem Tod halt zuende ist, dann kann man nichts mehr erleben oder fühlen.
 
Ich find man sollte den Tod weder als Freund, noch als Feind ansehen. Einfach als Zukunft, die man nicht beeinflussen kann. Oder halt nur teilweise.
Ich habe keine Vorstellung davon, was es sein könnte, aber ich hasse Momente, in denen ich denke, dass ich gleich sterben könnte! xx"
Naja, was solls. Ich lasse mich überraschen. =)
 
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