bitteschön!
Trotzdem war Trunks nicht gerade glücklich. Selbst wenn seine Schwester eine Idee hatte, würde sie funktionieren? Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Das war anstrengender als ein Kampf mit seinem Vater. Bei so einer Trainingseinheit wusste Trunks wenigstens so halbwegs, wie er sich zu verteidigen hatte. Doch was half gegen eine Horde wilder, heiratsfreudiger Mädchen? Und was wäre, wenn Kori ihn nur in Sicherheit wiegen will? Wenn sie sich innerlich amüsiert, dass Trunks so in einer Zwickmühle saß? Schon oft hatte sie gesagt:“Ich helfe dir!“ und dann kam eine noch größere Katastrophe dabei heraus.
Die Mädchen nahmen keine Notiz von Trunks Gedanken, im Gegenteil, sie tuschelten, quatschen, lachten – wie sonst auch. Ab und zu hörten sie Kori zu, die immer weitersprach, sie ging richtig in ihrer Rolle als Pfarrer auf. „So, ich frage dich, Trunks, willst du diese Mädchen heiraten?“ Erschrocken sah Trunks auf. „So weit sind die schon?“, dachte er zähneknirschend. Kori bemerkte seine Unsicherheit und nickte ihm aufmunternd zu. Damit ihr Plan funktionierte, mussste er heiraten, koste es, was es wolle. Trunks schluckte. Es lag jetzt alles auf ihm und seine Antwort. Wenn er bejahte, vertraute er seiner Schwester und es bestand die Gefahr, dass er in eine Falle tappte. Trunks schloss die Augen. Innerlich noch total hin und hergerissen, schluckte er und sagte mit leiser, fast piepsender Stimme:“Ja.“
„Und nun zu meiner letzten Frage und ich rate ihnen, überlegen Sie sich die Antwort gut!“ Ein wenig eingeschüchtert nickte Chichi. Was das für eine Frage sollte so entscheidend sein? Sie kam sich irgendwie so vor, als ob sie zwischen Leben und Tod eines Menschens entscheiden. Auch Goku schien so weit mitzudenken, um herauszufinden, dass Chichi auf einmal sehr nervös wurde. Die Frau begann, ein wenig an der Unterlippe zu knabbern. Die Direktorin war so still. Wartete sie auf irgendetwas, ein Zeichen, eine Reaktion? „Also gut, warum haben sie sich zu dieser Adoption entschlossen?“ Was für eine Frage! Doch es ging noch weiter. „Sie haben doch selbst gesagt, dass sie beide“, sie blickte kurz auf den Saiyajin,“schon ein Kind großgezogen haben. Warum wollen Sie sich das alles noch einmal antun und gerade diese drei Kinder adoptieren?“ Oh Gott! Was sollte man auf so eine Frage antworten? Warum musste Chichi auch mit Gohans Leistung in der Schule angeben? Konnte sie nicht einmal ihre vorlaute Klappe halten? Weder sie noch Son-Goku wusste auf die schnelle eine Antwort. Dies schien die Jugendheim-Direktorin auch zu bemerken, allerdings im negativen Sinn. Sie zog eine Augenbraue nach oben und meinte skeptisch:“Also, entschuldigen Sie mal! Ich meine, wenn Sie eine Adoption durchführen wollen, kann der Entschluss doch nicht in der letzten Stunde getroffen worden sein, oder?“ – „Wenn die wüsste“, dachte Chichi,“Wenn ich Bulma in die Finger kriege, die erlebt was.“ Doch die Standpauke von der Dame war noch lange nicht zu Ende. Von Verantwortung und moralischer Diszipling war die Rede. Und als sie auch noch kopfschüttelnd sagte:“Manchen Leuten sollte die Fortpflanzung verweigert werden.“ reagierte Son-Goku äußerst sauer. Was bildete sich diese intolerante Person eigentlich ein? Was wusste sie schon über Chichi und ihre Probleme, zwei Kinder großzuziehen, während der Vater im Jenseits herumgeistert oder gerade die Welt rettet? Er verdeutlichte seinen Standpunkt mit einer solchen Leidenschaft und Lautstärkte, dass sogar Chichi die Luft wegblieb. So sehr hatte sich ihr Saiyajin noch nie für eine Sache – außer dem Kämpfen – eingesetzt. War das wirklich ihr Mann?