soo...der nächste teil
danke für eure vielen kommies

sorry das es immer so lange dauert
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Teil 16
Bildete ich es mir ein oder wirkte Miyako tatsächlich etwas verunsichert? Sie zögerte einen Moment. „Freut mich, Pan, dass du dich freiwillig meldest. Aber für diese Rolle bist du vielleicht nicht die Richtige. Du solltest Twist tanzen können.“
Twist? Hatte ich schon mal gehört, aber ich konnte mir nichts darunter vorstellen. War das nicht irgendwas zum Nähen? Alle hatten sich zu mir umgedreht. Jetzt konnte ich nicht mehr zurück.
„Kein Problem für mich“, behauptete ich und wollte schon aufstehen und nach vorne gehen, da winkte Miyako ab.
„Prima. Lediglich bei der zweiten und dritten Bedingung sehe ich ein kleines Problem. Du solltest nämlich einhundertzwanzig Jahre alt sein und nur noch wenig Haare haben.“
Ich war mir sicher, dass sie sich das gerade ausgedacht hatte, aber die Klasse johlte vor Begeisterung. Auch Bra neben mir lachte lauthals.
Miyako strahlte. „Herr Dannitzki“, rief sie. „Für das, was jetzt kommt, brauche ich Sie.“
Danni bekam kaum noch Luft vor Lachen. „Hunderzwanzig und nur noch wenig Haare! So schätzen Sie mich also ein. Ich muss Sie warnen: Ich bin völlig unbegabt.“
Miyako schüttelte den kopf. „Niemand ist völlig unbegabt“, behauptete sie. „Sie können bestimmt Twist tanzen.“
„In meiner Jugend, ja damals“, gab unser Mathelehrer zu. „Vor vierzig Jahren hab ich zum letzten Mal Twist getanzt.“
Miyako gab Meiji ein Zeichen, laute Musik ertönte und Danni stand tatsächlich auf und tanzte. Fast alle hingen ic den Stühlen vor Lachen. Nur ich verzog keine Miene. Vielleicht sollte ich mal Papa anrufen und ihm von Miyakos Verhalten erzählen. Aber wahrscheinlich würde er mich nicht verstehen.
Nach drei Minuten blieb Danni japsend stehen. „Ich kann nicht mehr Kinder“, rief er. „Ich bin doch schließlich ein alter Mann.“
„Zugabe, Zugabe“, brüllten einige, aber Danni winkte ab.
„Wenn ich so weitermache, können wir morgen nicht wandern.“
„Das wäre himmlich“, rief Bra neben mir und ein paar Mädchen johlten.
„Die Gelegenheit ist günstig. Wollen wir abhauen?“, flüsterte ich Bra zu, aber sie beachtete mich gar nicht. „Kommst du mit?“, fragte ich, diesmal etwas lauter und prompt drehten sich einige empört um und zichten: „Ruhe!“
„Pst“, machte auch Bra, „diese Miyako ist einfach unbezahlbar! Ich erzähl‘s dir später.“
„Was ist denn los mit dir?“, fragte Bra, als wir gemeinsam im Waschraum standen. „Jetzt gib doch zu, dass es irre witzig war, Danni tanzen zu sehen. Bist du beleidigt?“
„Genau“, sagte ich. „Wir hatten nämlich ausgemacht, nicht zu klatschen. Und wer hat denn von Buhrufen geredet?“
Bra sah mich betroffen an. „Aber Pan, du bist vielleicht komisch. Zuerst meldest du dich, dass du mitspielen willst, und dann so was. Ich hab mich noch gewundert. Aber ich dachte, du hast es dir überlegt und...“
„Ich hätte Miyako ganz schön geärgert, wenn sie mich hätte spielen lassen“, versicherte ich.
„Blöd gelaufen“, murmelte Bra und schmierte sich Reinigungsmilch ins Gesicht. „Ich hab wirklich nicht kapiert, wie du das meinst.“
„Ist auch egal“, sagte ich.
„Aber Pan, mal ganz ehrlich – du darfst aber nicht sauer werden -, ich fand den Abend großartig. Weil...“ Sie zögerte kurz.
Ich verzog keine Miene. „Weil?“
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bis demnächst
HEL
