@ Son-Sonna: Das stimmt natürlich auch wieder. ^^
Ist aber gut, dass du so genau liest - es ist ja auch wirklich wahr, man liest seine eigenen Texte nicht mehr so gewissenhaft, wenn man sie erstmal kennt. *lach* Ich lese aber auch sonst ziemlich ungenau, muss ich zugeben - gut, dass ich dich habe.
*nachles* Yep, du hast recht - ist mir gar nicht aufgefallen und Absicht wars auch nicht. Danke, habs gleich ausgebessert. THX auch für die beiden anderen Fehlerpunkte.
Puh, schön, freut mich. Ich dachte schon, ich hätte etwas zu dick aufgetragen.
Hey, willkommen im Club! Ich kenne mich sehr gut mit Filmen aus, aber von Musik verstehe ich überhaupt nichts. Mir war das immer schon fast ein bisschen peinlich: "Was hörst du so für Musik?" - "Öhm... alles mögliche..."
Aber mich nerven diese ganzen Songs zur Zeit wahnsinnig. Diese Pussycat Dolls und der ganze Kram... kann ich nix mit anfangen. *gg* Ich steh eher auf Linkin Park.
Genau, ohne Grund hat er das nicht getan...
@ Laha-chan: *um den hals fall* Juhu! Herzlich willkommen! Ich feue mich wahnsinnig, dass du mir einen Kommie geschrieben hast. *strahl* Und natürlich freuts mich auch sehr, dass dir die Story bisher gut gefällt. Aaron und Lornas kommen heute sogar wieder vor und auf Rabea musst du auch nicht mehr lange warten.
Wenn du was siehst, was von der Grammatik oder der Rechtschreibung her nicht passt: Schrei. Halte dich mit Kritik nicht zurück, ich bin nicht beleidigt, falls du was zu bemängeln hast. Kommt ja auch vor.
Aaron stand mit vor der Brust verschränkten Armen am Stamm eines gewaltigen Baumes. Swent war sein Name, einer der letzten Alten Bäume, die seit Anbeginn der Zeit auf der Erde weilten, jedoch schon seit langer Zeit das Sprechen verlernt hatten. Obwohl er es sich nicht anmerken ließ, hatte Aaron einen gewissen Respekt gegenüber diesem Baum und hoffte trotzdem, diesen Ort möglichst schnell wieder verlassen zu können.
Sehr weit oben, aber trotzdem nicht in der Krone, befand sich das Ratshaus. Zu besseren Zeiten hatten hier die Führer aller sieben großen Elfenclans über das Volk der Elfen bestimmt, hatten Entscheidungen gefällt, zu denen niemand sonst autorisiert gewesen war, hatten Gesetzte aufgestellt und geändert, hatten festgelegt, wer Freund und wer Feind war. Kurz: Sie hatten die Macht gehabt.
Dass es sieben Clans gab, hieß nicht, dass es nur Elfen gab, die zu einem der Clans gehörten. Es gab auch noch viele andere Elfen, die weit von hier lebten und zu denen der Kontakt im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr abgerissen war.
Zu besseren Zeiten – also nicht zu diesen Zeiten. Nur noch vier der einst großen und mächtigen Clanführern hielten es für notwendig, an den Versammlungen des Rates teilzunehmen. Das bedeutete, dass das Volk der Elfen geschwächt war – nur noch vier der sieben hielten zusammen. Was momentan mit den anderen war, blieb im Unklaren.
Ungeduldig und mit einem lautstarken Luftholen blickte Aaron die steile Wendeltreppe hinauf, die zum Ratshaus führte. Seit beinahe 20 Minuten musste Lornas nun schon dort oben sein und hatte die ganze Zeit nichts von sich hören lassen. Was sollte das? Erst ließ man ihn holen und dann musste er sich hier unten die Beine in den Bauch stehen wie ein Clethan. Das war verdammt unhöflich...
Aaron senkte den kalten Blick wieder zu Boden und dachte nach. Jedoch konnte er kaum einen klaren Gedanken fassen. Alles, was er fühlte, war Unruhe und Wut und den Wunsch, endlich etwas unternehmen zu können. Er wollte nicht länger rumsitzen. Es musste endlich etwas geschehen. Die Menschen wagten sich immer weiter in ihre Gebiete vor, wurden immer listiger und respektloser und Aaron und andere, die so dachten wie er, konnten nichts anderes tun als ab und zu ein paar von ihnen zu erwischen. Jedoch handelten sie sich mit jedem toten Menschen nur noch mehr Aufmüpfigkeit eben dieser ein. Selbst die kleinen Bauern auf ihren Dörfern jagten die Elfen mit Mistgabeln, wenn sie sie sahen. Niedere Menschen jagten Elfen reinen Blutes durch den Wald – durch das ewige Revier der Elfen selbst! Es war einfach unfassbar.
Aber nicht nur die Bauern, Banditen, Soldaten und Rechtshüter waren es, die seinen Zorn auf sich zogen. Vor allem hegte Aaron einen Groll gegen diese Drachenritter. Es schüttelte ihn bei dem Gedanken an sie regelrecht.
Eine Begegnung mit ihm würde keiner der Ritter lebend überstehen, das hatte er sich geschworen. Sein Feuer gegen das ihrer Bestien und gegen ihre Schwerter und Lanzen.
Komm nur, zeig, was du kannst...
Nie wieder würden sie es wagen, dem Volk der Elfen zu nahe zu kommen. Niemals mehr würden sie über die Grenzen ihres Landes schreiten oder fliegen, nie mehr die Häuser niederbrennen und Elfen töten. Nie mehr...
Aaron brach ab und bedachte sich selbst mit einem spöttischen Lächeln. Das war wohl genau das, was sich jeder kleine Elfenjunge schwor. Jeder kleine Krieger hier und alle beließen sie es bei diesen hohlen Worten. Er aber musste handeln, anstatt vor sich hinzusinnieren, was passieren würde, wenn sie ihm tatsächlich in die Hände gerieten – das konnte er noch immer entscheiden, wenn es soweit war, aber davor sollte er sich lieber auf die Begegnung vorbereiten.
Wie auf Kommando kam Lornas leichtfüßig wieder die Treppe hinabgeschritten, begleitet von einem noch jungen Elfen mit unschuldig dreinblickenden, blauen Augen und blondem Haar. Wahrscheinlich ein Junge höheren Standes, der sich das tolle Ratsgebäude ansah, um später einmal für einen der Clanführer zu arbeiten.
Seine eiskalten Augen hatten den Jungen fixiert, bis dieser schließlich den Kopf abgewendet hatte und mit gespieltem Interesse die Blätter des Baumes studierte.
„ Sie wollen dich nun empfangen,“ sagte Lornas feierlich und winkte ihn zu sich her. „ Bitte.“
„ Wurde aber auch höchste Zeit,“ knurrte Aaron leise und setzte sich in Bewegung.
Die Treppe wurde nach oben hin immer breiter und endete in einer Art Terrasse direkt vor der dunklen, hölzernen Tür des Ratshauses, welche mit kunstvollen Schnitzereien und farbigen Symbolen geschmückt war, die Aaron nicht kannte. Andererseits interessierte ihn auch nicht, hinter welchen hübsch verzierten Türen sich die Clanführer versteckten – letztendlich waren es nur dicke Scheuklappen, weiter nichts. Hätte der Rat jemals richtig die Augen geöffnet, wüsste er, was zu tun war.
Als sie näher an die Tür herantraten, öffnete sie sich ohne das geringste Geräusch von selbst. Aaron lächelte kühl, als er an den Türposten vorbeiging, die wahrscheinlich nur diese eine Aufgabe hatten – die Türen zu öffnen und zu schließen.
Das Ratsgebäude selbst war sehr viel kleiner, als es von draußen aussah. Ein großer, rechteckiger Tisch füllte den Raum aus, um den 4 Stühle mit hoher, verzierter Lehne standen. Es waren einst sieben Stühle gewesen, wahrscheinlich hatte man die anderen drei entfernt, um nicht ständig an den Machtverlust erinnert werden zu müssen.
Auf den besagten vier Stühlen, die alle dem Eingang zugewendet waren, saßen vier alte Elfenmänner, allesamt ergraut, das Gesicht jedoch nichteinmal annähernd so entstellt durch Falten und Flecken, wie es bei menschlichen Greisen der Fall war. Nur ihre Haarfarbe, die langsameren Bewegungen und die etwas krumme Haltung gaben Aufschluss über das wahre Alter der vier Clanführer.
Sie nickten ihnen zu, als die drei den Raum betraten. Der junge Elf jedoch machte sich gleich auf den Weg zu einer Tür, die rechts von ihnen lag und verschwand dahinter. Lornas verbeugte sich und bedachte Aaron mit einem für ihn untypischen, grimmigen Blick, woraufhin dieser ebenfalls eine leichte Verbeugung andeutete.
„ Schön, dass du so schnell kommen konntest, Aaron,“ begann der Clanführer namens Trial, der ganz rechts saß. Ihm unterstanden die Elfen des Waldes Sehila, viele Tagesmärsche von hier entfernt.
„ Die Freude ist ganz meinerseits,“ antwortete Aaron, dessen Worte vor Ironie geradezu trieften. Die Ratsmitglieder hatten das aber anscheinend nicht bemerkt, oder aber sie hatten es großzügig überhört, denn keiner der vier Elfen zeigte Reaktion auf diese Worte.
„ Du fragst dich sicher, wieso wir dich haben holen lassen,“ fuhr Mekrael fort, der neben Trial saß. Er war Clanführer des Waldes Raiz. Auch Raiz war viele Tagesmärsche vom Elfenwald, wie sich dieser Wald hier nannte, entfernt, aber vor langer Zeit hatten die Gründer des Elfenclans festgelegt, der Sitz des Rates solle hier sein, woraufhin Edusel, wie er früher hieß, nur noch Elfenwald genannt wurde. Aaron lächelte innerlich. Was man doch alles im Gedächtnis behielt, wenn man einmal dazu gezwungen gewesen war, es sich zu merken.
Ohne auf eine Antwort zu warten, ergriff nun Masoi, Führer des Clans des Elfenwaldes, das Wort. Er nickte Lornas erneut zu, als wolle er ihm dafür danken, Aaron hergebracht zu haben.
„ Die Zeiten haben sich geändert. Nichts ist mehr so, wie es einst war. Dafür gibt es viele Gründe. Diese hier alle aufzurollen, würde jedoch nichts nützen. Du weißt sehr wohl, wovon ich spreche, Aaron.“
Er nickte nur. Nichts, was er nicht schon wusste.
„ Die Zeiten haben sich geändert,“ wiederholte Masoi wie eine Beschwörungsformel, „ Man sieht es überall. In den Wäldern, in unseren Dörfern. Sie werden immer weniger, die Menschen und die... die elenden Dracheritter fallen über uns her wie wildes Getier.
Man sieht es an unserem Vieh. Die Pferde haben sie uns genommen. Man sieht es an den Gräbern, die überall stehen, an unseren Gräbern.“
Gerade, als Aaron den Clanführer in seinem Monolog unterbrechen wollte, hob dieser den Kopf und sah ihn durchdringen an. Ohne auf ihn einzugehen, fuhr er schließlich fort:
„ Aber vor allem, Aaron – vor allem anderen sieht man es im Rat.“
Er ließ seine Worte eine Weile wirken, setzte sich dann gerade auf seinen Stuhl und sprach:
„ Sieben Stühle standen hier einst. Nur noch vier sind übrig geblieben. Es ist, als hätten wir nur noch ein Ohr, ein Auge und einen Arm, mit dem wir uns gegen unsere Feinde verteidigen können.“ Seine Stimme war zornig geworden. Ilian, Clanführer des Rethen Waldes, löste ihn ab.
„ Die Ritter haben gestern Dudos angegriffen. Nobun ist dabei umgekommen.“
„ Wäre er hier bei uns im Rat gewesen, wäre ihm das nicht passiert...“, brummte Trial und erntete einen undefinierbaren Blick Masois.
„ Trial hat Recht,“ sagte Mekrael bestimmt, „ Nobuns Platz ist hier. Hätte er sich nicht gegen den Rat entschieden, wäre sein Clan nun nicht dem Untergang geweiht.“
„ Wie konnten sich die Drachenritter so nah an Torran heranwagen?“, fragte Aaron stattdessen und versuchte sich unter Kontrolle zu halten. Diese verdammten Ritter... nun wagten sie also sogar direkte Angriffe auf Elfenwälder und töteten einen Clanführer – nicht, dass ihm sehr viel an Nobun gelegen hätte, er konnte ihn schon nicht ausstehen, als dieser noch Mitglied des Rates gewesen war, aber allein die Tatsache, dass die Drachenritter eine bedeutende Figur im Reich des Elfen umgebracht hatten, versetzte ihm einen Stich. Mehr als das, es war wie ein Schwerthieb, der ihn zu durchtrennen drohte.
„ Torran ist zu diesen Zeiten zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie haben einen strengen Winter dort oben, außerdem wird Torran nichts unternehmen, bevor die Drachenritter nicht ihr Land angreifen. Sie werden keinen erneuten Krieg mit Gonagar riskieren. Die Drachenritter haben bekanntlich eine große Festung in Doras` Reich.“
Vor Jahren, als die Drachenritter noch nicht so gut organisiert gewesen waren, wie sie es heute waren, hatte Torran ein Heer wie das der Drachenritter strikt abgelehnt. Es hätte eine zu hohe Machtkonzentration gegeben, wenn Menschen und Drachen zusammen Krieg geführt hätten, zwei so starke Spezies vereint hätten zwar einerseits viele Kriege zu ihren Gunsten entscheiden können, aber andererseits auch eine Menge Schaden anrichten. In Torran gab es außerdem etliche Geschichten über Drachen, die ihre Städte vor Ewigkeiten verwüstet hatten, die Menschen umgebracht hatten und das ganze Reich, ausgehend vom Eisgebirge, wo die Drachen hausten, terrorisiert hatten. Die Drachen jedoch waren aus unerfindlichen Gründen nach und nach ausgestorben, bis Torran schließlich wieder Ruhe vor ihnen gehabt hatte.
Es gab viele Menschen, die eine Allianz zwischen Drachen und Menschen nicht sehen wollten, um keinen Preis. Der damalige König, Ulastar von Torran, hatte sich mit Doras Vorfahren Reatros von Gonagar angelegt. Torran hatte protestiert, sie wollten aber auch keinen Kompromiss eingehen. Reatros bot dem König von Torran an, einen Teil des Heeres der Drachritter unter seinen Befehl zu stellen und in Torran eine Drachefestung einzurichten. Aber Ulastar war stur und lehnte das Angebot ab. Es hatte ein paar hässliche Zwischenfälle gegeben, bei denen sowohl Bewohner Torrans, Gonagars als auch Drachenritter getötet oder verletzt wurden, sodass Torran Gonagar schließlich den Krieg erklärt hatte.
Es hatte ein großes Gemetzel gegeben. Anfangs nur zwischen den Armeen der Menschen, die ihren Krieg im Eisgebirge ausfechten mussten, da der andere Weg über die Ausläufer des Gebirges viel zu lange gedauert hätte. Die Kälte war der dritte Feind gewesen, der jedoch keine Gefangenen machte – man sagt, es seinen beinahe mehr Krieger erfroren, als durch die Klinge gestorben waren.
Nach etwa drei Wochen des Krieges waren die Soldaten erschöpft gewesen. Es schien, als wäre Gonagar beinahe geschlagen, da zog Reatros jedoch sein letztes As aus dem Ärmel:
Die Drachenritter fielen über die Männer Torrans her wie Raubvögel über ihre Beute. Sie waren schneller, wendiger, ausgeruhter als die völlig entkräfteten Soldaten Ulastars. Und auch die Kälte hatte nun ihren Meister gefunden. Die Drachen spieen Feuer. Noch heute weiß niemand, woher plötzlich die Drachen wieder kamen und welche Zauberei es ihnen ermöglichte, Feuer zu spucken. Aber klar war, dass Torran nun endgültig unterlegen war.
Der Sieg der Dracheritter erfolgte schnell und gründlich. Keiner von Torrans Soldaten überlebte, nur einige wenige von Gonagars. Die Drachenritter machten sich nichts aus Fahnen und Bannern – ihre Aufgabe hatten sie erfüllt, ohne auf mögliche Opfer zu achten.
Aber wie gesagt, damals waren sie noch nicht sehr gut organisiert gewesen, heute würde ihnen das keinesfalls mehr geschehen.
Torrans König war kein halbes Jahr später gestorben. Er war noch jung, jedoch musste er innerlich angefangen haben, rasend schnell zu altern. Vielleicht wegen all den Soldaten, die er in den Tod schickte. Vielleicht auch, weil er Angst hatte, sein Land an Gonagar zu verlieren, wegen der Übermacht seiner Drachenritter. Und seitdem verließ kein feindliches Wort gegenüber den Dracheritter mehr die Grenzen von Torran.
„ Jetzt, da Nobun nicht mehr unter uns weilt, wird sein Sohn Tokagun Clanführer werden. Aber er ist erst 211 Jahre alt...“, bemerkte Trial mit hochgezogenen Augenbrauen.
Aaron hörte ihm jedoch nur mit einem Ohr zu. Er fragte sich vielmehr, was er überhaut mit der ganzen Angelegenheit zu tun hatte.
„ Und meine Rolle? Soll ich etwa nach Dudos gehen und Tokagun Händchen halten?“
Lornas sog scharf Luft ein, aber Aaron störte sich nicht an ihm. Die Ratsmitglieder tauschten nichtssagende Blicke aus, jedoch hielt es keiner für notwendig, ihn zurecht zu weisen, was Aaron durchaus begrüßte. Trial ergriff wieder das Wort:
„ Deiner Rolle hier, Aaron, kommt große Bedeutung zu. Du hast die Aufgabe, die Clans wieder zu vereinen – oder zumindest, es zu versuchen.“
Stille.
Aaron ließ sich die Worte des Clanführers noch einmal durch den Kopf gehen. Die Clans vereinen? Er lachte heiser. Alarmiert richteten sich 5 Augenpaare auf ihn und er konnte nicht anders, als lauter zu lachen, bis er sich schließlich kaum noch halten konnte.
Lächerlich... Er, der sich weniger um die Aktivitäten, bzw. um die nicht vorhandenen Aktivitäten des Hohen Rates scherte, gerade er sollte helfen, die großen Clans wieder zusammenzuführen. Damit sie sich alle sieben wieder um ihren schönen, verschnörkelten Tisch setzen und belanglose Worte austauschen konnten, während draußen, in der richtigen Welt, hunderte von Elfen ihr Leben ließen? Es war lächerlich.
Als er sich wieder gefangen hatte, standen ihm die Tränen vor Lachen in den Augen.
„ Nein, das kann nicht euer Ernst sein,“ sagte er und lächelte schief, „ Ich meine... wie, meine Herren, stellt ihr euch das denn bitte vor?“
Grimmig sahen ihn die alten Elfen an. Lornas war ein Stück vor ihm zurückgewichen und starrte ihn mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Entsetzen an. Trial schüttelte nur den Kopf, Mekrael hustete künstlich, Ilian guckte ihn an, als wolle er ihm jeden Moment an die Kehle springen und seine acht noch vorhandenen Zähne in seinen Hals bohren, aber Masois Antwort ließ Aaron fassungslos die Augen aufreißen:
„ Ison hat einen Boten zu uns geschickt. Sie sind zu Verhandlungen bereit und schlagen eine Allianz vor.“
„ I- Ison?“ Aaron konnte es kaum glauben. „ Ison von Heeraos?“
„ Ganz genau.“
Er brauchte eine Weile, um diese Nachricht zu verarbeiten. Ison von Heeraos... Heeraos war der älteste Elfenwald, älter noch als Edusel, nur hatte dieser Wald niemals im Hohen Rat eine Stimme gehabt. Nicht, weil er nicht erwünscht gewesen war – Heeraos hatte es nie für nötig gehalten, dem Rat beizutreten. Man hatte viele Jahre lang versucht, ein Bündnis mit ihnen einzugehen, jedoch hatten sie immer abgelehnt. Ihre Gründe ließen sie im Unklaren, nur deuteten sie immer wieder an, was ihnen im Übrigen nicht gerade die Sympathie der anderen Elfen einbrachte, der Clan der Elfen sei nicht mehr das, was er eigentlich darstellen sollte. Sogar in den Glanzzeiten warf die abwertende Meinung der Elfen aus Heeraos einen dunklen Schatten über die übrigen Völker der Elfen.
Aber genau deshalb hatte Aaron immer Interesse an ihnen gezeigt. Heeraos war von hier, wenn man sich beeilte, etwa 20 Tagesmärsche entfernt – er war schon ein oder zwei Mal dort gewesen... im Alten Wald.
In Heeraos wohnte der einzige Clan, der es geschafft hatte, den Alten Wald zu bezwingen. Zwar besiedelten sie nur ein relativ kleine Fläche im Vergleich zu den riesigen Ausmaßen des Alten Waldes und sie hatten ihre Dörfer am Waldrand oder höchstens 3 Tagesmärsche in den Wald hinein errichtet, jedoch lebten im Alten Wald die merkwürdigsten und gefährlichsten Geschöpfe, von denen Aaron je gehört hatte – von den Wesen im Eisgebirge einmal abgesehen. Magie steckte noch in diesem Wald, und davon eine ganze Menge. Und diese Magie war natürlich somit auch in den Wesen, die den Wald bewohnten.
Isons Clan war noch etwas, das man ein Volk von Kriegern nennen konnte. Tag für Tag mussten sie sich gegen Wesen des Waldes behaupten, hörte man. Und das habe sie stark gemacht, viel stärker als andere es waren.
Ison wollte also eine Allianz mit dem Hohen Rat eingehen... Aaron konnte es kaum erwarten zu erfahren, welche Gründe sie haben mochten. Er konnte sich keine vorstellen. Wegen den Drachenrittern? Wagten sie sich sogar bis in den Alten Wald vor? Das konnte er sich nicht denken. Von den Zerdris war nun schon seit langem nichts mehr gekommen und von den Menschen? Nein, die mieden den Alten Wald wie ein Usis das Licht.