Ist der Mensch dazu geschaffen, das Universum zu erobern?

JamesRyan

..I'll be your knight..
Mir schoss dieser Gedanke gerade so durch den Kopf.
Sicherlich hat jeder von euch mitbekommen, wie es im Moment um unsere Raumfahrt steht.
Die Europäer wollen sogar die weltweite raumfahrt dieses oder nächstes Jahr anführen und hat mit dem Mars-Express ja schon begonnen, da kommt die Nasa gleich wieder hinterher.
Aber mal im Groben betrachtet, das streben, neue lebensformen zu finden, weiter hinauszukommen, als bisher und neue Planeten zu besideln und als Eigen zu erklären, ist das der richtige Weg?
Ich denke, wir haben auf der Erde genügend Probleme, um die wir uns erstmal kümmern sollten, als Milliarden in die Raumfahrt zu stecken und ganze Völker im Konkurenzkampf aufleben zu lassen.
Vllt ist ja auch unser bestreben, einen Planeten zu finden, auf dem wir leben können, denn mit unserem ist es vllt bald vorbei.
Nicht wegen einem Meteoriten, nicht wegen einer Naturkatastropche, sondern wegen uns.
Aber selbst wenn wir einen geeigneten Planeten finden würden, und der wäre sicher nicht in der Nähe, wenn überhaupt, so könnten wir eh niemals alle Menschen so schnell dort hin bringen.

Also lange Rede, kurzer Sinn :
Was haltet ihr von der Raumfahrt und dem Sinn dahinter?
Sollten wir weitermachen wie bisher und sogar unsere Mühen verdoppeln oder uns lieber um uns kümmern?
 
die Selbstvernichtung der Menschheit und deren endgültige Auflösung in das bewaffnete Chaos haben mit dem Vorstoss in das All recht wenig zu tun...
das einzige, was passieren könnte, ist, dass sich die Geldelite in einem neuen durch die Konkurrenz und damit letztendlich biologisch begründetem Abtrennungsprogramm auf einen anderen Planeten absetzt, wo dann genau dasselbe passieren wird.
Was wir brauchen ist die Freiheit von den Zwängen von Arbeit ohne Sinn und Bedeutung. Was wir brauchen, ist Gleichverteilung der Produkte und Abschaffung des Wirtschaftens.
Die Konkurrenz ist unser Problem, dass uns daran hindert, andere Probleme anzugehen...
Kapitalismus ist böse!

Wenn wir uns darum gekümmert haben, ist auch nichts mehr gegen eine Eroberung des Weltraumes im Sinne unserer Neugier und unseres Überlebenswillens einzuwenden...
 
Original geschrieben von Konterfeit
Wenn wir uns darum gekümmert haben, ist auch nichts mehr gegen eine Eroberung des Weltraumes im Sinne unserer Neugier und unseres Überlebenswillens einzuwenden...

...abgesehen davon, dass Tiefseeforschung viel lohnender und nicht so maßlos aufwendig und riskant ist. Danach kann man dann mal nach oben schauen, aber erstmal kehrt man lieber den eigenen Hinterhof. Ansonsten füge ich nichts hinzu.
 
Original geschrieben von Konterfeit
Kapitalismus ist böse!

:rofl:
na das passt doch in dem Fall wunderbar zum menschlichen Wesen, wie heisst es doch so schön: Gleich und gleich gesellt sich gern. Und jede Gesellschaft hat bekanntlich das System, das sie verdient hat..

zum eigentlichen Thema: Der Nutzen der Raumfahrt für die Menschheit liegt nicht primär in direktem materiellem Zugewinn oder in irgendwelchen Expansions-Utopien, sondern primär in den Visionen selber und der dadurch erzielten Beflügelung des Denkens. Das sieht man schon daran, dass in eigentlich fast allen (Hoch)Kulturen der Menschheitsgeschichte die Astronomie in der einen oder anderen Weise einen hohen Stellenwert hatte und so indirekt zu einem guten Teil des forschrittlichen Denkens ankurbelte. Von da her ist die Raumfahrt sicher in einem gewissen Sinn wichtig für die Menschen, auch wenn ein direkter Nutzen selten ist und im Prinzip übermässig viel Geld verbraten wird, das man nüchtern gesehen natürlich auch für bodenständigeres und sinnvolleres hätte verwenden können. Aber alles derart rational zu betrachten wäre doch auch irgendwie schade, schliesslich sind es letztendlich die Träume, Hoffnungen und Visionen welche den Menschen ausmachen und nirgendwo manifestiert sich das besser als in der Faszination für die Raumfahrt. So gesehen kann man das Ganze heute durchaus als eine Art Ersatz-Religion für den aufgeklärten Menschen betrachten. Und mal ehrlich, ein paar coole neue Bilder vom Mars bereiten doch allemal mehr Freude als die hundertste Wiederholung von irgendwelchen verhungernden Kinder in Afrika..:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Mephistopheles
na das passt doch in dem Fall wunderbar zum menschlichen Wesen, wie heisst es doch so schön: Gleich und gleich gesellt sich gern. Und jede Gesellschaft hat bekanntlich das System, das sie verdient hat..
Du Biologist! Wir haben die Macht, es zu ändern. Wir haben die Macht, uns zu ändern, weil wir uns reflektieren können. Wir können unseren Instinkt der Arterhaltung forcieren.
Original geschrieben von Mephistopheles
Der Nutzen der Raumfahrt für die Menschheit liegt nicht primär in direktem materiellem Zugewinn oder in irgendwelchen Expansions-Utopien, sondern primär in den Visionen selber und der dadurch erzielten Beflügelung des Denkens. Das sieht man schon daran, dass in eigentlich fast allen (Hoch)Kulturen der Menschheitsgeschichte die Astronomie in der einen oder anderen Weise einen hohen Stellenwert hatte und so indirekt zu einem guten Teil des forschrittlichen Denkens ankurbelte. Von da her ist die Raumfahrt sicher in einem gewissen Sinn wichtig für die Menschen, auch wenn ein direkter Nutzen selten ist und im Prinzip übermässig viel Geld verbraten wird, das man nüchtern gesehen natürlich auch für bodenständigeres und sinnvolleres hätte verwenden können. Aber alles derart rational zu betrachten wäre doch auch irgendwie schade, schliesslich sind es letztendlich die Träume, Hoffnungen und Visionen welche den Menschen ausmachen und nirgendwo manifestiert sich das besser als in der Faszination für die Raumfahrt. So gesehen kann man das Ganze heute durchaus als eine Art Ersatz-Religion für den aufgeklärten Menschen betrachten. Und mal ehrlich, ein paar coole neue Bilder vom Mars bereiten doch allemal mehr Freude als die hundertste Wiederholung von irgendwelchen verhungernden Kinder in Afrika..:rolleyes:
Das ist zwar so gesehen richtig, aber technischer Fortschritt ist nicht immer gut. Sozialer Fortschritt wäre das Erste, was zu forcieren wäre, um bei all den Visionen die Menschlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren, denn wenn das Verhältnis der Raumstarts im Fernsehen zu den verhungernden Kindern 100:1 steht, weil die Leute das lieber sehen, ist wohl irgendwas falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Konterfeit
Du Biologist! Wir haben die Macht, es zu ändern. Wir haben die Macht, uns zu ändern, weil wir uns reflektieren können. Wir können unseren Instinkt der Arterhaltung forcieren.

Das ist zwar so gesehen richtig, aber technischer Fortschritt ist nicht immer gut. Sozialer Fortschritt wäre das Erste, was zu forcieren wäre, um bei all den Visionen die Menschlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren, denn wenn das Verhältnis der Raumstarts im Fernsehen zu den verhungernden Kindern 100:1 steht, weil die Leute das lieber sehen, ist wohl irgendwas falsch.
ja aber wir, die menschen in den ländern die vom kapitalismus profitieren, haben keinen anlass uns zu ändern.
das alte prinzip des überlebenskampfes........wer ums nackte überleben kämpfen muss ist dadurch vollends ausgelastet und wers nicht muss nutzt seine úngewohnter weise´freigewordenen resourcen für augenscheinlich sinnlose dinge wie die raumfahrt in der hoffnung dadurch doch irgendwann seine vorsprung auf die anderen noch weiter ausbauen zu können.


wenn es in so einem verhältniss steht zeigt das doch im grunde nur das schlechte gewissen das doch tief in jedem von uns schlummert..........es ist eben doch keinem so ganz angenehm milliarden in den weltraum zu schleudern oder auch eifnach ganz normal in unserem gewohnten luxus zu leben AUF KOSTEN ANDERER und dann bilder vom elend dieser anderer zu sehen.


die frage ist doch im grunde die ob der wohlhabende teil der welt die moralische verpflichtung hat mit seinem reichtum den er größtenteils auf kosten der armen und der natur erwirtschaftet hat zu versuchen eben diesen geschädigten zu helfen oder nicht;
unabhängig von dem endgültigem zweck, sei es raumfahrt, sei es grundlagenforschung oder was auch immer.

imho haben wir aus einem moralischen gesichtspunkt diese verpflichtung, aus einem biologischen haben wir sie nicht.
 
Als aus moralischer Sicht denke ich, das es selbstverständlich ist, das die Reichen den Armen helfen, da es ja hier nur um kleine Papierscheinchen geht, und nicht um etwas...naja ^^

Und wenn dann mal alle Menschen den gleichen Sozialen stand hätten, was wohl unmöglich ist, aber ein schöner Gedanke, hättem wir vllt auch nichtmehr dieses Konkurenztreiben, könnten mehr zusammenarbeiten und müssten nicht krampfhaft versuchen, einen Vorsprung vor anderen zu bekommen.
Dann kann man vllt über Projekte wie die Raumfahrt reden und alle können etwas dazu beitragen.
 
Original geschrieben von BlackBlade
ja aber wir, die menschen in den ländern die vom kapitalismus profitieren, haben keinen anlass uns zu ändern.
das alte prinzip des überlebenskampfes........wer ums nackte überleben kämpfen muss ist dadurch vollends ausgelastet und wers nicht muss nutzt seine úngewohnter weise´freigewordenen resourcen für augenscheinlich sinnlose dinge wie die raumfahrt in der hoffnung dadurch doch irgendwann seine vorsprung auf die anderen noch weiter ausbauen zu können.


Dass Länder vom Kapitalismus profitieren, stimmt nicht. Es geht uns nicht wegen des Kapitalismus sehr gut, es geht uns trotzdem einigermaßen gut. Die Wahrnehmung ist bloß verzerrt. Ewig lässt sich das aber auch nicht aufrechterhalten, schließlich sitzen wir mit den "Ländern" - den Volkswirtschaften - in einem sinkenden Schiff. Man denke nur an die ewigen Debatten, wie der Sozialstaat "gesundzuschrumpen". Außer den ganz dreisten Grünen/FDP-Ideologen wird dir keiner erzählen, dass es in Zukunft noch einmal einen derartigen Wohlstand wie den der letzten 40 Jahre geben wird - und selbst der war nicht gerade bombig.

wenn es in so einem verhältniss steht zeigt das doch im grunde nur das schlechte gewissen das doch tief in jedem von uns schlummert..........es ist eben doch keinem so ganz angenehm milliarden in den weltraum zu schleudern oder auch eifnach ganz normal in unserem gewohnten luxus zu leben AUF KOSTEN ANDERER und dann bilder vom elend dieser anderer zu sehen.


die frage ist doch im grunde die ob der wohlhabende teil der welt die moralische verpflichtung hat mit seinem reichtum den er größtenteils auf kosten der armen und der natur erwirtschaftet hat zu versuchen eben diesen geschädigten zu helfen oder nicht;
unabhängig von dem endgültigem zweck, sei es raumfahrt, sei es grundlagenforschung oder was auch immer.

imho haben wir aus einem moralischen gesichtspunkt diese verpflichtung, aus einem biologischen haben wir sie nicht.

Wir können den Armen nicht helfen. Die Betriebswirtschaftliche Logik besteht auf Externalisierung der Kosten, und die Externalisierung beinhaltet, dass Armut an der Peripherie(extern also) produziert wird. Das ist so, als würde man einem Kind ständig Pflaster aufkleben, ihm aber nichts zu Essen geben und ab und zu mal seine Knochen zu brechen. Könnten unsere kapitalistischen Subjekte ihre Spannungen nicht irgendwo entladen, wären wir schnell wieder beim innereuropäischen Krieg.

Das schlechte Gewissen bildet einen Restbestand der heute so verachteten mittelalterlichen und damit auch christlichen Kultur(Nietsche sagte, Gott sei tot. Gottseidank ist Nietzsche tot.), die in 300 Jahren Massendressur und vorigen x-hundert Jahren Christentumsverschandelung nicht völlig wegkonditioniert werden konnte.
 
Original geschrieben von Haggismchaggis


Dass Länder vom Kapitalismus profitieren, stimmt nicht. Es geht uns nicht wegen des Kapitalismus sehr gut, es geht uns trotzdem einigermaßen gut. Die Wahrnehmung ist bloß verzerrt. Ewig lässt sich das aber auch nicht aufrechterhalten, schließlich sitzen wir mit den "Ländern" - den Volkswirtschaften - in einem sinkenden Schiff. Man denke nur an die ewigen Debatten, wie der Sozialstaat "gesundzuschrumpen". Außer den ganz dreisten Grünen/FDP-Ideologen wird dir keiner erzählen, dass es in Zukunft noch einmal einen derartigen Wohlstand wie den der letzten 40 Jahre geben wird - und selbst der war nicht gerade bombig.
hmmm aber woher kommt dann unser wohlstand? auf irgendeine weise haben ´wir´eben die anderen ausgebeutet.
und auch der kapitalismus und die globalisierung tragen ihren teil dazu bei, man denke nur an die hungerlöhne in billiglohnländern.

aber ansonsten meine volle zustimmung, genau so sehe ich das auch.
das system ist auf dauer nicht existenzfähig.....auch wenns viele nicht wahrhaben wollen


Wir können den Armen nicht helfen. Die Betriebswirtschaftliche Logik besteht auf Externalisierung der Kosten, und die Externalisierung beinhaltet, dass Armut an der Peripherie(extern also) produziert wird. Das ist so, als würde man einem Kind ständig Pflaster aufkleben, ihm aber nichts zu Essen geben und ab und zu mal seine Knochen zu brechen. Könnten unsere kapitalistischen Subjekte ihre Spannungen nicht irgendwo entladen, wären wir schnell wieder beim innereuropäischen Krieg.

Das schlechte Gewissen bildet einen Restbestand der heute so verachteten mittelalterlichen und damit auch christlichen Kultur(Nietsche sagte, Gott sei tot. Gottseidank ist Nietzsche tot.), die in 300 Jahren Massendressur und vorigen x-hundert Jahren Christentumsverschandelung nicht völlig wegkonditioniert werden konnte. [/B]
aber das könnte durch einen geeinten europäischen nationalstaat verhindert werden..aslo der innereuropäische krieg;)*in utopien schwelg*

ja aber ich denke mal das gewissen ist nur teilweise ein kulturelles erbe.
aber imho steckt auch der ansatz eines ein gewissen hervorufenden wertesystems in jedem menschen
egal wie man einen menschen erzieht, die erkenntniss dass das was für einen selber unangenehm ist auch für andere unangenehm ist und es deshalb nicht gut ist anderen leid zuzufügen kann absolut jeder haben.
und die hat auch jeder irgendwann mal.


@nera: ja du hast ja recht aber es ist eben die existenzielle frage ob wir es uns moralisch erlauben können milliarden in die raumfahrt zu investieren während auf unserer erde millionen verhungern.

aber nochmal zum eigentlichen topic:
ob es uns vorbestimmt ist kann niemand sagen da wir die zukunft nicht kennen können.
von daher muss man das thema wohl etwas weiten und die oben genannte frage nach der moralischen verträglichkeit der raumfahrt stellen.
aber im grunde könnte man somit jede wissenschaftliche forschung in frage stellen.
 
Mal was zum Thema...
Die Besidelung des Weltalls durch Menschen ist rein physikalisch nicht möglich. Es sei denn es ist von einer Kolonisierung des Mars, oder anderen nahen Planeten, die Rede, das wäre noch möglich, aber alles andere ist einfach nicht machbar. Es wären dazu Generationenraumschiffe nötig für die wir technisch noch lange nicht die Mittel haben werden und wenn wir sie einst haben sollten nützen sie uns nichts da die Verbindung zum Heimatplaneten praktisch abreißen würde. Daraus folgt eine neue Zivilisation würde entstehen und sich wahrscheinlich anders als der auf der Erde lebende Teil der Menschheit entwickeln. Somit wird sich der Mensch vielleicht hier und dort einen Planeten dank technologischer Fertigkeiten Untertan machen können aber das Universum zu beherrschen davon kann keine Rede sein.
 
Original geschrieben von Konterfeit
Du Biologist! Wir haben die Macht, es zu ändern. Wir haben die Macht, uns zu ändern, weil wir uns reflektieren können. Wir können unseren Instinkt der Arterhaltung forcieren.

Bist du sicher? Ich habe da manchmal so meine Zweifel..

Das ist zwar so gesehen richtig, aber technischer Fortschritt ist nicht immer gut. Sozialer Fortschritt wäre das Erste, was zu forcieren wäre, um bei all den Visionen die Menschlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren, denn wenn das Verhältnis der Raumstarts im Fernsehen zu den verhungernden Kindern 100:1 steht, weil die Leute das lieber sehen, ist wohl irgendwas falsch.

nunja, das eine bedingt wohl letztlich das andere um wirklichen Fortschritt zu erzielen, vernachlässigt man einen der beiden Faktoren endet das meist nicht sonderlich rumreich.
Aber nun zu meiner eigentlichen Frage, bei der ich den ach so armen verhungernden Kindern (und vielleicht auch den Erwachsenen, aber mit denen lässt sich eh keine Quote machen, vermutlich sind sie einfach wesentlich unwichtiger als Kinder, deshalb braucht man sie auch nur am Rande zu erwähnen..) auf den Zahn fühlen möchte: Was ist eigentlich derart schlimm daran, dass die verhungern müssen? Und ja - hallo Sozialdarwinismus! - die Frage würde meiner Meinung nach durchaus einer ernsthaften Diskussion bedürfen. Denn letztlich zielt sie ja darauf: Wieso nimmt sich der Mensch derart wichtig, dass ein menschliches Leben in seinem Gewicht so überdimensioniert wird? Was ist schon ein Mensch, wieso sollte ein solcher irgendwas besonderes sein, wieso sollte er mehr als das sein, was er nunmal ist: Eine Ansammlung von organischer Materie, von Atomen? Und wer zum Teufel kam auf die Idee, dass es ein "Recht auf Leben" gibt? Oder gar - Hallo Jean Ziegler! - ein "Recht auf Nahrung"? Ist sowas, lässt man mal allen empathietriefenden Humanismus bei Seite, nicht völlig abstrus? Ist es letztlich nicht sinnvoll, dass eine Population ihre Übergrösse durch Regulierung in Form von fehlender Nahrung, Krankheiten, usw. auszumerzen versucht? Wenns bei Heuschrecken Sinn macht, wieso sollte es beim Menschen verkehrt sein?
Tja, Fragen über Fragen, vielleicht sollte ich dafür bei Gelegenheit mal einen Thread dafür eröffnen..
 
Zuletzt bearbeitet:
investitionen in die raumfahrt erzielen durchaus erheblichen materiellen nutzen. forschungsergebnisse und erfindungen der raumfahrttechnik werden auch von anderen wissen- und wirtschaftlichen bereichen genutzt.
technologietranfer ist so ein schönes stichwort...
 
Original geschrieben von Mephistopheles
Bist du sicher? Ich habe da manchmal so meine Zweifel..

nunja, das eine bedingt wohl letztlich das andere um wirklichen Fortschritt zu erzielen, vernachlässigt man einen der beiden Faktoren endet das meist nicht sonderlich rumreich.
Aber nun zu meiner eigentlichen Frage, bei der ich den ach so armen verhungernden Kindern (und vielleicht auch den Erwachsenen, aber mit denen lässt sich eh keine Quote machen, vermutlich sind sie einfach wesentlich unwichtiger als Kinder, deshalb braucht man sie auch nur am Rande zu erwähnen..) auf den Zahn fühlen möchte: Was ist eigentlich derart schlimm daran, dass die verhungern müssen? Und ja - hallo Sozialdarwinismus! - die Frage würde meiner Meinung nach durchaus einer ernsthaften Diskussion bedürfen. Denn letztlich zielt sie ja darauf: Wieso nimmt sich der Mensch derart wichtig, dass ein menschliches Leben in seinem Gewicht so überdimensioniert wird? Was ist schon ein Mensch, wieso sollte ein solcher irgendwas besonderes sein, wieso sollte er mehr als das sein, was er nunmal ist: Eine Ansammlung von organischer Materie, von Atomen? Und wer zum Teufel kam auf die Idee, dass es ein "Recht auf Leben" gibt? Oder gar - Hallo Jean Ziegler! - ein "Recht auf Nahrung"? Ist sowas, lässt man mal allen empathietriefenden Humanismus bei Seite, nicht völlig abstrus? Ist es letztlich nicht sinnvoll, dass eine Population ihre Übergrösse durch Regulierung in Form von fehlender Nahrung, Krankheiten, usw. auszumerzen versucht? Wenns bei Heuschrecken Sinn macht, wieso sollte es beim Menschen verkehrt sein?
Tja, Fragen über Fragen, vielleicht sollte ich dafür bei Gelegenheit mal einen Thread dafür eröffnen..
Da bin ich sogar ziemlich sicher.

Lange Rede, kurzer Sinn - Du fragst, warum ein Menschenleben wert hat?

Keine Ahnung, ist auch egal... Bestreitest du auch, dass alle Menschenleben den gleichen Wert haben?
Wenn nein, ist die Antwort auf deine Frage: WIR SIND NICHT DIE SELEKTIVE INSTANZ!
Genetische "Verbesserung" wird dadurch nicht erreicht, da alle gemeinsam verhungern. Es gibt bei uns sicherlich viele genetisch ähnliche Menschen, die ohne Probleme überleben. Dort sterben sie. Nicht, weil wir klüger, schneller, stärker oder besser sind, sondern weil sie zufällig in Afrika geboren sind...
 
Original geschrieben von Konterfeit
Da bin ich sogar ziemlich sicher.

Hast du in letzter Zeit am Nachmittag mal deinen Fernseher eingeschaltet..? :rolleyes:

Keine Ahnung, ist auch egal... Bestreitest du auch, dass alle Menschenleben den gleichen Wert haben?
Wenn nein, ist die Antwort auf deine Frage: WIR SIND NICHT DIE SELEKTIVE INSTANZ!
Genetische "Verbesserung" wird dadurch nicht erreicht, da alle gemeinsam verhungern. Es gibt bei uns sicherlich viele genetisch ähnliche Menschen, die ohne Probleme überleben. Dort sterben sie. Nicht, weil wir klüger, schneller, stärker oder besser sind, sondern weil sie zufällig in Afrika geboren sind...

dass es Unterschiede im Wert geben soll hab ich nirgends behauptet, im Gegenteil, mein Gedanke läuft ja darauf hinaus, dass jeglicher "Wert" eines Lebens negiert wird. Was bedeutet, dass kein Leben irgendwas wert hat und es somit irrelevant ist, wer wo wie wann und warum stirbt oder lebt.
Im übrigen, den Leuten gehts dort nicht so schlecht, weil sie in Afrika geboren ist, den Leuten gehts aufgrund menschlichen Handelns in der Vergangenheit und Gegenwart so schlecht, mit dem Kontinent Afrika und dessen geographischen und klimatischen Begebenheiten hat das höchstens bedingt etwas zu tun. Klar, es gibt ja die These, dass die West-Ost-Lage Eurasiens die kulturelle Überlegenheit gegenüber den restlichen Nord-Süd-Kontinenten begründet, allerdings dürfte das wenn schon historisch von Bedeutung sein, die heutigen Probleme dort lassen sich jedoch nicht einfach nur auf solche Begründungen reduzieren, genau so wenig wie die unschöne Vergangenheit mit Kolonialismus und Sklaverei nicht als Sündenbock für alles herhalten kann. Insofern behaupte ich: Die betreffenden Menschen in den Problemzonen Afrikas können durchaus etwas für ihre missliche Lage und wirkliche eine Änderung kann erst erzielt werden, wenn auch dies endlich mal ins Bewusstsein der Menschen im Allgemeinen gelangt anstelle dass halt alles auf irgendwelche historischen Ursachen geschoben wird. Denn: Wer führt Kriege? Wer hat den Sumpf aus Korruption und Vetternwirtschaft entstehen lassen und erhält ihn am Leben? Wer lebt gerade in Zentralafrika Rassismus mit Völkermord der übelsten Sorte aus? Wer sitzt auf den teilweise zu den rohstoffreichsten gehörenden Ländern der Welt und lässt diese Ressourcen einfach verkommen bzw. verbratet sie in sinnlosen Auseinandersetzungen und persönlicher Bereicherung? Klar, überall mischeln da auch westliche Leute, Regierungen und Konzerne mit, die natürlich nur zu gerne die Hand ausstrecken wenns was abzukassieren gilt. Aber ohne die Menschen vor Ort wär das schlichtweg nicht oder zumindest nicht in diesem Ausmass möglich. Von da her, wieso sollte man hier einen Aufstand wegen ein paar toter Menschen machen, wenn sich scheinbar nicht einmal die Leute vor Ort, die Regierungschefs, Warlords und Konsorten darum kümmern, wenn ihr Volk vor die Hunde geht? Uff, naja, das wär jetzt auch wieder eine interessante Diskussion, die man eigentlich separat führen müsste..
und genetisch Selektion wird dadurch wohl wirklich nicht erreicht, es sei denn man will behaupten, dass afrikanische Ethnien weniger leistungsfähig o.Ä. sind, aber auf dieses relativ abstruse Glatteis möchte ich mich jedenfalls ohne fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse nicht begeben. Aber populationstechnisch macht das Sterben dort schon Sinn, schliesslich ist die Vermehrungsrate dort und in Ländern wie Indien klar am höchsten, womit jene Staaten auch für die globale Überbevölkerung verantwortlich sind. Wenn dort also überproportional Menschen sterben ist das so gesehen also lediglich eine dringend benötigte Nivellierung. Denn, mal ernsthaft, stellen wir uns vor, man würde in solchen Gebieten die Todesraten auf unser Niveau drücken, die Bevölkerungszahlen würden regelrecht explodieren. Das ist ja insofern schon jetzt das Problem, das in Richtung einer Aussage von dir weiter oben geht: Der soziale Fortschritt konnte dort mit dem technischen nicht Schritt halten, wodurch aufgrund westlicher Hilfe im Endeffekt eher zu wenig Menschen sterben als dies in jener Phase der demographischen Entwicklung nötig wäre um die Gefahr einer totalen Eskalation der Überbevölkerung einigermassen unter Kontrolle zu halten..
 
Zuletzt bearbeitet:
eure diskussion hat sich etwas vom thema entfernt :)


Dein Post hat überhaupt nichts mehr mit dem Thema zu tun :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry, wenn ich jetzt weiter vom Thema abweiche..

Schwieriges Thema - Hab irgendwie versucht was zu schreieben, aber mein Deutschtest heute früh hat mir wieder gezeigt, dass ich mich nich ausdrücken kann -.-' (Es ging um..Faust , der Tragödie erster Teil..welch ein Zufall)

Einerseits kann mir ja egal sein was mit den Leuten da unten geschieht.andererseits empfinde ich schon Mitleid.den Kindern..die ja nunmal nichts (und das kannst du sicher nicht bestreiten) für ihr Unglück oder dagegen tun können.wird wohl genau aus diesem Grund mehr "Wert" (Scheiß Wortwahl..) zugeordnet..

Oh Mann.jetz schreib ich schon soviel wie...
mfg.

(Achja.Mepho.du wirst deiner Sig mehr als gerecht :D)

EDiT: Ich wollt noch was hinzufügen.Ich weiß einzlne Statements zu kritisieren issn bissel schwach von mir,aber ich pfeif drauf.
Also um noch mal auf die Kinder zurückzukommen.jaja.denkt auch mal jemand an die Kinder.:bawling:
  • Mephistopheles: Und jede Gesellschaft hat bekanntlich das System, das sie verdient hat..
Konnte ich mir denn aussuchen in welches System ich hinein geboren wurde? Nein! Was hab ich, der vor 18 Jahren geboren wurde bitteschön mit unserem System zu tun? Bis vor nen paar Monaten hatte ich noch nich mal das Wahlrecht..also unterstell mir bitte nicht, dass ich irfendetwas für dieses System kann (Autsch.Ich wiederhol mich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von pSychOHaZaRD

EDiT: Ich wollt noch was hinzufügen.Ich weiß einzlne Statements zu kritisieren issn bissel schwach von mir,aber ich pfeif drauf.
Also um noch mal auf die Kinder zurückzukommen.jaja.denkt auch mal jemand an die Kinder.:bawling:
  • Mephistopheles: Und jede Gesellschaft hat bekanntlich das System, das sie verdient hat..
Konnte ich mir denn aussuchen in welches System ich hinein geboren wurde? Nein! Was hab ich, der vor 18 Jahren geboren wurde bitteschön mit unserem System zu tun? Bis vor nen paar Monaten hatte ich noch nich mal das Wahlrecht..also unterstell mir bitte nicht, dass ich irfendetwas für dieses System kann (Autsch.Ich wiederhol mich)


nunja, bei genauer Lektüre würde man vielleicht erkennen, dass ich davon gesprochen habe, dass eine Gesellschaft jenes System hat, das sie verdient. Mal abgesehen davon, dass das nur eine polemische These war, habe ich offensichtlich das Individuum mit keinem Wort erwähnt. Aber das zeigt ja eigentlich mal wieder, dass dieses in unserem Kulturkreis mitsamt dem egozentrischen Weltbild immer gerne zu wichtig genommen wird. Denn du bist ja lediglich ein Teil einer Gesellschaft und deren System, die sich über einen wesentlich grössen Zeitraum erstreckt als deine simple Existenz, genau so wenig wie du mit dieser sonderlich gross etwas ändern kannst, Wahlrecht hin oder her. Aber "verdient" meint ja sowieso nicht, dass es gewollt ist oder jemand spezifisch etwas dafür kann, sondern dass eine Gesellschaft durch ihr gesamtes Denken und ihr Verhalten halt logischerweise letztlich für die Umstände verantwortlich ist, in der sie leben muss. Es ist also gewissermassen die Schuld von jedem und niemandem..
 
zu erobern ? huahuaah.. größenwahnsinn. aber das ist ja bekannt für die menscheit.

meiner meinung nach darf und soll er es a net erobern.. er darf es bekunden.. bereisen.. entdecken !! aber mehr a net.

btw.. *sich umschau* i weiß, i bin net so prof wie ihr. aber i hab a ne kleine knappe meinung hierzu. :kawaii:
 
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