@Yasha: Ich probier ja schon immer genug Absätze reinzumachen. Aber im allgemeinen geht es ja, oder? ^_^
@Lynx: *lach* also ich glaub da braucht man wirklich bissel Fantasie... weiß auch nimma genau wie ich mir das vorgestellt hatte, aber es geht bestimmt
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Kapitel 13
Gegen Abend kam ihre Tante, um Shingo und Lilly abzuholen. Den Papierkram hatte sie schon, bevor sie das Zimmer betrat, erledigt. „Hallo meine Lieben. Da bin ich.“ Lilly war froh das sie endlich kam. Sie hatte ihrer Tante die Lage erklärt, auch hatte sie ihr erzählt, was sie ihrem Bruder erzählt hatte. Sie fand das zwar nicht gut, würdigte dennoch Lilly´s Bitte, es vorerst dabei zu belassen. „Lasst uns hier nicht rumsitzen. Wir können das Krankenhaus verlassen,“ meinte Lilly und warf Shingo eine Jacke zu. „Ja, lass uns gehen. Hier ist es langweilig,“ sagte Shingo, und schlüpfte in die Jacke.
Zehn Minuten später standen sie auf dem eingeschneiten Parkplatz. „So ein lausiges Wetter. Wo nur die warmen Temperaturen bleiben? All meine neu erblühten Blümchen gehen bei der Kälte ein,“ meinte Anja bedauernd. „Ich fahre auch mit meinem Auto hinterher.“ „Tu das. Ich verstehe aber nicht, wieso du nicht zu meinem Sohn gehst. Er wohnt doch viel näher an deiner Schule. Um Shingo musst du dir keine Sorgen machen.“ „Ja aber...“ „Nichts aber. Ich werde ihn gleich anrufen, sobald wie Zuhause sind!“ „Ja aber...“ „Nix aber! Steig in dein Auto. Es ist verdammt kalt.“ Lilly gab erst einmal seufzend nach und lief zu ihrem Auto.
Als Anja Zuhause ihren Sohn anrief, erfuhr sie natürlich das Kenny Lilly schon längst angeboten hatte bei ihm zu wohnen. Sie beteuerte ihm, das Lilly käme. Er solle nur vorher etwas aufräumen.
„Lilly, du haust später ab. Kenny weiß Bescheid das du kommst.“ „Aber...“ „Lilly! Fang nicht schon wieder mit Widerreden an. Was ich sage gilt, und das weißt du!“ „Shingo? Ist es okay für dich, wenn ich zu Kenny gehe?“ „Mach dir um mich keine Sorgen. Wie du siehst ergeht es mir hier gut,“ antwortete er und trank einen Schluck Kakao. Lilly runzelte die Stirn. Sie ließ ihren Bruder ungern bei anderen, auch wenn es die Tante war. Außerdem hatte sie mit einer Widerrede gerechnet. „Bist du dir sicher?“ fragte sie noch einmal. „Ja. Du musst mir aber versprechen, mich zu besuchen. Sooft du kannst! Und bring Inuka mal mit. Ich mag ihn irgendwie.“ Lilly lächelte. „Abgemacht mein Kleiner!“
Sie saßen noch ein paar Minuten zusammen, bevor Lilly entgültig aufbrach. „Ciao, und Gute Nacht Shingo. Sei brav und mach Anja keinen Kummer.“ „Werde ich schon nicht. Tschüß Lilly!“ Anja brachte sie noch zur Tür. „Sei mir bitte nicht böse, weil ich dich zu meinem Sohn abschiebe. Es hat doch fast nur Vorteile, wenn du bei ihm wohnst.“ „Ach ja? Ich sehe nur einen Vorteil, dafür aber einige Nachteile.“ „Kenny´s Wohnung liegt näher an deiner Schule, außerdem hat er mehr Platz. Ihr kennt euch doch gut. Wovor graut es dir dann?“ „Vor nichts. Seiner Freundin wird das aber sicher nicht gefallen,“ beteuerte sie.
Grauen. Natürlich gab es einen Grund, wieso sie nicht zu ihm wollte. Er war ihre erste große Liebe, hatte sie bitter enttäuscht. Sie hatte zwar versprochen die Vergangenheit ruhen zu lassen, da sie einen Neustart wagten, aber sie war nun mal da, und ließ sich nicht abschalten. Es waren aber nicht nur diese bittere Zeiten, nein, da war noch viel mehr.
Lilly fuhr nicht gleich zu Kenny. Sie schickte ihm eine SMS in der stand, das sie erst sehr spät käme, da sie noch etwas zu erledigen hatte. Sie fuhr zum Stadtpark. Dort wartete Inuka schon ungeduldig auf sie. „Mensch da bist du ja. Dachte schon du kneifst! Steig ein, wir fahren mit meinem Wagen weiter!“ „Ich bin mir nicht sicher ab ich mit will.“ „Willst du dich nun für den Tod deiner Eltern rächen, oder nicht? Dir passiert schon nichts, solang du in meiner Nähe bleibst.“ „Versprochen?“ fragte sie skeptisch. „Ja doch! Steig endlich ein!“ meckerte Inuka. „Okay. Mitfahren kann ich ja. Danach sehen wir weiter.“
Sie fuhren eine ganze Weile durch die dunkle Schneelandschaft. Nach einer Stunden schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben. Hoch oben auf einem Berg stand eine alte, leerstehende Burg. Lilly fühlte sich beobachtet und unwohl. „Inuka... hier ist es unheimlich.“ „Na ja, hier und da lauern ein paar Dämonen im Gebüsch. Schau einfach nicht zum Fenster hinaus.“ „Na toll. Du bist dran Schuld, wenn ich heute Nacht wieder schlechte Träume habe.“ „Träume sind Schäume. Mach dir also nicht in die Hose.“ „Du hast leicht reden! Meine Träume sind anders. Sie sind wahr!“ Inuka trat ohne Vorwarnung auf die Bremse. „Man! Was soll das nun schon wieder?“ „Deine Träume, woher willst du wissen das sie real sind?“ „Ich habe mich davon überzeugt. Weißt du noch das Mädchen im kleinen Waldstück, vor gut 6 Monaten? Ich habe genau das geträumt. Jede kleine Einzelheit. Daher wusste ich auch deinen Namen. Das mein Haus niederbrennt habe ich vor einiger Zeit auch geträumt.“ „Seit wann hast du diese Visionen?“ „Seid ich deinen Gegner am Himmel leuchten sah. Ich bekam starkes Fieber. Als ich mich davon erholte, waren diese Visionen da.“ Inuka fuhr langsam wieder an. „Du hast das Luzifon- Fieber überlebt? So etwas habe ich noch nicht erlebt. Normal ist es nicht möglich diesem Fluch zu entgehen.“ „Wenn Menschen wie ich Luzifon sehen, sterben sie? Habe ich das richtig verstanden?“ „So ist es.“ Lilly schaute Inuka wütend an. „Schön das ich das auch erfahre! Ich hege schon lange den Wunsch durch einen Dämon zu sterben.“ „Hey, hey, ruhig bleiben. Die Kette, die ich dir gegeben habe, schützt dich vor diesem Fluch. Also, keine Angst.“ Lilly schnaubte sauer und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. <„Wieso bin ich nur mitgefahren? So eine Schnapsidee. In der Burg wird es nur so von Dämonen wimmeln. Da soll ich mich auf einen fremden Möchtegernheld verlassen?“>
Sie waren angekommen. Inuka stellte den Motor ab und öffnete die Tür. „Nun komm. Lass uns nicht rumtrödeln.“ Langsam stieg Lilly aus dem Auto und musterte die alte Burg. „Komm mit. Hier geht es lang.“ Dicht an Inuka gedrängt folgte Lilly ihm ins Innere. Sie kam nur mit, weil sie alleine noch viel mehr Angst hatte, und den Dämonen in den Gebüschen nicht traute. Fackeln an der Wand erleuchteten den langen Flur nur spärlich. <„Oh nein. Diese Gegend kommt mir irgendwie vertraut vor. Das ist kein gutes Zeichen.“> Lilly lief es eiskalt den Rücken hinunter. Mittlerweile hing sie regelrecht an Inuka´s Arm, um ihn ja nicht zu verlieren. „Klammer doch nicht so! Du bist ja schlimmer als ein Affenbaby!“ raunzte er. „Hallo! Ich habe Angst! Kannst du wohl nicht verstehen, aber es ist so!“ knurrte Lilly. Inuka öffnete die Saaltür. Sofort kamen kleine und mittlere Dämonen auf sie zu. „Wer dringt hier unbefugt ein? Meinem Boss wird das nicht gefallen!“ knurrte es aus der Menge. „Wo ist euer Boss? Wir haben ein Wörtchen mit ihm zu reden!“ rief Inuka laut. „Er ist auf Jagd.“ „Gut, dann warten wir eben bis er zurück kommt.“ Lilly zupfte nervös an seiner Jacke. „Lass uns gehen. Hier zu bleiben wäre verrückt!“
„Verschwindet, oder ich geben ihnen den Befehl anzugreifen!“ <„Diese Stimme... sie kommt mir so vertraut vor.“> „Ich will keinen von euch töten. Ich will nur das ihr in eure Welt zurückkehrt. Die Menschen werden sterben, wenn ihr es nicht tut. Das Klima hat bereits angefangen sich zu ändern!“ erklärte Inuka. „Die Menschen sind uns egal.“ „Skipo? Sag mir das ich mich irre. Du bist es nicht. Du kannst es nicht sein.“ Der mittlere Gang wurde freigegeben und ein junger Katzenfux kam auf sie zu. Die Augen glühten in einem tiefen rot. „Wer bist du? Woher kennt ein Mensch meinen Namen?“ Lilly schluckte. Ihre Befürchtung war wahr geworden. „Erinnerst du dich denn nicht an mich? Ich bin es, Lilly!“ „Nie gehört. Trotzdem freue ich mich, dich hier zu sehen. Meister Luzifon wird begeistert sein!“ Skipo kam noch ein Stück näher und fuhr sich genüsslich mit der Zunge über sein Maul. „Inuka, was ist mit ihm? Wieso erkennt er mich nicht?“ „Luzifon scheint ihn zu kontrollieren. Die roten Augen sagen mir, das er keinen freien Willen mehr hat.“ „Oh nein. Es ist meine Schuld! Meinetwegen hat man ihm das angetan. Ich muss den alten Skipo irgendwie zurückholen. Koste es, was es wolle. Das bin ich ihm schuldig!“
„Holt euch das Mädchen. Ich will sie aber lebend! Mit Inuka könnt ihr machen was ihr wollte!“ Lilly schrie laut auf, als sich die Dämonenschar auf sie zustürzte. Sie ergriff die Flucht. So schnell die Füße sie trugen, stürmte sie aus dem Saal. „Lilly bleib stehen!“ rief Inuka noch, aber sie rannte weiter.
Lilly rannte und rannte. Schon bald wusste sie nicht mehr wo sie war. Sie musste wohl falsch abgebogen sein und hatte sich nun unwiderruflich verlaufen. Ihre Lunge schmerzte, und sie bekam nur noch schwer Luft. Leises tropfen von Wasser war zu hören. Langsam stieg sie die Steintreppe hinunter. Das Geräusch wurde lauter. <„Genau diese Umgebung habe ich in meinem Traum gesehen.“> Es war ein altes Verlies. Sie lief von Zelle von Zelle und schaute vorsichtig hinein. Hier und da lagen noch Knochen herum. „Ich will hier raus. Wo ist Inuka nur geblieben? Von wegen beschützen. Ich bin hier mutterseelenallein,“ seufzte sie.
„Hallo? Ist da jemand?“ Lilly zuckte erschrocken zusammen. <„Vielleicht bin ich doch nicht so alleine, wie ich dachte.“> Langsam lief sie zur nächsten Zelle.
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