Ich möchte zu diesem Thema gerne eine Buchstelle zitieren, die meine Meinung recht gut widerspiegelt:
"Das zweite Ziel des mennschlichen Lebens aber scheint mir der Sinn zu sein. Wenn man schon nicht glücklich sein kann, dann möchte man wenigstens, dass das Leben, auch das unglückliche Leben, sinnvoll sei. Mit dem Begriff des Sinns wird meiner Meinung nach aber viel Unsinn getrieben. Ich meine hier vor allem die allgemein beliebte Tendenz, alles um jeden Preis sinnvoll zu finden. Ein Hauptsünder der Pervertiernung dieses Begriff "Sinn" ist sicher die christliche Religion, die uns lehrt, das kein Spatz vom Dach fällt, ohne dass es der Wille des Konstrukteurs dieses Vogels sei. Das christliche Dogma lehrt: Bleibt der Spatz oben, so ist es gottgewollt und sinnvoll;fällt der Spatz herunter, so ist das auch gottgewollt und sinnvoll, blos verstehen wir diesen Sinn nicht. Wenn der Vogel oben bleibt, hat das einen Sinn, den wir verstehen können. Wenn er aber nicht oben bleibt, so hat es einen Sinn, den wir nicht verstehen können. Ergo ist ALLES sinnvoll. In dieser Beweisführungliegt ein Widerspruch, der mich mehr anekelt, als dass ich ihn tatenlos ertragen könnte. In einem solchen Augenblick müsste man Gott, der diesen Spatz erschaffen hat, geradezu erfinden (denn nach meinem persönlichen Glauben gibt es ihn nicht), bloss um ihm eins in die Fresse zu hauen."
Fritz Zorn - Mars
Ich möchte das einfach mal kommentarlos stehenlassen, weil ich dem nichts hinzuzufügen habe. Ich finde es traurig, alles als sinnvoll zu bezeichnen. Es ist doch lediglich die Hoffnung, die das will...