Good And Evil - Feuerstrom

Original geschrieben von DXDReamSSJ
Ja, der ist wohl von gestern....

hä? wer? was? wo?

Kleinere Absätze: Nu is es ja zu spät ;). Naja, mal sehen, mach ich die noch folgenden eben kleiner, viel ist es ja eh nicht mehr :bawling:

Edit:
Ich schreib jetzt nicht mehr weiter, bis einer nen Kommentar abgint *streik* Na gut, zumindest vorerst nicht :dodgy: :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, seufz, schreib ich halt für meinen einzigen Leser weiter...

Aber erklär mir wenigstens, was du mit dem Satz "Ja, der ist wohl von gestern" meintest! ;)

Ist übrigens noch nicht der letzte Teil des Kapitels, hab nen extra kurzen Teil genommen diesmal.

VIRGO SAGA - KAPITEL 1 "UNERWARTETE KONFRONTATION" - TEIL 4

Langsam wich die Dunkelheit. Als sich die Augenlider öffneten, strahlte die Sonne direkt in Sculptors Augen. Er war ein wenig verwundert. Er hatte nicht damit gerechnet, noch einmal das Licht zu erblicken. Er versuchte nicht sich aufzurichten, sondern tastete behutsam seinen Körper ab. Ein Gegenstand steckte in seinem Bauch. Er war schwer verletzt. Das fühlte er. Aber dass er die Nacht an diesem Ort gelegen hatte und dennoch noch lebte, war überaus erstaunlich. Vielleicht war der Angreifer sehr, sehr unerfahren. Vielleicht hatte der Dämon Sculptor für tot gehalten – wie auch er es getan hatte. Ein Gesicht kam in sein Blickfeld. Pyxis. Er rief jemandem, den er nicht sehen konnte, etwas zu, das er nicht verstehen konnte. Offenbar war er noch nicht richtig bei sich. Pyxis kniete sich neben ihn, flüsterte ihm etwas zu. Sie hatten ihn den ganzen Morgen gesucht. Oder etwas ähnliches. Sculptors Sinne waren weiterhin wie in einen Nebelschleier gehüllt. Irgendwo in der Ferne war ein Geräusch. Ein aufdringliches, alarmierendes Geräusch. Eine Sirene. Pyxis musste den Rettungswagen gerufen haben. Sculptor beruhigte sich etwas; er musste aber feststellen, dass er ohnehin seit seinem Erwachen erstaunlich gelassen geblieben und nicht aufgrund des womöglich nahenden Todes in Panik verfallen war. Ein weiteres Gesicht schob sich in den Bereich, den Sculptor aus seiner liegenden Position einsehen konnte. Crux. Sculptor kniff instinktiv die Augen zusammen, als er sie sah, öffnete sie jedoch sogleich wieder. Sie schien ein wenig erbost, aber auch besorgt zu sein. Fast war er froh, dass er noch nicht imstande war, die Umgebung klar wahrzunehmen, obgleich sich diese Fähigkeit nach und nach wieder einstellte. Beide Personen, die er sehen konnte, traten beiseite. Die Sirene im Hintergrund verstummte. Zwei Männer beugten sich über ihn. Ärzte. Es war eine ungemeine Erleichterung. Fast fühlte sich Sculptor so gut wie errettet, dem Tod noch einmal entronnen. Für ihn stand fest: Nach dem unvermeidlichen Krankenhausaufenthalt würde er seine Kampftechniken wieder intensiver schulen. Und sei es nachts, wenn Crux auf Patrouille war. Denn er war sich ziemlich sicher, dass sie jede seiner Aktivitäten, die in diese Richtung ging, so weit wie möglich unterbinden würde.
 
Ja, ich bin nicht mehr lange der einzige, bald beginnt der wettbewerb..
ah, und wegen dem "von gestern"...ich hab keine ahnung:)
Muss wohl dort einige Gedankensprünge vollzogen haben....:D
 
Ich habe es einmal überflogen:" vom stuhl gekippt, wieder aufgessesen" Ich habe ja kaum so viel geschrieben bei meiner FF wie du nur beim ersten abschnitt. Wow!
 
Heißa, da hat es zwar jemand nur überflogen, aber das werte ich mal als Halbleser, dann sinds ja schon ähm ... 1 + 1/2 = 1,5 :) (oder, wie Kuririn sagen würde, 4 :D)
Ich freu mich jetzt erstmal
*freu*
*heiterkeitsausbruch*
*fassungwiedergewinn*
OK, schön, dass sich wenigstens noch wer etwas dafür interessiert :)

Hier ist dann auch der letzte Teil (sagen wir lieber "das letzte Teilchen") des 1. Kapitels:

VIRGO SAGA - KAPITEL 1 "UNERWARTETE KONFRONTATION" - TEIL 5

Er hatte eingewilligt, auf Tucana aufzupassen, und dennoch vergangene Nacht das Haus verlassen. Und war dabei fast getötet worden. Crux würde eine gute Erklärung verlangen und ihn schließlich energisch auffordern, das Haus so selten wie irgendwie möglich zu verlassen. Es war ja nicht das erste Mal. Schon zwei Male war Sculptor leicht verletzt worden, wenn auch bislang niemals so schwer. Am Anfang der Rundgänge hatte er seine Freundin noch begleitet, aber nachdem er zweimal von Dämonen bei Angriffen verwundet worden war, hatte er daheim bleiben müssen. Manchmal fühlte er sich etwas bevormundet, wenn Crux es auch nur gut meinte. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn machte ihr zu widersprechen. Also würde er sein Training eben geheim abhalten. Crux durfte nur nichts davon mitbekommen. Sculptor war etwas überrascht, wie weit er in dieser Situation, in der sein Leben noch nicht sicher war, vorauszudenken imstande war. Der blaue Himmel wurde durch die weiße Decke eines Krankenwagens ersetzt. Pyxis und Crux saßen neben ihm, er sah sie zwar nicht, hörte aber Fragmente von Gesprächen, die ihre Stimmen führten. Er war auf dem Weg der Besserung, davon war er überzeugt. Warum auch immer.
 
also ich finde deinen Schreibstil ziemlich gut ^^ aber deine FF erinnert doch sehr an Buffy (und ich bin kein Buffyfan :rolleyes: )
 
Zuletzt bearbeitet:
Ui, meine Leserschar hat sich innerhalb von zwei Tagen mehr als verdoppelt :D :)

Erstmal danke für das Lob meines Schreibstils. Vor den Ähnlichkeiten mit Buffy hatte ich ja gewarnt, aber bisher kamen ja auch noch keine Energieattacken vor ;)

Hier ist dann auch der erste Teil des 2. Kapitels, sozusagen des letzten, das noch erhalten ist... Viel Spaß!

VIRGO SAGA - KAPITEL 2 "DIE WÄCHTERIN" - TEIL 1

Weit in der Ferne, irgendwo im Dunkel der Nacht, erspähte Fornax sein Ziel. Der Weg zur Hölle lag nun direkt vor ihm. Ein gespenstisches, rotes Glühen ging von ihm aus. Außer ihm war weit und breit niemand zu sehen. Kein Mensch, aber auch kein Dämon. Seine anfängliche Erleichterung, dass die junge Frau, die die Untoten dieser Stadt ins Jenseits verbannte, ihm nicht zuvorgekommen war, wich allmählich Skepsis. Er glaubte nicht, dass Dämonen den direkten Weg zur Hölle, den Weg, auf dem sie in Scharen die Welt der Lebenden infiltrieren wollten, unbewacht ließen. Viel wahrscheinlicher war, dass es sich um eine Falle handelte. Dass sich irgendwo in der Umgebung Wachen versteckt hielten.

Fornax verlangsamte seinen Gang und schlich nun vorsichtig auf die Spalte zu. Immer wieder sah er sich um, machte dann einen behutsamen Schritt, als er niemanden erblickte. Beinahe hatte er sein Ziel erreicht. Er wusste allerdings noch nicht genau, was er dann tun sollte. Bislang hatte er sich keine Gedanken darüber gemacht, wie genau er die Öffnung würde schließen können. Ursprünglich hatte er jedoch auch mit wesentlich mehr Widerstand gerechnet. Vielleicht hatten die Dämonen in ihrer Naivität gehofft, dass niemand den Zugang finden würde. Doch sie hatten vergeblich gehofft. Mutig schritt Fornax auf das rotglühende Etwas zu, betrachtete es genau, je näher es kam.

Dann hörte er einen grellen Schrei, der aus einer weiblichen Kehle stammen musste. Instinktiv rammte er den Ellbogen nach hinten und spürte einen Widerstand, dann vernahm er ein Geräusch. Der weibliche Dämon, der hinter ihm aufgetaucht war, war zu Boden gefallen. Erst jetzt warf er einen Blick über die Schulter. Es erstaunte ihn etwas, dass seine Gegnerin es schaffte, wieder auf die Beine zu kommen. Er nahm eine Verteidigungsposition ein. Obwohl er der festen Überzeugung war, dass sie ihm nicht würde beikommen können, wollte er dennoch kein Risiko durch fahrlässige Gelassenheit eingehen. Die Dämonin verschwand wieder, direkt vor seinen Augen. Ein kurzer Augenblick der Verwunderung folgte. Er wurde beendet durch einen heftigen Schlag, den Fornax in seinem Rücken spürte. Er fiel zu Boden, rollte einige Meter weiter, um etwaigen Tritten zu entgehen, und stand, noch ein wenig schwankend, wieder auf.

Sein Duell mit dieser Feindin hatte soeben erst begonnen, doch in dieser kurzen Zeit hatte er bereits ihre außergewöhnliche Kraft und Schnelligkeit kennenlernen müssen.

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Und, was sagt ihr?
 
Original geschrieben von stLynx
Und, was sagt ihr?

Nicht viel, wie ich sehe :( ;)
Naja, ich poste trotzdem einfach mal den nächsten Teil, ist eh nicht lang...

VIRGO SAGA - KAPITEL 2 "DIE WÄCHTERIN" - TEIL 2

Sie stand auffällig gelassen da, ganz so, als hätte sie von ihm überhaupt nichts zu befürchten. Doch er würde ihr das Gegenteil beweisen. Er wollte gerade zu einem Angriff anset-zen, als sie ihren Mund öffnete und seltsam verzerrte Töne von sich gab, die schließlich zu Worten und Sätzen zusammenwuchsen. „Ich bin Virgo. Und du bist so gut wie tot.“ Wieder verschwand sie. Blitzschnell drehte Fornax sich um. Es war naheliegend anzunehmen, dass sie erneut hinter ihm auftauchen würde. Er behielt Recht. Eine Faust flog ihm entgegen, die er nur mit Mühe abblocken konnte. Er versuchte seinerseits, einen Tritt anzubringen, doch Virgo gelang es, den Fuß festzuhalten und ihn herumzuschleudern. Fornax flog einige Meter weit, bevor er schmerzhaft auf dem rauhen Boden aufkam. Wieder erhob er sich. Er hatte mit einem so kraftvollen Angriff nicht gerechnet, obgleich er eine ähnliche Kraft bereits zuvor hatte zu spüren bekommen. Vielleicht war er zu nachlässig. Allerdings schien dies auch auf seine Kontrahentin zuzutreffen. Er stürmte auf sie zu, schlug und traf ihren Körper, der nur kurz nachgab, einige Millimeter, sich dann aber nicht mehr bewegte. Sein Hieb zeigte so gut wie keine Wirkung. Ein Schlag mit der Handkante in seinen Nacken beförderte ihn ein weiteres Mal zu Boden. Wieder versuchte er sich wegzurollen, diesmal erwischte ihn jedoch ein Tritt. Eine solche Wucht hatte er noch nie erlebt. Dies war kein einfacher Dämon. Mühsam gelang es Fornax, wieder aufzustehen. Es dauerte mehrere Sekunden, bis er wieder den Kopf heben und so zu seiner Feindin hinübersehen konnte. Sie war schon wieder weg. Er wusste, wie ihm geschah, bevor er geschah. Mehrere Hiebe in seinen Rücken. Wieder fiel er zu Boden, wieder versuchte er aufzustehen. Aber dieses Mal gelang es nicht. Er sackte in sich zusammen. Blieb flach liegen. Ihm fehlte die Kraft, sich noch aufzurichten. Sein ganzer Körper schmerzte. Aber er würde schon bald von dieser Pein erlöst. Denn er wusste, dass Virgo ihn töten würde.
 
Ja, also ich hab mich jetze ne weile nich mehr gemeldet aber ich muss sagen, die geschichte is gut!
Auch wenn die direkte REde doch etwas fehlt und die Absätze nicht das gelbe vom Ei sind.
Schreibstil ist supi! Und die Handlung ist auch stark.
Schade hast du nicht mehr.
 
Ach, du immer mit deiner direkten Rede ;)
Das mit den Absätzen könntest du mir noch etwas erläutern, dann könnte man es ändern. Da das hier eh so gut wie keiner liest, brauch ich ja auch keine kurzen Abschnitte zu posten, damit die nicht existenten Neulinge nachkommen ( :( ), also ist hier mal ein längerer Teil:


VIRGO SAGA - KAPITEL 2 "DIE WÄCHTERIN" - TEIL 3

Crux schlenderte ruhig durch die Straßen. Ihre Patrouillen wurden mehr und mehr zu nächtlichen Spaziergängen und den Vorfall, der sich am Abend zuvor ereignet hatte, hatte sie verdrängt. Es war lediglich ihre Unaufmerksamkeit gewesen, die dem Dämonen es gestattet hatte, sie zu überraschen. In einem offenen Kampf hatte sie vor ihm nichts zu befürchten. Und gerade diese Einsicht brachte ein sehr warmes Gefühl der Geborgenheit hervor. Blitzschnell drehte Crux den Kopf. Sie hatte etwas Ungewöhnliches entdeckt, das sich sonst nicht an diesem Ort befand. Vor ihrem Aufbrechen hatte sie sich geschworen, sich trotz aller abschweifenden Gedanken nicht wieder überraschen zu lassen. Es war aber keine Bewegung, die sie erspäht hatte, und so beruhigte sie sich alsbald wieder.

Es handelte sich vielmehr um ein merkwürdiges, fast gespenstisches rotes Leuchten. Sie hatte gute Augen und so konnte sie zwei Gestalten in der Nähe der Lichtquelle entdecken, mehr aber auch nicht. Um mehr herauszufinden, musste sie näher heran. Vorsichtig bewegte sie sich darauf zu. Obwohl sie nicht leugnen konnte, dass sich Neugier in ihr breitmachte, sah sie sich immer wieder um, bevor sie weiterging. Farbiges Licht wirkte auf Menschen mitunter sehr anziehend und so war es denkbar, dass es sich um eine Falle von Dämonen handelte. Allerdings war diese Theorie reichlich unwahrscheinlich, hatten die Untoten doch noch nie solch eine – Intelligenz gezeigt. Je näher Crux den beiden Gestalten kam, desto deutlicher sah sie, was vor sich ging. Die beiden Wesen kämpften miteinander. Es war nicht zu übersehen, dass das eine dem anderen deutlich überlegen war.

Wieder benötigte sie einige Schritte, bis sie endlich erkannte, dass die überlegene Gestalt eine Dämonin war. Crux kniff die Augen zusammen, als das offensichtlich männliche Opfer einen Tritt versetzt bekam und regungslos liegenblieb. Sie musste eingreifen. Für Sekundenbruchteile zögerte sie, atmete tief durch, sah sich noch einmal genau um. Dann gab es kein Halten mehr. Sie stürmte auf die Dämonin los, die soeben einen Pflock in den Rücken ihres Opfers rammen wollte und sichtlich überrascht war ob des unerwarteten Angriffs. Bevor sie reagieren konnte, hatte Crux sie niedergestreckt. Crux stand da, von dem Spurt ein wenig außer Atem, und sah hinunter zu dem scheinbar Bewusstlosen. Dann sah sie aus den Augenwinkeln, wie ihre Gegnerin sich wieder erhob. Für einen kurzen Moment war sie etwas verwundert. Eigentlich hatte sie nicht erwartet, dass ihre Feindin sich nach diesem Schlag so schnell erholen würde.

Crux machte sich für einen weiteren Angriff bereit, als die Dämonin direkt vor ihren Augen verschwand. Sie erinnerte sich an ein Detail aus Sculptors Erzählung. Er hatte berichtet, dass der Dämon, mit dem er es in der vorigen Nacht zu tun bekommen hatte, verschwunden und hinter ihm aufgetaucht war. Crux hatte es für Hirngespinste gehalten, für Phantasien, die unbewusst zusammengesponnen wurden unter dem Einfluss des Schocks, etwas tief in den Bauch gestoßen bekommen zu haben. Bis zu diesem Augenblick. Wenn es so war, wie bei Sculptor, wenn es womöglich gar dieselbe Dämonin war – so schnell sie es konnte schleuderte Crux herum, schlug etwas ziellos mit ihrem Arm aus und traf etwas. Die Dämonin, die direkt hinter ihr gestanden hatte, kippte zur Seite, landete auf dem Boden, stand sofort wieder auf. Sie war doch härter im Nehmen als Crux gedacht, gehofft hatte.
 
Ja, das hört sich gut an!
Ob dies wohl die gleiche ist, wie bei Fornax?
Das mit den Absätzen...ja ich meinte einfach nicht einfach Blöcke, sondern mehr ein "dynamisches" Trennen :)
Aber hier hats mich überhaupt nicht gestört, also...
jo, s gibt doch sicher noch nen teil, oder?
 
Ach, dynamische Trennung, dann is ja alles klar :rolleyes: :D
Und weil du es bist poste ich auch liebenswürdigerweise noch nen Teil :dodgy: Aber nur ein ganz kurzer *fiessei* ;)


VIRGO SAGA - KAPITEL 2 "DIE WÄCHTERIN" - TEIL 4

Die junge Frau machte einige eilige Schritte vor und holte mit der Faust aus, um die Untote mit einem gezielten Schlag ins Gesicht endgültig außer Gefecht zu setzen. Aber sie traf nicht. Der Hieb war exakt gezielt und erreichte sein Ziel dennoch nicht. Ohne große Mühe, geradezu lässig, war die Gegnerin der auf sie zufliegenden Faust ausgewichen, indem sie einfach und doch blitzschnell, unmenschlich schnell ihren Kopf zur Seite bewegt hatte. Sekundenbruchteile lang konnte Crux nicht fassen, was soeben geschehen war. Und es war eine verhängnisvolle, wenn auch kurze Zeitspanne. Sie genügte der Dämonin, den immer noch neben ihrem Hals verharrenden Unterarm zu ergreifen und Crux mit einem mächtigen Ruck hinter sich zu werfen. Es war eine schmerzhafte Erfahrung.

Crux rappelte sich auf, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Dennoch brauchte sie keinen Spiegel, um zu wissen, dass es ihr nicht gelang, nicht gelingen konnte. Ihre Gegnerin hingegen sah noch völlig unverbraucht aus. Sie legte eine ungeheure Selbstsicherheit an den Tag, die fast an Arroganz grenzte. Viel schlimmer aber war, dass diese Einstellung berechtigt zu sein schien. Eine seltsam verzerrte Stimme sprach aus ihrem Mund ihren Namen. „Virgo“. Crux nahm es nur unbewusst wahr, es interessierte sie in diesem Moment nicht. Sie sah aus dem Augenwinkel nur ganz kurz hinüber zu dem am Boden liegenden Mann. Sie konnte nicht ausschließen, dass es ihr bald ebenso gehen würde. Diese Virgo war offensichtlich sehr viel stärker als alle Dämonen, denen sie bisher begegnet war. Und ohne Zweifel konnte der Bewusstlose dasselbe behaupten.
 
Hui, ihr Gierschlunde :D
Und den letzten Kommentar werte ich jetzt mal einfach als "heißa, noch ein Leser" :) naja, gut, hier is also der vorletzte Teil des 2. Kapitels... Ich bin dann auch bald fertig mit dem, was nach der ominösen "Selbstzerstörung" der Partition noch übrig ist.

VIRGO SAGA - KAPITEL 2 "DIE WÄCHTERIN" - TEIL 5

Crux sah sich suchend um. Ein Gefühl, das sich wie Angst, große Angst anfühlte, stieg in ihr auf. Virgo war erneut verschwunden. Aus den Augenwinkeln versuchte sie, den Raum hinter sich zu überblicken, doch so weit sie es erkennen konnte, stand dort niemand. Sie erhob die Hände und ballte sie zu Fäusten, um sich verteidigen zu können, aber sie wusste genau, dass sie überhaupt keine Zeit zum Reagieren haben würde, sollte die Dämonin sie überraschen können. Ihre Pupillen wanderten umher, ihr Blick fiel auf die dunklen Bäume, deren Blätter von dem leichten, angenehmen Windhauch etwas bewegt wurden. Es wäre ein wunderschöner Sommerabend. Befände sich Crux nicht in Lebensgefahr.

Virgo tauchte auf, direkt vor ihr. Nur Millisekunden später sauste bereits eine Faust mit voller Wucht auf ihren Kopf zu. Sie versuchte, zur Seite zu springen. Und sie hatte Glück. Der Hieb streifte sie nur. Dennoch war er reichlich schmerzhaft. Crux hielt sich die Wange, an der sie getroffen worden war, und versuchte Haltung anzunehmen. Der nächste Angriff war nur eine Frage der Zeit und sie sah langsam ein, dass sie ihrer Gegnerin trotz all des täglichen Trainings nicht viel entgegenzusetzen hatte. Wieder kam Virgo auf sie zu, und wieder in jenem betont langsamen Gang, der von einem Selbstbewusstsein zeugte, das sie noch niemals gesehen hatte. Fast panisch tastete Crux nach ihrer Ausrüstung und fühlte das Messer, das sie bei sich trug. Rasch zog sie es und hielt seine Klinge in Richtung der Angreiferin, die weiterhin ruhig auf Crux zukam.

Die nervliche Anspannung wurde zu groß. Crux fühlte deutlich, dass sie im Begriff war, von einer übermächtigen Kraft namens Furcht ergriffen zu werden. Und wenn dies geschehen würde, dann war alles aus. Mit dem Mut der Verzweiflung rannte sie auf Virgo zu, mit dem Messer in der ausgestreckten Hand, in der blinden Hoffnung, sie zu treffen. Doch sie lief ins Leere. Nicht aufgrund einer ungeheuer schnellen Reaktion, die für das menschliche Auge nicht mehr nachzuempfinden gewesen wäre. Sondern weil die Attacke viel zu ungeschickt ausgeführt worden war. Ein Schritt zur Seite, mehr war nicht nötig gewesen, um der wütenden Crux zu entgehen. Sie war nicht wütend auf die Dämonin. Sie war wütend auf sich, weil sie nicht stark genug war, um es mit diesem Monster aufnehmen zu können. Verzweifelt warf sie das Messer auf ihre Gegnerin und verfehlte sie um Meter. Crux wurde bewusst: Sie hatte keine Chance. Nicht in diesem Zustand.
 
JA und jetzt sind wir natürlich alle gespannt auf den letzten Teil, nicht wahr?;)
Rücks RAUS!

PS:und guck mal wieder bei mir rein:D
 
Natürlich wollt ihr den nächsten Teil, nicht wahr *drohenddiefaustheb* ;) Also, hier ist der letzte Teil des 2. Kapitels, hab dann noch einen Teil im dritten Kapitel. Naja, jetzt, kurz vor dem unfreiwilligen Ende (*hmpf*) wird's wenigstens noch mal dramatisch :)

VIRGO SAGA - KAPITEL 2 "DIE WÄCHTERIN" - TEIL 6

Sie warf erneut einen flüchtigen Blick auf den bewusstlosen Mann am Boden. Wie er hatte sie sich mit Virgo angelegt. Crux vermochte die üblen Gedanken nicht mehr fernzuhalten, ihre mentale Blockade gab nach und brach schließlich. Tausende Gedanken strömten auf sie ein, zum Teil Ängste, verursacht durch ihre missliche Lage, zum Teil Vorwürfe, da ihr Training keine Wirkung gezeigt hatte, zumindest nicht gegen diesen Gegner, aber auch längst verdrängte Bilder von Dämonen, denen sie den Garaus gemacht hatte. Innerhalb von Augenblicken schwand ihre geistige Kontrolle und verließ sie schon bald darauf vollkommen. Unwillkürlich schossen ihr Tränen in die Augen, die sie zurückzuhalten nicht mehr imstande war.

Sie war nicht mehr in der Lage, eine rationale Entscheidung zu treffen. Nicht mehr in der Lage, sich wie ein Mensch in ihrem Alter mit der Situation auseinanderzusetzen und die optimale Lösung zu finden. Sie bemerkte beiläufig, dass ihre nutzlose physische Deckung sich auflöste, als ihre Arme sanken. Nach der Kontrolle über ihren Geist drohte sie auch die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren. Aber sie konnte nichts dagegen tun, wollte auch nichts dagegen tun. Für einen Moment fiel ihr Geist zurück in den Zustand ihrer unberührten kindlichen Naivität, die vor dem Tode ihrer Eltern vorhanden gewesen war, vermischt mit dem bitteren Geschmack der Angst. Ihre Seele entschied für sie, wie es bei jenem Kind der Fall gewesen war.

Crux drehte sich hektisch um und lief. Es war kein ehrenvoller, strategischer Rückzug. Es war die Flucht vor einem übermächtigen Feind, der einen töten wollte, der dazu ohne Zweifel und ohne große Mühen imstande war. Sekun-denbruchteile klaren Verstandes reichten ihr, den Bewusstlosen über ihre Schulter zu werfen und mitzuschleppen. Sie spürte sein Gewicht nicht, ebenso wenig wie sie die Schmerzen in ihren Füßen und Beinen sowie im durch den Kampf mitgenommenen Gesicht spürte. Sie fühlte gar nichts mehr, nur noch die Tränen, die über ihre Wangen rannen.
 
Ja. Sie entkommt...wirklich eigenartig...offenbar is die dämonin gar nicht so böse. Na, denke die eiserne Virgo hat auch einen weichen Punkt unter ihrer mit Stacheln besetzter Oberfläche(Was für n grandioser Satz.Sehr viele Anspielungen drin:D :D )

Ja, gibts noch nen kleinen Teil? kann mich gar nicht mehr dran erinnern...
Sag mir noch, wann du diesen Thread geschlossen hast...damit ich weiss, wann ich beginnen kann.
 
Ach ja, ist das lang her *schnüff*
Ich hab meinen Thread wiedergefunden! :D
Und auch wenn's keinen interessieren wird, wollte ich ja dann doch noch mal den letzten Teil vor dem großen Loch posten. Vielleicht liest das ja in ein paar hundert Jahren jemand ;)

Es war still. Kaum jemand wagte es ein Wort zu sagen. Sculptor wechselte nachdenklich den Verband, den er um seiner Stichwunde Willen tragen musste. Die vergangene Nacht jedoch war für ihn fast noch schlimmer gewesen als die zuvor. Es hatte früher geklopft als üblich, er war mit aller Vorsicht zur Türe gegangen und sie behutsam geöffnet. Was er gesehen hatte, hatte ihn sehr mitgenommen. Crux, weinend, aufgelöst beinahe, mit einem bewusstlosen Mann. Sie hatte schluchzend vor der Tür gesessen und sich immer wieder nervös umgesehen. Sculptor hatte es nicht gewagt, sie nach den Geschehnissen zu fragen, und er traute es sich weiterhin nicht.

Er hatte ihre leichten Wunden, ebenso die schwereren des unbekannten Mannes, versorgt. Der Fremde lag auf dem Sofa, vor dem Sculptor nun stand. Er war immer noch bewusstlos und regte sich nicht. Bevor er sich des Nachts schlafen gelegt hatte, hatte Sculptor ihn sich genau angesehen. Es war tatsächlich ein Mensch. Kein Dämon. Crux hatte schon häufiger fremde Personen vor Ungeheuern geret-tet. Aber sie hatte sie stets im Krankenhaus abgeliefert – und sie hatte niemals deswegen geweint. Jetzt, da er darüber nachdachte – er hatte Crux überhaupt noch niemals weinen gesehen. Und dann gleich ein so heftiger Emotionsausbruch.

Zu gern hätte er gewusst, was ihn ausgelöst hatte. Womöglich hatte Crux bei ihrer nächtlichen Patrouille einen harmlosen Menschen mit einem Dämon verwechselt und ihn angegriffen. Es war eine Erklärung, doch eine unwahrscheinliche. Solch ein folgenschwerer Irrtum war Sculptors Freundin noch nie unterlaufen. Zumal sie zumeist keine Dämonen angriff, sondern sich nur gegen sie zur Wehr setzte. Vielleicht war der Mann auch ein Dieb, der Crux hatte überfallen wollen, und die hatte instinktiv so gehandelt, wie sie bei einem Dämon gehandelt hatte. Sculptor ließ den Kopf sinken. Er konnte noch beliebig viele Erklärungen finden, nur um sie wieder zu verwerfen und als unwahrscheinlich abzutun. Nur Crux und dieser mysteriöse Fremde konnten ihm schildern, was geschehen war.

Der Mann jedenfalls machte ganz den Eindruck, als würde er in der nächsten Zeit nicht zu sich kommen. Sculptor entschloss sich daher, sich zunächst um Crux zu kümmern, die im Bett lag. Vielmehr lag sie auf dem Bett. Sie hatte ihre Ausrüstung anbehalten und war wortlos, nur weinend und ganz offensichtlich furchtbar verzweifelt, in ihrem Zimmer verschwunden. Sculptor hatte noch am Morgen nach ihr gesehen. Zu diesem Augenblick hatte sie geschlafen. Er hoffte aus ganzem Herzen, dass ihr dieser Schlaf helfen würde, ihre furchtbaren Erlebnisse der zurückliegenden Nacht zu verarbeiten. Worin auch immer sie bestanden mochten.


So, fertig.
 
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