Genesis - Ersatzthread

@Shan: Wie ich schon per ICQ sagte: Das hätte auf der Voyager auch passieren können ;)
@Tiara: Autsch! Ja, natürlich, das sollte "in der Art" heißen!
@Rei: Ich muss dich enttäuschen, es kommt noch nicht der letzte Teil, denn...

Jetzt kommt der vorletzte Teil! Bald habt ihr's geschafft ;)

KAPITEL 15

Basti stand einige Augenblicke starr vor Schreck da. Dann eilte er durch die Tür auf die Brücke, wo sich die Anwesenden verwundert zu ihm umdrehten und wohl erwarteten, dass auch Gargeg den Bereitschaftsraum auf diesem Wege verließ.
Basti zeigte mit dem Finger auf Gütebier, der an der OPS-Konsole stand und befahl, das numigranische Raumschiff zu rufen.

„Keine Antwort“ meldete der Fähnrich. Basti hatte auch keine erwartet.
Er ließ die Schilde aktivieren, um seine Bereitschaft zu signalisieren, den Entführten – ja, er betrachtete diese Aktion Gargegs als Entführung – zu befreien, auch wenn der Anspruch auf ihn durchaus gerechtfertigt war.

Basti wollte gerade die anwesenden Offiziere über die Geschehnisse informieren, als Alex das Abdrehen des Schiffs verkündete. Es hatte den Orbit verlassen und flog nun den Kurs zurück, auf dem es gekommen war. Imke erhielt auf der Stelle den Auftrag, einen Verfolgungskurs zu programmieren. Es würde kein Problem darstellen, die Numigraner einzuholen, da sie – zumindest dieses Schiff – nicht über einen Warpantrieb verfügten.
Zumindest hatte Basti das gedacht.

Um so verblüffter war er, als Alex bekanntgab, dass es soeben auf Warp beschleunigt hatte.
Sie hatten ihn hereingelegt. Und weil sie auf mehr Widerstand bei der Herausgabe getroffen waren, hatten sie sich das Kind einfach genommen. Eine Art Plan B.

Zwar war es weiterhin möglich, die Verfolgung fortzuführen, doch wenn Gargeg sie in diesem Punkt getäuscht hatte, war die Höchstgeschwindigkeit seines Raumschiffs sicher nicht unerheblich.
Also zog es Basti vor, die Geschwindigkeit nur der der Numigraner anzupassen und nicht aufzuholen, vorerst wenigstens. Stattdessen würde er versuchen, den Antrieb mit einem gezielten Phaserschuss zu beschädigen, sodass er seine Arbeit einstellte.

Auf ein Signal hin aktivierte Alex die Waffen. Nun war eine schnelle Koordination erforderlich. Imke musste im richtigen Moment die Geschwindigkeit erhöhen, damit die Genesis nah genug an ihrem Ziel war, um die Phaser zu benutzen.
Basti begann, von drei herunterzuzählen.
Drei.
Zwei.
Eins.
Zu null jedoch kam er nicht mehr. Es gab einfach kein Ziel mehr. Eine gewaltige Explosion hatte es ausgelöscht.

Nach ersten Scanergebnissen war es, als ob eine enorme Menge Sprengstoff an Bord explodiert war. Vermutlich war dieser Vergleich nicht einmal völlig weit hergeholt.
Basti wusste, was das Schiff vernichtet hatte. Das Kind. Die Wissenschaftler hatten einst eine perfekte Waffe für den Krieg erschaffen wollen. Und wie leicht war es möglich, dass der Feind an dieser Waffe eine Gehirnwäsche durchführen wollte?
Diese Kampfmaschine musste also in der Lage sein, im Notfall so etwas wie einen Selbstzerstörungsmechanismus in Gang zu setzen. Und genau das schien der Junge getan zu haben.

Lebenszeichen: keine.
Wie zu erwarten war.
Basti erschrak erneut, als er seine so sachlichen Gedanken bemerkte. Und er kannte jemanden, der die Botschaft sicherlich nicht so objektiv aufnehmen würde.
 
Args und ich hab Mathe gewählt ;__; ich dieses "nach diesem Teil" überlesen ... kann ich wenigsten heute nochmal um die Noten drücken ;)
Nya, ich fand den Teil gut. Aber wenn die Numigraner doch dieses ind "gezüchtet" hatten, wieso konnten sie dann nicht vorhersehen (oder zumindest ahnen) dass es soetwas tun könnte? Oder haben sie etwa blind angenommen, dass es seine Fähgkeiten einfach nicht benutzen kann?
Na ja, jedenfalls bin ich mal auf Janinas Reaktion gespannt, wenn sie erfährt, dass der Kleine tot ist ...
 
Das war jetzt aber die Hammerlösung für alle Probleme - wenn man nicht weiß, was aus einer Figur werden soll, dann murkst man sie einfach ab. Beachtet mich nicht weiter, ich bekenne mich in dieser Hinsicht pro futuro auch schon mal schuldig ;)... Aber es stimmt, warum haben die Numigraner nicht bedacht, dass das Kind ihnen gefährlich werden könnte - und warum kann Basti auf einmal hellsehen?
 
na ja, eigentlich kann ich mich nur noch wiederholen, was die sache mit der explosion und dem kind betrifft. die Numigraner hätten es wissen müssen, aber Basti weiß es ...
allerdings muss sich das kind nun doch irgendwie nicht zu den Numigranern gezählt haben ... oder? ich meine, wenn es diesen selbstzerstörungsmechanismus immer in notfällen benutzt, dann muss ihm die entführung zu seinen ... angehörigen ja wie ein notfall vorgekommen sein. oder hat es gar nicht länger darüber nachgedacht und der mechanismus hat nur geschaltet, weil es weggebeamt worden ist ... ? (was dann wiederrum auch ohne seine zustimmung geschehen sein muss, damit man es als notfall erkennen kann ... ) alles verstanden? -.-"
 
KAPITEL 16

„Computerlogbuch der Genesis, Captain Thomas. Ich habe den alten Kurs wieder aufnehmen lassen und werde in Zukunft versuchen, Begegnungen mit den Numigranern aus dem Weg zu gehen. Lieutenant Guder weiß immer noch nichts von dem Tod ihres Schützlings und ich fürchte, sie wird die Nachricht sehr schockieren. Ich habe beschlossen, ihr einige Tage Urlaub zu geben, sobald sie erwacht.“

Basti saß auf dem Biobett und sah hinüber auf das andere, auf dem Janina lag. Sandra war inzwischen wieder zu Bewusstsein gekommen und hatte Janina untersucht. Nach ihren Berechnungen würde sie noch eine Weile schlafen. Vermutlich drei bis sechs Stunden. In einem Nebensatz hatte sie erwähnt, dass diese Zeit wesentlich kürzer ausfallen würde, hätte „man“ – sie betonte dieses Wort – den Phaser auf eine niedrigere Stufe eingestellt.
Basti hatte kurz betroffen zu Boden gesehen.

Doch nun war es nicht einmal schlecht, dass sie noch schlief. So hatte er mehr Zeit, sich auf das Verkünden der schlimmen Nachricht vorzubereiten. Er hatte sich dazu entschieden, diese Stunden auf der Krankenstation zu verbringen. Er wollte bei Janina sein, wenn sie erwachte, um ihr den Eindruck zu vermitteln, dass es ihm wirklich nicht leichtfiel, diese Botschaft zu überbringen.
Und das war keineswegs gelogen. Er empfand tatsächlich so, doch nach den letzten Erlebnissen, nach seiner Ansicht dem Kind gegenüber, besonders im Vergleich zu der Beziehung, die Janina zu dem Jungen gehabt hatte, war er sich nicht sicher, ob er seine Gefühle glaubhaft in Worten auszudrücken vermochte.

Immer wieder fragte er sich, ob er auch gegenüber Gargeg die falschen Worte gewählt hatte. Hatte er sich nur für einen Moment missverständlich ausgedrückt, sodass der Numigraner geglaubt hatte, sie würden das Kind auf keinen Fall jemals bekommen? Wenn das der Fall war, war Basti wohl mit Schuld am Tod dieses Kindes. Und am Tod von Hunderten Numigranern.
Und er fand es furchtbar, dass er letzteren Verlust als weitaus weniger bedeutend empfand.
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Tja, soviel zum Thema "Wie drücke ich mich um Reaktionen, in denen Gefühle vorkommen könnten?" :rolleyes:

Kurze Rechtfertigung noch zum Schluss, bevor ihr wieder Noten geben dürft:
Das (einzig?) Positive an dieser Folge ist, dass es da eine recht große Grauzone gibt, was manche Dinge betrifft, weil die genauen Fähigkeiten des Kindes nicht genannt werden. Wenn also jetzt jemand sagt, Janina habe zu schnell eine Verbindung zu dem Kind aufgebaut, stimmt das zwar, aber mir kann keiner was anhängen, denn: Könnte ja irgendwie zum Repertoire des Kindes gehören.
Oder auch der Umgang der Numigraner mit dem Kind: Die müssen nicht unbedingt allzu viel über es gewusst haben, da ja alle Wissenschaftler, die mit dem Projekt näher zu tun hatten, bei dem Angriff umgekommen sind...
Für billige Ausreden ist also gesorgt :D
 
Der Schluss war eigentlich recht gut. Jedenfalls besser, als manche Teile im Kapitel - das Logbuch ist ja eine Star Trek-Tradition und dass Basti manchmal ein Mistkerl ist, das wissen wir auch schon. :D

Allgemein zur Folgen: Schwach. Die aufgelesenen Kinder waren schon bei ST meist nur für eher ziemlich mäßige Folgen gut, und hier ist das keine Ausnahme. Abgesehen von diversenen logischen Schnitzern (das Überleben des Kindes zB) war vor allem die Charakterisierung ziemlich mau und klischeehaft. Dass immer irgendein weibliches Besatzungsmitglied die "Ersatzmami" abgeben muss, das ist ja sogar bei DS9 schon out gewesen. Das Kind selbst war ja überhaupt nicht beschrieben und man konnte es sich weder vorstellen, noch mit ihm mitfühlen. Am Schluss hat mich noch gestört, dass nie der Gedanke aufkam, dass - wenn das Kind schon die Explosion hervorgerufen hatte - es ja genauso gut die Genesis hätte sprengen können... Bewertung: 4-
 
ich sage nur eins: benoten :rolleyes:

aber na schön. ich denke, in den meisten punkten kann ich mich Shan und Tiara anschließen. dass das Kind so gut wie aus nichts anderem als aus seinem namen ("das Kind" :dodgy: ) besteht, hat mich wohl am meisten gestört. irgendwie bin ich im moment auf so einem trip, dass mir (gefühls)beschreibungen ziemlich wichtig sind - und darum hast du dich am ende der episode auch noch gedrückt ... Basti kommt vielleicht etwas ins grübeln, was denn da überhaupt abgelaufen ist und wie er Janina alles möglichst schonend beibringen kann, aber um Janinas Innenleben hast du dich gen ende vollkommen gedrückt. wenigstens hast du ihr in der mitte mal irgendwo einen teil gewidmet (ich glaube, das war kurz bevor Basti mit dem phaser auf sie geschossen hat), wo wir ein wenig was von ihrer entschlossenheit, das Kind zu retten, lesen durften - auch wenn die selbst vielleicht von dem Kind hervorgerufen worden ist.
na ja, zur rechtschreibung oder grammatik braucht man ja sowieso nichts mehr zuzusagen^^ also: 4.
 
Gah, und was soll ich jetzt schreiben? (Ha, als ob mir je was sinnvolles einfallen würde :dodgy: -.-") Aber egal *schnell ein paar Gehirnzellen zusammenraff*
Das Ende war allgemein ganz gut, ich mag offene Enden (kann man ja hier durchaus noch so sehen) gerne. Die Beschreibung des Kleinen hätte zwar nicht schaden können, war aber auch nicht so dringend nötig denke ich, zumal es ja doch nur selten einen größeren Auftritt hatte - mit seinem Lieblingswort Mama versteht sich.
Apropos Mama ... deren Charakter war ja ziemlich schwankend in dieser Episode. Dieser Wechsel von "Ach komm geh weg" zu "Nehmt es mir nicht weeeeeg!" ... Den Aspekt mit dem beeinflussen hat Tiara ja auch schon erwähnt ... 3-/4 (uäh wie ich sowas hasse :rolleyes: ich werd nie Lehrerin^^")
 
Ich danke für die Noten! Damit hat die Episode jetzt genau so gut (naja, eher schlecht) abgeschnitten wir "Die Zeitschleife". Mal sehen, ob es von MajinKay noch ne Note gibt...

Ich mache jetzt auch gleich mit der nächsten weiter. Vielleicht mache ich zu späteren Folgen noch mal wieder nen Trailer, aber diese ist es echt nicht wert... *HUST* Ich werde versuchen, die 10. Episode schnell hinter mich zu bringen :rolleyes:

Episode 10: "Youthful Recklessness" / "Jugendlicher Leichtsinn"

KAPITEL 1

Gütebier drehte seine tägliche Runde durch das Schiff. Es war ein Rundgang, der die Sicherheit gewährleisten sollte, auch wenn er in der Regel sinnlos war. Dafür begegnete Gütebier auf dem Weg jedes Mal Besatzungsmitgliedern, mit denen er sich etwas unterhalten konnte.
Es war also eine recht entspannende Tätigkeit.

Stefanie kam ihm entgegen und grüßte, er grüßte zurück. So war es fast jeden Morgen, und jedes Mal war sie in Eile, weil sie spät dran war. Und jedes Mal musste Gütebier etwas schmunzeln, weil er jedes Mal genau das dachte.
Kopfschüttelnd ging er weiter und sah ihr kurz nach, als er einen Stoß verspürte. Im nächsten Augenblick fand er sich am Boden wieder, neben Tobias.

Tobias war aus dem Turbolift gekommen und hatte den herannahenden Sicherheitschef nicht bemerkt. Mit zweierlei Konsequenz.
Zunächst einmal lagen beide nach dem Zusammenprall am Boden und hielten sich ihre schmerzenden Körperstellen. Zum zweiten würde er Gütebier nun kaum verbergen können, dass er sich verspätet hatte.

Tobias gehörte zum Sicherheitsteam. An diesem Tage hatte er bei einer Routineüberprüfung der Waffenphalanx im Maschinenraum zu assistieren. Gütebier wusste, dass Tobias davon nicht viel verstand, aber die Aufgabe der Mitglieder des Sicherheitsteams bestand in solchen Fällen meist darin, die Vorgänge zu "überwachen".
Aus diesem Grund war es Gütebier relativ egal, wer genau ihm nun anschließend Bericht erstattete. Er selbst stellte die Dienstpläne nicht auf. Dafür war Jonathan als Erster Offizier zuständig.

Gütebier sah auf die Uhr und rappelte sich mühsam wieder auf. Tobias war bereits zehn Minuten zu spät. Er half ihm auf die Beine und wies ihn an sich zu beeilen.
Nicht wegen Gütebier selbst. Dem war es vollkommen egal, ob er den Bericht pünktlich oder mit einigen Minuten Verspätung bekam – die Verzögerung des Sicherheitsmanns wirkte sich immer direkt auf die Dauer der Diagnose aus, da mit ihr stets erst nach dessen Eintreffen begonnen wurde (warum auch immer - Gütebier erschien das etwas übertrieben).

Allerdings erwartete Jonathan eine Meldung, falls etwas Besonderes geschehen war. Und so etwas konnte Gütebier immer erst durch den Bericht erfahren. Er wusste, wenn Jonathan verspätet Meldung erhalten würde, würde er sicher nach dem Grund fragen.
Er trug es Gütebier immer noch etwas nach, dass er ihn zu Unrecht verdächtigt hatte, illegale Zugriffe auf die Schiffssysteme getätigt zu haben.

Er verschnaufte. Sein Rundgang war nun beendet. Ihm blieben noch einige Stunden bis zum Ende seiner Schicht und so beschloss er, da seine Gedanken schon um dieses Thema kreisten, sich nochmals mit jenen Zugriffen zu beschäftigen.
Er hatte damals nicht in Erfahrungen bringen können, wer zweimal versucht hatte, irgendwelche Systeme zu manipulieren. Und es war allmählich Zeit, es herauszufinden.
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Ein bisschen die Holzhammermethode, um den Leser dran zu erinnern, dass man als Autor das von Folge 08 noch nicht vergessen hat ;)
 
Jugendlicher Leichtsinn? Was istn das fürn Titel? Der Anfang ist eher seltsam - mit Tobias war doch auch mal was, das nicht aufgeklärt wurde... Na, mal schauen. Aber dein Vorwort klingt net wirklich vielversprechend ;)...
 
Args, was der jetzt schon wieder vor? *sich an seine letzte paranoide phase erinner* Der bewegende Titel könnte ja auf vieles hindeuten :rolleyes:
Der Anfang erinnert mich irgendwie an ne Slapstick Komödie, fast jeder ist spät dran und rennt dann in jemanden rein ...
 
irgendwie hat sich die ganze szene in meinem kopf wie ein stummfilm abgespielt^^ da hebt man grüßend die hand zum zeichen einer begrüßung, kracht ineinander, schüttelt missbilligend den kopf und deutet kurz auf die uhr am handgelenk und den gang hinunter als zeichen dafür, dass man die verspätung sehr wohl bemerkt hat ...
na ja, merkt man, dass ich nicht so recht weiß, was ich von dem anfang halten soll? aber mal schauen, was für verworrenen geistern Gütebier in dieser folge nachjagt - und in wieweit sein jugendlicher leichtsinn (wenn es denn seiner ist) eine rolle spielt ;)
 
So, nachdem der erste Teil schon mal wie erwartet super angekommen ist, geht es gleich noch besser weiter ;)

KAPITEL 2

Jonathan nahm im Kommandosessel Platz und betrachtete die Kontrollen. Ein Asteroidengürtel war nur wenige Minuten entfernt. Er befahl Jan-Christoph, der an der Steuerkonsole saß, Kurs in ihn hinein zu setzen.
Es dauerte mit Warpgeschwindigkeit nur wenige Augenblicke, bis Mareike von der OPS aus meldete, dass die ersten Asteroiden in Reichweite kamen. Sofort ließ Jonathan die Geschwindigkeit auf halben Impuls reduzieren.

Er bemerkte deutlich, dass Jan-Christoph einen sehr nervösen Eindruck machte. Immerhin hatte er ein solches Manöver noch nie durchgeführt. Jonathan hielt einen Moment inne und sah sich nochmals auf der Brücke um.
Mareike und Julian schienen bereit zu sein und auch von Jan-Christoph war so etwas wie ein Nicken zu erkennen. Es war soweit. Jonathan befahl, das Schiff hineinzusteuern.

Auf dem Hauptschirm beobachtete er, wie die Himmelskörper näher kamen und an der Genesis vorbeizogen. Kurz darauf tauchten weitere auf. Der Abstand zwischen ihnen nahm nach und nach ab, sie hatten die kleinen Ausläufer hinter sich gelassen und waren nun weiter ins Innere des Gürtels vorgestoßen.
Jonathan stützte die Hände auf den Armlehnen des Sessels auf und zeigte ein kurzes, zufriedenes Nicken, das an den Piloten gerichtet war. Bislang hatte er allen Asteroiden ausweichen können.
Erst jetzt fiel ihm ein, dass Jan-Christoph seine Geste gar nicht hatte bemerken können, da er sich auf den Flug konzentrieren musste.

Für einen Moment wackelte es plötzlich um ihn herum. Julian meldete von der taktischen Station aus, dass einer der Asteroiden die Schilde getroffen hatte, sie hielten jedoch weiterhin. Dennoch war Jan-Christoph anzusehen, dass ihn die Meldung nicht eben beruhigte.
Allmählich wurde die Aufgabe verzwickter. Die Dichte des Felds nahm immer weiter zu.

Eine weitere Erschütterung, diesmal ein wenig heftiger. „Schilde runter auf 87%!“
Jonathan vernahm, wie Jan-Christoph tief durchatmete. Er sah wieder zum Schirm. Der Abstand zwischen den einzelnen Brocken und der Genesis wurde zusehends geringer und oft drohten die Asteroiden, die Schilde zu streifen. Jonathan kniff die Augen zusammen. Gerade noch war es Jan-Christoph gelungen, einem besonders großen Stück auszuweichen.

Wieder ein Rüttler. Die Schildstärke war auf 65% gefallen – offensichtlich hatte das Ausweichmanöver das Schiff in die Flugbahn eines mindestens ebenso großen Felsen befördert. Und es blieb nicht bei dem einzigen Einschlag. Auf einmal folgten weitere Schadensmeldungen alle paar Sekunden und alle auf der Brücke hatten Mühe, nicht auf den Boden zu stürzen.
Schon wieder wackelte alles, die Schilde hatten jetzt versagt. Es hatte den Anschein, dass Jan-Christoph der Situation nicht mehr gewachsen war.

Es wunderte Jonathan kaum, auch er hätte es wohl nicht geschafft, all diesen Asteroiden rechtzeitig ausweichen. So schätzte er sich zumindest ein.
Julians ruhige Stimme verkündete einen Hüllenbruch auf den Decks 11 und 12. Diese Lage war eine, die man als angespannte Stresssituation beschreiben konnte. Um so störender war es, dass Jonathan durch das Piepsen seines Kommunikators gestört wurde.

Günther kontaktierte ihn vom Maschinenraum aus. Tobias war bislang noch nicht zum Dienst erschienen und daher bat Günther darum, einen anderen Sicherheitsmann zuzuteilen, damit die Diagnose der Waffenphalanx beginnen konnte.
Jonathan atmete durch. Da er für das Personal zuständig war, blieb ihm wohl keine andere Wahl, als Tobias aufzusuchen oder einen Ersatz auszuwählen. Er entschuldigte sich bei den drei anderen Anwesenden dafür, dass er sie verlassen musste, gab dem Computer den Befehl, das Programm zu beenden, und verließ das Holodeck.
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Herrje, diese Storyrelevanz ist echt umwerfend! :D
 
Ja, eine Holosimulation, wie aufregend... :D Immerhin stimmt jetzt offensichtlich wirklich was mit Tobias nicht - der wird sich doch bei dem kleinen Zusammenstoß nicht ganz furchtbar schwer verletzt haben? *lol* Irgendwie entwickelt sich das Kapitel eher... seltsam... :dodgy:
 
Kommt mir das nur so vor, oder ist es nach einiger Zeit seltsam immer wieder den Namen Jan-Christoph zu lesen ... bei den anderen fällt mir das nie so auf :rolleyes: Ach was soll's :stareup:
Jedenfalls eine nette kleine Simulation für zwischendurch, ist immer schön ;) Irgendwie versteh ich nur grad nicht, in wieweit das hier mit dem letzten Teil zusammenhängt oder zusammenhängen soll ...
 
am anfang habe ich mich auch gefragt, warum die da nicht einfach drumherum fliegen, aber das wurde dann gen ende ja noch aufgeklärt. ich seh da zwar auch nicht wirklich eine beziehung zu dem ersten teil, aber immerhin wurde Jonathan gemeldet, dass Tobias scheinbar verschwunden ist. fragt sich nur, wo er abgeblieben ist? nachdem er in Gütebier reingerannt ist, hat er sich doch sofort auf den weg gemacht ... oder? :confused2
 
Was vielleicht nicht so deutlich rübergekommen ist: Die ersten beiden Kapitel spielen mehr oder minder zeitgleich. Tobias ist ja deshalb in Gütebier reingerannt, weil er es so eilig hatte, da er schon wieder zu spät war. Der ist also nicht verschwunden, sondern hat sich bloß (wieder mal) verspätet.

KAPITEL 3

Basti saß in seinem Bereitschaftsraum und führte die Tasse zum Mund. Er trank vorsichtig einen Schluck und stellte fest, dass der Tee immer noch zu heiß war. Behutsam stellte er das Gefäß zurück auf den Tisch und senkte seinen Blick auf den Datenblock in seiner Hand. Nach Ende seiner Schicht vertiefte er sich oft in ein Buch, so auch diesmal.
Seine Konzentration wurde jedoch plötzlich gestört, als ein Piepsen den Wunsch eines Crewmitglieds verkündete einzutreten.

„Herein“, sagte Basti und legte den Block beiseite, versuchte, seinen genervten Blick zu verbergen. Er schätzte es nicht, beim Lesen gestört zu werden, besonders wenn ein anstrengender Tag hinter ihm lag.
Er sah, wie Jonathan den Raum betrat, und deutete ihm an, sich zu setzen. Der erste Offizier hielt ebenfalls einen Datenblock in der Hand, sein Blick sagte Basti jedoch, dass der Grund für den späten Besuch kein positiver war.

Jonathan berichtete davon, dass er den Bericht über die Diagnose der Waffenphalanx erst jetzt erhalten hatte, weil ein Besatzungsmitglied zu spät zum Dienst erschienen war. Er fügte hinzu, dass die Crew die Dienstzeiten überhaupt im Allgemeinen zu locker interpretierte.
Der Captain dachte nach. Er hatte nun eigentlich keine Nerven dafür, sich mit dem Problem zu beschäftigen. Ihn hatten bereits den Tag über ganz andere Sorgen gequält. Er hatte feststellen müssen, dass seine Berechnungen über die Position der Zeitspalte nicht exakt waren. Zwar würde die Zeit wohl bis dorthin ausreichen, allerdings stand nicht genügend Dilithium zur Verfügung, mit dem das Schiff mit Energie versorgt wurde. Das bedeutete, man musste eine Quelle für dieses Mineral finden.

Möglicherweise ließen sich beide Probleme gleichzeitig lösen, fiel Basti ein. Jonathan sollte die drei oder vier anscheinend unzuverlässigsten Crewmitglieder – jene, die zuletzt unangenehm aufgefallen waren – zusammenstellen und mit ihnen mit einem Shuttle auf Rohstoffsuche gehen. Es gab eine potenzielle Quelle unter der Oberfläche eines Planeten, der sich nur zwei Stunden entfernt befand.
Die Genesis würde unterdessen einen etwas abgelegeneren Himmelskörper absuchen, zu dem sie acht Stunden benötigen würde.

Jonathan nickte, wirkte aber nicht glücklich über diese Lösung. Es widerstrebte ihm, sich mit diesen Leuten auseinanderzusetzen. Nicht, weil er etwas gegen sie hatte, nein, vielmehr weil er der Überzeugung war, sie nicht bessern zu können.
Sicher gab es an Bord Personen, die besser als Vorbilder taugten. Doch da Basti darauf bestand, dass sein erster Offizier das Außenteam anführte, fügte er sich schließlich und erhob sich.

Er musste bis zum nächsten Morgen die Liste zusammenstellen. Und dafür war es notwendig, alle Berichte der vergangenen Tage durchzulesen. Er gähnte. Er war sich nicht sicher, ob er die Aufgabe trotz seiner Müdigkeit würde erledigen können, aber er würde es zumindest versuchen – so würde man ihm nicht das vorwerfen können, was denen, die er notieren sollte, zur Last gelegt wurde.
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Argh... Äh ja, irgendwie zäh, aber, versprochen, es wird noch schlimmer! :D
 
Oi ähm *nicht weiß was sie sagen soll* mal wieder -.-
Irgendwie kommt mir das alles bisher so vor, als wäre da einfach mal irgendwelche Themen ineinander geworfen :confused2: Zuerst die Sache mit den Zugriffen, dann die Probleme mit den immer wieder zu spät kommenden Crewmitglieder und dann auch noch die Berechnung der Zeitpalte ... ähm naja, wollen wir dann halt mal sehen, ob die etwas von diesem Dilithium finden :rolleyes:
 
ach, das war zeitgleich ... :rolleyes:
und außerdem noch eine kleine vorgeschichte, da die unzuverlässigkeit mancher crewmitglieder schließlich dazu führt, dass diese episode in gang gebracht wird. ich frage mich allerdings, ob man nicht schon Bastis entschluss, die unzuverlässigsten (wie Tiara sagte^^) auf rohstoffsuche zu schicken, als jugendlichen leichtsinn bezeichnen kann ... oder wird uns die wahre bedeutung dieser überschrift erst auf der suche klar ... ?
 
@Tiara: Ja, das können die orten. Zumindest dann, wenn es der Storyline gerade in den Kram passt :D (so macht man das bei Star Trek immer ;) )...
@canola: Ich find es sehr lobenswert, dass du dir Gedanken über die Überschrift und ihren Zusammenhang zur Episode machst :) Wobei ich zugeben muss, das manchmal die Überschrift auch einfach nur doof ist :rolleyes:

So, genug Smileys...

KAPITEL 4

Tobias rieb sich die Müdigkeit aus den Augen. Die letzte Nacht war einfach ein wenig zu kurz gewesen und er war es nicht gewohnt, so früh aufzustehen. Es war ein kleiner Schock für ihn gewesen, als Jonathan ihn um diese Zeit aus dem Bett geklingelt hatte.
Und der Grund dafür war ebenso unerfreulich. Auf diese Mission wurde aus jeder Abteilung der zuletzt Unzuverlässigste mitgenommen. Und zu dieser Gruppe zu gehören, war keineswegs schmeichelhaft. Tobias war es peinlich, ebenso empfand er Wut über die seiner Meinung nach ungerechte Behandlung.

Langsam näherte er sich der Shuttlerampe und betrat sie schließlich. Die anderen waren bereits anwesend und er - zum wiederholten Male - der letzte. Es behagte ihm nicht, doch es war nun einmal so.
Jonathan war da, das war nicht anders zu erwarten gewesen. Er würde die Außenmission anführen. Die Vorstellung, tagelang mit ihm und drei anderen Personen auf wenigen Quadratmetern zu leben, gefiel ihm ganz und gar nicht.

Er hoffte, dass sie das Dilithium finden würden und dann zum Abbau – und auch den Rest der Zeit – auf den Planeten beamen würden. Es konnte aber auch sein, dass die Atmosphäre des Planeten toxisch war oder dass er aus einem anderen Grund nicht betreten werden konnte. Und in diesem Fall würden seine Befürchtungen wahr werden – sie alle würden den gesamten Zeitraum über in dem Shuttle bleiben müssen.
Er erreichte die kleine Gruppe und sah sie an. Er war derjenige, der von der Sicherheit ausgewählt wurde. Eine zweifelhafte Ehre, die auch den anderen drei Ausgesuchten zuteil wurde.

Aus dem Kommandobereich hatte es Jan-Christoph getroffen. Seine Wahl war Jonathan nicht leichtgefallen, er hatte es eigentlich für angebracht empfunden, aufgrund ihrer ständigen Verspätungen Imke mitzunehmen. Doch sie wurde an Bord der Genesis gebraucht, außerdem hätte es kein gutes Licht auf alle Führungsoffiziere geworfen, wenn eine von ihnen als unzuverlässig abgestempelt würde.

Der Techniker unter ihnen war Timo. Er wirkte bereits jetzt deutlich entnervt und Tobias fragte sich, wie dies erst einige Tage später sein würde. Das einzige Mädchen – die ausgesuchte aus dem Bereich Medizin – war Tina.
Jonathan sah auf die Uhr. Es war an der Zeit aufzubrechen. Widerwillig setzte sich die Gruppe in Bewegung und folgte dem ersten Offizier zum Shuttle, das bereits startbereit war. Einer nach dem anderen bestiegen sie das Metallgehäuse, das die nächsten Stunden, womöglich Tage, ihre Heimat sein würde.
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So, nun wisst ihr, wen es alles getroffen hat.
Diese Folge hat, am Rande angemerkt, ja auch hauptsächlich den Zweck, nochmal dran zu erinnern, dass das ja (auch wenn man manchmal den gegenteiligen Eindruck haben könnte) keine ausgebildeten Offiziere sind, sondern eben doch nur Teenager, die halt nicht alle so absolut zuverlässig sind.
 
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