Spawn
Naked Among Wolves
Ich brauche mal wieder eure Hilfe ^^...
In meinem Deutsch-Kurs haben wir momentan das Thema Film-Analyse. Ich habe mir den Film Fight Club ausgesucht (scheiss Idee ^^) und folglich eine Analyse darüber geschrieben.
ICh hoffe ihr könnt genug Interesse aufbringen um das (1800 Wörter oO) zu lesen und eine Bewertung abzugeben.
Naja, zum Aufbau ist eigentlich nur das zu sagen:
Einleitung -> Beschreibung (Zusammenfassung) -> Interpretatorische Leitfrage -> Analyse -> aus dem weiteren Kontext ergebnede Fragen -> weitere Analyse der selbigen.
Ich hoffe es ist wenigstens "etwas" einleuchtend ^^, viel Spass:
Der Film „Fight Club“ vom Regisseur David Fincher mit Bratt Pitt und Edward Norton in den Hauptrollen, befasst sich mit der Frage nach dem Sinn der menschlichen Existenz in der heutigen, kapitalistischen Gesellschaft.
Die Handlung beginnt sofort mit dem Ende, wo Tyler Durdon (Brad Pitt), ein Seife-Vertreter mit einer nicht verkennbaren Verachtung der Gesellschaft gegenüber, dem Durchschnittsbürger Jack (Edward Norton) eine Pistole in den Mund hält und davon berichtet, dass der Tag des Triumphes, dem Nullpunkt, endlich da sei und dass er stolz darauf sein, was die beiden erreicht haben.
In dieser völlig zusammenhangslosen Szene tritt der Erzähler in Form von Jack zum ersten mal auf und behauptet, es wäre zu verwirrend an dieser Stelle einzusetzen. Man müsse früher beginnen.
Nach diesem Zeitpunkt, wird der Zuschauer mit einem Zeitsprung in die Vergangenheit gerissen, wo nun eine Einführung in das Durchschnittsleben Jacks beginnt.
Er ist ein Ottonormalverbraucher, wie er im Buche steht: Er ist ledig, hat eine kleine Wohnung in Miami, welche er mit aus dem Katalog bestellten Möbeln schmückt und einen gut bezahlten Job in einer Presse-Agentur. Das einzigst störende in diesem Leben sind seine unaufhörenden Anfälle von Schlaflosigkeit. In seiner wirklichen Verzweiflung wird er auf Selbsthilfegruppen wie die der Männer mit Hodenkrebs aufmerksam. Er besucht so ein Seminar, da ihm versichert wurde, dass diese Leute noch mehr leiden, als er es tut. Sein Plan geht auf: In den Kreisen dieser hilflosen Menschen ist es ihm möglich völlig loszulassen und sich auszuweinen, obwohl er nicht die geringsten Anzeichen von Hodenkrebs hat. Seine Schlaflosigkeit nimmt ein abruptes Ende. Aber nicht nur das; er beginnt süchtig zu werden und besucht alle möglichen Selbsthilfegruppen in seinem Umkreis. Alles funktioniert seiner Meinung nach wunderbar, bis eine gewisse Marla Singer (Helena Bonham Carter) in seinen Gruppen auftritt und ebenfalls nur eine Simulantin ist. Unter diesen Umständen ist es ihm nicht möglich, weiterhin loszulassen um gegen seine Schlaflosigkeit anzugehen. Sie beginnt auch trotz der folgenden Aufteilungen der Seminare mit Marla wieder.
Bis zu dem Tag, wo er auf einer seiner Geschäftsreisen den Vertreter Tyler Durdon kennen lernt.
Ein Brand in seiner Wohnung, welcher sein gesamtes Hab und Gut vernichtet, zwingt Jack dazu aus unnachvollziehbaren Gründen Tyler um Hilfe zu beten.
Nach einem Kneipen-Besuch bittet Jack Tyler, bei ihm übernachten zu dürfen. Tyler willigt ein, bittet aber Jack wiederum, ihn mit voller Kraft zu schlagen. Verdutzt und überrascht, schlägt Jack ihn und es beginnt eine Schlägerei zwischen den beiden. Danach sind sich beide einig, dass sie das irgendwann wiederholen zu müssen.
Als sich bei dem nächsten Kampf schon neue Leute dazugesellen, ist der Fight Club geboren: Eine Organisation, wo sich erwachsene Männer treffen um sich gegenseitig zu verletzen und vor allem um verletzt zu werden.
Der Fight Club durchfährt eine immense Entwicklung. Stetig neue Mitglieder und Ausweitungen über das gesamte Land sind die Folgen.
Jack vergisst seine Selbsthilfegruppen und Marla Singer, welche sich jedoch im späteren Verlauf wieder bei ihm auftaucht. Ihr einziger Grund für den Aufenthalt in seinem Haus jedoch scheint für Marla zu sein mit Tyler Sex zu haben. Jack beginnt immer mehr den Kontakt zu ihr abzubrechen.
Was Jack in dieser Zeit jedoch nicht bemerkt, ist, wie sich der Fight Club entwickelt: Tyler Durdon baut sich mit den Mitgliedern ein eigenes Imperium auf. Der Fight Club ist nun nicht länger ein Zusammentreffen, sondern eine kriminelle Organisation, namens Projekt Chaos, die es sich zum Ziel gesetzt hat, gegen die Gesellschaft und ihren Kapitalismus mit Vandalismus zu kämpfen. Tyler hetzt also sich und die Mitglieder, welche alle auch aus dem Mittelstand kommen gegen ihr eigenes System aufzuhetzen.
Jack bekommt Wind davon, dass ein terroristischer Anschlag auf die Finanzgebäude der Stadt geplant ist, um alle Konten, Schulden und jegliche finanziellen Werte auf Null zu setzen.
Tyler verschwindet und Jack macht sich auf den Weg, diesen Plan zu vereiteln, da er sich als einer der Gründer des Fight Clubs als mitschuldig ansieht.
Kurz vor seinem Ziel begegnet er Tyler erneut, welcher auf die Frage nach dem „Warum?“ eine für Jack erschreckende Nachricht bereit hält: Tyler sei nicht der Initiator dieses Unterfangens, es sei Jack ganz alleine, weil Jack und Tyler schon die ganze Zeit ein und die selbe Person gewesen sind, bzw. Tyler nur eine Vorstellung von Jack war.
Nun noch mehr angespornt, den Anschlag zu verhindern, macht sich Jack auf, die Detonation der Bomben aufzuhalten. Doch der Tyler in ihm gewinnt diesen Konflikt zunächst und hält Jack in einem Hochhaus gefangen und bedroht ihn mit einer Pistole, wobei wir wieder am Anfang des Films wären. Jack beginnt aber zu begreifen, dass nicht Tyler, sonder er selbst die Waffe in der Hand haben muss. Dem ist natürlich so und er setzt die Waffe zum Schuss in seinen eigenen Mund und drückt ab. Tyler fällt darauf hin mit einem hinten aufgeplatzten Kopf zu Boden. Jack hat lediglich Blutungen am Hals.
Marla erscheint in dem Raum und kümmert sich besorgt um ihn. Wenig später spielt sich ein Feuerwerk von Explosionen vor ihren Augen ab und fast alle Wolkenkratzer stürzen in sich zusammen.
Die Frage, die sich dem Zuschauer im Laufe des Films stellen würde, wäre sicherlich wer von den beiden die Rolle des Protagonisten und wer die des Antagonisten einnimmt. Diese Frage lässt sich vielleicht anfangs ganz einfach so beantworten, dass Jack den Protagonisten und Tyler den Antagonisten darstellt. Die Situation, dass Jack die von Tyler angeordneten Anschläge verhindern will ist sicherlich ein unübersehbares Indiz dafür. Eine positive Zuschauerlenkung zu Jack ist auch eindeutig in dem Kampf in der Garage zwischen ihm und Tyler oder bei der Anfangs- und Endszene, wo Jack die Pistole in den Mund gehalten bekommt zu erkennen.
Das einzige, was sich dieser recht simplen und nachvollziehbaren Theorie in den Weg stellt, ist der Fakt, dass Tyler und Jack ein und die selbe Person sind. Besteht also die Möglichkeit, dass der Protagonist und der Antagonist zusammen in Jack vorhanden sein können?
Um dies zu klären sollte man zuerst die „Herkunft“ Tyler Durdons genauer untersuchen. Er ist – wie schon bekonnt – eine reine Fiktion von Jack und somit folglich materiell nicht existent. Was man noch weiss, ist dass Jack Tyler nicht schon von Geburt an in seinem Kopf mit sich rum trägt sonder er erst an einem bestimmten Zeitpunkt erschienen ist. Dieser Zeitpunkt war der, als Jack wieder Probleme mit seiner Schlaflosigkeit bekam, trotz der Selbsthilfegruppen, die vorher noch Abhilfe schaffen konnten.
Es bestünde nun also die Möglichkeit, dass Jack Tyler unbewusst erschuf um seine Schlaflosigkeit wieder in den Griff zu bekommen. Dagegen spricht allerdings ein Zitat von Tyler selbst, als er Jack offenbarte, dass sie die selbe Person sind: Er erwähnt in dieser Szene etwas davon, dass er erschufen wurde sei um Jack dabei zu helfen, sein Leben zu ändern und dass sie beide es geschafft hätten.
Schenkt man dem Glauben, war es also von vorne rein Jacks Intention, sein Leben komplett zu ändern und gar nicht nur seine Schlafprobleme in den Griff zu bekommen. Auch wenn dies alles unbewusst geschah, wusste Jack, dass er ein exaktes Ebenbild erschaffen musste um dieses Ziel, sein Leben zu verändern, zu erreichen. Auch wenn sie wie gesagt nicht zur Oberfläche vordrangen musste Jack irgendwie diese Pläne, die Tyler mit ihm bzw. sich selber hatte, in sich getragen haben. Und weil eben Tylers Intention, das Leben von Jack zu ändern, in diesem Sinne auch Jacks – zwar wie gesagt unbewusste aber dennoch existente – Intention war, ist die Annahme völlig korrekt, dass Jack den Protagonisten und Antagonisten in sich vereinigt. Ob dies mit Absicht geschieht ist sicherlich eine andere und in diesem Zusammenhang auch völlig belanglose Frage.
Aus dieser Erkenntnis ergeben sich aber noch weitere Fragen, deren Antworten für das Verständnis des Films nicht unrelevant sind: Was für ein Motiv besitzt Jack, sein Leben verändern zu wollen? Und wieso benötigt er Tyler dazu oder wieso ist er nicht in der Lage dies selbst zu bewerkstelligen?
Die Frage eins lässt sich wohl einfach mit den Motiven Tylers (die folglich auch die Jacks sein müssen) erklären: Als Ottonormalverbraucher (Jack) ist man laut Tyler nur ein einfaches Glied in der kapitalistischen Gesellschaft. Medien wie das Fernsehen führen uns angeblich vor das einzelne Leben wäre etwas besonderes, obwohl man sich im Unterbewusstsein dem bewusst ist, dass es nicht so ist (genau wie Jack).
Zitat: "We were raised on television to believe that we'd all be millionares, movie gods, rock stars, but we won't. And we're starting to figure that out." (Uns wird vom Fernsehen vorgegaukelt, dass wir Millionäre, Schauspieler oder Rock Stars werden, aber das werden wir nicht. Und das wird uns langsam bewusst.), Tyler Durdon
Dies fängt Jack oder dem Tyler in ihm an zu stören und es beginnt das auflehnende Verhalten des Tylers in Jack gegen dieses System. Er will seine Existenz durch den „Nullpunkt“ (vielleicht ähnlich zu verstehen wie die Tabula Rasa-Theorie) zum Ausdruck bringen und nicht durch die in der Gesellschaft typischen Normen, die den Menschen laut Tyler nur zu einer kontrollierbaren Einheit des Kapitalismus machen.
Zitat: "You are not your job. You are not how much you have in the bank. You are not the contents of your wallet. You are not your ****ing Khakis.You are not a beautiful and unique snowflake.You are the all-singing, all-dancing crap of the world." (Du bist nicht dein Job. Du bist nicht dein Geld auf deinem Konto. Du bist nicht deine be******enen Khakis. Du bist keine Wunderschöne und einzigartige Schneeflocke. Du bist der tanzende und singende Abschaum dieser Welt.), Tyler Durdon
Und diese – wie eindeutig zu erkennen ist – negative Haltung zum Kapitalismus ist der Antrieb hinter Jack, der ihn dazu verleitet, sich einen Tyler Durdon mit einer solchen Meinung und dem drang nach Taten zu vollbringen als Hilfe dieses Leben zu verändern zu erschaffen.
Die Frage die nun noch offen bleibt, ist die, warum Jack nicht alleine in der Lage ist, sein Leben zu ändern und er dazu die imaginäre Hilfe braucht (es sei die Frage aussen vor gelassen, ob eine imaginäre Hilfe nicht auch als „alleinige Hilfe“ betrachtet werden kann).
Es liegt sicherlich am Charakter von Jack, der streng genommen der einzige Faktor ist, der ihn von Tyler unterscheidet. Jacks Charakter (oder vielleicht auch sein Gewissen) also ist der Teil in ihm, der sich gegen seinen Tatendrang sträubt, nur sein Unterbewusstsein – welches für Jack unzugänglich ist – verfolgt diesen Traum. Um also diesen unbewussten inneren Konflikt lösen zu können muss ein zweiter, ein wie schon gesagt völlig gegensätzlicher Charakter in Form von Tyler in diese Sache eingreifen. Ab diesem Zeitpunkt liegt es entweder am Charakter von Jack, diesen Weg des Widerstandes zu unterbinden oder am Charakter von Tyler diesen Weg mit allen Mitteln zu gehen. Wie man am Ende des Films sehen kann, gewinnt der Tyler in ihm diesen Konflikt, da Jack zu spät erfährt, dass eigentlich er Tyler Durdon ist.
Edit: Ganz abgesehen davon isses jetzt offizieller Fight Club-Thread, der alte is ja net mehr da, Muahaha!!
In meinem Deutsch-Kurs haben wir momentan das Thema Film-Analyse. Ich habe mir den Film Fight Club ausgesucht (scheiss Idee ^^) und folglich eine Analyse darüber geschrieben.
ICh hoffe ihr könnt genug Interesse aufbringen um das (1800 Wörter oO) zu lesen und eine Bewertung abzugeben.
Naja, zum Aufbau ist eigentlich nur das zu sagen:
Einleitung -> Beschreibung (Zusammenfassung) -> Interpretatorische Leitfrage -> Analyse -> aus dem weiteren Kontext ergebnede Fragen -> weitere Analyse der selbigen.
Ich hoffe es ist wenigstens "etwas" einleuchtend ^^, viel Spass:
Der Film „Fight Club“ vom Regisseur David Fincher mit Bratt Pitt und Edward Norton in den Hauptrollen, befasst sich mit der Frage nach dem Sinn der menschlichen Existenz in der heutigen, kapitalistischen Gesellschaft.
Die Handlung beginnt sofort mit dem Ende, wo Tyler Durdon (Brad Pitt), ein Seife-Vertreter mit einer nicht verkennbaren Verachtung der Gesellschaft gegenüber, dem Durchschnittsbürger Jack (Edward Norton) eine Pistole in den Mund hält und davon berichtet, dass der Tag des Triumphes, dem Nullpunkt, endlich da sei und dass er stolz darauf sein, was die beiden erreicht haben.
In dieser völlig zusammenhangslosen Szene tritt der Erzähler in Form von Jack zum ersten mal auf und behauptet, es wäre zu verwirrend an dieser Stelle einzusetzen. Man müsse früher beginnen.
Nach diesem Zeitpunkt, wird der Zuschauer mit einem Zeitsprung in die Vergangenheit gerissen, wo nun eine Einführung in das Durchschnittsleben Jacks beginnt.
Er ist ein Ottonormalverbraucher, wie er im Buche steht: Er ist ledig, hat eine kleine Wohnung in Miami, welche er mit aus dem Katalog bestellten Möbeln schmückt und einen gut bezahlten Job in einer Presse-Agentur. Das einzigst störende in diesem Leben sind seine unaufhörenden Anfälle von Schlaflosigkeit. In seiner wirklichen Verzweiflung wird er auf Selbsthilfegruppen wie die der Männer mit Hodenkrebs aufmerksam. Er besucht so ein Seminar, da ihm versichert wurde, dass diese Leute noch mehr leiden, als er es tut. Sein Plan geht auf: In den Kreisen dieser hilflosen Menschen ist es ihm möglich völlig loszulassen und sich auszuweinen, obwohl er nicht die geringsten Anzeichen von Hodenkrebs hat. Seine Schlaflosigkeit nimmt ein abruptes Ende. Aber nicht nur das; er beginnt süchtig zu werden und besucht alle möglichen Selbsthilfegruppen in seinem Umkreis. Alles funktioniert seiner Meinung nach wunderbar, bis eine gewisse Marla Singer (Helena Bonham Carter) in seinen Gruppen auftritt und ebenfalls nur eine Simulantin ist. Unter diesen Umständen ist es ihm nicht möglich, weiterhin loszulassen um gegen seine Schlaflosigkeit anzugehen. Sie beginnt auch trotz der folgenden Aufteilungen der Seminare mit Marla wieder.
Bis zu dem Tag, wo er auf einer seiner Geschäftsreisen den Vertreter Tyler Durdon kennen lernt.
Ein Brand in seiner Wohnung, welcher sein gesamtes Hab und Gut vernichtet, zwingt Jack dazu aus unnachvollziehbaren Gründen Tyler um Hilfe zu beten.
Nach einem Kneipen-Besuch bittet Jack Tyler, bei ihm übernachten zu dürfen. Tyler willigt ein, bittet aber Jack wiederum, ihn mit voller Kraft zu schlagen. Verdutzt und überrascht, schlägt Jack ihn und es beginnt eine Schlägerei zwischen den beiden. Danach sind sich beide einig, dass sie das irgendwann wiederholen zu müssen.
Als sich bei dem nächsten Kampf schon neue Leute dazugesellen, ist der Fight Club geboren: Eine Organisation, wo sich erwachsene Männer treffen um sich gegenseitig zu verletzen und vor allem um verletzt zu werden.
Der Fight Club durchfährt eine immense Entwicklung. Stetig neue Mitglieder und Ausweitungen über das gesamte Land sind die Folgen.
Jack vergisst seine Selbsthilfegruppen und Marla Singer, welche sich jedoch im späteren Verlauf wieder bei ihm auftaucht. Ihr einziger Grund für den Aufenthalt in seinem Haus jedoch scheint für Marla zu sein mit Tyler Sex zu haben. Jack beginnt immer mehr den Kontakt zu ihr abzubrechen.
Was Jack in dieser Zeit jedoch nicht bemerkt, ist, wie sich der Fight Club entwickelt: Tyler Durdon baut sich mit den Mitgliedern ein eigenes Imperium auf. Der Fight Club ist nun nicht länger ein Zusammentreffen, sondern eine kriminelle Organisation, namens Projekt Chaos, die es sich zum Ziel gesetzt hat, gegen die Gesellschaft und ihren Kapitalismus mit Vandalismus zu kämpfen. Tyler hetzt also sich und die Mitglieder, welche alle auch aus dem Mittelstand kommen gegen ihr eigenes System aufzuhetzen.
Jack bekommt Wind davon, dass ein terroristischer Anschlag auf die Finanzgebäude der Stadt geplant ist, um alle Konten, Schulden und jegliche finanziellen Werte auf Null zu setzen.
Tyler verschwindet und Jack macht sich auf den Weg, diesen Plan zu vereiteln, da er sich als einer der Gründer des Fight Clubs als mitschuldig ansieht.
Kurz vor seinem Ziel begegnet er Tyler erneut, welcher auf die Frage nach dem „Warum?“ eine für Jack erschreckende Nachricht bereit hält: Tyler sei nicht der Initiator dieses Unterfangens, es sei Jack ganz alleine, weil Jack und Tyler schon die ganze Zeit ein und die selbe Person gewesen sind, bzw. Tyler nur eine Vorstellung von Jack war.
Nun noch mehr angespornt, den Anschlag zu verhindern, macht sich Jack auf, die Detonation der Bomben aufzuhalten. Doch der Tyler in ihm gewinnt diesen Konflikt zunächst und hält Jack in einem Hochhaus gefangen und bedroht ihn mit einer Pistole, wobei wir wieder am Anfang des Films wären. Jack beginnt aber zu begreifen, dass nicht Tyler, sonder er selbst die Waffe in der Hand haben muss. Dem ist natürlich so und er setzt die Waffe zum Schuss in seinen eigenen Mund und drückt ab. Tyler fällt darauf hin mit einem hinten aufgeplatzten Kopf zu Boden. Jack hat lediglich Blutungen am Hals.
Marla erscheint in dem Raum und kümmert sich besorgt um ihn. Wenig später spielt sich ein Feuerwerk von Explosionen vor ihren Augen ab und fast alle Wolkenkratzer stürzen in sich zusammen.
Die Frage, die sich dem Zuschauer im Laufe des Films stellen würde, wäre sicherlich wer von den beiden die Rolle des Protagonisten und wer die des Antagonisten einnimmt. Diese Frage lässt sich vielleicht anfangs ganz einfach so beantworten, dass Jack den Protagonisten und Tyler den Antagonisten darstellt. Die Situation, dass Jack die von Tyler angeordneten Anschläge verhindern will ist sicherlich ein unübersehbares Indiz dafür. Eine positive Zuschauerlenkung zu Jack ist auch eindeutig in dem Kampf in der Garage zwischen ihm und Tyler oder bei der Anfangs- und Endszene, wo Jack die Pistole in den Mund gehalten bekommt zu erkennen.
Das einzige, was sich dieser recht simplen und nachvollziehbaren Theorie in den Weg stellt, ist der Fakt, dass Tyler und Jack ein und die selbe Person sind. Besteht also die Möglichkeit, dass der Protagonist und der Antagonist zusammen in Jack vorhanden sein können?
Um dies zu klären sollte man zuerst die „Herkunft“ Tyler Durdons genauer untersuchen. Er ist – wie schon bekonnt – eine reine Fiktion von Jack und somit folglich materiell nicht existent. Was man noch weiss, ist dass Jack Tyler nicht schon von Geburt an in seinem Kopf mit sich rum trägt sonder er erst an einem bestimmten Zeitpunkt erschienen ist. Dieser Zeitpunkt war der, als Jack wieder Probleme mit seiner Schlaflosigkeit bekam, trotz der Selbsthilfegruppen, die vorher noch Abhilfe schaffen konnten.
Es bestünde nun also die Möglichkeit, dass Jack Tyler unbewusst erschuf um seine Schlaflosigkeit wieder in den Griff zu bekommen. Dagegen spricht allerdings ein Zitat von Tyler selbst, als er Jack offenbarte, dass sie die selbe Person sind: Er erwähnt in dieser Szene etwas davon, dass er erschufen wurde sei um Jack dabei zu helfen, sein Leben zu ändern und dass sie beide es geschafft hätten.
Schenkt man dem Glauben, war es also von vorne rein Jacks Intention, sein Leben komplett zu ändern und gar nicht nur seine Schlafprobleme in den Griff zu bekommen. Auch wenn dies alles unbewusst geschah, wusste Jack, dass er ein exaktes Ebenbild erschaffen musste um dieses Ziel, sein Leben zu verändern, zu erreichen. Auch wenn sie wie gesagt nicht zur Oberfläche vordrangen musste Jack irgendwie diese Pläne, die Tyler mit ihm bzw. sich selber hatte, in sich getragen haben. Und weil eben Tylers Intention, das Leben von Jack zu ändern, in diesem Sinne auch Jacks – zwar wie gesagt unbewusste aber dennoch existente – Intention war, ist die Annahme völlig korrekt, dass Jack den Protagonisten und Antagonisten in sich vereinigt. Ob dies mit Absicht geschieht ist sicherlich eine andere und in diesem Zusammenhang auch völlig belanglose Frage.
Aus dieser Erkenntnis ergeben sich aber noch weitere Fragen, deren Antworten für das Verständnis des Films nicht unrelevant sind: Was für ein Motiv besitzt Jack, sein Leben verändern zu wollen? Und wieso benötigt er Tyler dazu oder wieso ist er nicht in der Lage dies selbst zu bewerkstelligen?
Die Frage eins lässt sich wohl einfach mit den Motiven Tylers (die folglich auch die Jacks sein müssen) erklären: Als Ottonormalverbraucher (Jack) ist man laut Tyler nur ein einfaches Glied in der kapitalistischen Gesellschaft. Medien wie das Fernsehen führen uns angeblich vor das einzelne Leben wäre etwas besonderes, obwohl man sich im Unterbewusstsein dem bewusst ist, dass es nicht so ist (genau wie Jack).
Zitat: "We were raised on television to believe that we'd all be millionares, movie gods, rock stars, but we won't. And we're starting to figure that out." (Uns wird vom Fernsehen vorgegaukelt, dass wir Millionäre, Schauspieler oder Rock Stars werden, aber das werden wir nicht. Und das wird uns langsam bewusst.), Tyler Durdon
Dies fängt Jack oder dem Tyler in ihm an zu stören und es beginnt das auflehnende Verhalten des Tylers in Jack gegen dieses System. Er will seine Existenz durch den „Nullpunkt“ (vielleicht ähnlich zu verstehen wie die Tabula Rasa-Theorie) zum Ausdruck bringen und nicht durch die in der Gesellschaft typischen Normen, die den Menschen laut Tyler nur zu einer kontrollierbaren Einheit des Kapitalismus machen.
Zitat: "You are not your job. You are not how much you have in the bank. You are not the contents of your wallet. You are not your ****ing Khakis.You are not a beautiful and unique snowflake.You are the all-singing, all-dancing crap of the world." (Du bist nicht dein Job. Du bist nicht dein Geld auf deinem Konto. Du bist nicht deine be******enen Khakis. Du bist keine Wunderschöne und einzigartige Schneeflocke. Du bist der tanzende und singende Abschaum dieser Welt.), Tyler Durdon
Und diese – wie eindeutig zu erkennen ist – negative Haltung zum Kapitalismus ist der Antrieb hinter Jack, der ihn dazu verleitet, sich einen Tyler Durdon mit einer solchen Meinung und dem drang nach Taten zu vollbringen als Hilfe dieses Leben zu verändern zu erschaffen.
Die Frage die nun noch offen bleibt, ist die, warum Jack nicht alleine in der Lage ist, sein Leben zu ändern und er dazu die imaginäre Hilfe braucht (es sei die Frage aussen vor gelassen, ob eine imaginäre Hilfe nicht auch als „alleinige Hilfe“ betrachtet werden kann).
Es liegt sicherlich am Charakter von Jack, der streng genommen der einzige Faktor ist, der ihn von Tyler unterscheidet. Jacks Charakter (oder vielleicht auch sein Gewissen) also ist der Teil in ihm, der sich gegen seinen Tatendrang sträubt, nur sein Unterbewusstsein – welches für Jack unzugänglich ist – verfolgt diesen Traum. Um also diesen unbewussten inneren Konflikt lösen zu können muss ein zweiter, ein wie schon gesagt völlig gegensätzlicher Charakter in Form von Tyler in diese Sache eingreifen. Ab diesem Zeitpunkt liegt es entweder am Charakter von Jack, diesen Weg des Widerstandes zu unterbinden oder am Charakter von Tyler diesen Weg mit allen Mitteln zu gehen. Wie man am Ende des Films sehen kann, gewinnt der Tyler in ihm diesen Konflikt, da Jack zu spät erfährt, dass eigentlich er Tyler Durdon ist.
Edit: Ganz abgesehen davon isses jetzt offizieller Fight Club-Thread, der alte is ja net mehr da, Muahaha!!
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