dark-toffel
Mindfucked
außer nimmermehr (grüße
) wird das hier wahrscheinlich niemand wissen, aber ichhabe schon zwei FFs hier reingestellt, naja vielleicht kommt warcraft ja net so gut an, die hier war eigentlich nur ne fixe idee und hat auch nichts mit warcraft zu tun (erstaunlich, wieviel zeit man hat, wenn die schule einen langweilt...)
Fade
Schmerz...Dunkelheit...Stille
Allmählich öffneten sich seine Augenlider und grelles Licht schien ihn zu durchfluten. Aus seinem Mund drang ein leises Keuchen in einer Stimme, die ihm unbekannt war. Langsam klärte sich sein Blick und er sah, dass er in einer hellen, großen Halle lag. Über ihm hingen grelle Neonröhren, deren leises, stetiges Summen, mit Ausnahme seines eigenen, schweren Atems, das einzige Geräusch war, welches durch den kalten, kargen Raum hallte. Langsam setzte er sich auf und sah an sich hinunter. Er trug ein dunkelgraues Sweatshirt und dunkle Jeans. Sein Blick wanderte nun zu seiner rechten Hand. War das Blut? Er schien nicht verletzt zu sein. Wessen Blut war das? Wieder sah er sich um. Rechts neben ihm stützten große, mit grauen Fließen bekleidete Pfeiler die hohe Decke, dahinter lag ein großer, dunkler Tunnel. Er befand sich auf dem Bahnsteig einer U-Bahnstation. Links sah er breite, Treppen, die nach oben führten und ein leeres Kassiererhäuschen. "Wie bin ich hierhergekommen?", dies war der erste klare Gedanke, den er fasste, während er sich in der hell erleuchteten, einsamen Halle umsah. Mit Mühe kam er auf die Beine und machte einige unsichere, ziellose Schritte auf dem kalten Fließenboden. Plötzlich blieb er stehen, seine Mine wirkte wie versteinert und er musste sich an einem der nahestehenden Pfeiler abstützen. Mit einem Male wurde ihm bewusste, dass die Frage, weshalb er hier war, längst nicht die wichtigste war, die er sich stellen sollte. Eine Frage gewann in seinem Kopf immer mehr an Klarheit und Schrecken und ließ ein Zittern durch seine Glieder fahren: Wer war er? Instinktiv tastete er seine Bekleidung nach einer Brieftasche ab. Doch in der rechten Tasche seines Sweatshirts fand er lediglich einen schweren, metallischen Gegenstand. Erschrocken umfasste er den Lauf einer Pistole und zog sie hervor. Vorsichtig und unsicher betrachtete er sie. Seltsamerweise wusste er auf Anhieb, dass es sich um eine Beretta handelte. Als er sie mehrmals in seinen Händen wendete, bemerkte er zahlreiche Kratzer und Kerben die bezeugten, dass diese Waffe wohl schon länger in Gebrauch sein musste. "Ist...ist das meine Waffe?", fragte er sich. Zögerlich umfasste seine rechte Hand den Griff der Pistole. Ein eigenartig vertrautes Gefühl durchzuckte ihn und noch ehe er wusste was er tat, hatte er mit geschmeidigen Handbewegungen das Magazin herausgleiten lassen, festgestellt, dass es voll war, es wieder in die Waffe geschoben und sie durchgeladen. Das schnelle Aufeinanderfolgen metallischen Klackens war ihm irgendwie vertraut. Die Beretta noch in der Hand haltend, durchsuchte er mit der anderen nun die linke Tasche seines Sweatshirts. Stirnrunzelnd zog er einen kleinen, zusammengeknüllten Zettel hervor. Als er ihn mit den Fingern der linken Hand auseinanderfaltete, konnte er eine Adresse lesen: "No 67, Harlington Road", darunter stand ein einzelnes Wort in Anführungszeichen:"FADE". "Fade...", flüsterte er, wobei die eigene Stimme für ihn so unbekannt klang, dass er ein wenig zusammenzuckte. Plötzlich blitzte etwas vor seinem geistigen Auge auf, etwas in der beängsigenden, undurchdringlichen Dunkelheit seiner Erinnerung schien bei dem Klang dieses Wortes Konturen anzunehmen. Doch er kam nicht dazu, dieser dunklen, verschwommenen Erinnerung nachzugehen, denn auf einmal vernahm er das Geräusch schneller Schritte auf hartem Untergrund. Sie kamen von oberhalb der breiten Treppe und wurden immer lauter. Es schien, als würde etwas in ihm nun die Kontrolle übernehmen, ohne darüber nachzudenken, steckte er den Zettel wieder in die Tasch und presste sich mit dem Rücken an einen der Pfeiler, so dass man ihn von der Treppe aus nicht sehen konnte. Er hatte die Augen gschlossen und konzentrierte sich auf das Geräusch der nähereilenden Schritte. Zwei Dinge wusste er auf einmal mit absoluter Sicherheit: Es waren drei und es waren Feinde. Sein Verstand sagte ihm, dass er in höchster Gefahr war, dennoch empfand er keine Angst. Was immer es war, das die Kontrolle über ihn übernommen hatte, er gab sich ihm voll und ganz hin. Die Pistole hielt er schussbereit in der rechten Hand, den Arm angewinkelt. Das Geräusch der Schritte verklang plötzlich, als die Fremden den Bahnsteig betreten hatten. "Ausschwärmen!", rief eine rauhe Stimme, die von den Wänden des Tunnels widerhallte, "Er kann nicht weit sein." Sein Atem ging ruhig, geräuschlos. Seine Hand umfasste entspannt den Griff seiner Waffe, die Augen hatte er noch immer geschlossen. Sein Gehör verriet ihm, dass einer der drei Männer auf das Bahngleis zulief, und bald sein Sichtfeld betreten würde. Er öffnete die Augen und hielt die Luft an. Der Fremde hatte den Rand des Bahnsteigs erreicht und sah sich um. Plötzlich hatte er die Person entdeckt, die er suchte, doch seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er geradewegs in den Lauf der Beratta sah, die sein Gegner auf ihn gerichtet hatte. Ein ohrenbetäubender Knall zeriss die angespannte Stille in der großen Halle und zog ein langes Echo nach sich. Einer der drei Männer fiel zu Boden. Eine Blutlache bildete sich um seinen Kopf, während seine Augen leblos in die grelle Neonbeleuchtung starrten. "Scheiße!", schrie einer der beiden anderen, während er seine Maschinenpistole hochriss und sein halbes Magazin auf die drei Pfeiler verteilte. In der katakombenartigen Umgebung schien eine höllische Symphonie der Gewalt zu erklingen, die knatternden Schüsse der MP, das Klimpern der Patronenhülsen auf dem harten Boden und das Geräusch zerberstender Fließen, deren Splitter sich auf dem ganzen Bahnsteig verteilten. Ewigkeiten schien es zu dauern, bis die Echos der MP-Salven verhallt waren, dann erklang erneut ein Schuss aus der Beretta. Das Mündungsfeuer blitzte kurz jenseits des Bahnsteigs über den Gleisen auf. Die zweite Hälfte des Magazins hämmerte der Schütze in die Tunnelwand, ebenso laut und sinnlos wie zuvor. Das Klacken der leeren Maschinenpistole mischte sich mit dem Echo der verschwendeten Schüsse. Erst jetzt bemerkte der Schütze, dass auch sein zweiter Partner tot auf den kalten Fließen lag. Hektisch sah er sich auf dem Bahnsteig um, wie ein gehetztes Tier horchte er in die Dunkelheit des U-Bahntunnels. Ein plötzliches Geräusch ließ ihn herumfahren. Auf einmal trat sein Gegner hinter einem der Pfeiler hervor. Langsam hob dieser den Arm mit der Pistole. Der Mann, dessen Blick ängstlich zwischen seinen beiden toten Komplizen und dem Lauf der auf ihn gerichteten Waffe hin und her schnellte, ließ mit einer ungeschickten Handbewegung seine nutzlose MP fallen. Nun herrschte Stille. Der Unbewaffnete hatte seine Arme erhoben und sah nun jener Person in die Augen, die er hätte töten sollen. Er schätzte ihn auf ungefähr achtzehn, er hatte schulterlanges schwarzes Haar und graue Augen. Diese Augen waren leer, und strahlten eine seltsame Kälte aus. Doch sie waren nicht erfüllt von Hass oder dem Ausdruck des Triumphes. Vielmehr lag in ihnen eine unbestimmte Traurigkeit und tiefsitzender Schmerz. Einige Augenblicke vergingen, und der Mann fragte sich, ob er diese Nacht vielleicht doch überleben würde. Der Junge vor ihm verzog keine Mine, als sich sein Finger um den Abzug spannte und der Schuss seiner Beratta zum dritten und letzten mal durch die leeren, unterirdischen Gewölbe hallte.
Stille. Nur das elektrische Surren der Neonröhren war zu hören. Noch immer hielt er die Waffe erhoben, obwohl der letzte seiner Gegner längst tot zusammengebrochen war. Seine Gedanken rasten, unzählige Fragen schossen ihm in diesem Moment durch den Kopf: Was hatte er getan? Wer war er? Was war er? Ein Gefühl der Erschöpfung überkam ihn und langsam ließ er die Pistole sinken. Sein Blick haftete an der Leiche des Mannes den er zuletzt erschossen hatte. Er war unbewaffnet, hatte sich ergeben. Wieso hatte er ihn erschossen? Nun sah er auf die zahllosen Patronenhülsen, die um den Toten herum verstreut lagen, auf die Einschusslöcher in den Pfeilern und die Scherben und Splitter, die über den Bahnsteig verteilt lagen. "Sie hatten keine Chance...", dachte er, "...sie waren zu dritt, und doch..." Langsam, doch ohne zu zögern, ging er auf den Toten zu, beugte sich zu ihm herab und durchsuchte seine Taschen. Dabei verspürte er weder Unbehagen, noch Mitleid. Nachdem er festgestellt hatte, dass der Mann außer seiner Waffe nichts von Bedeutung dabei hatte, erhob er sich mit einem Seufzer. Diese Dunkelheit in ihm, dieses Unbekannte, schmerzte ihn. Er wollte wissen wer er war, wieso es ihm nichts ausgemacht hatte, diese drei Männer zu töten und natürlich, weshalb sie hinter ihm her waren. Er steckte die Waffe wieder in die Tasche und ging auf die breiten Treppen zu, die von dem Bahnsteig nach oben führten. Ohne noch einmal zu der grausamen Szene zurückzublicken, stieg er die Stufen empor, unwissend, was ihn in der Welt dort oben erwarten würde. Eine Welt, von der er nicht wusste, welche Rolle er in ihr zu spielen hatte.

Fade
Schmerz...Dunkelheit...Stille
Allmählich öffneten sich seine Augenlider und grelles Licht schien ihn zu durchfluten. Aus seinem Mund drang ein leises Keuchen in einer Stimme, die ihm unbekannt war. Langsam klärte sich sein Blick und er sah, dass er in einer hellen, großen Halle lag. Über ihm hingen grelle Neonröhren, deren leises, stetiges Summen, mit Ausnahme seines eigenen, schweren Atems, das einzige Geräusch war, welches durch den kalten, kargen Raum hallte. Langsam setzte er sich auf und sah an sich hinunter. Er trug ein dunkelgraues Sweatshirt und dunkle Jeans. Sein Blick wanderte nun zu seiner rechten Hand. War das Blut? Er schien nicht verletzt zu sein. Wessen Blut war das? Wieder sah er sich um. Rechts neben ihm stützten große, mit grauen Fließen bekleidete Pfeiler die hohe Decke, dahinter lag ein großer, dunkler Tunnel. Er befand sich auf dem Bahnsteig einer U-Bahnstation. Links sah er breite, Treppen, die nach oben führten und ein leeres Kassiererhäuschen. "Wie bin ich hierhergekommen?", dies war der erste klare Gedanke, den er fasste, während er sich in der hell erleuchteten, einsamen Halle umsah. Mit Mühe kam er auf die Beine und machte einige unsichere, ziellose Schritte auf dem kalten Fließenboden. Plötzlich blieb er stehen, seine Mine wirkte wie versteinert und er musste sich an einem der nahestehenden Pfeiler abstützen. Mit einem Male wurde ihm bewusste, dass die Frage, weshalb er hier war, längst nicht die wichtigste war, die er sich stellen sollte. Eine Frage gewann in seinem Kopf immer mehr an Klarheit und Schrecken und ließ ein Zittern durch seine Glieder fahren: Wer war er? Instinktiv tastete er seine Bekleidung nach einer Brieftasche ab. Doch in der rechten Tasche seines Sweatshirts fand er lediglich einen schweren, metallischen Gegenstand. Erschrocken umfasste er den Lauf einer Pistole und zog sie hervor. Vorsichtig und unsicher betrachtete er sie. Seltsamerweise wusste er auf Anhieb, dass es sich um eine Beretta handelte. Als er sie mehrmals in seinen Händen wendete, bemerkte er zahlreiche Kratzer und Kerben die bezeugten, dass diese Waffe wohl schon länger in Gebrauch sein musste. "Ist...ist das meine Waffe?", fragte er sich. Zögerlich umfasste seine rechte Hand den Griff der Pistole. Ein eigenartig vertrautes Gefühl durchzuckte ihn und noch ehe er wusste was er tat, hatte er mit geschmeidigen Handbewegungen das Magazin herausgleiten lassen, festgestellt, dass es voll war, es wieder in die Waffe geschoben und sie durchgeladen. Das schnelle Aufeinanderfolgen metallischen Klackens war ihm irgendwie vertraut. Die Beretta noch in der Hand haltend, durchsuchte er mit der anderen nun die linke Tasche seines Sweatshirts. Stirnrunzelnd zog er einen kleinen, zusammengeknüllten Zettel hervor. Als er ihn mit den Fingern der linken Hand auseinanderfaltete, konnte er eine Adresse lesen: "No 67, Harlington Road", darunter stand ein einzelnes Wort in Anführungszeichen:"FADE". "Fade...", flüsterte er, wobei die eigene Stimme für ihn so unbekannt klang, dass er ein wenig zusammenzuckte. Plötzlich blitzte etwas vor seinem geistigen Auge auf, etwas in der beängsigenden, undurchdringlichen Dunkelheit seiner Erinnerung schien bei dem Klang dieses Wortes Konturen anzunehmen. Doch er kam nicht dazu, dieser dunklen, verschwommenen Erinnerung nachzugehen, denn auf einmal vernahm er das Geräusch schneller Schritte auf hartem Untergrund. Sie kamen von oberhalb der breiten Treppe und wurden immer lauter. Es schien, als würde etwas in ihm nun die Kontrolle übernehmen, ohne darüber nachzudenken, steckte er den Zettel wieder in die Tasch und presste sich mit dem Rücken an einen der Pfeiler, so dass man ihn von der Treppe aus nicht sehen konnte. Er hatte die Augen gschlossen und konzentrierte sich auf das Geräusch der nähereilenden Schritte. Zwei Dinge wusste er auf einmal mit absoluter Sicherheit: Es waren drei und es waren Feinde. Sein Verstand sagte ihm, dass er in höchster Gefahr war, dennoch empfand er keine Angst. Was immer es war, das die Kontrolle über ihn übernommen hatte, er gab sich ihm voll und ganz hin. Die Pistole hielt er schussbereit in der rechten Hand, den Arm angewinkelt. Das Geräusch der Schritte verklang plötzlich, als die Fremden den Bahnsteig betreten hatten. "Ausschwärmen!", rief eine rauhe Stimme, die von den Wänden des Tunnels widerhallte, "Er kann nicht weit sein." Sein Atem ging ruhig, geräuschlos. Seine Hand umfasste entspannt den Griff seiner Waffe, die Augen hatte er noch immer geschlossen. Sein Gehör verriet ihm, dass einer der drei Männer auf das Bahngleis zulief, und bald sein Sichtfeld betreten würde. Er öffnete die Augen und hielt die Luft an. Der Fremde hatte den Rand des Bahnsteigs erreicht und sah sich um. Plötzlich hatte er die Person entdeckt, die er suchte, doch seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er geradewegs in den Lauf der Beratta sah, die sein Gegner auf ihn gerichtet hatte. Ein ohrenbetäubender Knall zeriss die angespannte Stille in der großen Halle und zog ein langes Echo nach sich. Einer der drei Männer fiel zu Boden. Eine Blutlache bildete sich um seinen Kopf, während seine Augen leblos in die grelle Neonbeleuchtung starrten. "Scheiße!", schrie einer der beiden anderen, während er seine Maschinenpistole hochriss und sein halbes Magazin auf die drei Pfeiler verteilte. In der katakombenartigen Umgebung schien eine höllische Symphonie der Gewalt zu erklingen, die knatternden Schüsse der MP, das Klimpern der Patronenhülsen auf dem harten Boden und das Geräusch zerberstender Fließen, deren Splitter sich auf dem ganzen Bahnsteig verteilten. Ewigkeiten schien es zu dauern, bis die Echos der MP-Salven verhallt waren, dann erklang erneut ein Schuss aus der Beretta. Das Mündungsfeuer blitzte kurz jenseits des Bahnsteigs über den Gleisen auf. Die zweite Hälfte des Magazins hämmerte der Schütze in die Tunnelwand, ebenso laut und sinnlos wie zuvor. Das Klacken der leeren Maschinenpistole mischte sich mit dem Echo der verschwendeten Schüsse. Erst jetzt bemerkte der Schütze, dass auch sein zweiter Partner tot auf den kalten Fließen lag. Hektisch sah er sich auf dem Bahnsteig um, wie ein gehetztes Tier horchte er in die Dunkelheit des U-Bahntunnels. Ein plötzliches Geräusch ließ ihn herumfahren. Auf einmal trat sein Gegner hinter einem der Pfeiler hervor. Langsam hob dieser den Arm mit der Pistole. Der Mann, dessen Blick ängstlich zwischen seinen beiden toten Komplizen und dem Lauf der auf ihn gerichteten Waffe hin und her schnellte, ließ mit einer ungeschickten Handbewegung seine nutzlose MP fallen. Nun herrschte Stille. Der Unbewaffnete hatte seine Arme erhoben und sah nun jener Person in die Augen, die er hätte töten sollen. Er schätzte ihn auf ungefähr achtzehn, er hatte schulterlanges schwarzes Haar und graue Augen. Diese Augen waren leer, und strahlten eine seltsame Kälte aus. Doch sie waren nicht erfüllt von Hass oder dem Ausdruck des Triumphes. Vielmehr lag in ihnen eine unbestimmte Traurigkeit und tiefsitzender Schmerz. Einige Augenblicke vergingen, und der Mann fragte sich, ob er diese Nacht vielleicht doch überleben würde. Der Junge vor ihm verzog keine Mine, als sich sein Finger um den Abzug spannte und der Schuss seiner Beratta zum dritten und letzten mal durch die leeren, unterirdischen Gewölbe hallte.
Stille. Nur das elektrische Surren der Neonröhren war zu hören. Noch immer hielt er die Waffe erhoben, obwohl der letzte seiner Gegner längst tot zusammengebrochen war. Seine Gedanken rasten, unzählige Fragen schossen ihm in diesem Moment durch den Kopf: Was hatte er getan? Wer war er? Was war er? Ein Gefühl der Erschöpfung überkam ihn und langsam ließ er die Pistole sinken. Sein Blick haftete an der Leiche des Mannes den er zuletzt erschossen hatte. Er war unbewaffnet, hatte sich ergeben. Wieso hatte er ihn erschossen? Nun sah er auf die zahllosen Patronenhülsen, die um den Toten herum verstreut lagen, auf die Einschusslöcher in den Pfeilern und die Scherben und Splitter, die über den Bahnsteig verteilt lagen. "Sie hatten keine Chance...", dachte er, "...sie waren zu dritt, und doch..." Langsam, doch ohne zu zögern, ging er auf den Toten zu, beugte sich zu ihm herab und durchsuchte seine Taschen. Dabei verspürte er weder Unbehagen, noch Mitleid. Nachdem er festgestellt hatte, dass der Mann außer seiner Waffe nichts von Bedeutung dabei hatte, erhob er sich mit einem Seufzer. Diese Dunkelheit in ihm, dieses Unbekannte, schmerzte ihn. Er wollte wissen wer er war, wieso es ihm nichts ausgemacht hatte, diese drei Männer zu töten und natürlich, weshalb sie hinter ihm her waren. Er steckte die Waffe wieder in die Tasche und ging auf die breiten Treppen zu, die von dem Bahnsteig nach oben führten. Ohne noch einmal zu der grausamen Szene zurückzublicken, stieg er die Stufen empor, unwissend, was ihn in der Welt dort oben erwarten würde. Eine Welt, von der er nicht wusste, welche Rolle er in ihr zu spielen hatte.