ich bin wieder total Sprachlos... Danke noch mal!!!!

okay neuer Tag neuer Teil.. wie es so schön heißt
Langsam öffnete sie die Augen. Sie lag in einem weichen Bett in einer gewohnten Umgebung. Sie hörte die Vögel zwitschern und ein lauwarmer Wind wehte durch das offene Fenster und ließ die weiße Gardine in den Raum hineinschwingen.
Die Luft war klar und frisch. Euroha setzte sich aufrecht hin und ließ ihre schläfrigen Augen durch das Zimmer gleiten. „Das ist mein Schlafzimmer!“ dachte sie erschrocken. Alle Müdigkeit war verschwunden. Wie konnte es sein, dass sie in ihrem Ehebett lag? Sie schaute zur Seite, doch das Bett neben ihr war leer. „Wieder nur ein Traum oder hab ich eben nur geträumt?“ Sie warf die Decke zurück und stand auf. Der Fußboden war ungewohnt weich, ihre nackten Füße gruben sich in den weichen Teppich. „Wo ist mein Sohn?“ dachte sie erschrocken. Euroha lief los, erschrocken und freudig zugleich verließ sie das Schlafzimmer und erreichte einen kleinen engen Flur. Der Flur war hell, da die Sonne durch den Fensterspalt schien, der dicht unter der Decke den ganzen Flur entlang lief. Ein wenig geschockt von der Kälte die der Boden hier ausstrahlte ging sie auf das erste Zimmer links von ihr zu. Man hörte leise Geräusche aus einem Radio, das gerade Nachrichten brachte, es war aber zu leise um genau hören zu können, was der Radiosprecher berichtete. Mit zwei großen Schritten stand Euroha in der Tür und sah in das Zimmer. Die Front war verglast und ließ den Blick auf einen großen Rasen zu. Eine Idylle an Grün und Blumen bot sich dar. In der Mitte des Zimmers war eine gemütliche Rundcouch zu sehen, die vor einem Holztisch stand, auf dem etliche Zeitschriften und ein Buch lagen. An einer Wand befand sich ein Regal, das mit Büchern gefüllt war. An den anderen Wänden hingen die Fotos, die Euroha von ihrem Mann und ihren Sohn gemacht hatte. Auf manchen war sie auch mit drauf. „Meine Güte, sehe ich wirklich noch so aus?“ Sie tastete mit einer Hand in ihrem Gesicht herum und war erschrocken über die glatte Haut. Hatte sie doch in ihrem Traum Narben über das ganze Gesicht gehabt. „Mein Sohn!“ stach ihr der Gedanke wieder in den Kopf und sie verließ das Wohnzimmer. Euroha durchschritt den Flur zur gegenüberliegenden Seite und betrat die Küche. Das Radio, das sie im Hintergrund gehört hatte, wurde in dem Raum lauter. Es stand in der Ecke und spielte nun ein langsames Lied. Die Schränke waren alle feinsäuberlich abgewischt, ebenso die Herdplatte und Töpfe. In der Spüle stand sauberes Geschirr, was wohl nach dem Aufwaschen nur noch abtropfte und trocknete. Vor zwei großen Fenstern, deren Fensterbank mit Blumen bepackt war, stand ein großer Tisch aus Eichenholz. Um den Tisch standen drei Stühle, auf einem Stuhl lag ein großes Kissen, an seinen Lehnen hingen blaue Bändchen. Auf der Tischplatte lagen Frühstücksmatten die aus Stroh geflochten waren. In der Mitte des Tisches stand ein frischer Blumenstrauß aus Wildblumen, die den Raum mit einem Geruch von Frühling und Weidenduft füllten. Aber ihr Sohn war auch hier nirgendwo zu sehen. Euroha wurde immer nervöser und drehte sich hastig um, auch wenn sie gerne ihren Blick weiter durch diesen Raum schweifen lassen wollte. Der Boden unter ihren Füssen war immer noch kalt und schien etwas feucht geworden zu sein. Sie ging bis zu Ende des Flures an dem sich eine große Tür aus Holz befand. Auf der linken Seite neben der Eingangstür war eine bunt beklebte Tür mit einem goldenen Griff. Euroha ging geradewegs auf die Tür zu und musste sich beherrschen nicht zu rennen.
Sie legte die Hand auf den Türgriff und hörte ein Kinderlachen und eine männliche Stimme aus dem Zimmer kommen. Die Stimme erkannte sie sofort. Es war die Stimme von Eurohas Mann. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht und sie drückte den Griff herunter. Die Tür öffnete sich mit einem kleinen Knarren und die Stimme und das Kinderlachen wurden lauter. Euroha kamen die Tränen. Alles begann vor ihren Augen zu verschwimmen....