hier endlich der lange versprochene neue teil! viel spass damit, aber diesmal ist er echt nit so gut ^-~
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Schlaff hingen seine Arme herab, seine Beine waren kraftlos, einzig der Stein hielt ihn davon ab, auf den Boden zu fallen und einzuschlafen. Dass der Kampf so anstrengend war, glaubte Kensai nicht. Die Kraftanstrengung die dazu nötig war den Wolfsgeist zu rufen, benötigte auch einen mental gut vorbereiteten Kämpfer. Da er nicht genügend Zeit hatte sich ausreichend zu fokussieren, konnte er zwar über die Wolfskräfte verfügen, doch zehrte es mehr an seiner Energie als üblich. Wieder eine Schwachstelle, die es auszumerzen galt. Das gerade war vielleicht nur ein Niedrigrangiger Gegner. Und selbst wenn nicht, wenn er gegen drei dieser Gestalten hätte kämpfen müssen, hätte der Kraftverlust danach mit Kensai´s Tod geendet. Mühsam schaffte der Mönch es, den Kopf gen Himmel zu richten. Schon prangte der helle Mond in seinem blassen Licht am Firmament, um ihn herum funkelnde Sterne, die der ganzen Szene einen Hauch von Geisterhaftigkeit und Gruseligkeit verliehen. Bis jetzt hatte er unter diesem Himmelszelt nur Niederlagen entgegen nehmen müssen. Zwar nicht im kämpferischen Sinne, aber die Gegner hatten seine Freunde zu seinen Feinden gemacht, unschuldige Menschen getötet und die ganze Erde zu einer Wüstenei gemacht. Allein dadurch stieg Kensai´s Wutpegel in ungeahnte Höhen. Wenn er sich erinnerte, wie er damals durch die Wälder streifte, als 12-jähriger. Die Tiere waren seine Freunde und er fühlte eine besondere Bindung zu ihnen, manchmal glaubte man sogar, wenn man den kleinen Kensai auf seinen Streifzügen sah, dass die Tiere ihm ihre eigenen kleinen Geschichten erzählten und er sie auch noch verstand. Und nun? Nun war alles ein einziger Trümmerhaufen. Die Bäume waren entwurzelt oder verdorrt, sämtliche Tiere elendiglich verendet, Wiesen wurden zu kohlig-schwarzen Felder der Trauer. Inzwischen brachte Kensai sogar die Kraft auf, sich durch sein dichtes Haar zu fahren. Einzelne Schweisstropfen verfingen sich zwischen seinen Fingern und brachten seine bräunliche Haut zum glänzen. Wie verzaubert blickte er auf die Tropfen, die einst Teil seines Körpers waren, und schüttelte dann seine Hand, worauf sich die Tropfen auf ihre kurze Reise machten, bevor sie im Mondlicht nicht mehr sichtbar waren. Kensai versuchte aufzustehen. Er war noch ziemlich wacklig auf den Beinen und als er versuchte ein paar Schritte zu gehen, knickte sein linkes Bein ein und er flog nach vorne in die staubige Erde. Ein leichtes Stöhnen war der einzige Laut den der Krieger von sich gab, als er sich kurz danach wieder erhob, und sich, vorsichtig tastend, an einer Hauswand entlang dem Dorfzentrum näherte. Die kühle Nachtluft verwehte den Gestank der Verwesung ein wenig, doch der Geruch hatte sich schon fast in die Wände gefressen also war das keine Erleichterung. Er betrat das erstbeste Haus, als er in dem Dorfzentrum mit einem ehemals prachtvoll verzierten Brunnen angekommen war, auf der Suche nach Informationen.
Einige Zeit später hatte er alle ihm wichtig erscheinenden Häuser in der Nähe des Dorfzentrums durchsucht und nichts gefunden bis auf verfaulte Lebensmittel, zerstörte Einrichtungsgegenstände, hier und da eine halb verweste Leiche. Er schlurfte müde zum Brunnen und liess sich dann etwas nieder. Noch immer war ihm etwas schwammig zu mute, noch immer konnte er keinen soweit klaren Gedanken fassen, dass dieser länger als ein paar Sekunden in seinem Gedächtnis verweilte. Kensai schloss die Augen und passte seine Atmung einer Konzentrationstechnik an, die ihm schon oft half, kurze Phasen von Unkonzentriertheit zu überwinden. Nach einiger Zeit ruhigen Atmens, in der er mit seiner Umgebung eins wurde und sogar der Geruch nach Verwesung zur Erleichterung von Kensai´s Geruchsnerven nachliess, fühlte er sich wieder bereit, klare Gedankengänge in seinem Kopf zu bilden. Er würde sich wohl nun an die Häuser machen, die er noch nicht untersucht hatte. Er erwartete zwar, nichts in den Häusern weiter entfernt vom Dorfzentrum zu finden, da sich der hier ehemals vorhandene Widerstand die beste Position am Dorfzentrum, das leicht zu sichern war, sicher nicht entgehen lassen hatte, aber trotzdem, was sollte er sonst tun? Das war der einzige ihm bekannte Ort an dem er vielleicht mehr über den Verlauf der im Tagebuch des Nachfahren von Trunks erwähnten grossen, letzten Schlacht erfahren konnte, zumindest war auch dieses Dorf in dem Buch erwähnt. Also machte er sich, mental wieder stabil, auf die Suche nach weiteren Informationen.