@Chinda: Juhu meine Kritikerin ist wieder da

.. schön dich mal wiederzusehen ^^ .. naja und du weißt ja: Ich mache nichts ohne Grund *g* ..
So, nun aber der lang ersehnte Teil ^^'' ..
Kapitel 24
Ihre hellen türkis-grünen Augen waren auf den matschigen Boden gerichtet, während der Regen unaufhörlich weiter auf sie hernieder prasselte.
Alexia lehnte schon seit einer Weile an diesen Baum, der am anderen Ende des Waldes lag. Wie lange das wusste sie nicht, sie wusste nicht einmal wie spät es war. Das Blätterdach war nicht sonderlich dicht, weswegen der Regen sie weiterhin durchnässte. Ihr schwarzes Haar hing geglättet an ihr herab, einige Strähnen klebten an ihren blassen Wangen.
Langsam hob sie ihren Kopf und ließ ihren Blick durch die Ferne schweifen. Kein Lebenszeichen von Philippe oder Dragon. Ob Cathan sie überwältigt hatte? Waren sie tot? War Cathan vielleicht schon in ihrer Nähe?
Um zu überprüfen ob dies der Fall war, hob sie ihr Handgelenk in Augenhöhe, an dem sich das Armband befand, und betrachtete es. Alles ruhig, er schimmerte nicht, anders als vorhin in der Hütte.
Leise seufzend ließ sie ihre Hand wieder sinken, ebenso ihren Kopf und schloss ihre Augen. Bald müsste sie weiter rennen, in Spanien war sie nicht mehr sicher. Doch wohin sollte sie gehen? Alexia wusste nicht wo sie sich befand. Sie war einfach so losgerannt.
Rückblick
Alexia wagte es nicht zu atmen, so starr war sie vor Angst. Selbst Dragon musste kurz hörbar schlucken, denn er konnte die mächtige Aura spüren, die von diesem Vampir ausging. Philippe selbst hatte sich hinter Alexia versteckt, der Laptop war noch immer aufgeklappt. Der Raum, in dem sie sich befanden, war nun ebenfalls düster, nur das Licht des Mondes erhellte einen kleinen Teil des Raumes, ebenso der hell erleuchtete Bildschirm des Laptops, welcher dauerhaft die drei Gestalten beschien. Immer wieder schoben sich dichte Wolken vor die silberne Scheibe, so das der Raum nur durch die eine Lichtquelle in einem zwielichtigen Licht getaucht lag. Doch als sich die dichte Wolke wieder davon schob, waren sie nicht mehr alleine in diesem Zimmer.
Alexia wusste nicht wie er so plötzlich in diesem Raum auftauchen konnte, trotz der einzigen Lichtquelle die sie hatten. Sie hatten keine Tür gehört, geschweige denn Schritte. Einen Nebel hatten sie auch nicht gesehen. Doch Cathan lehnte mit einem mal entspannt an der gegenüberliegenden Wand, seine Arme locker vor der Brust verkreuzt, ebenso seine Beine. Seine silberne Strähne glitzerte leicht im flüchtigen Mondschein, während seine gold-braunen Augen auf der Gestalt von Alexia ruhten, ehe er dann die beiden anderen Anwesenden musterte.
Seine Lippen umspielten nun ein leicht amüsiertes lächeln, ehe er wieder Alexia ansah und seine Stimme erhob. Sie klang leise, fast verführerisch und doch seltsam gefährlich.
"Ich habe dir doch gesagt das wir uns wiedersehen werden, Alexia. Du hast es mir nicht gerade leicht gemacht dich zu finden. Meine kleine Ausreißerin."
Vorsichtig trat Alexia einen Schritt zurück, ihr Armband schimmerte noch immer leicht, doch verblasste dieses mehr und mehr, bis es schließlich zum erliegen kam. Ihr Körper erfasste ein leichtes zittern.
"Lass mich in Ruhe.." – war das einzige was sie herausbrachte.
Es war wie damals, selbst jetzt machte er ihr solch eine Angst. Seine Aura war furchteinflößend, sie würde sogar den tapfersten Mann zum beten bringen.
"Aber aber, denk an dein Versprechen. Du würdest mit mir kommen, wenn ich dich finde."
Alexia spürte, wie Dragon sie sacht am Oberarm ergriff, um sie vorsichtig nach hinten zu ziehen. Sie selbst atmete kurz tief durch, kratzte ihren letzten Rest von Mut zusammen, ehe sie ihm entgegen schrie.
"Auf das Versprechen pfeife ich. Ich kann darauf verzichten deine Hure und Blutquelle zu sein, denn was anderes hast du nicht mit mir vor."
Ihre Stimme bebte vor Angst und Zorn, ehe Dragon sie hinter sich schob. Das Mondlicht verblasste und in der Ferne konnte man wieder ein leises grollen vernehmen.
Cathan selbst hatte sich nun von der Wand abgestoßen, von ihren Worten wenig berührt.
"Tz tz tz, solche bösen Worte aus so einem zarten Mund.." – konnte er nur mit samtig weicher Stimme spöttisch erwidern.
Als er einen Schritt auf die drei zuging, machten sie gleich zwei zurück.
"Wir müssen hier raus.." – wisperte Philippe ängstlich, welchem die Angst in sein Gesicht geschrieben stand.
Doch wie konnten sie am besten fliehen?
Ehe Alexia etwas dazu sagen konnte, spürte sie, wie sie Jemand heftig drehte und ehe sie sich versah, flog sie im hohen Bogen aus dem Fenster. Klirrend zerbrach die Scheibe in tausend Stücke, sowie der Rahmen und die Splitter der Fensterscheibe regnete auf sie herab, als Alexia hart auf dem Boden aufkam und sich einige male überschlug.
Es war Dragon gewesen, der sie herumgewirbelt und aus dem Fenster geworfen hatte. Und auch er war es der ihr entgegen schrie.
"Lauf!!"
Alexia rappelte sich hoch. Den Sturz aus dem Fenster hatte sie heil überstanden, nur einige Schrammen zierten ihre Hände, doch die würden schnell verheilen. Sie sah zu dem Haus, Dragon und Philippe drehten sich herum und sahen einem äußerst wütenden Cathan entgegen, der auf sie zukam.
Und Alexia wusste was sie zu tun hatte, auch wenn es ihr absolut widerstrebte. Dennoch musste sie es tun, wenn sie verhindern wollte, dass die Vampire nach und nach starben. Sie drehte sich herum und rannte davon.
Rückblick Ende
Alexia wusste nicht wohin. Sie lief schon seit einigen Stunden ziellos umher, der Regen ließ zum Glück endlich langsam nach. Ob Cathan sie mittlerweile verfolgte war ihr egal, das Wichtigste war nun einen Schlafplatz zu finden, denn sie war mehr als nur erschöpft und sie spürte das bald die Sonne aufgehen würde. Ihr Körper war müde und es würde nicht mehr viel fehlen und sie würde einfach zusammenbrechen. Warum nicht einfach nachgeben? Warum ließ sie sich nicht einfach von der Sonne verbrennen? So würde Cathan sie niemals bekommen. Doch dann würde er sich ihren Onkel krallen und das durfte sie nun auch wieder nicht zulassen. Leise seufzend lehnte sie sich seitlich an einen Baumstamm und sah nach vorne. Ihr Blick streifte einen verlassene, schon etwas heruntergekommene Hütte, doch das störte sie nicht. Eine Bleibe war eine Bleibe. Zielsicher steuerte sie darauf zu, öffnete die halb heraushängende Tür und betrat die morsche Hütte.
Flüchtig sah sie sich in ihr um. Das Dach war an einigen Stellen undicht, so das sich bereits einige Pfützen gebildet hatten, Möbel lagen teils intakt, teils zerstört im Raum verstreut, wie es schien wurde diese Herberge einst überfallen. Es hingen einige Bilder an den Wänden, jedoch waren sie schon ziemlich verwittert, so das man nicht mehr allzu viel erkennen konnte, zumindest nicht aus dieser Entfernung.
Alexia jedoch interessierte die Einrichtung nicht, ihr Blick blieb auf der Falltür hängen, die in den Keller führte. Müde kniete sie sich hin und öffnete diese, drehte sich und ging vorsichtig die Treppe hinab, die Tür gleichzeitig schließend. Vier Stufen vor dem Boden brach eine der Sprossen und Alexia viel die letzten Meter mit einem überraschten Aufschrei nach unten. Ihr Körper kam auf dem Rücken auf, was ihr für einen Moment die Luft aus den Lungen presste. Hustend schnappte sie deswegen aus Reflex gierig nach Luft, ehe sie etwas von der Falltür wegkrabbelte und sich in eine Ecke des Kellers niederließ. Wenn ihr Geruchsinn sie nicht täuschte, wurde hier einst Wein gelagert, denn sie konnte in der Dunkelheit einige Regale erkennen.
Doch langsam verschwamm ihr die Sicht vor den Augen, weswegen sie diese schloss und auf der Stelle, auf der sie lag, einschlief.
Hustend kam Dragon langsam wieder zu sich, er hatte das Gefühl das man ihm sämtliche Knochen in seinem Körper gebrochen hatte. Keuchend öffnete er seine dunklen Augen. Zuerst sah er einige gefährliche Sonnenstrahlen, sah wie sie den leblosen Körper von Philippe beschienen.
Philippe! War er tot? Auf der Seite liegend beobachtete er den Jungen, sah das schwache heben und senken seines Brustkorbes. Gut, der Kleine war also noch am Leben. Fragte sich wie lange noch.
Wieder hustend rollte sich Dragon etwas mehr in den Schatten, er hatte noch nicht vor als lebende Fackel enden. Von seiner Sicht aus konnte er noch immer einige Wolken erkennen, die den Himmel bedeckten, jedoch war die Sonne nun stark genug um hindurchzubrechen.
Im Schutze des Schattens setzte Dragon sich auf und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Mit der rechten Hand betastete er seinen linken Arm, ehe er diesen mit einem Aufschrei wieder einrenkte. Sein linkes Handgelenk war gebrochen, ebenso sein rechter Fußknöchel und drei seiner Rippen. Doch die Verletzungen würden in der nächsten Nacht wieder verheilt sein. Wie es den Jungen erwischt hatte wusste er nicht, nur das er schon recht lange bewusstlos war.
Kein Wunder, so hart wie Cathan ihn an die Wand geworfen hatte.
Als Alexia davon rannte, hatten der Junge und er selbst versucht ihn aufzuhalten. Doch dem eiskalten Vampir viel es leicht die beiden zu überwältigen. Philippe hatte er mit einer einfachen Handbewegung gegen die Wand geworfen, er selbst wurde einfach zu Boden getreten. Und Dragon konnte in seinen Augen dieses sadistische funkeln erkennen, als er kraftvoll auf sein Handgelenk trat. Er hörte noch immer seinen schmerzhaften Aufschrei und das er sich wie ein Wahnsinniger auf ihn gestürzt hatte. Doch Cathan hatte ihn einfach wie ein lästiges Insekt abgewimmelt und damit angefangen ihm seine Rippen zu brechen, indem er mit der Brust voraus erneut auf den Boden landete. Den nächsten Schmerzensschrei stieß er aus, als er ihm sein Fußgelenk brach.
Weiter wollte er sich auch nicht erinnern, denn kurz darauf wurde ihm schwarz vor Augen.
Doch warum Cathan ihn am Leben ließ, war ihn ein Rätsel. Vielleicht weil er unbedingt Alexia verfolgen wollte, ehe sie ihm wieder entkam? Hatte er sie bereits in seine Gewalt gebracht? Er hoffte nicht, denn dann wäre es aus.
Wieder verfiel er in ein Husten, hielt sich dabei eine Hand vor dem Mund, in dem er das Blut auffing. Wie es schien hatte er auch einige innere Verletzungen erlitten. Doch darum kümmerte er sich jetzt nicht, der Schlaf zerrte an ihm und ehe er sich versah, wurde die Welt um ihn herum schwarz. Den einzigen Gedanken denn er noch hatte war, das er und der Kleine diesen Tag hoffentlich überstehen würden.
Ruhig lag Cathan in seinem Versteck, seine Arme unter seinem Kopf verkreuzt. Sie war ihm entkommen, was ihm mehr als nur verärgerte. Knurrend verfluchte er den Vampir und diesen elenden Menschen, denen er eine gehörige Abreibung verpasst hatte. Ob sie tot waren oder lebten war ihm ziemlich egal, sollten sie doch zugrunde gehen, sollte die Sonne diesen widerlichen Vampir verbrennen. Er selbst konzentrierte sich wieder auf die Suche der kleinen Vampirin. So ein freches Ding. Schmunzelnd dachte er an ihre Worte zurück und daran das sie recht hatte. Leise lachend schloss er seine Augen, er würde sie so oder so bald finden und er freute sich schon darauf sie endlich zu besitzen.
Währendessen.....
Etwas warmes strich über Cassandras Wange und jemand schien, zumindest aus ihrer Sicht, aus weiter Ferne nach ihr zu rufen. Eine vertraute Stimme rief ihren Namen, jemand rüttelte sie sachte an ihrer Schulter. Diese Stimme war ihr seltsam vertraut, sie kannte diese Stimme gut.
Eine Flüssigkeit wurde in ihren Mund eingeflößt, es schmeckte warm und süß. Mit kleinen Schlücken begann sie zu trinken, ehe ihre Augenlieder begannen zu flackern und sie diese einen Spalt öffnete. Zuerst sah sie nur verschwommen, ehe sie begann klarer zu sehen.
Jemand hatte ihr ein Handgelenk auf den Mund gelegt, doch dieses wurde, als ihr Gegenüber sah das sie zu sich kam, wieder weggezogen.
Einige male blinzelte Cassandra, ehe sie ihren Gegenüber erkannte.
"Aaron?" – wisperte sie mit schwacher Stimme.
Dieser nickte und lächelte leicht.
"Ja, ich bin’s. Ich schätze mal ich muss dir einiges erzählen..." – sagte er noch, als direkt neben ihm ein Werwolf auftauchte.