Danke für die Kommentare. Hier ist das nächste Stück.
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Trunks war sehr froh, dass wegen eines Heizungsdefektes die Schule heute viel früher als sonst fertig war. So würde er nicht einmal das Essensgeld wirklich für Essen ausgeben müssen. Vor einem CD Geschäft blieb er stehen und betrachtete die Auslage.
Das Gespräch mit Lumia beim Frühstück fiel ihm wieder ein. Ob die neue Single der Black Snappers schon da war?
Er hatte Glück und das Essensgeld, zusammen mit dem Rest seines Taschengeldes reichte gerade aus, um die CD zu bezahlen. Während er sich ausmalte, was für große Augen Lumia wohl machen würde, wenn er ihr die CD als Geschenk überreichte, erhaschte er aus den Augenwinkeln draußen vor dem Geschäft eine Bewegung, die seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Lumia, das war sie, ganz eindeutig und der Mann an ihrer Seite ... Yamchu! Trunks spürte wie das Blut in seinen Adern zu kochen begann. Yamchu hatte doch schon eine Freundin! Warum musste er sich noch an Lumia heran machen?
Trunks atmete tief durch und verstaute die CD langsam in seiner Schultasche. Wenn er jetzt ausrastete, wo er doch keinerlei Ansprüche an Lumia hatte, würde sie ihn wahrscheinlich nur auslachen. Mit erzwungener Ruhe trat er aus dem Geschäft, dem heiter plaudernden Paar gegenüber. Weder Yamchu noch Lumia zeigten eine Spur von schlechtem Gewissen.
„Hallo Trunks, ist die Schule schon aus?“, Fragte Lumia erstaunt.
„Lange nicht gesehen, wie geht’s denn so?“, Fügte Yamchu auf seine lockere Art hinzu.
Noch immer misstrauisch klärte Trunks Lumia über da Heizungsproblem und die „Frostferien“ auf.
„Das trifft sich gut!“, Freute sich Lumia. „Danke, Yamchu, aber den Rest des Weges wird Trunks mir sicher helfen. Schönen Gruß an deine Freundin!“
Etwas zögernd, reichte Yamchu die schweren, prallvoll gefüllten, Einkaufstüten an Trunks weiter. „Wenn du Hilfe brauchst oder reden willst“, sagte er zum Abschied an Lumia gewandt, „dann hast du ja meine Nummer.“
„Ich werd’s nicht vergessen.“ Lumia winkte ihm noch nach und lachte Trunks ein bisschen verlegen an. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich dich so einfach zum Lastenträger ernannt habe, oder hast du noch eine Verabredung?“
„Habe ich nicht“, Versicherte Trunks hastig und hob die beiden Tüten höher. „Hast du noch mehr Einkäufe geplant?“
Lumia zog ihre Liste aus der Manteltasche und überflog die einzelnen Posten. „Nein, das müsste alles sein. Die Karten kann ich auch telefonisch reservieren.“
„Welche Karten denn?“, Fragte Trunks neugierig. Das Konzert der Black Snappers war vor zwei Wochen schon gewesen.
„Für das Konzert, der Crying Potatoes am Samstag“, erklärte Lumia leicht abwesend, weil sie noch nicht völlig sicher war, an welchen Drähten sie zupfen musste, um an die VIP Karten zu kommen.
„Aber...“, Trunks sah sie verwirrt an, „ich dachte, du magst die Musik von denen nicht.“
„Ich habe jemandem versprochen, Autogramme zu besorgen“, seufzte sie, „und da man die nur nach dem Konzert kriegen kann, bleibt mir keine Wahl, oder.“ Bei ihrer lustigen Grimasse musste Trunks lachen. Dann jedoch fiel ihm ein, dass das Konzert schon längst ausverkauft war. „Weiß ich auch, aber als neue Leiterin der Capsule Corps habe ich Anspruch auf zwei VIP Karten. Die werde ich mir holen, willst du mit?“
Na, wenn das keine Einladung zu einem Date war... Trunks grinste wie ein Honigkuchenpferd, aber ehe er aus vollem Herzen die Einladung annehmen konnte, erklang hinter ihnen dunkle Stimme.
„Die älteren haben den Vorrang, mein Sohn.“
Lumia und Trunks zuckten zusammen und um ein Haar, hätte Trunks ausgerechnet die Tüte mit den Eiern fallen lassen.
„Wie können Sie uns nur so erschrecken, Herr Vegeta“, stammelte Lumia und presste die Hand auf ihr heftig klopfendes Herz. „Ich dachte, Sie würden den ganzen Vormittag trainieren.“
„Zuerst einmal kann ich mein Training unterbrechen, wann immer es mir passt“, sagte er und nahm dem verdatterten Trunks die beiden Tüten ab. „Zweitens wollte ich sehen, ob du vielleicht Hilfe brauchst. Und drittens lass das dämliche „Herr“ weg, sonst komme ich mir uralt vor.“ Das klang so sehr nach Befehl, dass Lumia nur verdattert nicken konnte. Für einen Moment wurde sein Blick weicher. „Ich werde dich zum Konzert begleiten.“
Trunks funkelte seinen Vater an. „Was willst du auf einem Konzert der Crying Potatoes? Du kannst die Gruppe nicht mal von einem Sinfonieorchester unterscheiden.“
„Soviel ich weiß, steht die Musik dieser Salzkartoffeln ja auch nicht auf deiner Superhitliste, oder? Als dein Vater erteile ich dir für Samstag Hausarrest. Du wirst entweder trainieren oder lernen.“
Trunks öffnete den Mund, um laut zu protestieren, doch Vegetas stählerner Blick ließ keine Widerrede zu. Es kam selten genug vor, dass Vegeta ihn streng anpackte und Trunks spürte, dass jeder Widerstand auf Granit treffen würde. Er ballte die Fäuste, drehte sich wortlos um und stapfte in entgegen gesetzter Richtung davon.
„Ist das nicht ein bisschen sehr hart?“, Fragte Lumia vorsichtig.
„Ach was!“, Meinte Vegeta und schritt schneller aus, sodass sie Mühe hatte, mitzukommen. „Seine Mutter hat ihn völlig verhätschelt, von Erziehung hatte sie wirklich nicht viel Ahnung.“ Er sah kurz über die Schultern zu Lumia, die mit gesenktem Kopf seiner Spur folgte. Seine Stimme wurde etwas weicher. „Ich bin sicher, du würdest deine Kinder viel besser erziehen, habe ich recht?“
Sie sah überrascht auf und hob unsicher die Schultern. „Danke für das Kompliment, aber wie kannst du das wissen?“
„Ich habe es im Gefühl, dass du Bulma in vielem überlegen bist. Darauf solltest du stolz sein.“
„Das glaube ich ganz und gar nicht...“, stotterte Lumia mit roten Wangen. „Ich bin doch noch so unerfahren in vielem, habe noch viel zu lernen und...“
Mit einem Sprung, war er an ihrer Seite und sah ihr tief in die Augen. „Gerade das finde ich so süß an dir...“
Ihr Herz setzte für einen Moment aus und unwillkürlich wich sie etwas zurück. „Du hast doch nicht etwa Angst vor mir?“, Raunte er ihr zu und bei dem Timbre in seiner Stimme bekam sie eine wohlige Gänsehaut.
Sie schluckte, drehte den Kopf weg und fauchte: „Mach dich nur über mich lustig, Vegeta. Dabei trauerst du doch immer noch um deine Frau, oder?“
„Um meine Frau? Bulma und ich waren nie verheiratet. Es war ganz nett und nützlich, sie in der Nähe zu haben. Aber jetzt bist du da und ich erkenne, wie sehr mir jemand deines Kalibers gefehlt hat.“
Lumias Augen weiteten sich und die Erwiderung blieb ihr im Hals stecken.
Vegeta zwinkerte ihr lächelnd zu und marschierte fröhlich pfeifend weiter.
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Danke fürs Lesen!